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Einspruch!
Genau so wenig wie die ersten Nutzer der Funknavigation das Denken aufhörten, nur weil sie nicht mehr nach Sextant oder Kirchturm navigierten, sind die Nutzer von GPS in irgend einer Art denkfaul!
VFR bedeutet in erster Linie Luftraumbeobachtung, Abstandsüberwachung zu Wolken und Terrain.
Warum das mühsame Aufsuchen von "2 sich kreuzenden Bahnlinien kurz hinter der Biegung des Flusses zur Identifizierung von Kleinkleckersdorf" eine erstrebenswerte Pilotentätigkeit sein soll erschließt sich mir nicht, ebensowenig wie eine Positionsberechnung durch 2 VOR-Radials mittels Bleistiftstrich auf der Papierkarte - ein Blick auf die GPS-unterstützte Moving Map bringt mir das viel schneller und ohne lange Ablenkung vom Wesentlichen.
Fakt ist, dass VORs, wie bereits viele NDBs, verschwinden werden und statt dessen waypoints dominieren werden - schon allein, weil man dazu keine aufwendigen Anlagen am Boden errichten muss. GPS ist die Navigation der Zukunft!
Das immer wiederkehrende, dadurch aber nicht besser werdende Argument mit dem möglichen Ausfall von Satelliten oder GPS-Empfängern könnte man genau so gut auf die "gute alte Funknavigation" anwenden. Und es ist auch dann nicht so, dass man "verloren" wäre. FIS oder ATC sind dann immer noch eine legitime Hilfe-Institution.
Insofern teile ich die Ansicht von B.F. voll und ganz.
Mir scheint, dass einige Piloten, die sich vor langer Zeit das, zugegeben, nicht triviale Hand- und Kopfwerk der klassischen Funknavigation beigebracht haben, nicht wahrhaben wollen, dass das alles nun viel einfacher geht ("das kann doch nicht sein") und GPS und Moving Map deshalb sehr skeptisch beurteilen. So eine komische Art von Heiligsprechung alter und Verdammung neuer Technologien - und dennoch sind beides Hilfsmittel, die frühere technische Möglichkeiten deutlich übertreffen... man kann es drehen und wenden wie man will!
Hinzu kommt die gerade für manche sogenannten "alten Hasen" nicht gewohnte Komplexität der neuen Glascockpits à la Garmin1000. Ohne ein wenig Computeraffinität ist das auch sehr schwierig. Wer so ein G1000 wirklich umfassend verstehen und beherrschen will muss schon sehr intensiv trainieren - womit wir übrigens bei einer sehr anspruchsvollen Art von "Denken" und "Kopfarbeit" wären...
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Es werden die Moving Map Instrumente ja immer häufiger zum Standard. Ich sehe kein Problem, mit der Moving Map zu lernen, denn sie lässt mir klar mehr Zeit fürs Fliegen und für die Luftraumbeobachtung. Und man bleibt entspannt.
In der Schule, in der ich die EASA PPL mache, an einem kontrollierten Platz, sieht man das genauso. Ich lerne auf Aqulia und Piper PA 28, relativ neue Modelle, aber die Schule bildet auch UL aus, und die Dinger haben Glascockpits drin, da schlackern einem die Ohren ! Es ist klar, dass man die Funknavigation, Kurskoppelei, etc. kennen muss, und man sollte des auch immer wieder üben, denke ich. Aber wenn ich im Flugzeug schon relativ neuere Garmin o.ä. habe, zusätzlich noch ein iPad und iPhone, plus Papierkarten, müsste es doch eigentlich reichen, oder nicht ?
Ich bin Segler, und kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal an einer papierhaften Seekarte den Kurs per Zirkel und Winkeldreieck angesteckt habe. Die Karten sind in einer wasserdichten Box, für alle Fälle, aber verwenden tut sie keiner, weil der Blick auf die bordeigene Moving Map zigmal schneller geht. Nichtsdestotrotz, ab und zu übt man es halt, damit man nicht aus der Übung kommt.
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Ich bin jetzt mal etwas radikal und sage:
Wozu brauche ich Kurskoppelei und klassische Funknavigation, wenn es etwas Besseres, Einfacheres gibt?
Sowieso gibt es in 10 Jahren wahrscheinlich keine NDBs mehr und kaum noch VORs ... So what? Verabschieden wir uns von der Vergangenheit!
(Übrigens, ich sage das nicht, weil ich etwa mit klassischer Funknavigation nicht klar käme. Nach wie vor gefällt mir diese etwas umständliche Art der Positionsberechnung, allerdings mehr als theoretische Übung an langweiligen Abenden. In der Luft ziehe ich die schnelle, eindeutige Positionsbestimmung mittels GPS vor!)
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Es ist ganz sicher eine gute Idee, daß man als Anfänger (und hin und wieder auch mal so zwischendurch) die Grundlagen der Navigation auch mit einfachen Mitteln kennenlernt. Dagegen spricht überhaupt nichts.
Es gibt aber aus meiner Sicht keinen vernünftigen Grund, sich im Cockpit so weit das möglich ist von allen "Nebentätigkeiten" zu entlasten und mit modernen Mitteln sicherzustellen, daß man in Frieden mit den Luftraumstrukturen von A nach B kommt.
Wer einmal an einem schönen Wochenende in den Ferien in die FIS Frequenz reingehört hat und die Geduldsproben der Damen und Herren dort life miterlebt (Ich bin jetzt am Autobahnkreuz südlich Berlin), und - wie schon mehrfach erlebt - die lost - in - space - Piloten und deren hörbar aufkommende Panik erkennt, weil sie keine Ahnung mehr haben, wo sie sind, der wünscht sich moderne und klare Navigationshilffsmittel für jedermann. Ich habe schon einmal einen solchen Kandidaten südlich Berlin visuell aufgenommen und ihn zu seinem gewünschten Platz geleitet, der Mann wusste wirklich nicht mehr wo er war und war dabei exakt 180 Grad vom Kurs abgekommen. In plastischer Erinnerung auch ein (lange verstorbener) Vereinskamerad, der mit seiner minimal ausgestatteten Piper in Ermangelung von Englischkenntnissen und mit marginalen Instrumenten einfach bis nach Duxford hinterhergeflogen ist, um sich Navigation und Funk zu ersparen.
Das kann man machen, muss man aber nicht.
Und immer noch für einen Witz gut der Pilot, der in den Alpen der Bahnlinie folgt, die dann in einem Tunnel endet.
Auch ich bin Segler und im vergangenen Jahr mit einem Katamaran von Grand Canaria über die Kapverden nach St. Lucia gesegelt. Natürlich waren moderne Navigationsmittel an Bord aber einer aus der Crew hat nach alter Väter Sitte mit dem Sextanten jeden Tag "die Sonne geschossen". Danach mit Tabellen den Standort ausgerechnet (auf so einer Tour hat man jede Menge Zeit und da kommt es auf eine Stunde nicht an) und er lag immer ein ordentliches Maß an Meilen daneben. Das spielt da keine Rolle, aber ich möchte doch nicht am Ende eines Trips ein Korrekturgespräch mit der Behörde haben, weil ich so knapp gekoppelt habe, daß ich schon in der Mitte des Flughafens München bin und von Hubschraubern mit kleinen Schildern, auf denen Telefonnummern stehen, begleitet werde.
Man muss nur mit den Mitteln der Wahl auch umgehen können und wissen was man tut, wenn es mal dunkel wird am Bildschirm.
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In den Bergen nur IFR (i follow road), da kommt man meist automatisch beim Pass drüber ;o)
Wenn man sich überlegt dass man ein aktuelles Android Pad in 7" für 200€ und eine entsprechende Software, auch nicht viel teurer, gibt es eigentlich kaum Grund sowas nicht zu benutzen!
Ich teste gerade Garmin und Skydemon gegeneinander...zum finalen Schluss bin ich noch nicht gekommen...
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Beitrag vom Autor gelöscht
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