Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Juni
Belgien: Das schleichende Avgas-Verbot beginnt
EASA Part-IS: Geschenk an die Consultingbranche
Cockpithelligkeit – Nerd-Edition!
Turbinenkunde: Warum so durstig?
Zehn Jahre Wartungsstau
Ein intaktes Flugzeug wird zum Absturz gebracht
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Antworten sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

4. Juli 2019: Von Daniel Mayr an Jan Brill Bewertung: +3.00 [3]

Da ich zur Generation "FI(A) new" gehöre, möchte ich meine Erfahrungen ebenfalls gern mit dem Fliegernetz teilen.
Zu meiner Person:
Ich habe vor einigen Jahren zu fliegen begonnen, alles neben Vollzeitjob, Sozialleben und anderen Hobbies.
PPL - Timebuilding - ATPL Theorie - FI(A) - CB/IR - CPL - MEP/IR

Vom Fußgänger zum fertigen FI(A) brauchte ich knapp 5 Jahre und 45.000 Euro.
Die FI-Ausbildung umfasste 125h Theorie, 30h Praxis. Kosten alleine dafür knapp 8.000 Euro (etwas günstiger Dank Vereinsengagement).


Anforderungen:
Die ATPL Theorie beanspruchte wegen Vollzeitjob und einer inkompetenten Flugschule den Großteil meiner Ausbildungszeit, und hat mich deshalb auch ein paar Mal an den Rand des Wahnsinns getrieben.
Ohne ATPL Theorie geht FI nur für LAPL Ausbildungen, und LAPL macht (bei uns in Ö) fast niemand.
Die 150h PIC hingegen sind kein Thema, die fliegt man ja gern ab.

Ausbildung:
Theorie und Praxis für Lehrtätigkeiten haben ihre Berechtigung, aber nicht in dem Umfang.
25h Teaching & Learning, 10h Programm-von-rechts-fliegen und gut ists. Alles darüber kostet nur sinnlos Zeit und Geld.
Theorie und Praxis wird danach wirklich nur mehr mit "Absitzen" in Lehrsaal und Flugzeug gedeckt. Die Flugschulen und EASA Part FCL wissen selbst nicht, was man mit der ganzen Zeit anfangen soll. Man könnte es auch Systembefriedigung nennen.

Kosten:
Je nach Flugschule gabs Angebote von 9.500 bis 13.000 Euro (Stand 2018)

Zeitlich:
Die Flugschulen warten natürlich auf genügend Anwärter, damit ein FI-Kurs mit der Theorie starten kann. Vorher wird Praxis nicht durchgeführt.
Selbst gute Flugschulen schaffen nur mehr einen einzigen FI-Kurs pro Jahr. Hat man an diesen Tagen keine Zeit für den Kurs, ist die Chance fürs Jahr vertan.
Nebenberuflich ist die FI Ausbildung jedenfalls in 3-4 Monaten machbar.


Da ich Pilot aus Leidenschaft bin, gebe ich das Gelernte gerne weiter, egal ob Cessna 150 oder King Air, Theorie oder Praxis.
Ich habe aber während allen (!) Ausbildungen oft genug ans Aufhören gedacht, weils zeitlich und finanziell einfach an die Grenzen ging. Dafür wurde auch genügend Urlaub verbraucht - oft spontan, zum Glück spielte mein Arbeitgeber mit.

Die professionelle Schiene vom kleinen C150 Vereinspiloten bis nach oben schlagen sowieso nur wenige Piloten ein, für die meisten ist es ein Hobby auf Zeit.

Oder, meine Beobachtung aus vorangegangenen Kursen, warum viele nicht einmal soweit kommen und die PPL/CB-IR Ausbildung vorzeitig beenden (gereiht nach Häufigkeit):

- Zuerst Theorie, dann Praxis. Nach bestandener Theorieprüfung nie wieder gesehen, aber noch 3-4 Jahre Beiträge gezahlt
- Während dem Kurs den Aufwand realisiert und aufgehört
- So schnell wie möglich: Ohne echten Hintergrund, aber fürs Ego. Und alle anderen sind Schuld, wenns nicht klappt
- On-Off Flieger: Lizenz nach 3-4 Jahren, monatelange Pausen, Abschluss eventuell vielleicht wenn möglich


Wer sich da noch über den Fluglehrermangel wundert, ist selber Schuld.

4. Juli 2019: Von Wolff E. an Daniel Mayr Bewertung: +2.00 [2]

Wenn hier alle gerade ihren Flieger-Lebenlauf aufführen, hier meiner.

Januar Anruf 1996 IFR-Flugschule, hatte nur PPL seit 1993 mit CVFR. Theorie Dienstag und Donnerstag von 18-21:30 und Samstag von 9-13:00. Bereits bei Kursbegin für der 1. und 2. April als Prüfungsthermin beim LBA genannt bekommen. 1996 war IFR-Prüfung noch zwei volle Tage und deutlich mehr Theorie bzw es gab nir "ein IFR" und das galt für alle Flugzeuge. Mitte Februar hatte ich mit Simulator angefangen (damals noch 30 Stunden Sim und Prüfung, dann 30 Stunden fliegen und nochmal Prüfung). Sim-Prüfung irgendwann im Mai, Flugprüfung im Juli . Alles im selben Jahr und neben dem Job (bei allen). Ein Jahr drauf den CPL (mit HP), der war dann eher "einfach" Rund 10 Stunden fliegen, Theorie mit Prüfung und Willi hat dann meine Flug-Prüfung abgenommen (@Willi, war nicht meine beste Prüfung mit dir, ich hatte doch so manches unssauber geflogen). Möchte hier betonen, das alle Kursteilnehmer einen ähnlchen Verlauf hatten und keiner von uns superschlau war, auch waren die Lernprogramme erst im Kommen und bei weitem nicht so gut, wie heute. Man muss es allerdings auch wollen. Und was gern vergessen wird, lernen muss man es so oder so und wenn man sich Zeit lässt, ist es unter dem Strich eher mehr Aufwand als weniger, weil man auch wieder was vergisst, wenn man mal 1-4 Wochen kaum oder wenig macht.

4. Juli 2019: Von Wolfgang Lamminger an Daniel Mayr Bewertung: +1.00 [1]

Respekt, Daniel, das ab Fußgänger in der Zeit von 5 Jahren komplett durchzuziehen.

Für die Anfrage bezüglich des benötigten Zeitraums, hier mein Ablauf:

  • Flugausbildung neben der Vollzeittätigkeit (mit der Möglichkeit, mich für Flugausbildung im Job "freizuschaufeln")
  • CPL/IFR nach alter deutscher Luft-PersV (vor JAR-FCL bzw. EU-FCL)
  • Anmeldung Flugschule März 1999
  • CPL-Lehrgang als Präsenzkurs
  • IFR-Lehrgang als Fernlehrgang, da die Flugschule den nächsten IFR-Lehrgang erst 6 Monate später im Schedule hatte, Präsenzteil gemäß Absprache mit der Schule (Einzelunterricht)
  • Theorieprüfung für CPL und IFR beim LBA Oktober 1999
  • danach praktische Ausbildung (Simulator, Fliegen IFR und CPL, Prüfung Februar 2000)
  • Übersendung der Lizenz durch das LBA im März 2000
  • ---> genau 12 Monate nach Beginn der Ausbildung

  • 2001 Ausbildung zum FI - das ging entspannt schnell, danach ca. 2 Jahre an Vereinsflugschule als "Fluglehreranwärter"
4. Juli 2019: Von Sander Unterste an Wolfgang Lamminger

Schön zu lesen wie einerseits der CPL als nebenberuflich machbar erfahren wird, andererseits der doch hohe Aufwand der gerne unterschätzt wird sich dann doch als Hürde herausstellt. Es liegt also an einem selbst. Ich halte mich für durchschnittlich begabt, habe keinen technischen Beruf, bin aber so hoch motiviert dass ich sogar Spass an Luftrecht und Meteo hätte ;-)

Ich will es nicht unterschätzen, mir ist klar dass es viel ist. Aber irgendwie muss es doch machbar sein neben dem Beruf in 1 Jahr Zeit wenigstens einen CPL VFR zu machen. Das IFR könnte ich später draufsatteln.

Welcher Theoriefernlehrgang wäre zu empfehlen? CAT? / Cranfield? / ??

5. Juli 2019: Von  an Sander Unterste Bewertung: +3.00 [3]

Hier sind halt Leute, die ihr Einser-Abi mit anschließendem Studium und Promotion schnell mal nebenbei „in Teilzeit“ (neben ihren eigentlichen Interessen) gemacht haben genauso, wie solche für die der Quali schon eine echte Herausforderung war - beides sagt ja nix über den Erfolg im echten Leben: Ersterer kann genauso Taxifahrer sein, wie letzterer einen Maschinenbau-Betrieb mit 250 Mann aufgebaut haben.

Fragenkatalog-lernen ist eine sehr spezielle Begabung - dem Einen fällt es sehr leicht, der Andere tut sich sehr schwer...

5. Juli 2019: Von  an Sander Unterste

Wenn es dir gelingt, die Theorie mit Vollzeitbeschäftigung in einem Jahr zu stemmen, dann gebe ich dir einen aus, lass es mich bitte wissen...��

5. Juli 2019: Von Mich.ael Brün.ing an Sander Unterste

Welcher Theoriefernlehrgang wäre zu empfehlen? CAT? / Cranfield? / ??

Du kannst Dir den Fernlehrgang nicht aussuchen!

Du kannst Dir zwar die Schule nach deren Theorielehrgang aussuchen, aber jede Schule hat nur die Genehmigung in Verbindung mit einem expliziten Theorielehrgang, der einen bestimmten Fernlehrgang einschließt oder auch nur reinen Präsenzunterricht enthält. Die Schule kann ihren genehmigten Fernlehrgang nicht einfach wechseln.

5. Juli 2019: Von Wolff E. an 

Das es neben dem Beruf geht, habe ich bewiesen. Man muss es nur wollen....

5. Juli 2019: Von Mich.ael Brün.ing an Wolff E. Bewertung: +2.00 [2]

Das sehe ich ähnlich, würde aber noch hinzufügen: das Umfeld muss es unterstützen! Wenn Frau und Kinder kein Problem damit haben, dass man einen Großteil der Wochenenden zum Lernen aufwendet, sollte es in 6 Monaten machbar sein, solange man auch dran bleibt.

5. Juli 2019: Von  an Mich.ael Brün.ing

Hallo Michael!

Wie lange hast du für die CPL Theorie gebraucht? Wenn du schreibst, dass sie in 6 Monaten machbar ist, musst du ja recht flott unterwegs gewesen sein....

5. Juli 2019: Von Christoph Winter an Wolff E.

korrekt.

ATPL Theorie (IR war bereits vorhanden) innerhalb von 12 Monaten berufsbegleitend erledigt. Wobei mein Umfeld mir schon viel Flexibilität ermöglicht.

5. Juli 2019: Von Bernhard Tenzler an Mich.ael Brün.ing Bewertung: +1.00 [1]

Du kannst Dir den Fernlehrgang nicht aussuchen!

Doch, die Theorie ist ein eigener Lehrgang, zumindest ist das bei Cranfield so, da sie auch den Nahunterricht durchführen. Bei CAT läuft es wohl immer in Kooperation mit einer Schule und ist damit auch erheblich teurer.

Welcher Lehrgang der Bessere ( bzw. Der weniger Schlechte) ist? Ich denke CAT. Der mit dem besseren Preisleistungsverhältnis ist m.E. Cranfield.

in Zeiten von Aviation Exam und Google messe ich der Qualität des Lehrgangs keinen besonderen Stellenwert zu.

5. Juli 2019: Von Tobias Schnell an Bernhard Tenzler Bewertung: +1.00 [1]

Doch, die Theorie ist ein eigener Lehrgang, zumindest ist das bei Cranfield so, da sie auch den Nahunterricht durchführen

Ihr habt beide recht - der Fernlehrgang ist grundsätzlich nicht frei wählbar. Aber speziell Cranfield ist halt Fernkurs und (Theorie-)ATO in einem.

5. Juli 2019: Von Sander Unterste an Tobias Schnell

Dann denke ich das Cranfield auch flexibel sein kann in der Planung des Nahunterrichts, oder? Wer hat gute Erfahrungen mit Cranfield?

5. Juli 2019: Von Tobias Schnell an Sander Unterste

Cranfield hat einen Jahresplan für den Unterricht, siehe hier.

5. Juli 2019: Von Mich.ael Brün.ing an Sander Unterste

Der Nachteil an einer reinen Theorieschule wie Cranfield ist, dass man dann Theorie und Praxis nur sequentiell machen kann, wie Tobias vorgesstern schon angemerkt hat, d.h. Du musst erst die Theorie einschl. Prüfung beim LBA abschließen und kannst dann erst bei einer anderen Schule die Praxis beginnen. Im Kontext des Zieltermins Mai 2020 ist das kaum machbar.

6. Juli 2019: Von Sander Unterste an Mich.ael Brün.ing

ok, aber die Praxisausbildung beträgt 25 Stunden-das müsste doch in 2 Wochen machbar sein, oder? Die könnte ich dann nach "Cranfield" dranhängen.

Eine andere Schule in NRW( die Praxis ausbildet und die Theorie mit CAT als Fernlehrgang macht) meinte es ist eh nicht sinnvoll mit der Praxis anzufangen wenn man die Theorie noch nicht in der Tasche hat. Das wäre dann ähnlich wie bei Cranfield...

6. Juli 2019: Von Karpa Lothar an Sander Unterste

Das kommt auf die Schule an

und ob du die Stunden nur runterreißen willst oder auch etwas lernen willst

7. Juli 2019: Von Sander Unterste an Karpa Lothar

habt ihr die praxis dann parallel zur theorie gemacht? Gen ende des Stoffes?

7. Juli 2019: Von Karpa Lothar an Sander Unterste Bewertung: +1.00 [1]

Ist zwar fast 20 Jahre her, aber da hatte die Praxis wenig mit der Theorie zu tun

letztlich ist es auch eine taktische Frage und des Vertrauens in die Fähigkeit, die Theorieprüfung beim ersten mal zu bestehen um Theorie und Praxis gleichzeitig laufen zu lassen

7. Juli 2019: Von  an Sander Unterste

Danach, die Theorie hat schon die ganze Freizeit verbraucht.

7. Juli 2019: Von  an Sander Unterste Bewertung: +1.00 [1]

Ich habe dir einen Tipp. Bestelle dir doch den Aviation Exam CPL Fragenkatalog zur Probe für einen Monat. Das kostet 25,-€.

So ein Theorie Lehrgang kostet einiges, ca. 3000-4000,-€ für Fernlehrgang, Präsenzunterricht, min. 4 Anfahrten zum LBA, Prüfungsgebühren.

Mit den vorab investierten 25,-€ kannst du dir das Ausmaß der Fragen sowie auch die Antwort geben, ob du dir das in der vorgegebenen Zeit auch zutraust.

7. Juli 2019: Von Sander Unterste an 

danke für den Tipp! Ich denke auch dass es sinnvoller ist erstmal die Theorie zu bestehen, bevor Zeit und Finanzen in die Praxis investiert werden. Das hatte mir so auch betreffende Schule geraten. Würde ja dann auch bedeuten dass es egal ist ob Cranfield oder XYZ: die Praxis sollte eh hintendran geplant werden :-)

8. Juli 2019: Von Daniel Mayr an Bernhard Tenzler

"in Zeiten von Aviation Exam und Google messe ich der Qualität des Lehrgangs keinen besonderen Stellenwert zu."

Die Qualität des Lehrgangs zählt nicht viel, aber die Qualität der Flugschule sehr wohl.

In meinem Posting weiter oben habe ich geschrieben, dass mein größter Knackpunkt die APTL Theorie war – vieles davon wurde von der Flugschule verbockt.

Es war zwar der günstigste Anbieter, dafür wurden wir ins kalte Wasser geschmissen und haben (neben Vollzeitjob) 2 Jahre für die Theorie rumgetümpelt.

Interne Abläufe, Organisation und eine klare Strategie sind das Um und Auf.

8. Juli 2019: Von Bernhard Tenzler an Daniel Mayr

was kann die Flugschule da gross verbocken? Der Nahunterricht mus stattfinden, der Progresstest muss stattfinden und die Meldung zur Prüfung muss an das LBA gehen. Wenn Du zwei Jahre vertan hast, vermute ich, dass Du am Schluss Probleme mit der Lehrgangsdauer gehabt hast? War das wirklich nur das Verschulden der ATO?


46 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

Home
Impressum
© 2004-2025 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.28.22
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang