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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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8. Dezember 2018: Von Patrick Whiskey Echo Yankee an Jan Brill Bewertung: +2.00 [2]

Der Leiter der für CAT zuständigen Fachabteilung bei der Austro Control, Zeno Welsersheimb, warf denn auch die Frage nach der Versicherung für solche Flüge auf und merkte an, dass die Piloten auch durch das Bewertungssystem der Plattformen sehr wohl einen deutlichen Anreiz hätten, auch bei widrigen Bedingungen ihre Passagiere ans Ziel zu bringen. Das gibt nämlich sicher bessere Bewertungen als ein Flug, den man erst drei Stunden lag verschiebt und dann am Ende doch absagt. Diese Fragen wurde durch das Panel jedoch leider nicht aufgegriffen.

Weil es ja auch - mit Verlaub - Unfug ist.

1) Welcher Pilot tritt denn einen Flug bei widrigen Bedingungen wider besseren Wissens an, wegen einer möglichen (unwahrscheinlichen, siehe unten) schlecht(er)en Bewertung in einem Internet-Portal? Da ist jede Get-home-itis wohl eine ernstzunehmendere Gefährdung.

2) Welcher Passagier würde denn einem Piloten, der einen Flug aus Wetter- und damit Sicherheitsgründen absagt, eine schlechte Bewertung schreiben? Wenn man ordentlich miteinander kommuniziert (und das ist für eine Top-Bewertung und auch sonst wohl selbstverständlich), dürfte jeder Passagier froh sein, in dem Fall nicht geflogen und gefährdet worden zu sein.

3) Kann man überhaupt abgesagte Flüge bewerten? Ich meine nicht. Falls doch, wäre hier noch eine Stellschraube der Mitflugportale, das zu unterbinden, wenn ich bei 1) und 2) doch zu naiv geurteilt haben sollte.

8. Dezember 2018: Von Michael Höck an Patrick Whiskey Echo Yankee Bewertung: +4.00 [4]

Zu 2) kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung sagen, das mancher Passagier erstaunlich blöde ist. Ich bin 17 Jahre in der Taxifliegerei tätig gewesen und hatte einen Kunden, dessen EIGENER Pilot sich samt seinem Prokuristen bei schlechtem Wetter in die Berge gelegt hat und sein Sohn sollte eigentlich mitfliegen...mit dieser Vorgeschichte hat Er sich bei uns in die KingAir gesetzt und auf einem Flug von Sylt nach Stuttgart den Larry gemacht, weil wir in Stuttgart (während der Umbauzeit / ADF apporaches auf reduzierte Bahn ohne Approachlightng) deutlich unter Minimum nicht angeflogen sind, sondern nach Karlsruhe ausgewichen sind. Mit Ansage, Taxi schon auf uns wartend hat der Mensch so ca. 35 Minuten verloren. Für diese 35 Minute hätte Er gerne gehabt , das wir unsere Leben und/oder Lizenzen riskieren. Dieser Mensch war zu der Zeit unser bester Kunde und Ihn zu verlieren - wie angedroht - war für die Firma existenzgefährdend.

8. Dezember 2018: Von Lutz D. an Michael Höck

Ich stimme zu. Hatte bei einem Benefiz-Golf einen Rundflug gesponsort. Der Gewinner ist dermaßen verständnisvoll, was Wetter, Sonnenstand etc. angeht - abgefahren.

10. Dezember 2018: Von  an Patrick Whiskey Echo Yankee

1) Welcher Pilot tritt denn einen Flug bei widrigen Bedingungen wider besseren Wissens an, wegen einer möglichen (unwahrscheinlichen, siehe unten) schlecht(er)en Bewertung in einem Internet-Portal?

Es gab vor gar nicht so langer Zeit einen Unfall, bei dem ein Großvater sich und seine Enkelin bei unfliegbarem Wetter in nen Berg geflogen hat, weil er Sorge hatte, dass seine Tochter sauer sein könnte, wenn das Kind zu spät nach Hause kommt.
Dagegen ist der Druck durch schlechte Bewertungen - gerade bei Piloten die sich einen signifikanten Teil ihrer Fliegerei durch Mitflüge finanzieren - geradezu unmenschlich.
Zu denken, dass dies keine Rolle spielen würde ist praxisfremd.

2) Welcher Passagier würde denn einem Piloten, der einen Flug aus Wetter- und damit Sicherheitsgründen absagt, eine schlechte Bewertung schreiben?

Laien haben keine Ahnung, was sicher und was unsicher ist. Wenn man die Bewertungen in den Portalen liest, dann stellen sich einem die Nackenhaare auf, was da teilweise geschrieben wird. "Der Pilot war total nett und hatte ne richtig professionelle Pilotenjacke - ich hab mich von Anfang an total sicher gefühlt" ist da noch einer der harmloseren Kommentare.

Natürlich gibt es auch viele Mitflieger, die das ohne Probleme verstehen. Aber die Logik aller Internetbewertungen ist, dass 4 von 5 schon eine echt schlechte Bewertung ist. Wenn es also einer von 5 Mitfliegern nicht versteht, dann hat man ein echtes Problem...

14. Februar 2019: Von Lars Klein an Patrick Whiskey Echo Yankee Bewertung: +1.00 [1]

Spreche hier nur für Wingly: man kann keine Bewertung für einen abgesagten Flug oder abgelehnten Gast hinterlassen. IMO ist das auch gut so. Kein Stress oder Druck für Piloten und die Mitflieger lernen so auch zu verstehen, dass hier kein kommerzieller Flug gebucht wird der in jedem Fall stattfindet. Man teilt seine Leidenschaft. Und das funktioniert bei unserer Mitflugzentrale Wingly sehr gut - seit bald 4 Jahren.


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