Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Antworten sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

21. April 2010: Von  an Alexander Stöhr
Natürlich waren die Länge der Verbote und auch die Bewertung des ganzen Szenarios aufgrund nur eines Computermodells zweifelhaft, auf der anderen Seite muss man aber auch den Verantwortlich bei den Turbinenherstellern völlige Untätigkeit in den letzten Jahrzehnten vorhalten.

Es gab mindestens 2 akute Vorfälle in den 80er Jahren, wovon der der 747 bei Indoniesien rauf und runter bei N24 und N-TV ausgestrahlt wurden. Dort sieht man gut was passieren kann, aber man muss auch sehen, dass die Maschine damals bei Nacht und nur in 180km Abstand vom aktiven Vulkan durch die wesentlich dichtere Aschewolke geflogen ist.

Scheinbar hat man nach diesen kritischen Vorfällen außer dem Computerszenario nichts vorbereitet oder getestet!

Auch die Herren Turbinenhersteller nicht. Man schießt lieber tote Vögel und Wasser durch die Turbinen, als sich mal mit verschiedenen Aschekonzentrationen zu beschäftigen.
Notfalls muss sich eben mal einer mit ner Schaufel hinstellen und Vulkanasche ins Triebwerk schaufen um zu sehen was passiert... ;-)

Also: Auch hier hat man bei den Experten jahrelang gepennt!!!

Hier noch eine interessante TV-Diskussion vom 20.04.10 im BR:
Auch hier werden bestimmte auch hier angesprochene Bedenken und Kuriositäten angesprochen:

Zum Videobeitrag Münchner Runde, dann Video starten
Oder unten als Podcast downloaden.

Achja, noch was:
Natürlich war das Krisenmanagement schlecht, aber es lag sicherlich nicht allein an den EU-Bürokraten sondern auch an den ICAO-Gremien und dem VAAC, dass es nur sehr unbefriedigende Datenquellen und damit Entscheidungsbasen gegeben hat!

Jeder hier (da neheme ich mich nicht aus), der nach dem Motto hier zum besten gibt:
"War alles halb so schlimm!", Hab ich schon letzte Woche gesagt!" "Man sieht blauen Himmel, also ist da nichts!" etc p.p.
Alle, auch Herr Brill, haben - bei absolut berechtigter Kritik - eines NIE gehabt: Nämlich die Verantwortung!!!
Aus dieser Warte heraus kann man natürlich gemütlich sinieren und kritisieren...

Fakt ist aber auch:
Der Sonnenuntergang am vergangenen Freitag war bei uns in Nordbayern alles andere als normal, noch weit über dem Horizont war die Sonne nur noch als fale, rötlichweiße Scheibe zu sehen.
Wer am Samstag mal über der Inversion (wo vorhanden 5000-6000 FT) flog, hat sehen können, dass die Schicht eben nicht wie gewohnt grau bis dunkelgrau war sondern einen rötlich-brauen Touch gehabt hat... von unten war alles himmelblau.

Natürlich: Inwieweit das alles gefährlich oder triebwerksschädlich war, bleibt weiter offen, weil niemand verlässliche Vergleichsdaten hat und hatte...

Grüße
TS
21. April 2010: Von RotorHead an 
Kennt denn keiner mehr den Unterschied zwischen einer Wolke und bloßer Luftfeuchtigkeit? - Wer bei strahlend blauem Himmel von einer Aschewolke spricht, sollte einmal seinen Verstand überprüfen. Allen voran gewisse Politiker und Beamte.

Es gibt keine absolute Sicherheit im Leben. Vielleicht wird demnächst auch das Autofahren verboten, weil der Verkehrsminister festgestellt hat, dass dann keine Autounfälle mehr geschehen...

Ein Flug wird nicht gefährlich, nur weil ein paar Partikel vulkanischen Staubs in der Luft sind. - Möglicherweise wird lediglich der Verschleiß des Luftfahrzeugs erhöht. Gleiches gilt bei anderen Verunreinigungen der Luft, wie z.B. bei Wüstenstaub, der ebenfalls wie vulkanischer Staub zum größten Teil aus Quarz besteht.

Über die Durchführung eines Flugs entscheidet grundsätzlich der verantwortliche Luftfahrzeugführer, niemand sonst. DFS und Konsorten haben lediglich dafür zu sorgen, dass sich Luftfahrzeuge nicht zu nahe kommen. Die Verantwortung liegt immer beim Luftfahrzeugführer.
21. April 2010: Von  an RotorHead
Hallo rth:

kann Dir nur zustimmen, aber leider und das zeigen die Zitate hier im Forum, aber auch das was man so in den Medien mitbekommen hat, haben die Medien immer (nicht nur wegen des Vulkans) ein riesen Problem damit luftfahrttechnische und vor allem rechtliche Sachverhalte verständlich und richtig dem Normalbürger zu kommunizieren. LEIDER!

Wir werden uns auch in Zukunft die Haare raufen können...

Grüße,
TS
21. April 2010: Von Andreas Müller an RotorHead

Kennt denn keiner mehr den Unterschied zwischen einer Wolke und bloßer Luftfeuchtigkeit? - Wer bei strahlend blauem Himmel von einer Aschewolke spricht, sollte einmal seinen Verstand überprüfen. Allen voran gewisse Politiker und Beamte.


Komischerweise wird Ramsauer jetzt von den meisten Gazetten als der grosse Macker gelobt. Ich verstehe das nicht.
21. April 2010: Von Jan Brill an Andreas Müller
Komischerweise wird Ramsauer jetzt von den meisten Gazetten als der grosse Macker gelobt. Ich verstehe das nicht. Weil Ramsauer sich den unverantwortlichen und raffgierigen Kapitalisten der Fluglinien in den Weg gestellt hat. Lesen Sie mal die Leserkommentare auf Spiegel.de und Zeit.de
21. April 2010: Von Gerhard Uhlhorn an Jan Brill
„Man muss sich vor Augen halten, dass ähnliche Mengen an Sachkompetenz und Pragmatismus wahrscheinlich auch in Bereichen anzutreffen sind, deren technische Zusammenhänge wir nicht durchschauen.“

Das sage ich ja schon seit Jahren! Ich traue keinem Massenmedium mehr, bei keinem Thema! Denn diese „Qualität“ ist natürlich auch in anderen Bereichen nicht besser.
Diese „Journalisten“ sind in keinem Fachgebiet Fachmann, weder in der Fliegerei, noch in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft usw. Entweder sie arbeiten ordentlich und machen sich schlau, oder sie machen es nicht. Aber es ist eine grundsätzliche Sache! Wenn ein „Journalist“ grundsätzlich ordentlich arbeitet, dann ist es wahrscheinlich, dass er immer ordentlich arbeitet. Und wenn ein „Journalist“ grundsätzlich nicht ordentlich arbeitet, dann wird er auch in anderen Bereichen nicht ordentlich arbeiten.

Ich betrachte daher Massenmedien nur noch als Unterhaltung für’s Volk. Die Tagesschau oder das heute-Journal ist für mich wie ein Spielfilm mit realen Hintergrund. Mehr nicht!

Jeder tut gut daran Berichte aus den Massenmedien nicht als bare Münze zu nehmen. Denn im besten Fall sind die Dinge in den Medien stark verzerrt dargestellt, oder oft gleich frei erfunden.
21. April 2010: Von Dietrichb H. Bauer an RotorHead
Endlich Klartext. Ähnliches schreibe ich schon seit 4 Tagen.

7 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang