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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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2. Februar 2009: Von Andreas Heinzgen an Jan Brill
Um einem hier offenbar entstandenen Irrtum entgegenzuwirken: Ich habe nichts gegen Englisch und ich maße mir die Behauptung an, daß ich diese Sprache weitaus besser beherrsche, als es die Mehrzahl der Deutschen tut.

Wogegen ich jedoch ganz erheblich etwas habe und wogegen ich mich in meinem Kommentar ausschließlich gewandt habe, ist die wilde und in den meisten Fällen völlig unnötige Vermischung von Deutsch mit englischen Vokabeln.

Dabei geht es nota bene nicht um die Verwendung von längst eingedeutschten Begriffen wie "Team" oder "Trainer" oder, um in der Fliegerei zu bleiben, "Jet", und es komme mir bitte auch niemand mit dem Totschlagargument des "Zerknallvortrieblers", sondern um das vermutlich unbedachte Ersetzen von deutschen Begriffen durch englische, sei es, weil sie vermeintlich moderner klingen, sei es, weil sie jemandem, der lange in den USA gelebt hat, schneller einfallen.

Ein Satz wie der von mir gerügte, dabei bleibe ich, ist kein Zeichen von Internationalität und Weltläufigkeit, sondern nur (tut mir leid, lieber Jan Brill) von schlechtem Stil.
2. Februar 2009: Von Jan Brill an Andreas Heinzgen
Sehr geehrter Herr Heinzgen,

das Thema scheint Ihnen ja keine Ruhe zu lassen. Zunächst einmal: Ihr Formulierungsvorschlag zum Satz des Anstoßes gefällt mir auch besser. Liest sich einfach flüssiger.

Ob es jedoch angemessen ist aus einem Heft mit rund 70.000 Wörtern einen Satz herauszupicken und diesen dann zur "Zumutung" zu erklären und als Beispiel für "schlechten Stil" anzuführen sei dahingestellt.

Wer zu Fachthemen publiziert kommt um Fremd- und Lehnwörter nicht herum. Versuchen Sie mal einen medizinischen Text ohne Latein oder einen philosophischen Aufsatz ohne Griechisch zu verfassen.
Wie ich lese, kommen Sie an gewissen Zugeständnissen an das Englische ebenfalls nicht vorbei und schreiben im Lebenslauf Ihrer Netzseite, wo Sie Ihre Dienste als Textschaffender anbieten, von "Newslettern" und "Homepage".


Pilot und Flugzeug ist ein Magazin für die Praxis, daher lautet die Richtlinie für unser Lektorat auch Begriffe zu verwenden, die branchenüblich sind.

Wer mit dem Centurion-Artikel bewaffnet zu seinem LTB läuft und fragt, ob die 210 auch ein Schlauchfederbein hat, der drückt sich zwar korrekt aus, wird aber im allgemeinen nicht verstanden werden. Daher z.B. der Begriff "Tubular-Spring". Wo zweierlei Begriffe gebräuchlich sind, versuchen wir auch beide zu verwenden, damit der Leser sie zumindest einmal gehört hat, so z.B. bei der Frage von Fahrwerkslagern und Gear-Saddles.
Wo ausschließlich deutsche Begriffe üblich sind verwenden wir diese auch (z.B. beim "Instandhaltungsbetrieb"), selbst wenn uns viele JAR-145er "Maintenance Organisations" immer wieder darauf hinweisen, dass eine solche Maintenance-Organisation ja viel mehr darf als ein alter Instandhaltungsbetrieb und der Begriff daher ungenau sei.


Mit versuchter "Internationalität und Weltläufigkeit" hat das also nichts zu tun. Die Cessna P210 wird branchenüblich als "Pressurized Zwo Zehn" bezeichnet und da ich mir in besagtem Artikel, der eigentlich drei Flugzeuge behandelt, große Mühe gebe die Modelle C210, T210 und P210 auch auseinanderzuhalten, wird der Begriff "Pressurized" (als Eigenname) im Text konsequent für die P210 verwendet.
Der darüber hinaus beanstandete Begriff der "High-Performance Single" hat bestimmte rechtliche Auswirkungen nach FAR Part 61.31, die mit dem Begriff Hochleistungs-Einmot nicht unbedingt assoziiert werden.

Dass diese Terminologie nun aus dem Artikel in den Anriss übergeschwappt ist und sich dort von mir unbemerkt zu einem Stück "angloamerikanischem Kulturimperialismus" verdichtet hat ist bedauerlich.

Wie gesagt: Ihre Formulierung ist in jedem Fall flüssiger und für den Anriss auch besser geeignet, hinter der in Pilot und Flugzeug gebräuchlichen Terminologie und Schreibweisenliste steht jedoch eine gewisse Überlegung und keine gedankenlose Anbiederung an das Englische.

MfG
Jan Brill
2. Februar 2009: Von Gregor FISCHER an Andreas Heinzgen
Für mich (als Pilot, der unabhängige Ausbildungen in den USA, der Schweiz und Frankreich absolviert hat) ist Englisch einfach die Basis der Aviatik im Allgemeinen. Sogar die Franzosen praktizieren seit zwei Jahren im kommerziellen Verkehr nur noch englischen Sprechfunk.

Dass sie als offensichtlicher 'Schlauchapfel-Gegenanflug-Sektierer' soviel Resonanz auf den 'Denglisch-Rüffel' gegenüber Brill erhalten haben, wundert mich aber nicht.

Persönlich finde ich, dass Mini-Equipe um Brill das Ding generell sehr gut macht - aber eben, allen gefallen kann keiner. PuF (und das Forum hier) leben ja nicht von ausgezeichneter Journalistik auf höchstem Niveau - sondern schlicht vom Interesse der Leser an der Fliegerei.

Oder habe ich was falsch verstanden?!
2. Februar 2009: Von Andreas Heinzgen an Jan Brill
Lieber Herr Brill,

doch, das Thema wäre für mich eigentlich erledigt gewesen, wenn nicht verschiedene Diskutanten mich in die Ecke eines deutschtümelnden Dumpfdödels zu stellen versucht hätten. Deshalb sah ich mich genötigt, noch einmal klarzustellen, daß ich mit der Verwendung des Englischen an sich keinerlei Probleme habe.

Auch mag es sein, daß meine Kritik ein wenig harscher klang als sie eigentlich gemeint war. Auch ich schätze PuF sehr, aber gerade dann, wenn man nämlich etwas (oder jemanden) sehr schätzt, stört man sich an dessen Fehlern um so mehr - vielleicht kennen Sie das ja auch aus dem Privatleben.

Danke auch für die Klarstellung Ihrer Motivation, eben so zu formulieren, wie Sie es getan haben. Ich verspreche daher, in Zukunft nachsichtiger zu sein in Bezug auf die Verwendung von Anglizismen bei PuF und würde mich freuen, wenn Sie im Gegenzug bei der einen oder anderen Formulierung nach, wie Sie selbst schreiben, "flüssigeren" und ggf. auch einheimischen Varianten suchen. :-)

@ FISCHER: Daß ausgerechnet Sie mich als "Sektierer" bezeichnen, darf ich wohl als Realsatire verbuchen. Im übrigen zeigt Ihr Beitrag, daß Sie meine beiden Wortmeldungen nicht mal im Ansatz verstanden haben.
3. Februar 2009: Von Gregor FISCHER an Andreas Heinzgen
Alle Fanatiker, die andere belehren wollen, sind für mich Sektierer. Das ist ja nicht so schlimm, man sollte nur dazu stehen.

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