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Das neue Heft erscheint am 30. März
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Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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3. November 2006: Von Mueller Manfred an Jan Brill
Herrn Lenz Jacobsen
Herrn Helmut Martin-Jung
per E-Mail: aussenpolitik-online@sueddeutsche.de
per E-Mail: leserbriefe@sueddeutsche.de


Guten Tag Herr Lenz Jakobsen,
die kontroverse Diskussion über die Ereignisse in New York, "Gefährliches Gewusel am Himmel", welche Sie mit Jan Brill von PUF geführt haben, bestätigt mal wieder die häufigen Irrungen und Wirrungen von "Allgemein Journalisten", die mangels Fachkenntnis völlig neben der Sachlage argumentieren - eine Eigenschaft die auch den meisten Politikern zu eigen ist.

Ohne weiter auf Ihre Argumentationen einzugehen, möchte ich Ihnen den "fliegerischen Horizont" etwas erweitern, damit Sie die sog. Gefahrensituation von durch Terroristen mißbrauchten Fluggerätes etwas realistischer beurteilen können.

Mit Beitritt zur ICAO (International Civil Aviation Organisation) haben die Mitgliedsländer die Lufthoheit praktisch freigegeben. Mit Antrag auf Flugplan kann mehr oder weniger jeder sich Zutritt verschaffen, sei es individuell mit Kleinfliegern, Businessjets oder Verkehrsfliegern per Dauerflugplan. Die Genehmigungshürde ist zumindest zum Einfliegen in die "demokratischen Staaten" relativ niedrig, es ist damit kaum sichergestellt, daß man wüßte wer nun genau mit welchem "explosivem Beipack" oder welcher niederen Absicht sich in unserem Luftraum bewegt, das gilt auch für die Verkehrsflieger aus den sog. "Schurkenstaaten". Diese Unsicherheit ist natürlich genauso bei Inländern gegeben, egal ob sie sich als Sichtflug VFR (meist ohne Flugplan) oder als Instrumentenflug IFR, mit Flugplan von Radar kontrolliert (besser gesagt beobachtet), im Luftraum bewegen. Der VFR Flieger kann zwar Richtung und Ziel jederzeit und beliebig ändern, soweit er die lokalen Restriktionen im Luftraum beachtet, während der IFR Flieger erstmal an die Luftstraßen gebunden ist. Aber gerade dieser Aspekt wird völlig überschätzt im Hinblick auf die scheinbare Integrität der Verkehrsfliegerei - ein mit Bomben beladener Verkehrsflieger oder Business-Jet aus einem sog. Schurkenstaat könnte z.B. vom Anflugsektor FRA abrupt in die Innenstadt von Frankfurt abbiegen, bis zur Explosion gerade mal 1 Minute, die Lotsen müßten hilflos zusehen (s.September 11., aufgrund der hohen kinetischen Energie sowie Treibstoffmenge sind Bomben obsolet). Sicherlich dürfte auch Ihnen einleuchten, das solch ein Szenario nicht mit Kampfflugzeugen zu verhindern wäre, es sei den jeder Approach würde vom Militär parallel begleitet - eine Fiktion die nicht einmal undemokratische Staaten ins Kalkül ziehen.

Fazit: Mit der Freigabe des Luftraumes verbleibt ein Restrisiko, es ist allerdings völlig weltfremd diesbzgl. ständig die sog. "Privatfliegerei" ins Horrorszenario zu rücken. Spinner und ideologisch Verbohrte wird es leider immer geben, und die lassen sich weder durch Gebote oder Verbote beeindrucken, schon garnicht im Luftraum. Das realtime Abschußszenario solcher Luftraumverletzer durch Kampfflugzeuge oder sonstige Starwar-like-defenders ist gleichfalls völlig neben der Realität - allenfalls flüchten sich dümmliche Politiker in solche Betrachtungen und auflagengeile Journalisten verbreiten dann unreflektiert diesen Unsinn.

Mit Grüßen, Manfred Müller, Dipl.Ing., CPL/IFR


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3. November 2006: Von J. de Haas an Mueller Manfred
Liebe Leute,

die müssen nicht EIN Blattl im Monat fertigstellen,
sondern JEDEN TAG eines.

Wenn überall so ein Aufwand angesagt wäre
wie der hier diskutierte,
käme die SZ von morgen vielleicht frühestens
gegen Ende Dezember raus ... ;-)))

Gruß Explorer
4. November 2006: Von Andreas Heinzgen an J. de Haas
Ach so...

Und ich dachte bislang, vernünftige Recherche würde zum journalistischen Handwerk gehören. Daß diese bei Tageszeitungen wegen des täglichen Erscheinens obsolet sei, wäre mir neu.
4. November 2006: Von Konrad Vogeler an J. de Haas
Herr Haas,

bei Massenverdummung und Unterhaltung wie SuperIllu und BILD akzeptiere ich das Argument.

Konrad

4 Beiträge Seite 1 von 1

 

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