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aviator schrieb:
>Sie haben keine Duke, behaupte ich mal!
Was für eine Maschine hat der Herr Aviator denn?
Solch kompetente Aussagen sind doch immer wieder gerne im Zusammenhang mit dem Horizont der Autors zu bewerten!
>1. Die Motoren können jederzeit revidiert werden (sind >übrigens 6 Zyl. Lycos) und kosten etwas über 40 KUSD pro >Einheit mit allem Zubehör. Also keine Sorge für Ersatz.
Ersatz ist das geringste Problem, wenn auch schon bekanntermaßen bei der Duke schwierig. Kommen wir zum wichtigeren Faktor: Wirtschaftlichkeit!
Während der Laufzeit bis TBO säuft so ein Lyco ca 80 Liter Avgas pro Stunde. empfohlene TBO 1600 Stunden. das sind 128000 Liter Sprit zum Vorzugspreis für Avgas, derzeit um 1,80 Euro, also etwa 230000 Euro pro Seite!
macht für beide 460000 Euro reine Spritkosten bis zur TBO. zzgl. schätzungsweise 2*40000 Euro (angaben des Herrn Aviators grob umgerechnet in Euro) bei Fälligkeit der TBO, Summe also ca 540000 Euro.
337 Euro pro Stunde sind also für Wartung und Sprit dafür einzuplanen.
Das ist erst mal Fakt!
(vielleicht sogar noch untertrieben, weil ich eher der Angabe von Hagensieker bezüglich der Wartung traue, denn er hat solche Rechnungen über 2*60000 Euro auch sicher schon mal bezahlt)
Der Thielert hat das zwar noch nicht bewiesen, aber bis zur TBO von geplanten 2400 Stunden verbraucht der ca 45 Liter Jet-A1 zu je ca 1,50 pro Liter. macht 108000 Liter, also ca 162000 Euro pro Seite, beide Seiten 324000 Euro, zzgl. geplanter 2*50000 Euro Wartung, also Summe 424000 Euro, entspricht bei 2400 Stunden 177 Euro pro Stunde.
Differenz sind nur bei diesen beiden Positionen schon mal pro Stunde 160 Euro Vorteil für die Thielerts. Bis zur 2400 Stunden TBO beim Thielert hat man 1,5 mal die TBO des Lycoming erreicht. 2400 Stunden zu je 160 Euro Vorteil für den Thielert sind im Ergebnis 384000 Euro.
Damit ist die Umrüstung schon mal locker drin, denn davon müsste man ja noch die anteiligen Wartungskosten abziehen. Ob man nach Umrüstung für 350000 Euro oder nach Overhaul für 100000 Euro jeweils wieder 2400 Stunden fliegen kann ist egal, daher muss als Umrüstungspreis nur diese Differenz betrachtet werden, also 250000 Euro. Vorteil schon bei der ersten TBO für die Thielerts also ca 134000 Euro. Von einem höheren Wiederverkaufswert mal ganz abgesehen ...
>2. Avgas wird solange verfügbar sein, wie solche Motoren >verwendet werden. (Tausende NEUE Cirrus, Cessnas und Pipers >laufen nur mit AVGAS) Ich behaupte, noch mindestens 20 Jahre.
Mumpitz, wo bekommt man denn noch zum Beispiel verbleites Benzin für PKWs? nirgends! Und das war die Kundenanzahl noch wesentlich höher als die paar Avgas Flieger.
Entweder bringt Lycoming in Zusammenarbeit mit den Hersteller der Zellen STCs für die Maschinen raus oder die Motoren werden über kurz oder gegen andere getauscht. Die Avgas Tankstellen schließen doch nur wegen mangelnder Nachfrage. Mogas und Dieselmotoren geben dem Avgas da jetzt noch den Rest.
Meine Piper läuft übrigens ganz hervorragend mit Mogas, ein Blatt Papier im Handbuch und ein paar Aufkleber reichten als Umrüstung!
"Tausende NEUE Cirrus, Cessnas und Pipers laufen nur mit AVGAS" ist also wieder mal eine unsinnige Behauptung, aber das kennen wir ja schon vom Herrn Aviator.
>3. Der Thielert wäre EVENTUELL eine Alternative zum Preis von >max. 60 KUSD - noch dann wären keine grossen Stückzahlen zu >erwarten.
Stückzahlen gehen im Flugzeugmotorenmarkt nicht nur über den Preis, die Wirtschaftlichkeitsberechnung ist wesentlich entscheidener. Der Preis eines Kolbenmotors ist bei jedem mir bekannten Flugzeug schon bei der ersten TBO geringer als die Kosten für Spritverbrauch.
Umrüstungsmaßnehmen wie neue Motorhalterung, Anschlüsse, Cockpit, etc. kommen natürlich beim ersten mal noch oben drauf.
Einfache Bedienung ist für Single Hand IFR übrigens auch ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Ein Engine Overhaul wird bei einer TBM 700 übrigens laut P&W mit ca 220000 US$ nach 3000 Stunden veranschlagt, zzgl. 15000 US$ Hot Section Inspection zur Halbzeit. (Quelle: https://www.caijets.com/tbm_operating.php) inklusive Europazuschlag also sicherlich ca 300000 Euro. bei 200 Liter Jet-A1 pro Stunde kommen wir auf ca 400 Euro pro Stunde.
Die Betriebskosten einer Einmot Turboprop sind noch mal oberhalb der Duke mit 2 Lycomings!
Die Anschaffungskosten sind ebenso wie Versicherung etc. noch mal oberhalb der Duke anzusiedeln.
Also ist und bleibt eine vergleichbare Single Engine Turboprop unter allen Aspekten wesentlich teurer als die nicht umgerüstete Duke, ohne wesentliche Vorteile zu bringen.
Der Vergleich mit einer umgerüsteten Duke macht dann gar keinen Sinn mehr.
>Ich sage klar: Keine Käufer in Sicht! Ist ja nicht >schlimm - 4000 Turboprops warten auf Käufer...
Eine einmotorige TBM700 oder Malibu Turbine ist durch den neuen Markt der Minijets in ein paar Jahren zu heutigen Preisen nahezu unverkäuflich. Soviel ist sicher! Da werden also die 40000 Turboprops weiterhin auf Käufer warten müssen, und zwar recht lange.
Wem das Geld egal ist, der soll sich eine Eclipse oder Cessna Mustang Düse holen, sobald die verfügbar sind. Die Dinger bringen jedenfalls gegenüber den üblichen Kolbentriebwerken wirklich Leistungs- und Geschwindigkeitsvorteile und haben 2 Triebwerke.
Ich frag mich immer wieder, warum der Herr Aviator Single Engine Turboprops so toll findet? Hat er ein Rating dafür? Wenn ja welcher Typ? Hat er vielleicht eine eigene Turboprop?
Ich persönlich finde die kleinen Cessna Jets wesentlich genialer als jegliche Propeller Maschine, aber deswegen spreche ich nicht jeder existierenden Technologie oder neuen Technologie die Existenzberechtigung ab.
Leider sind die Kosten für einen Cessna Jet noch nicht in den Bereichen angekommen, wo Kauf oder Charter für mich interessant wäre. Gleiches gilt für eine Turboprop. Und das ist bei beiden auch nicht kurzfristig zu erwarten, Eclipse Jet oder Cessna Mustang hin oder her.
Die Duke als Diesel ist da schon wesentlich näher dran an meiner Realität. Das gilt sicher auch für viele andere in diesem Forum.
Holger
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Hallo Holger, spreche Anerkennung aus für den fundierten, endlich mal sachgemäßen Beitrag. Vorher viel Geschwätz zu diesem Thema! Als ich meine kurze Stellungnahme nach Erscheinen des PuF-Artikels(1) einstellte, war mir schon klar, welcher Bullshit jetzt wieder anhebt. Nun sollten wir das mit Deinem Beitrag bewenden lassen. Lasst uns einfach mal abwarten, was M.Hagensieker daraus macht. Dieter
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Lieber Holger
Mit Aussagen wie:
<< Horizont der Autors zu bewerten!>> etc. zeigen sie ihren hilflosen Aerger über meine Argumente. Jeder kann das offen sehen.
Ich wiederhole noch einmal: Man kann beschwören was immer man will - die Diesel-Duke wird kein Verkaufsschlager, weil Leute mit Geld niemals sowas kaufen!
PS: Nur Verlierer versuchen andere Teilnehmer zu disqualifizieren (wie sie es tun) - das war schon beim legendären Cargolifter-Forum so!
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>Mit Aussagen wie: ><< Horizont der Autors zu bewerten!>> etc. zeigen sie ihren >hilflosen Aerger über meine Argumente. Jeder kann das offen >sehen.
Ihrem Posting war nicht ein einziges Argument zu entnehmen, sondern nur unsinnige Behauptungen, daher ist es schlichtweg unmöglich, das ich mich "hilflos" darüber ärgern sollte. Der Stil ist ja nicht neu, man braucht nur im Archiv nach Ihren Beiträgen suchen!
>Ich wiederhole noch einmal: Man kann beschwören was immer man >will - die Diesel-Duke wird kein Verkaufsschlager, weil Leute >mit Geld niemals sowas kaufen!
Von einem Verkaufsschlager redet niemand. Das geht gar nicht, weil von der Zelle der Duke viel zu wenige gebaut wurden! Aber die Vorgehensweise ist wirtschaftlich auch für andere Flugzeuge.
>PS: Nur Verlierer versuchen andere Teilnehmer zu >disqualifizieren (wie sie es tun) - das war schon beim >legendären Cargolifter-Forum so!
Wer hier der Verlierer ist, mag der geneigte Leser selbst bewerten. Wer sich weiterhin hinter seiner Anonymität versteckt, sollte aus diesem Forum endgültig verbannt werden. Den Realname aus Ihrem Account halte ich weiterhin für gelogen.
Sie sagten selbst, das sie aus der Schweiz kommen. Trotzdem findet man in der Schweiz keinen Telefoneintrag namens Engelmoser https://tel.search.ch/.
Bleibt noch die Version Einzelkind ohne Familie und ohne Telefonanschluss. Glaub ich aber nicht!
Die Welt der Flieger ist recht klein, auch (oder gerade) in der Schweiz. Mindestens 99% davon stehen zu Ihrem Hobby und Ihrem fliegerischen Horizont, aber auch zu Ihrem Realname.
Wenn mir Ihre Verhaltensweise in meinem direkten Umfeld bekannt würde, wäre ich sogar geneigt, aber der für Piloten notwendigen Zuverlässigkeit zu zweifeln. So etwas führt schnell mal zum Entzug einer Lizenz, so Sie denn überhaupt eine haben.
Wer hier das legendäre Cargolifterforum zitiert, macht doch nur deutlich, das er an der Verbreitung seines langjährigen Universalwissen und seiner hellseherischen Fähigkeiten interessiert ist, nach der Devise "was ich schon immer wusste ...".
Mein Tip: Billigflieger nach London und Speakers Corner damit beglücken, vielleicht hört jemand zu. Ist aber unter dem Deckmantel der Anonymität nicht ganz so einfach dort ...
Holger ###-MYBR-### p.s.:
Hinwies an Herrn Brill und die PuF Redaktion:
Könnte man im Einzelfall Forumsteilnehmer zur Aufdeckung Ihrer Identität gegeüber der Redaktion verpflichten (Angabe der PuF Abo Nummer im Profil oder Zusendung einer Postkarte mit Kennwort o.ä.), damit so ein niveauloser Inhalt durch angebliche Anonymität vermieden wird?
Ich würde das begrüßen, sicherlich andere Teilnehmer hier auch. Ein Forum, welches Anonymität duldet, kann durch wenige Teilnehmer innerhalb kürzester Zeit unbrauchbar werden. Außerdem hätte man mit realen Adressen, die nur der Redaktion zur Verfügung stehen, auch ein interessantes Marketinginstrument.
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Armer Klemmo...
... echauffiert sich und wäre sogar bereit, zum klandestinen Denunzianten zu werden, denn er meint : ''Wenn mir Ihre Verhaltensweise in meinem direkten Umfeld bekannt würde, wäre ich sogar geneigt, aber der für Piloten notwendigen Zuverlässigkeit zu zweifeln. So etwas führt schnell mal zum Entzug einer Lizenz, so Sie denn überhaupt eine haben. ''
Nun, die Stasi ist weg - aber der Geist ist noch intakt!
Ich werde in Zukunft verzichten, auf ihre peinlichen Attacken und unbeholfenen Aufsätze einzugehen. Die Chance, hier ernstgenommen zu werden, haben sie offensichtlich verspielt...
PS. Damit es klar ist: Ich beschränke mich auf die Beurteilung der Themen, hier die Diesel-Duke und die damit verbundenen teilweise kindischen Wunsch-Prognosen über deren Erfolg.
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Sehr geehrter Herr Klemmt,
für einen Beginner ist es sehr spannend, dieses Thema zu verfolgen. Horizonterweiterung und Vertiefung der Fachkenntnisse werden dankbar angenommen.
Deshalb wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir einige auf den ersten Blick nicht plausibel erscheinende Positionen Ihrer Berechnungen erläutern könnten.
Eigentlich müßte sich ein Kalkulationsschema, mit dem sich der Stundensatz, sagen wir mal einer Druckmaschine feststellen läßt, auch prinzipiell auf eine "Flugmaschine" anwenden lassen.
Die neben der publizistischen gewonnene kaufmännische Erfahrung vieler Berufsjahre lehrt jedoch, daß bestimmte kaufmännische Prinzipien zwar überall gültig sind, jede Branche oder jedes Fachgebiet doch so seine Eigenheiten hat.
In Ihrem Beitrag vom 19.11.05 kalkulieren Sie auf der Basis von "mindestens 300 Stunden pro Jahr". In Ihrem Beitrag vom 28.11.2005 vergleichen Sie auf der Basis völlig unterschiedlicher TBO´s. Ist dies eine Eigenheit der Luftfahrt-Branche?
Wenn ich Angebote für Betriebsmittelinvestitionen vergleiche, gehe ich vom branchenüblichen Zeitraum für die Abschreibungen oder Erfahrungswerten aus, mal 3 Jahre, mal 5 Jahre, mal 10 Jahre, je nachdem um was es sich handelt. Darin eingeschlossen sind u.a. auch Wartungskosten und Grundüberholungen, die innerhalb der Lebensdauer notwendig sind. Man schmeißt ja nicht gleich eine 4-c-Druckmaschine weg, nur weil im Farbwerk die Gummitücher abgenutzt sind.
Die Lebensdauer eines Flugzeuges endet doch auch nicht mit der TBO. Oder bin ich da falsch informiert?
Wenn ich Flugzeuge zu vergleichen hätte, wäre für mich der Zeitraum der jeweiligen Gesamtlebensdauer, incl. der darin enthaltenen Wartungs- und Überholungskosten, maßgeblich und nicht der Zeitraum der jeweils vorgeschriebenen Wartungsintervalle.
Aber vielleicht übersehe ich als Anfänger ja einige grundlegende Dinge noch nicht und Sie können mir da auf die Sprünge helfen.
Vielen Dank im Voraus Ihr Norbert V.H. Lange
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Guten Tag Herr Lange,
sorry aber in einem Farbwerk sind keine "Gummitücher".
Im Farbwerk einer (Offset)-Druckmaschine sind Farbauftragswalzen,Farbverreibwalzen,Farbduktoren...u.s.w..... Ihre "Gummitücher" sind tatsächlich Gummidrucktücher und überrtragen Farbe UND Wasser von der Druckplatte auf den Bedruckstoff (z.B.Papier).
Zum Thema: Wenn man Flugzeuge (oder Druckmaschinen) miteinander vergleichen will, sollte man vorher sich im Klaren sein: Was ist meine Mission!
Eine Airline z.B. interessiert neben den DOC z.B.,wieviele Stunden die Zelle (20-30-40.000h)verträgt.
Ein Sonntagsmorgensumdenkirchturmflieger interessiert nur den Fuel/h und eventuell noch die Landegebühr mit Blauem Umweltengel(wenn den überhaupt etwas interessiert!).
Wir betreiben in unserem Unternehmen eine Aerostar 700P und Fliegen 200-250h/Jahr. Unsere "Mission" ist: 300-800NM mit 2-4 Personen.
235-240KTAS - FL200 - 42-44Gal./h.
Für uns gilt: "Speed save money"!
Wir vergleichen Flugzeuge in einem 10-Jahreszeitraum.
Hier ein Vorschlag:
YFC:###-MYBR-### Fixkosten/Gemein(e)kosten:noch besser:"Beinflussbare Kosten!!
Purchase costs:............................ Depreciation: interest: lease rates:
Annual inspections: Avionics insp.: Inspectionflight: Radiostation fees:
Insurance Hull Risk: " Legal Liability (CSL):
hydraulic, fuel, oil lines: Safety belts: weighting: compass swinging: Static system test: 5 year items: 4 year items (500h): 2 year items: 1 year items (Annual,AD/LTA's,SB):
build up reserve mechanical: " " avionics: spare parts:
washing/cleaning: parking fees (Hangar):
Trust:
Direct operating costs (DOC):
Engine OH: Prop. OH: 50h inspec.: 100h: 500h: 1000h: Avgas/h: Engine oil/h:
Eurocontrol/h:###-MYBR-###Landingfee:
Und bitte: Lassen Sie sich das nicht von einem Verkäufer ausfüllen, sondern von einem Prüfer Kl.1 Ihres Vertrauens!
Warum nicht mit einer Werft einen 10-Jahresvertrag aushandeln, zu VORHER festgelegten Preisen?
Auch Werften müssen endlich weg, von der alten, jämmerlichen, am Markt vorbei kalkulierenden Vollkostenrechnung, mit den ach so daneben liegenden Stundensätzen( da schüttelt es einen Betriebswirtschaftler mehr als einen alten Lycoming),um endlich zu einer marktgerechten Teilkosten-/ Deckungsbeitragsrechnung zu gelangen.
Wie gesagt: Das ist nur ein Vorschlag, aber Sie werden überrascht sein, wie sich "Stundensätze", über einen 10-Jahresvergleich plötzlich ändern.
I bet: "Speed save money"!
walter adam
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Sehr geehrter Herr Lange,
erlauben Sie mir zu Ihrer Frage in allgemein gültiger Form einige betriebswirtschaftliche Grundlagen darzustellen, da mir beim Lesen in diesem Forum auffällt, dass die hier kommunizierenden Teilnehmer eher fliegerische- und technische-, als wirtschaftliche Skills aufweisen. Bei der PuF-Redaktion scheint es ebenso auszusehen.
Bevor Sie an Kostenbetrachtungen in der Fliegerei gehen, sollten Sie eine extrem deutliche Unterscheidung zwischen Privat- und unternehmerischer Nutzung machen. Bei der Privat-Nutzung steht die Liquditätsbelastung und das Werterhaltungs-Potential eines Flugzeugs allein im Brennpunkt. Bei wirtschaftlicher Betrachtung der Privatnutzung stellen sich nur die Fragen, ob die zu erwarteten Ausgaben durch eigenes Vermögen/Einkommen aufgebracht werden können/sollen und ob damit auch die persönliche Bedürfnisbefriedigung im subjektiv erwarteten Rahmen erreicht wird.
Jeder Privatnutzer wird Ihnen deshalb richtigerweise als Kosten den Betrag nennen, den er in liquider Form aufwenden hat um das Flugzeug nach seinen Wünschen zu betrieben. Den zukünftig realisierbaren Veräußerungswert wird der private Nutzer unter den Gesichtspunkten bewerten, die unsicher einerseits die erforderliche Liquiditätsbereitstellung für den Flugbetrieb und andererseits der Grad der persönlichen Bedürfnisbefriedigung bei Betrieb des Lfz ist. Sollte also die Einkommensquelle unsicher oder der Fan-Faktor nicht so dolle sein, wird der "Private" eine Wertminderung infolge drohender späterer Verkaufspreisabschläge in seine Kostenüberlegung einbeziehen, die in der Höhe danach zu Beurteilen ist, wie sich der Verkaufsmarkt eines Typs entwickelt. Dabei spielen technische Nutzungsdauer, TBO usw. nur eine untergeordnete Bedeutung.
Der unternehmerisch Nutzende hat drei Blöcke. -Betriebskosten (einfachste Ermittlung) -kalkulatorische Zusatzkosten (schwer zu ermitteln, Kalkulationsfehler hier erzeugen Konkurs) -Marktpreis- und Wettbewerbsentwicklung
Diese komplexen Zusammenhänge zu verstehen ist besser an einem Beispiel:
Stellen Sich einen Taxifahrer vor, der genau weiss welchen Erlös er erzielen kann wenn er sein Taxi betreibt. Er wird ein Fahrzeug wählen, dass mit niedrigsten Gesamtkosten für Betrieb und Risiko auskommt. Die Bewertung des Risikos ist der wesentliche Inhalt der Zusatzkosten. Hier gehen Überlegungen ein: -Verfügbarkeit des Taxi -Risikopotential einen Unfall zu verschulden -Unvorhersehbare Reparaturen und Werkstattaufenthalte
Die Liquiditätsbetrachtung spielt hierbei die Rolle einer notwendige Zusatzbedingung. Der Taxifahrer wird sich in branchenüblicher Höhe fremdfinanzieren können, weil die Entscheidungsparameter des Bankers auf die gleichen Auswahlparameter eines Taxi gerichtet sind.
Der Unternehmer wird daher ein Taxi wählen, dass nach Kostenbewertung der wesentlichen Risikopotentiale die geringsten Gesamtkosten über einen festgelegten Planungshorizont (heute üblich 3 bis max. 7 Jahre) ermöglicht.
Stellen Sie sich dieses Beispiel nunmal unter einer geringen Modifikaiton vor: Der Taxifahrer weiss nicht, welches Entgelt er für die Strecke bekommt oder wie hoch es bei Vollbeschäftigung ist.
Wenn Sie diese Grundüberlegungen antizipiert haben, werden Sie sehen, dass Kosten kein skalierter Begriff sind wie z.B. Kts. oder ft./Min.. Ob Kostenbetrachtungen richtig sind oder nicht sehen Sie erst über mehrere Jahre im Rahmen eines Vergleichs von Jahresabschlüssen und Nachkalkulationen. Kein Fachmann kann eine Kostenrechnung als falsch bezeichnen, ohne dass er die individuellen kostenrelevanten Entscheidungsgrundlagen beurteilt hat. Eine Qualifizierung ist höchstens in Relation zwischen zwei Kalkulationen in der Form möglich, dass man sagen kann ob die eine oder die andere widerstandsfähiger ist.
Wenn mir jemand sagt, dass der Betrieb eines Flugzeugs einen Summe x ausmacht, dann bewerte ich diese Angabe als Kostenschätzung eines Privatmanns die einen groben Vergleich zwischen Flugzeugen auf der Betriebsbasis zulässt aber noch lange nicht unternehmerisch entscheidungsrelevant für z.B. eine Kaufentscheidung sein kann.
Was hier in diesem Forum, auch von PuF, oft sehr lax kommuniziert wird ist das anzeigengeschäft fördernde Gesundbeten neuester Innovationen über Betriebskostenvorteile. Für einen unternehmerich agierenden Kaufinteressenten steht die Kostenbelastung aus der Risikobewertung und dabei das Kriterium Verfügbarkeit im Vordergrund. Zur besseren Bewertung dieser Faktoren würde ich Hinweise eines Fachmagazins erwarten.
Im übrigen gilt der Grundsatz: In der Fliegerei benötigt man ein großen Vermögen um daraus bestenfalls ein kleines zu machen.
Ich hoffe Ihnen einige Erläuterungen gegeben zu haben,
Grüße###-MYBR-### Olaf###-MYBR-###
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Guten Tag Herr Hagen,
meinen Sie mit den "fehlenden betriebswirtschaftlichen Skills" mich?
Mit freundlichen Grüssen
walter adam
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Guten Tag Herr Hagen,
meinen Sie mit den "fehlenden betriebswirtschaftlichen Skills" mich?
Mit freundlichen Grüssen
walter adam
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Hallo adam,
als ich meinen Beitrag verfasst habe kannte ich Ihre Anwort noch nicht weil sie sich zeitlich überschnitten hat.
Ich habe Herrn Lange konkret angesprochen und natürlich jeden den es betrifft gemeint. Sie speziell sind von mir nicht angesprochen worden und es steht mir auch nicht zu Ihre betriebswirtschaftlichen Skils zu beurteilen.
Um die Diskussionen über "Kosten" etwas zu versachlichen ist es mir ein anliegen gewesen, darauf hinzweisen, dass Kosten relative Begriffe sind, die sich unter privater und unternehmerischer Betrachtung erheblich voneinander unterscheidet (Entscheidungsrelevanz der kalkulierenden Person). Ich möchte noch einräumen, dass es Mischformen gibt die besonders beurteilt werden müssen aber Thematisch nicht hier her gehören.
Da ich auch privater Nutzer bin, würden mich die wirtschaftlichen Belastungen einer Diesel-Umrüstung schon interessieren. Bedauerlichweise ist die Berichterstattung in PuF, Aerokurier usw. hierzu nicht brauchbar.
Ich habe großen Respekt vor denen, die dieses m.E. derzeit wirtschaftliche Abenteuer eingehen und damit sicher auch unternehmerische Absichten verfolgen. Deshalb kann ich verstehen dass kein Interesse besteht, die wirtschaftliche Situtation ungeschmikt darzustellen, denn dies würde ja potentielle Interessenten schrecken oder die Ausprägung als Status-Symbol behindern. Deshalb möchte ich in meiner Erläuterung äußerst abstrakt bleiben.
Grüße
Olaf
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Beitrag vom Autor gelöscht
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Beitrag vom Autor gelöscht
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Kommt doch bitte zurück auf das Thema:
Diesel-Duke absolviert traumhaften Erstflug! (SIC!)
Na und???
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Servus Aviator,
aber die Herren sind doch beim Thema. Diesel in der Duke und Betriebswirtschaft haben unmittelbar miteinander zu tun. Abseits aller Theorie ist 1 Duke in Anschaffung und Unterhalt billiger als 1 TBM 700/850. Und hat auch noch 2 Motoren, was spätestens bei Nacht über den Alpen positiv zur Stimmung in der Kabine beitragen dürfte.
Gruß LFC
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An alle,
Ein halbes Jahr später, mit der 310-PS-Duke in Erprobung und kommenden conversions für C 206, 340, 414, finde ich es schade, dass man nichts über die Aerostar-Conversion hört. Dabei böte sich doch gerade diese kleine, auf speed optimierte Zelle an, aus der Lycoming-Lotterie herausgenommen zu werden. Was gibt den die Gerüchteküche her?
Grüße LFC
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16 Beiträge Seite 1 von 1
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