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Der Flugplatz Freiburg ist wohl in Gefahr, die Pachtverträge enden 2031 und werden nicht verlängert. Näheres hinter Bezahlschranke:
https://www.badische-zeitung.de/der-freiburger-flugplatz-koennte-ende-2031-geschichte-sein
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Ohne, dass ich mir jetzt gleich die BZ abonniere: Wem gehört denn dort Grund und Boden? War es in der Vergangenheit nicht schon mal so, dass Freiburg vor dem Aus stand, sich aber die Bevölkerung für den Erhalt aussprach? War die Ausgangslage damals vergleichbar?
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Ergänzend zu meinem Post eben und von der Homepage des Platzes:
" Nachdem lange über eine Schließung des Platzes diskutiert worden war, ist der Bestand jetzt gesichert – nicht zuletzt wegen der starken Fürsprache der Freiburger Bürger*in im Bürgerentscheid 1995 und der Bedeutung für die Wirtschaft und die Messe Freiburg. Entscheidend jedoch war und ist die Bedeutung des Verkehrslandeplatzes für das Universitätsklinikum in Freiburg. Der Platz ist unmittelbar an den Kliniken gelegen und wird für Organtransplantationsflüge innerhalb des Einzugsbereiches Europa genutzt."
Man könnte also annehmen, dass die Stadt auch weiterhin Interesse hat, den Platz zu betreiben, zumal der Platz ja sehr gut angenommen wird.
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leider ist es nur so, dass Freiburg mangels IFR-Verfahren für Organflüge (hauptsächlich nachts) eher ungern angeflogen wird...
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Ich habe in den 90ern in Freiburg gewohnt und kann mich an das Referendum zum Erhalt des Flugplatzes noch gut erinnern. Der Stadtrat wollte den Platz bereits 1996 schließen, allerdings war in dem anschließenden Bürgerentscheid eine deutliche Mehrheit der Bürger für einen Weiterbetrieb, wobei die Beteiligung damals meiner Erinnerung nach so um die 40% lag. Eine treibende Kraft hinter dem Bürgerentscheid war damals übrigens Flugschulbetreiber Heinz Harter, der für die Freien Wähler zu der Zeit im Stadtrat sass. Eines der Hauptargumente der Befürworter 1996 war neben Ambulanz- und Organflugbetrieb, dass die grosse Freifläche des Flugplatzes wichtig wäre für das Innenstadtklima im Zusammenhang mit dem sogenannten Höllentäler, einem Bergwind der in den Abend- und Nachtstunden auftritt.
Scheinbar war und ist man bei der Stadt selbst hiervon nicht überzeugt. Wie anders ist sonst der Bau der Neuen Messe und des SC-Stadions in unmittelbarer Nähe des Flugplatzes zu erklären.
Organflug war bereits damals umstritten weil natürlich mit Lahr ein voll ausgestatteter IFR Platz mit direkter Autobahnanbindung eine gute halbe Stunde Autofahrt entfernt lag und liegt. Und immerhin hat ein lokaler Betreiber (mit dem ich selbst in den 90ern für die DRF und die Malteser noch Ambulanzflüge als Med Crew durchgeführt habe) seine King Air bei einem Anflug in schlechten Sichtverhältnissen 2006 verloren (2 Tote) (https://asn.flightsafety.org/wikibase/322252).
Weiterhin wurde 1997 Bremgarten für den zivilen Betrieb geöffnet und wie ich der Presse entnehme hat man da auch noch Ambitionen in Richtung Wachstum (ob das die Anwohner mitmachen ist ein anderes Thema). Eine zweite Alternative für VFR wäre also vorhanden.
Ich fände es auch sehr schade wenn der Platz geschlossen würde allerdings denke ich, dass ein Weiterbetrieb nicht wirklich zum politischen Klima in der Stadt passt.
Das war und ist traditionell ökologisch-progressiv (zumindest wenn ich meinen dort wohnenden Freunden und der Zusammensetzung des Stadtrats glauben darf). Da sich dort die Begeisterung für den Flugplatz schon damals in Grenzen hielt und diese durch die zwischenzeitlichen Ereignsse im Vergleich zu 1996 (s.o.) vermutlich nicht wesentlich zugenommen habe dürfte scheint es mir daher relativ klar, dass die Stadt nicht unbedingt für einen Weiterbetrieb stimmen wird.
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Das hängt wohl von den verfügbaren Alternativen ab. Aber ich kenne mich in dem Geschäft nicht aus.
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Hallo Jan,
ich hab's jetzt erst gelesen. Danke für die fundierte Einschätzung! Klar, Bremgarten wäre natürlich eine echte Alternative. Wenn ich in der AIP nichts übersehen habe, gibt es dafür aber keine IFR-Verfahren. Im Gegensatz zu Lahr. Aber Lahr ist halt eben schon noch etwas weiter weg.
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Hallo eibe
Was meinst du , wie lange die bahn nach schließung brach liegt...die vollmundigen versprechungen der pseudostadtregierung taugen zu nix...erst..für neues klinikum...dann forschungszentrum für dss beschleunigungsverhalten der gemeinen stubenfliege und insektenwindkanal...schau dir die verspechungen mit ffb...mit obi...mit templerhof...etc...was ist draus geworden?
Vergiss allen müll, den rotgrün regierungen versprechen...leider ahmt bayern nach und macht einen kotau...wir sind aber grüner..
Mfg
Ingo fuhrmeister
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Bremgarten har am Wochenende eine Gebührenordnung, daß einem das Fliegen vergeht. Entweder werden die normal oder es ist keine Alternative.
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Tja, Ingo, wenn's nur so einfach wäre. Aber ich fürchte, dass die reine politische Farbenlehre heute weniger denn je taugt. OBI bspw. hatte ausgerechnet der unglückselige FDP-Wirtschaftsminister auf dem Gewissen, der den bereits verabschiedeten Landesentwicklungsplan und seine positiven Aussagen für die GA unter zwei Tonnen in EDMO kippte. Karlsruhe-Forchheim und Baden Oos, das IGM-Mekka meiner Jugendtage, wurden von Unionspolitikern platt gemacht, wenn auch mit Verweis auf den Baden-Airpark (viel Spaß auf den unendlichen Fußwegen dort, wenn der APP2Drive schon weg ist). Das mal spontan, um zwei Beispiele jenseits von rot-grün zu zitieren.
Nein, Politiker oder Einflußnehmer gleich welcher Couleur interessiert nur der (politische) Nutzen für sie selbst. Mit der Wählerstimmung vor Ort fängt's an. Dahin muss m.E. auch eine Lebenserhaltungsstrategie für einen im Bestand gefährdeten Verkehrslandeplatz gehen, z.B durch Öffentlchkeitsarbeit ggü. der nichtfliegenden Allgemeinheit (Flugtage, Events vor Ort, Medienberichte über die Flugrettung vor Ort usw.). Wenn ein Platz im Bewußtsein der Öffentlichkeit im positiven Sinn verankert ist, ist eine Schließung zwar nicht ausgeschlossen, aber politisch schwieriger zu argumentieren. Eigentlich müsste jeder Platzbetreiber gemeinsam mit der AOPA oder dem DAeC ein entsprechendes Unsetzungskonzept erarbeiten und angehen.
Nur auf den fliegenden Friedrich zu hoffen, wird leider nicht reichen.
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Man muss leider feststellen, dass praktisch jeder stadtnahe Flugplatz in unregelmäßigen Abständen vom Plattmachen bedroht ist, wenn er nicht im Eigentum von Flugvereinen steht. Stadtnah sind das allerdings die wenigsten. Die lange Liste von zugemachten und überbauten Plätzen mal aufgeklappt, würde man sehen, dass dieser Trend schon über 50 Jahre läuft. Dummerweise haben sich in den letzten 15 Jahren die Grundstückspreise verdoppelt bis verdreifacht, und mit ihnen der Druck von Spekulanten und Kämmerern, solche in ihren Augen brach liegenden Hobbyflächen vergoldend umzunutzen. Es trifft ja ebenso Kleingärten, Sportplätze, Parkplätze und Veranstaltungsflächen.
In Freiburg, Deutschlands Grünen-Hauptstadt, ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Plattmacher-Allianz endgültig gewinnt. Da müssen sich die Flieger vorkommen wie Schafe auf der Weide, wenn die Sonne sinkt und das Wolfsgeheul einsetzt.
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Dann darf man gespannt sein, ob die stockende Wirtschaft in dieser Hinsicht einen positiven Effekt haben wird, denn die Investitionsfreudigkeit beispielsweise in neue Gewerbegebiete ist doch deutlich zurück gegangen.
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(Antwort nur zufällig an den letzten)
Wo wir uns selbst an die Nase fassen müssen, wurde ja schon mehrfach und sauber vorgeschlagen.
Ich möchte noch eine Sache hinzunehmen, wo man dem Mickeyhasser Andreas sogar den Rrrrrrotax-Klang ersparen kann:
https://www.aerokurier.de/elektroflug/elektroflug-musterzulassung-fuer-elektra-trainer/
https://www.fliegermagazin.de/flugzeuge/ul-pilot-report-elektra-trainer-von-elektra-solar-aero-2023/
Und seit 3 Tagen gibt's die Musterzulassung UL:
https://www.aerokurier.de/elektroflug/elektroflug-musterzulassung-fuer-elektra-trainer/
Wenn die ca. 10 pro Jahr bauen und 50 dB (kein Tippfehler) flüstern, muss davon sofort jeder Platz mit Nachbarschaftsherausforderungen abnehmen, wenn nicht zwei, um der schweigenden Mehrheit dauerhaft Spitzenargumente zu liefern.
Die Plebiszite in Kiel und Lüneburg wurden gewonnen, und das Argument mit den Kaltluftschneisen wird sich nach den letzten Sommern stadtnah auch nicht wegdiskutieren lassen. Dann noch alle Hangardächer voll mit Solar für den Flugschulbetrieb etc.
250.000 netto ist ein Pappenstiel, Stand heute spricht indes alle für langlebige, günstiger zu betreibende Technik. Bummelflüge von A nach A im Südschwarzwald sind ja gerade bei Freiburg sehr reizvoll. Dann sind 120 km/h auch vollkommen in Ordnung.
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Essen Mülheim hat auch von Schwarz Grün wieder eine Zukunft bekommen. Auch da war es die Mischung am Platz die geholfen hat. Die Ausrichtung soll aber moderner werden. Das kann ein Flugplatz zwar technisch nicht alleine, aber es wird auf Dauer nur mit technischem Fortschritt gehen.
Ich kenne mich in Freiburg nicht aus, aber wichtig an Innenstadt-nahen Plätzen ist dass man die Bevölkerung mitnimmt. Rundflugmöglichkeiten, gutes Restaurant, vielleicht Segelflug, vll ein Flugplatzfest.
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Das hat mit "ökologisch progressiv" oder gar den Grünen wenig zu tun - es liegt vielmehr an einer allgemeinern Grundhaltung die derzeit quer über alle politischen Einstellungen in der Bevölkerung immer mehr Zuspruch bekommt und die man als "kategorischer Prohibitiv" bezeichen könnte: "Sorge dafür, dass alles, was Du selber ohnehin nicht machen möchtest auch allen anderen als allgemeines Gesetz verboten wird".
So demonstrieren Mottoradfahrer leidenschaftlich gegen Fluglärm - und Fliger leidenschaftlich gegen Motorradlärm. Bahnfahrer sind die größten Fans von Tempolimits auf Autobahnen während Anwohner von (möglichen) Bahnstrecken massiv gegen Bahnverkehr sind.
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Neubiberg ist die Mutter aller gebrochenen Versprechen. Olympiade 1972, Oberwiesenfeld wird geschlossen und dem Club Neubiberg versprochen. Die Grundstückspreise explodierten im Süden Münchens, da werden Versprechen zur Versprechern.
u.v.a.m. Wenn einem kommunalen Flugplatz wie Bronkow Millionen für ein Solarfeld versprochen werden, dann haben die Flieger ausgeschissen.
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Aber was ist seitdem in Neubiberg passiert, außer dass Bäume gewachsen sind?
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Dann fahr da mal vorbei. Alles teuer bebaut. Ich schrieb hier schon mal: Taufkirchen war eine GFZ von 7 genehmigt. Dort stehen schon immer Hochhäuser. Im Endteil der 07 lag ein vergleichsweise wenig ertragreiches Erdbeerfeld. Jetzt ist der Bauer schwerreich.
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Habe mir gerade den Bayern Atlas mit Parzellierung und Luftbild angesehen. So richtig erkennen kann ich da keine Neubaugebiete. Wenn man die paar Bäume direkt neben der Bahn beseitigen würde, könnte man sofort wieder mit dem Fliegen beginnen weil die Infrastruktur noch komplett erhalten ist. Zum Glück. Vielleicht wird sie auch jetzt ganz bewusst nicht mehr rückgebaut bei der geänderten Weltlage.
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Dann werden wie im kalten krieg die reaktivierten plätze auf den karten und luftbildern unsichtbar...wer weis was dann google macht�� die bahn hat schon dicke flieger ausgehalten...die ist ordentlich dick...
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eher friert die Hölle zu.. Eher tritt Söder den Grünen bei.
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