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3. November 2024 13:26 Uhr: Von Jan Schreiber an Eibe Loeffler Bewertung: +2.00 [2]

Ich habe in den 90ern in Freiburg gewohnt und kann mich an das Referendum zum Erhalt des Flugplatzes noch gut erinnern. Der Stadtrat wollte den Platz bereits 1996 schließen, allerdings war in dem anschließenden Bürgerentscheid eine deutliche Mehrheit der Bürger für einen Weiterbetrieb, wobei die Beteiligung damals meiner Erinnerung nach so um die 40% lag. Eine treibende Kraft hinter dem Bürgerentscheid war damals übrigens Flugschulbetreiber Heinz Harter, der für die Freien Wähler zu der Zeit im Stadtrat sass. Eines der Hauptargumente der Befürworter 1996 war neben Ambulanz- und Organflugbetrieb, dass die grosse Freifläche des Flugplatzes wichtig wäre für das Innenstadtklima im Zusammenhang mit dem sogenannten Höllentäler, einem Bergwind der in den Abend- und Nachtstunden auftritt.

Scheinbar war und ist man bei der Stadt selbst hiervon nicht überzeugt. Wie anders ist sonst der Bau der Neuen Messe und des SC-Stadions in unmittelbarer Nähe des Flugplatzes zu erklären.

Organflug war bereits damals umstritten weil natürlich mit Lahr ein voll ausgestatteter IFR Platz mit direkter Autobahnanbindung eine gute halbe Stunde Autofahrt entfernt lag und liegt. Und immerhin hat ein lokaler Betreiber (mit dem ich selbst in den 90ern für die DRF und die Malteser noch Ambulanzflüge als Med Crew durchgeführt habe) seine King Air bei einem Anflug in schlechten Sichtverhältnissen 2006 verloren (2 Tote) (https://asn.flightsafety.org/wikibase/322252).

Weiterhin wurde 1997 Bremgarten für den zivilen Betrieb geöffnet und wie ich der Presse entnehme hat man da auch noch Ambitionen in Richtung Wachstum (ob das die Anwohner mitmachen ist ein anderes Thema). Eine zweite Alternative für VFR wäre also vorhanden.

Ich fände es auch sehr schade wenn der Platz geschlossen würde allerdings denke ich, dass ein Weiterbetrieb nicht wirklich zum politischen Klima in der Stadt passt.

Das war und ist traditionell ökologisch-progressiv (zumindest wenn ich meinen dort wohnenden Freunden und der Zusammensetzung des Stadtrats glauben darf). Da sich dort die Begeisterung für den Flugplatz schon damals in Grenzen hielt und diese durch die zwischenzeitlichen Ereignsse im Vergleich zu 1996 (s.o.) vermutlich nicht wesentlich zugenommen habe dürfte scheint es mir daher relativ klar, dass die Stadt nicht unbedingt für einen Weiterbetrieb stimmen wird.

3. November 2024 14:52 Uhr: Von Eibe Loeffler an Jan Schreiber

Hallo Jan,

ich hab's jetzt erst gelesen. Danke für die fundierte Einschätzung! Klar, Bremgarten wäre natürlich eine echte Alternative. Wenn ich in der AIP nichts übersehen habe, gibt es dafür aber keine IFR-Verfahren. Im Gegensatz zu Lahr. Aber Lahr ist halt eben schon noch etwas weiter weg.

3. November 2024 17:30 Uhr: Von Thomas Dietrich an Eibe Loeffler

Bremgarten har am Wochenende eine Gebührenordnung, daß einem das Fliegen vergeht. Entweder werden die normal oder es ist keine Alternative.

4. November 2024 08:01 Uhr: Von F. S. an Jan Schreiber Bewertung: +4.00 [4]

Das hat mit "ökologisch progressiv" oder gar den Grünen wenig zu tun - es liegt vielmehr an einer allgemeinern Grundhaltung die derzeit quer über alle politischen Einstellungen in der Bevölkerung immer mehr Zuspruch bekommt und die man als "kategorischer Prohibitiv" bezeichen könnte: "Sorge dafür, dass alles, was Du selber ohnehin nicht machen möchtest auch allen anderen als allgemeines Gesetz verboten wird".

So demonstrieren Mottoradfahrer leidenschaftlich gegen Fluglärm - und Fliger leidenschaftlich gegen Motorradlärm. Bahnfahrer sind die größten Fans von Tempolimits auf Autobahnen während Anwohner von (möglichen) Bahnstrecken massiv gegen Bahnverkehr sind.


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