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Luftrecht und Behörden | LBA / Sprachprüfer  
27. Januar 2022: Von Christoph Booz 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

seit knapp 10 Jahren bin ich LBA zertifizierter Einzelsprachprüfer ICAO LP. Da ich auch Fluglehrer bin, war das zunächst als zusätzlicher Service für meine Flugschüler gedacht. Trotz LP Pflicht war mit klar, dass dies bei der Menge an Sprachprüfer und Organisationen (z.B. DAeC) kein wirtschaftliches Modell ist. Außerdem nehmen wir Sprachprüfer dem LBA Arbeit ab, die offensichtlich ohne uns nicht geleistet werden kann.

Unter dem Strich bleibt ein immenser Aufwand, zeitlich und finanziell: Sprachprüferkurs, der von uns zu finanzieren war, Standardisierung beim LBA, regelmäßige Re-Qualifizierung durch das LBA, zunehmender Verwaltungsaufwand und eigene Vorbereitung. Dies kann relistisch nicht durch die Aufawndsentschädigung, die ich von den Prüflingen nehme, abgedeckt werden.

Bisher habe ich diesen fast schon gemeinnützigen Einsatz aus Spaß und Freude am Fliegen und als Service für die Kollegen auf mich genommen. Auch die Berufsfliegerei würde ohne unseren Aufwand nicht funktionieren. Dies wird mir auch von den vielen Airline- und GA- Piloten wiedergespiegelt, die ich bisher geprüft habe.

Als Dankeschön erhebt nun das LBA „Aufsichtsgebühren“, die wir zu entrichten haben - für was eigentlich?

Wie stellt sich die Community dazu?

Ich bin auf Eure Kommentare gespannt.

27. Januar 2022: Von Bernhard Tenzler an Christoph Booz Bewertung: +1.00 [1]

Ich kenne viele Sprachprüfer, die ihre Berechtigung aufgegeben haben. Ungekehrt gibt es einige Anbieter die das professionalisiert haben (meist unter Aufsicht eines anderen EASA CAA) und diese Leistung online anbieten. Insofern werden sich die Prüfungen dort sammeln.

Natürlich bleibt es jedem Prüfer unbenommen, den Dienst an der Allgemeinheit weiter zu leisten, erwarten würde ich das nicht.

27. Januar 2022: Von Alfred Obermaier an Christoph Booz Bewertung: +5.00 [5]

Hi, wegen des Aufwandes der in keinem Verhältnis zur Entlohnung steht habe ich meine Sprachprüfer Lizenz nicht mehr verlängert. Ursprünglich gab es die Idee bei einer praktischen Prüfung, einem Übungsflug, jetzt Auffrischungschulung zugleich die Sprachprüfung mit abzunehmen. Diese Idee hatte nie eine Chance auf Umsetzung - aus welchen Gründen auch immer. Sehr schade.

27. Januar 2022: Von Tobias Schnell an Christoph Booz

Als Dankeschön erhebt nun das LBA „Aufsichtsgebühren“, die wir zu entrichten haben - für was eigentlich?

Wie hoch sind diese Gebühren denn? Und was hält Dich davon ab, diese auf Deine Prüflinge umzulegen? Oder ist das bei der wachsenden Online-Konkurrenz nicht mehr möglich?

Mal schauen, wann auch Flugprüfer Aufsichtsgebühren zahlen müssen. Ist ja letztlich nichts anderes...

27. Januar 2022: Von Theo Voss an Christoph Booz

Interessant, kannst du zu den Gebühren was sagen? Ggf. solltest du darüber nachdenken nach Österreich auszuflaggen mit deiner LPE-Lizenz. Ich bin Prüfer bis Level 6 bei der ACG (Pilotenlizenz in DE) bzw. in einem LTB (Language Testing Body) in Österreich. Prozesse sind einfach, die Verfahren online und nur ein jährliches Rater Training (Self-Study mit Test) notwendig.

28. Januar 2022: Von Theo Voss an Christoph Booz

Wenn du Interesse an einem Wechsel in ein LTB in AT hast, sag Bescheid, dann mache ich dir ein Intro.

28. Januar 2022: Von Ingo Schmittner an Theo Voss

Wie funktioniert das denn in Österreich mich dem LPE? Voraussetzungen zum Erwerb, etc.
"Komplett online" klingt ja interessant - denn reizen würde es mich grundsätzlich schon (habe aktuell kein LPE).

28. Januar 2022: Von Tobias Schnell an Ingo Schmittner
Online-Sprachprüfungen kann man auch für eine in D ausgestellte/geführte Lizenz machen, z.B. hier: www.ilpt.net
28. Januar 2022: Von Ingo Schmittner an Tobias Schnell

Ja, die diversen Onlinevarianten sind mir bekannt. Mir ging's aber um die "Examiner" Geschichte ;-)

28. Januar 2022: Von Tobias Schnell an Ingo Schmittner
Sorry - falsch verstanden :-) Da kann ich leider nichts dazu beitragen.
28. Januar 2022: Von Theo Voss an Ingo Schmittner

Wenn du deine "Privaten Nachrichten" hier im Forum freischaltest, melde ich mich mit Details.

28. Januar 2022: Von Sebastian G____ an Christoph Booz

Etwas off topic aber welche seriösen online Anbieter gibt es denn? Hatte neulich mal Google bemüht aber wurde von so viel online Marketing erschlagen, dass es schwer gefallen ist überhaupt zu erkennen wer das wirklich durchführt etc. Und was ist ein seriöser Preis? Mit erschienen die online Angebote deutlich teurer als das was ich so offline gewöhnt war (früher waren das immer so knapp 100 Euro).

28. Januar 2022: Von Charlie_ 22 an Sebastian G____

Ich glaube ich habe bei dem Dänischen online-Anbieter (Name fällt mir gerade nicht ein) vor ein paar JAhren weniger als € 150 bezahlt für L6 ... Hat LBA damals (noch?) anstandslos) akzeptiert ..

28. Januar 2022: Von Willi Fundermann an Sebastian G____ Bewertung: +1.00 [1]
Auf der Homepage des LBA findet man, welcher Online-Anbieter von dort anerkannt ist. Das sollte seriös genug sein.
28. Januar 2022: Von Patrick Lean Hard an Sebastian G____
@Sebastian

Theo (sein Beitrag ist etwas weiter oben) ist und macht das seriös!
31. Januar 2022: Von Theo Voss an Patrick Lean Hard Bewertung: +1.00 [1]

Hallo zusammen, ich antworte in einem Post euch allen:

Wie funktioniert das denn in Österreich mich dem LPE? Voraussetzungen zum Erwerb, etc.
"Komplett online" klingt ja interessant - denn reizen würde es mich grundsätzlich schon (habe aktuell kein LPE).

Mit komplett online ist gemeint, dass du die Prüfung via Zoom (oder ähnlich) "online" ablegt. Es gab eine Zeitlang, u.a. von ILPT aus Dänemark, einige Angebote, die die Prüfung vollständig online (also ohne Prüfer-Interaktion) angeboten haben. Dies führte u.a. dazu, dass von ILPT ausgestellte Level 6 nicht mehr vom LBA anerkannt worden sind. Alle mit bekannten Anbieter inkl. des Language Testing Bodies unter dessen Aufsicht ich prüfe, haben diese Testverfahren auf Aufforderungen der CAAs zurückgenommen/eingestellt.

In Österreich, also unter Aufsicht der ACG, musst du als LPE (sprich als Pilot mit IR oder anderer nachgewiesener Sprachqualifikation) ein Initial Rater Training durchlaufen, einen schriftlichen Theorietest (nur teilweise Multiple-Choice) bestehen zu den Themen Regularien und Sprache (u.a. Grammatik, etc.), zwei Prüfungen unter Aufsicht durchführen, ein LTB Assessment (mündliche Prüfung) sowie ein Assessment der Behörde durchlaufen. Letzteres kann von der Behörde auch an den LTB delegiert werden. Genauere Infos findest du in den Zivilluftfahrt-Personalhinweisen 7 und 8 der ACG (via Webseite). Fortlaufend sind dann min. zwei Prüfungen im Jahr (nachzuweisen via LPE Activity Report) und ein Standardisierungstraining (CBT) notwendig.

Etwas off topic aber welche seriösen online Anbieter gibt es denn?

Erstmal sind alle Language Testing Bodies und Language Proficiency Examiner seriös , die von den jeweiligen EASA CAAs anerkannt sind. In der Regel gibt es auf jeder CAA Webseite eine Liste ebendieser. Zertifikate, die im EASA-Land von einem LTB/LPE ausgestellt werden, werden generell anerkannt. Wer sicher gehen will, schickt das LTB Approval Certificate vorher seiner CAA zur Prüfung. Mir ist bis jetzt in ganz EASA-Land kein Fall bekannt (von dem "voll-online" ILPT Fall abgesehen) bekannt, wo ein Eintrag verweigert wurde.

Auf der Homepage des LBA findet man, welcher Online-Anbieter von dort anerkannt ist. Das sollte seriös genug sein.

Das ist korrekt, aber nur die vom LBA anerkannten. Nachdem Deutschland zu den Ländern mit den umständlichsten Prüfverfahren gehört, speziell für Level 6, würde ich mich hier eher bspw. in Österreich umgucken (ACG Webseite). Hier kannst du die Prüfung jederzeit via Zoom/o.ä. bei einem LPE deiner Wahl unabhängig vom Level zum Festpreis ablegen.

Mit erschienen die online Angebote deutlich teurer als das was ich so offline gewöhnt war (früher waren das immer so knapp 100 Euro).

Eine Level 4 Verlängerung gibt es auch in Deutschland für ~50 EUR, bspw. über DAeC, etc. Die besagten "Online-Tests", die es jetzt nicht mehr gibt, lagen so bei ~140-160 EUR. Aktuelle Tests bis Level 6 liegen bei ~200-250 EUR je nach Prüfer/Land/etc.

Theo (sein Beitrag ist etwas weiter oben) ist und macht das seriös!

Danke für die Blumen, Patrick. Genau, ich prüfe via Zoom bis Level 6 und bin LPE bei der ACG. Der aufsichtsführende Language Testing Body ist LTB-106, früher auch LAB-106, jetzt https://levelup.international. Ich biete bspw. ein kostenloses Erstgespräch an, um vorab alle Fragen zu klären und grade nervösen Kandidaten die Angst vor der Prüfung zu nehmen. Gerne melden, wenn ihr Bedarf habt, PN sind freigeschaltet oder sonst auch per Mail an mail@theo-voss.de.

Lasst mich wissen, wenn ihr noch (mehr) Fragen habt zur Sprachprüfung!

17. Februar 2022: Von Sebastian G____ an Theo Voss Bewertung: +3.00 [3]

Ich habe die Sprachprüfung nun erstmals wie oben beschrieben bei Theo online gemacht. War sehr nett und hat soweit alles sehr gut funktioniert:

- Man spart online sehr viel Fahrzeit etc. Die Prüfung selber dauert ähnlich lange.

- Die online Prüfung war etwas teurer aber dafür wird auch Level 4 -6 geprüft, während es bei der Flugschule vor Ort immer nur maximal 4 gab und alles andere extrem aufwendig gewesen wäre.

- Man bekommt keinen Handeintrag in die Lizenz und das Ergebnis kommt erst nach ca. 2 Tagen, so dass man zeitlichen Vorlauf einplanen sollte bis der alte Eintrag abläuft. Eine kleine Gebühr vom LBA kommt für die neue Lizenz noch dazu.

Ich würde das nur noch online machen, es sei denn man ist sowieso wegen etwas anderem in der Flugschule vor Ort und möchte nicht mehr als Level 4.

17. Februar 2022: Von Willi Fundermann an Sebastian G____
Beitrag vom Autor gelöscht
18. Februar 2022: Von Kevin Kissling an Sebastian G____

Könntest du etwas genauer erkläen, wie der Eintrag nun in die Lizenz kommt ohne Handeintrag bzw. habe ich das so richtig verstanden?

Man bekommt nach ca. 2 Tagen eine Bestätigung vom Prüfer, schickt diese mit der Lizenz an die ausstellende Behörde und die stellt (kostenpflichtig) eine neue Lizenz mit dem neuen Eintrag (neuer Level oder neues Ablaufdatum) aus?

18. Februar 2022: Von Frank BoegneRomeo an Kevin Kissling

Der Eintrag kommt in die Lizenz, indem man die Unterlagen ans LBA sendet (meine Lizenz ist vom LBA ausgestellt). Wichtig / hilfreich: Der Ablauf ist so, dass man den Antrag ans LBA sendet, und dann erhält man direkt eine neue Lizenz inkl. Eintrag. In dem Moment, wo die neue Lizenz zugeht, ist die Aufforderung mit dabei, die alte Lizenz zurückzusenden. Man hat also keine Wartezeit, wo man ohne Lizenz dasteht. Die Zusendung ging bei mir sehr schnell.

Ich kann den onlineprozess nur empfehlen, habe damit völlig easy Level 6 gemacht und somit eines der vielen expiry-dates aus dem Fliegerleben eliminiert. Ich war bei https://www.vimana-gmbh.de/.

Im Detail erhält man nach dem erfolgreichen Ablegen der Prüfung eine E-Mail mit sämtlicher Dokumentation und folgendem Inhalt:

--

Please print out the certificate and forward it to your responsible Civil Aviation Authorities (CAA) together with our Approval Certificate LTB112 and the license of your examiner.

In case, your flight crew license has been issued in Germany, please forward the documentation mentioned above either to the German LBA or the local authority (Luftamt), whoever has initially issued your license.

--

22. Juni 2022: Von T Knigge an Theo Voss Bewertung: +4.00 [4]

Moin an alle LP-Online-Prüfings-Interessierte,

ich möchte hier mein maximal positives Erlebnis meiner LP-Prozedur mit Theo Voss und auch meiner Luftfahrbehörde teilen:

17.6. (Freitag): Online Prüfung mit Theo (alles zusammen eine knappe Stunde)

19.6. (Sonntag(!)): Email mit dem Ergebnis und den Unterlagen (es ist ein Review der Video-Aufnahme einer zweiten Prüfperson (Linguistic Expert) notwendig)

Abends habe ich meinen Antrag zusammen mit den Prüfungsunterlagen per Email an die Bremer Luftfahrtbehörde geschickt und Montagmorgen telefonisch nachgehakt, ob alles angekommen ist.

22.6. (heute): Nachricht von der Luftfahrtbehörde, dass die Lizenz mit dem neuen Eintrag gestern rausgegangen sei.

Es gibt also noch Glücksmomente in der Luftfahrtbürokratie.

Mein großer Dank gilt allen voran Theo Voss und seinem Team.

Und ich will auch erwähnen, dass "meine" Behörde maximale Performance gezeigt hat.



Viele Grüße

Torsten


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