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Avionik | Nie mehr IFR ohne ADL  
6. Juni 2019: Von   Bewertung: +1.00 [1]

Bei meinem Rückflug aus Holland nach München gestern hat sich für mich wieder die Qualität des ADL120-Wetter-Receivers bestätigt.

Das Wetter war über ganz Deutschland zwar "CAVOK", ab zwischen FL60 und FL80 flog ich einige Zeit in IMC (bei 12 Grad OAT :-)) .... und exakt auf meiner Route blldeten sich mehrere Gewitter, die das ADL auf dem iPad perfekt anzeigte.

Die 15-Minuten-Intervalle zwischen den Bildern sind bei 150 kts groundspeed (20-40 kts Gegenwind auf der ganzen Strecke) nicht relevant wenn es nur darum geht, einzelne Schlechtwettergebiete zu umfliegen.

Faszinierend finde ich, dass es exakt dann anfängt zu regnen wenn das Flugzeugsymbol auf dem iPad das "grüne Gebiet" auf der Karte erreicht.

Hat schon jemand von Euch das ADL als Overlay auf SkyDemon benutzt? Habe ich noch nicht probiert, wäre aber nützlich.

6. Juni 2019: Von T. Magin an  Bewertung: +1.00 [1]

Deine Erfahrung kann ich so nur bestätigen. Als ich kürzlich durch die Reste einer abziehenden Kaltfront flog fand ich es auch faszinierend wie genau die weithin sichtbaren Regenzellen auf dem ADL angezeigt wurden. Klasse Sache das!

6. Juni 2019: Von Tobias Schnell an  Bewertung: +1.00 [1]

Hat schon jemand von Euch das ADL als Overlay auf SkyDemon benutzt? Habe ich noch nicht probiert, wäre aber nützlich

Das funktioniert erst ab dem ADL 140.

6. Juni 2019: Von Norbert S. an 

Faszinierend finde ich, dass es exakt dann anfängt zu regnen wenn das Flugzeugsymbol auf dem iPad das "grüne Gebiet" auf der Karte erreicht.

Dann waren die Gewitterzellen (oder Niederschlagechos) nicht schnell unterwegs. Bitte nicht vergessen, dass es bis zu 20min dauern kann, bis das Radarbild verarbeitet ist und dargestellt wird.

Man sollte immer die Position der Gewitter quasi in Zugrichtung extrapolieren.

Die 15-Minuten-Intervalle zwischen den Bildern sind bei 150 kts groundspeed (20-40 kts Gegenwind auf der ganzen Strecke) nicht relevant wenn es nur darum geht, einzelne Schlechtwettergebiete zu umfliegen.

Das ist die Frage - in USA war es schon (TBM) relevant ...

7. Juni 2019: Von T. Magin an Norbert S.

"Das ist die Frage - in USA war es schon (TBM) relevant ..."

In dem Geschoss haste dann aber Wetterradar mit dem Du taktisch planst. Waehrend Du mit ADL ueber viele hundert Meilen, und das in 360°, voraus schauen kannst. Fuer uns Schneckentempo-Kolbenschuettler ein Riesengewinn.

7. Juni 2019: Von  an T. Magin

Der große Vorteil des ADL gegenüber dem Radar: Man sieht was „dahinter“ noch slles kommt. Dafür bekommt man die Informationen verzögert ....

8. Juni 2019: Von Matthias F. an  Bewertung: +1.00 [1]

Der wichtigste Unterschied zwischen Radar und ADL ist, dass das Radar in Echtzeit Daten liefert.

Es gab in den USA mal einen Unfall, bei dem der Pilot dachte, er hätte die über UAT empfangenen Wetter-Daten in Echtzeit auf dem Display:

https://www.youtube.com/watch?v=83uvKWJS2os

Zudem, die Turbulenzen werden nicht in den Wetter-Daten angezeigt (siehe Video, bei 11:15). Letzteres war vermutlich auch ein Faktor bei dem Unfall.

Nicht falsch verstehen: Das ADL ist bestimmt spitze, genau wie Wetterdaten, die über UAT bereitgestellt werden. Aber man sollte es nicht dazu verwenden, zu nah um eine Zelle herum zu navigieren und sich über Zeitversatz und Turbolenzen gewahr sein.

Apropos: Wie hoch ist der minimale und maximale Delay bei den Wetterdaten, die mit dem ADL empfangen werden?

8. Juni 2019: Von  an Matthias F.

Das ADL hat gegenüber dem Live-Radar auch Vorteile: zum Beispiel, dass man das Wetter HINTER dem Schlechtwettergebiet auch sieht. Beim Radar verdeckt ein großer CB oder eine Front das, was dahinter liegt.

Bei meiner Art von IFR-Fliegerei genügen die 4 Radarupdates pro Stunde, wie ich auch vor ein paar Tagen wieder festgestellt habe. Ich würfde aber nie versuchen, Lücken in massiven Fronten zu suchen oder zwischen nah beieinander liegenden CBs zu manövrieren.

Was Radar auch nicht kann: METARs direkt ins Cockpit.

8. Juni 2019: Von Tobias Schnell an Matthias F. Bewertung: +1.00 [1]

Wie hoch ist der minimale und maximale Delay bei den Wetterdaten, die mit dem ADL empfangen werden?

Normalerweise sind die Radar-, Infrarot- und Strike-Daten minimal 4, maximal 19 Minuten alt. Der Timestamp der Wetterdaten (und zwar der der Messung, nicht der Veröffentlichung) wird beim ADL klar angezeigt.

https://www.ing-golze.de/downloads/ADL_Weather_System_Timestamp_Manual_1_00.pdf

8. Juni 2019: Von Matthias F. an Tobias Schnell

Super, danke für die Info!

Dann scheint es mit den UAT Wetterdaten vergleichbar.

8. Juni 2019: Von Sebastian G____ an Matthias F. Bewertung: +2.00 [2]

Dann scheint es mit den UAT Wetterdaten vergleichbar.

Der wichtigste Unterschied ist dass in den USA der Zeitpunkt der Veröffentlichung als timestamp verwendet wird und in Europa allgemeine der Zeitpunkt der letzten enthaltenen Messung. Darüber hinaus hat man in den USA keine Hemmung alle 5 Minuten ein neues Endprodukt zu veröffentlichen auch wenn einige der enthaltenen Quellen deutlich älter sind etc.

Das ist in den USA eben alles etwas mehr "great & awesome" aber am Ende ist das faktische Ergebnis für den Piloten grob vergleichbar mit dem was wir hier in Europa haben.

8. Juni 2019: Von Sebastian G____ an Matthias F. Bewertung: +3.00 [3]

Der wichtigste Unterschied zwischen Radar und ADL ist, dass das Radar in Echtzeit Daten liefert.

Das ist auf jeden Fall so richtg aber man muss bedenken dass Hagel, Blitze, Turbulenzen etc. auch neben dem eigentlichen Radarecho auftreten können. Das heißt typischerweise dass Piloten welche den Zeitversatz von data link Wetter ignorierten, sich in eine Nähe zum Wetter begeben haben, welche selbst mit Echtzeitdaten keine gute Idee gewesen wäre.

In gut 5 Jahren habe ich zwei Situationen erlebt in denen das data link Wetter jeweils in Platznähe nicht genau genug war und die nur dank zusätzlichem Bordradar zu meistern waren. Ohne Bordradar hätte man jeweils am Boden oder in der Luft 30 Minuten warten müssen. Zumindest in einem Fall hätte ich aber auch mit Radar lieber am Boden warten sollen und der Abflug wäre entspannter gewesen...

9. Juni 2019: Von  an Matthias F. Bewertung: +1.00 [1]

Das ist richtig! Und optimal wäre natürlich Sat-Wetter, Radar und Stormscope auf einmal - und das dann bitte so präsentiert, dass auch jemand mit dem Trainingsstand eines "normalen IFR-Privatpiloten" das dann interpretieren kann. Man wird ja nun mal träumen dürfen ;-)

Im Ernst: Da Radar relativ teuer ist und sich in die meisten Einmots auch nur eher schwierig einrüsten läßt, ist die Kombi aus Sat-Wetter für's Grobe und Stormscope für's Feine gar kein so schlechter Kompromiss.

Oder anders ausgedrückt: Bei Wetterlagen bei denen Sat und Stormscope nicht reicht fliege ich einfach nicht :-)


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