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Unfälle und Zwischenfälle | Sind Flüge solo oder mit Passagieren gefährlicher?  
24. September 2018: Von Alexander Callidus 

Gibt es Untersuchungen darüber (VFR, 2-4Sitzer)?

Größeres Risiko Solo:
-höhere Risikobereitschaft bei Planung mit Wetter, Sprit.
-Arbeitsbelastung, keine Aufgabenaufteilung

Größeres Risiko mit Passagieren:
-Ablenkung des Piloten
-Risikobereitschaft wg showing off
-Risikobereitschaft wg. Flugdurchführung (Fotoflüge...)
-schlechtere Startleistungen
-spezielle Flüge (Einweisungen)

Egebnis unterm Strich?

24. September 2018: Von Tee Jay an Alexander Callidus

Sehr gute Frage! Persönlich tendiere ich dazu, lange, ins Ausland gehende Flugreisen lieber alleine zu machen ohne Pax zumal im UL sich dann das Gewichtsproblem nicht stellt ;-) hauptsächlich aber wegen Ablenkung und auch ein Stück verkomplizierenden Komfort. Mich stört es nicht, auf einer Holzbank oder im Zelt an einem Flugplatz zu übernachten...

24. September 2018: Von Hubert Eckl an Alexander Callidus Bewertung: +2.00 [2]

Kommt ausschliesslich auf den Piloten an! Wenn wir vom Komplex "überladen" ausnahmsweise einmal absehen, ist in der Tat bei den speziell bei den jungen Unsterblichen vermehrt ein Gegockel mit weiblichen Passagieren zu beobachten. Das betrifft sowohl den Segel- als auch den Motorflug. Tiefe high speed Überflüge, hochgezogende Fahrtkurven, die berühmten Familienfotohausbesuche mit Steilkurven in geringer Höhe. "Kann man damit auch einen Looping fliegen?"-"Kann man soll ich?" Zugegeben, viersitzig macht das niemand....

Eine weit wichtigere Gefahrenquelle ist die Einladung an drei Gäste. Die kommen auch pünktlich. In Summe bringen diese drei Passagiere das typische mitteleuropäische Übergewicht auf die Waage, da sind >250kg eher normal. Dann wird das nominell viersitzige Fliegerchen aus der Halle gezerrt. Es wurde nach dem letzten Flug voll getankt. Welcher Pilot sagt nun wem ab?

24. September 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Alexander Callidus Bewertung: +3.00 [3]

Angeberei wenn Passagiere mit an Bord sind oder höhere Risikobereitschaft Solo wären gute Gründe für eine intensive Auseinandersetzung mit der eigenen psychischen Eignung. Das darf keine Rolle spielen.

24. September 2018: Von Alexander Callidus an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +2.00 [2]

Tut's aber. Ich schätze/unterstelle, daß bei Verkehrsfliegern solche Persönlichkeiten soweit wie möglich ausgesiebt werden.

24. September 2018: Von Tee Jay an Alexander Callidus

Diese Frage wäre Stoff für eine weitere Studie. Als ich vor einem Jahr noch in den sogenannten sozialen Medien unterwegs war, würde ich anhand der Selbstdarstellungen und der geposteten Bildern eher nicht darauf schliessen. Schwarze Schafe gibts in jeder Branche.

24. September 2018: Von Florian S. an Alexander Callidus

In der Allgemeinheit ist die Frage sicher nicht zu beantworten (weil es dazu Daten bräuchte, die nicht erhoben werden und auch kaum zu erheben sind) und selbst wenn hätte eine Antwort kaum sinnvollen Informationsgehalt: Solo-Flüge um die Welt kann man nicht sinnvoll mit typischen Rundflügen mit Passagieren vergleichen.

Zudem zeigen schon einige der von Dir genannten Punkte, dass die Abgrenzung alles andere als einfach ist: Wenn ich mit einem befreundeten Piloten zusammen fliege, ist das dann auch ein "Passagierflug"? Was ist eine Einweisung in ein neues Muster? Ein Übungsflug mit Fluglehrer? Ein Testflug mit Ingenieur?

Eine sinnvolle Frage (zu der es aber auch keine Daten geben wird), wäre höchtens: Wird der selbe Flug von A nach B durch die Mitnahme von Passagieren sicherer( z.B. weil man Aufmerksamer ist) oder unsicherer (z.B. weil man abgelenkt wird)?

Aber auch das ist wahrscheinlich mehr von der Persönlichkeit des einzelnen Piloten als vom Flug an sich abhängig...

24. September 2018: Von Erik N. an Alexander Callidus Bewertung: +2.00 [2]

Es soll auch Leute geben, die sich mit Passagieren besonders anstrengen und ihnen einen schönen und stressfreien Flug bescheren wollen. Nicht immer vom Risiko her denken, auch mal von der Flugfreude her :)

24. September 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Tee Jay Bewertung: +1.00 [1]

Lieber Teejay, in dieser Frage darfst Du ruhig der Meinung von Alexander glauben und von "coolen" Fotos auf facebook nicht auf "Angeben mit Passagieren an Bord" schließen. Da sah ich schon ganz andere Mavericks in diversen Flugplatzkantinen..

Ich habe aufgrund meiner Flüge von/nach Innsbruck und den damit verbundenen Überstellungsflügen leer (Skicharter) noch bei keinem meiner Kollegen auch nur den geringsten Unterschied zu einem Flug mit Passagieren feststellen können, weder in der Vorbereitung noch in der Durchführung. Wenn es nach facebook ginge hätte ich auch schon eine Rolle mit dem Airbus geflogen, man soll nicht alles ernst nehmen.

24. September 2018: Von Florian S. an Flieger Max L.oitfelder

„der Meinung ... glauben“ ist ein schönes Bonmot.

Es gibt in den diversen Studien zur Perönlichkeitsstruktur von Piloten so weit ich weiss keine Anhaltspunkte dafür, dass Berufspiloten notwendigerweise eine mehr oder weniger risikoaffine Persönlichkeit hätten, als Privatpiloten.
Dass es wenig dokumentierte Vorfälle solcher Aktionen mit ihrem Arbeitsgerät gibt sagt noch nichts darüber aus, ob sie bei einem Privatflug mit der Cessna mehr oder weniger Risiko eingehen.

Was man klar sagen kann: Die Verkehrsfliegerei ist deutlich sicherer, als die GA. Das liegt an vielen einzelnen Aspekten.

Dies sagt aber zur eigentlichen Frage wenig bis gar nix...

24. September 2018: Von Alexander Callidus an Florian S.

Es gibt in den diversen Studien zur Perönlichkeitsstruktur von Piloten so weit ich weiss keine Anhaltspunkte dafür, dass Berufspiloten notwendigerweise eine mehr oder weniger risikoaffine Persönlichkeit hätten, als Privatpiloten.

Hätte ich nicht gedacht. Hast Du Quellen? Ich hätte vermutet, daß die Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme, die möglichst rationale Risikoeinschätzung und dann ein konsequentes Handeln bei Verkehrspiloten weitaus ausgeprägter sind als bei PP. Ich würde bei den Verkehsfliegern zwar die Entscheidungsunfähigen nicht erwarten, aber erst recht nicht die Rolleflieger. Also eine viel homogenere Gruppe als die PP.

Als ich mit der Fliegerei im Verein anfing, fiel mir auf, wie verantwortungsbewußt alle waren und wie wenig albern. In diese Richtung noch deutlich stärker ausgeprägt würde ich das bei Verkehspiloten erwarten.

24. September 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Florian S.

Ich würde ja zu gern mehr über diese Studien zur Persönlichkeitsstruktur erfahren..

24. September 2018: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]

Vielleicht ist es hier etwas versteckter: Ich hatte - trotz vieler, m.E. passender Argumente - keine Lust, noch mal auf dem Chaos-Flug von Graz mit Lisa zu insistieren.

Nun sollte man im konkreten Fall tatsächlich bei den vom Gericht festgestellten Fakten bleiben. Das hindert einen aber nicht, "Charly" zu erfinden: "Based on a true story" (nach dem Amtsgericht Langen), ergänzt um "fictious elements" eines vorgeblichen Lotsen Chris Timmler.

Wenn man sich vorstellen könnte, dass es "Charly" tatsächlich geben könnte, wie ihn Chris Timmler beschreibt: Ein Pilot, der 60 Minuten vor der "Ich muss runter"-Panik in aller Seelenruhe an offenen AV-Gas-Plätzen vorbeisegelt, weil ja Mogas viel billiger ist. Ein Pilot, der die Radar-Frequenz bei der Suche nach dem Mogas-Platz einspannt. Und der dann letztlich in Panik die Sicherheitslandung durchzieht, ohne sich Freigaben zu holen, weil er merkt, dass er mit dem Geiz überreizt hat:

Bei "Just culture" ist ein wesentliches Element, was für uns Single-Pilot-GA-Piloten nicht zutrifft, es dem Copiiloten zu ermöglichen, den Vorfall zur Sprache zu bringen - auch wenn es niemand am Boden mitbekommen hat. D.h.: Der Scheiß, den wir Single-Pilot im Cockpit bauen, wird nicht thematisiert (warum auch ein öffentliches Geständnis, wenn's niemand gemerkt hat?), während im Airliner-Bereich eine fragwürdige Grundeinstellung ("Geiz ist geiler als Safety") hohe Chancen hätte, thematisiert zu werden - auch ohne, dass es offenkundig außerhalb des Cockpit wird.

MCC ist by design sicherer als Single Pilot. Wer es nicht glaubt, sehe sich einfach an, dass im Schulungsbetrieb trotz der ganzen kniffeligen Situationen (airworks, permanente Landungen & Starts, etc.) und der Unerfahrenheit des Flugschülers versus Reiseflug des Einzelpiloten nicht mehr Unfälle passieren.

D.h., einerseits kommt eine soziale Kontrolle, die durch "just culture" niedrigschwellig ist, zum Einsatz, zum anderen ist MCC natürlich eine reale Entlastung.

Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Ergebnisse stimmen.

Eine andere Faustformel ist doch, dass GA-Fliegen je Kilometer etwa so gefährlich wie Motorradfahren ist, und Airliner-Fliegen die sicherste Reiseform schlechthin. Auch das deckt sich nicht mit der Aussage.

24. September 2018: Von Chris _____ an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Ich habe idR eine Non-Pilotin neben mir sitzen, die kein Problem damit hat, meine Entscheidungen zu hinterfragen und das auch in deutlichen Worten. Neben PIC gibt's halt auch WIC (wife in command)...

SELBSTVERSTAENDLICH meist natuerlich vollkommen unberechtigt :-) weswegen das der Sicherheit oft nicht zutraeglich ist... ich find's trotzdem gut, denn eines Tages, das weiss ich, wird sie mir den einen Flieger zeigen, mit dem ich gleich zusammenstossen wuerde

24. September 2018: Von Florian S. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

Das ganze Geschwurbel mal weglassend:

MCC ist by design sicherer als Single Pilot.

Das bezweifelt keiner - darum macht man das ja und die Unfallstatistiken sprechen eine deutliche Sprache.

Allerdings geht es hier um „VFR 2-4-Sitzer“ und wer fliegt die MCC? Auserdem würde man den Co. im MCC-Cockpit wohl kaum als „Passagier“ bezeichnen, oder?

Und ob in einem nicht-MCC Cockpit in dem „zufällig“ zwei Piloten nebeneinander sitzen die Sicherheit steigt oder sinkt ist alles andere, als klar! „Unstrukturiert mitschwätzen“ ist nämlich so ziemlich das Gegenteil von MCC...

P.S.: Die Zitierung der Paper zur Persönlichkeitsstruktur von Piloten gibt‘s am Wochenende - da muss ich zu Hause an den Ordner.

24. September 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Florian S.

Gut: "Nicht- MCC Flieger", mit zwei Piloten statt einem Piloten und fliegerisch unerfahrenen Passagier. Musst Du lange nachdenken welche Konstellation sicherer ist?

24. September 2018: Von Alexander Callidus an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]

Ja.

24. September 2018: Von Tobias Schnell an Florian S.

Und ob in einem nicht-MCC Cockpit in dem „zufällig“ zwei Piloten nebeneinander sitzen die Sicherheit steigt oder sinkt ist alles andere, als klar!

Einem PIC, der mit einem zweiten Piloten (gleich welcher Erfahrung) auf dem RHS weniger "safe" als alleine ist, würde ich auch solo ein erheblich (!) überdurchschnittliches Risiko zumessen.

24. September 2018: Von Hubert Eckl an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Klasse Georg! Danke!

24. September 2018: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Florian S.

Florian, Du hast ja Recht, dass sich mein Posting nicht auf die Ursprungsfrage bezieht: "Fliege ich sicherer mit PAX oder ohne?" Es bezieht sich auf den - m.E. - behaupteten Unsinn, dass die Risikoaffinität eines Airliner-Piloten mit der eines GA-Piloten vergleichbar wäre. Das mag bei irgendwelchen soziologischen Tests stimmen, in der Art "Würden Sie beim Roulette auf die Verdoppelung Ihres Einsatzes setzen, wenn Sie bei einer durch 3 teilbaren Zahl alles verlieren?". Aber nicht im Alltag des freudlosen Aufstehens um 5 Uhr, um einen Linienflug von Düsseldorf nach Wien nach Firmenhandbuch planmäßig umzusetzen.

24. September 2018: Von Florian S. an Flieger Max L.oitfelder

Nicht- MCC Flieger", mit zwei Piloten statt einem Piloten und fliegerisch unerfahrenen Passagier. Musst Du lange nachdenken welche Konstellation sicherer ist?

So einfach ist die Frage nicht zu beantworten, wie das scheinen mag. „Ich hab gedacht, das machst Du“ ist in solchen Konstellationen kein ungewöhnliches Fehlermuster (was Alleine natürlich nicht passiert). Auch kann der zweite Pilot für ein trügerisches Gefühl der Sicherheit sorgen, weil man denkt „wenn das jetzt nicht sicher wäre was ich mache, dann würd der schon was sagen“.

Genau aus diesem Grund ist MCC ja eine echte Ausbildung und man setzt nicht einfach nur zwei Piloten nebeneinander.

24. September 2018: Von Florian S. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +2.00 [2]

Es bezieht sich auf den - m.E. - behaupteten Unsinn, dass die Risikoaffinität eines Airliner-Piloten mit der eines GA-Piloten vergleichbar wäre.

Hier muss man verschiedene Dinge unterscheiden: Was ein Airline-Pilot in seinem Job macht ist etwas anderes, als was er in seiner Freizeit macht. Im Job ist er in ein MCC-Cockpit und verschiedene Verfahren eingebunden - in der Freizeit ist das ganz anders.

„Schlechtestes“ Beispiel wenn auch etwas anders ist der Unfall eines Airrace-Piloten auf einem Hubschrauberflug: Während er bei seinem Job rein gar nichts dem Zufall überläßt und nichts macht, was nicht vorher exakt geplant und geübt war, verunglückt er mit dem Heli, weil er spontan komplett anders fliegt, als geplant.
Unfallberichte sprechen leider eine deutliche Sprache, dass ATPL vor GA-Unfällen nicht schützt.

Zudem stand hier die Behauptung im Raum, dass Berufspiloten auf Grund der Selektion risikoaverser sind. Die grundsätzlichen Grenzen der psychologischen Selektion mal aussen vor gelassen, kann man da auch durchaus Argumente für das genaue Gegenteil finden:

Seit Wegfall der von Unternehmen bezahlten Flugausbildung werden Berufpiloten zuallererst mal danach ausgewählt, dass sie bereit sind, extrem hohe (bis unsinnige) wirtschaftliche Risiken einzugehen. 100k EUR vorab zu bezahlen in der Hoffnung auf einen Job auf einem bis vor kurzen alles anderen als rosigen Arbeitsmarkt kann man wirklich nicht als „risikoavers“ bezeichnen.

25. September 2018: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Florian S.

> „Schlechtestes“ Beispiel wenn auch etwas anders ist der Unfall eines Airrace-Piloten

Man sollte seine Menschenkenntnis nicht überschätzen, aber ich bilde mir ein, dass der typische Airliner- und der typische Airrace-Pilot unterschiedliche Charaktere sind, etwa so wie Busfahrer und Rennfahrer.

Zudem ist mein Eindruck, dass ich bisher bei den BfU-Berichten noch nicht allzu oft über Airliner-Piloten im GA-Cockpit gestolpert bin - zumindest nicht bei den "dummen Fehlern" aus Risikobereitschaft.

> 100k EUR vorab zu bezahlen in der Hoffnung auf einen Job auf einem bis vor kurzen alles anderen als rosigen Arbeitsmarkt kann man wirklich nicht als „risikoavers“ bezeichnen.
Wenn er / sie es selber zahlt, kannst Du das Argument auch andersherum verwenden: Wer 100.000 seines eigenen Geldes investiert hat, geht damit vorsichtiger um als mit einer Gratisausbildung.
25. September 2018: Von Chris B. K. an Florian S. Bewertung: +0.00 [1]

Zudem stand hier die Behauptung im Raum, dass Berufspiloten auf Grund der Selektion risikoaverser sind. Die grundsätzlichen Grenzen der psychologischen Selektion mal aussen vor gelassen, kann man da auch durchaus Argumente für das genaue Gegenteil finden:

Seit Wegfall der von Unternehmen bezahlten Flugausbildung werden Berufpiloten zuallererst mal danach ausgewählt, dass sie bereit sind, extrem hohe (bis unsinnige) wirtschaftliche Risiken einzugehen. 100k EUR vorab zu bezahlen in der Hoffnung auf einen Job auf einem bis vor kurzen alles anderen als rosigen Arbeitsmarkt kann man wirklich nicht als „risikoavers“ bezeichnen.

Das würde ich auch unterstreichen. Berufspiloten müssen risikoaffin sein, sonst sind sie ganz schnell ihren Job los. Die Vorfinanzierung der Ausbildung hast Du schon ins Feld geführt. Hinzu kommt das Risiko vom Fliegerarzt flugunfähig gestempelt zu werden und dann ganz schnell auf dem Abstellgleis zu sein. Im Alltag kommen dann noch bei den Airlines die Listen, wer wieviel tankt. Der Pilot mit den geringsten Sicherheitsreserven beim Tanken wird hofiert und der mit den größten Kerosin-Reserven wird gegängelt und das gleich in doppelter Hinsicht. Zum einen muß er bei seinem Vorgesetzten antreten warum er so viel Treibstoff mitnimmt (zusätzliches Gewicht, zusätzlicher Treibstoffverbrauch) und das dann bitte in Zukunft abstellen und zum anderen muß er in der Luft den anderen Piloten, die richtig knapp kalkulieren, den Vortritt lassen.

--> https://www.youtube.com/watch?v=6rN96qfg_yY>

25. September 2018: Von Chris _____ an Florian S.

Den letzten Absatz finde ich eine extrem gute Beobachtung Florian.


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