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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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25. September 2018: Von Chris B. K. an Florian S. Bewertung: +0.00 [1]

Zudem stand hier die Behauptung im Raum, dass Berufspiloten auf Grund der Selektion risikoaverser sind. Die grundsätzlichen Grenzen der psychologischen Selektion mal aussen vor gelassen, kann man da auch durchaus Argumente für das genaue Gegenteil finden:

Seit Wegfall der von Unternehmen bezahlten Flugausbildung werden Berufpiloten zuallererst mal danach ausgewählt, dass sie bereit sind, extrem hohe (bis unsinnige) wirtschaftliche Risiken einzugehen. 100k EUR vorab zu bezahlen in der Hoffnung auf einen Job auf einem bis vor kurzen alles anderen als rosigen Arbeitsmarkt kann man wirklich nicht als „risikoavers“ bezeichnen.

Das würde ich auch unterstreichen. Berufspiloten müssen risikoaffin sein, sonst sind sie ganz schnell ihren Job los. Die Vorfinanzierung der Ausbildung hast Du schon ins Feld geführt. Hinzu kommt das Risiko vom Fliegerarzt flugunfähig gestempelt zu werden und dann ganz schnell auf dem Abstellgleis zu sein. Im Alltag kommen dann noch bei den Airlines die Listen, wer wieviel tankt. Der Pilot mit den geringsten Sicherheitsreserven beim Tanken wird hofiert und der mit den größten Kerosin-Reserven wird gegängelt und das gleich in doppelter Hinsicht. Zum einen muß er bei seinem Vorgesetzten antreten warum er so viel Treibstoff mitnimmt (zusätzliches Gewicht, zusätzlicher Treibstoffverbrauch) und das dann bitte in Zukunft abstellen und zum anderen muß er in der Luft den anderen Piloten, die richtig knapp kalkulieren, den Vortritt lassen.

--> https://www.youtube.com/watch?v=6rN96qfg_yY>

25. September 2018: Von Kilo Papa an Chris B. K. Bewertung: +1.00 [1]

Also das kann ich so nicht bestätigen, Chris. Wir dürfen (bei uns in der Firma) tanken was wir wollen, sicher, Common Sense sollte man walten lassen. Ich kenne einige, die beim Iren fliegen, keiner erzählte bisweilen derartige Geschichten. Auch dort gibt man einen kurzen Grund an, weshalb mehr getankt wurde und „dann ist der Drops gelutscht“. Und ich habe auch noch keinen einzigen Kollegen erlebt, der, nur weil es bei uns ja geht ohne Nachfrage, einfach mal 3 Tonnen drauflegt. Was irgendwie immer gerne unter den Tisch gekehrt wird ist, dass auch bei den Kollegen aus dem Beitrag keiner unter dem gesetzlichen Minimum fliegt. Hierfür wird der Kraftstoffbedarf für die längste SID und die jeweils längste STAR gerechnet, in aller Regel gibts Shortcuts, es sollte sich also seine gewisse Reserve einstellen. Gut, das ist bisweilen nicht sehr viel, wenn man in der Rushhour gewisse Plätze anfliegt und dann Nummer 14 im Approach ist ;) Wei gesagt, wir haben eigentlich immer extra fuel dabei, es beruhigt zumindest die zwei Kutscher und erleichtert die Entscheidungsfindung dann doch ggf. erheblich.

Was hingegen natürlich auffällt ist, dass es häufig die gleichen Firmen sind, die aktiv um Shortcuts betteln...

zu dem Videobeitrag nur eine kleine Anmerkung: ich bin zufällig bei den Dreharbeiten im Simulator dabei gewesen, der Redakteur hat unfassbar schlecht recherchiert und zumindest der Teil im SIM wurde ohne jegliche Fachkompetenz erstellt. Das Spektakel hab ich mir eine halbe Stunde angesehen und dann hab ich den Raum verlassen...


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