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Mit einem 3-Achs UL bis nach Australien/Neuseeland
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  133 Beiträge Seite 3 von 6

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6. August 2018: Von Tee Jay an Alexander Patt

Mal die Key Facts zusammengetragen:

  • Flugzeug: Basic UL
  • Endurance 5h* @ 190 km/h
  • Distanz Großkreis D-NZ ca. 19000 km, realisitisch irgendwas zwischen 22.000 und 25.000 km
  • geplanter Zeitrahmen 40 Tage

Do the Math ohne Wind, ohne Wetter, ohne Bürokratie, ohne Diversions, ohne Berücksichtigung menschliches Leistungsvermögen und ohne Ausfälle an der Maschine (bei 132h Dauernutzung), ohne Zeit für Umläufe für Nachtanken etc.

Wenn schon 2/3 der avisierten Zeit auf die reine Flugzeit (unter Idealbedingungen!) drauf geht, brauchen wir uns nicht weiter zu unterhalten. Wenn der Kopf zwischen den Kopfhörern nicht durch Technik entlastet wird, erst Recht nicht. Nicht innerhalb dieser Parameter. Sorry for the bad news, so nicht realisitisch darstellbar.

Sternchen (*) deswegen, weil mir da durch den Kopf geht gerade in remote areas doch lieber mit einer deutlichen höheren Reserve und kürzeren Legs fliegen zu wollen. Es ist mitunter sehr hilfreich bei 2/3 oder 3/4 der zurückgelegten Strecke immer noch umdrehen zu können wenn z.B. nach 3h Flug ersichtlich wird, daß die Destination nicht binnen 1h erreichbar ist. Stichwort: Selbstbeschränkung. Aber nur als Gedanke und persönliche Prefärenz.

6. August 2018: Von Tee Jay an Florian S.

em.. muss ich Dir einen FD erklären? Hinweis: Das sind nicht die rosa Kästchen...

6. August 2018: Von Wolff E. an Tee Jay

Bist du farbenblind? Die Kästchen sind magenta und nicht rosa. :-)

6. August 2018: Von Alexander Patt an Tee Jay Bewertung: +1.00 [1]

Die Frage war eigentlich, welchen Vorteil ein Flight Director, oder Pathway-Indicator gegenüber einer Track-Anzeige und einem Höhenmesser beim sturen Geradeausfliegen (was ja halbwegs vegetativ abläuft) bietet.

Dass bei solch einem Projekt wirkliche Entlastung durch einen Autopiloten überaus hilfreich wäre, steht außer Frage, aber hier soll ja um ein UL genutzt werden.

6. August 2018: Von Tee Jay an Alexander Patt

Die Frage war eigentlich, welchen Vorteil ein Flight Director, oder Pathway-Indicator gegenüber einer Track-Anzeige und einem Höhenmesser beim sturen Geradeausfliegen (was ja halbwegs vegetativ abläuft) bietet.

Finde ich eben genau nicht wenn Kälte, Hitze, Sauerstoffknappheit in großer Höhe an Deinem Körper zehren. Ich würde sogar noch einen drauf setzen und VOR + SATCOM dabei haben wollen, gerade für so Gegenden, die nicht nach unseren Maßstäben ticken und mal eben weiträumig GPS und ADS-B Signale jammen. Nord-Ägypten z.B. oder Großaum um Manila herum. Aber gut, jeder wie er meint.

Dass bei solch einem Projekt wirkliche Entlastung durch einen Autopiloten überaus hilfreich wäre, steht außer Frage, aber hier soll ja um ein UL genutzt werden.

Ja, 100% Ack. Wie bereits geschrieben. Ein S... würde ich bei so einem Trip auf deutsche Zulassungsvorschriften geben und auf jeden Fall eine "aktive Trimmhilfe" nutzen. Du willst Strecke machen und Dich nicht im Klein-Klein mit "Mikromanagement" aufhalten. Versicherungstechnisch wird man eh individuell etwas abschliessen müssen, da die gemeinen UL Policen ab Ukraine/Weißrussland nicht gelten. Da kann man sowas mit berücksichtigen.

Es gibt einen Grund warum Lenarcic für seine Flüge High-Performance ULs wie Pipistrel Virus oder WT9 genutzt hat und nunmal keine Basic ULs. Einen Hauch davon was das bedeutet, so Strecken allein zu fliegen bekommt man hier: https://www.youtube.com/watch?v=Dnisgq4vb0o

Großen Respekt vor seinen fiegerischen Leistungen. Ich war heute überrascht wie erstaunlich kurz die Legs über Wasser in Fernost-Asien sein können und nur wenige Länder überquert werden müssen. Das Routing was ich mir angeschaut habe: Russia, China, Philippines, Indonesia, Australia, Neuseeland. In 40 Tagen aus meiner Sicht nur mit einem High Performance UL möglich.

6. August 2018: Von Chris B. K. an Tee Jay

Wenn Du so denkst - was ansich ja nicht verkehrt ist - gebe ich Dir jetzt die Prognose, daß Du die Strecke nicht in Deinem beabsichtigen Zeitrahmen schaffen wirst. Ein Beispiel und auch Grund, warum ich schreib, daß Du gute Avionik (Flight Director, Heading Bug, Pathway-Indicator etc.) brauchst und eben genau nicht nur Kompass wie einige hier meinen:

Moin,

wie gesagt, eigentlich hab ich so eine Tour für mein Rentenalter geplant, auch wenn das noch sehr weit weg ist. Da wäre es dann egal, ob die Tour 40 Tag oder 120 Tage dauert. Bei schlechtem Wetter wird dann eben gewartet, bis es paßt... und wenn es paßt, geht es ggf. auch gleich am nächsten Tag weiter.

Was die Navigation angeht, würde ich diesen 50kts Seitenwind-Fall erstmal weniger Beachtung schenken. Die Frage aus meiner Sicht ist eher: Da sind Strecken dabei, bei denen man nach 900km eine 15km² kleine Insel (ca. 4*4km) überhaupt erst einmal finden muß. Ein minimaler Navigationsfehler und man ist dran vorbei und dann wars das. Einfach umkehren wie über der Nordsee und dann Südkurs fliegen bis man auf Land trifft, sollte man Helgoland nicht finden, geht da nicht. Der Startpunkt ist ja eine ähnlich kleine Insel und außerdem reicht der Sprit eh nicht für den Rückweg.

Franzen geht über dem wasser ja nicht. Motto: Ich bin hier irgendwo süd-östliche von Bremen, aber wo genau? Keine Ahnung, bei der Umrundung der ganzen Schlechtwetter-Zellen. :-(

Da unten ist ein Fluß mit ziemlich vielen Windungen und da vorne eine Ansiedlung direkt am Fluß, vor 3 Minuten bin ich über eine Autobahn gekommen. Wo ist hier auf der Karte so eine Stadt an einer Flußwindung?... Das da unten muß Hoya sein.
--> Und ja, habe dann den Kontrast vom Navi-Display wieder hochgedreht... war Hoya. :-)

6. August 2018: Von Matthias F. an Tee Jay

Ich bin ja wirklich Technik Nerd. Aber der Vorteil des PFD erschließt sich mir nicht. Ich finde die Darstellung mit den Rechtecken eher verwirrend als entlastend. Da wird mir schon unter FL 100 schwindelig, wenn ich drauf schaue. ;-)

Auch verstehe ich nicht, warum das PFD immun gegenüber GPS Jamming sein sollte. Hast Du das mal ausprobiert?

Ich habe auch einen GNSS Empfänger, welcher mehrere Satellitensysteme parallel empfängt. Aber in der Realität war bei gestörtem GPS Empfang trotzdem Schluss. Ich nehme an, dass die Applikation aktiv die anderen Galileo und Glonass Systeme abfragen muss, damit bei GPS Störung die Moving Map trotzdem weiter funktioniert.

Beim Auto Pilot würde ich auch eher schauen, dass die Funktionalität mit an Board ist. Bisher bin ich bis zu 3 Stunden über Wasser geflogen (ohne AP). Das ständige Gegenlenken zehrt sehr an der Konzentration und den Kräften. Ich war froh, mich mit meinem Co abwechseln zu können.
Längere Strecken - insbesondere über mehrere Tage/Wochen - (und im gesetzten Alter) möchte ich ohne AP nicht fliegen müssen. Zudem - so beschreiben es viele Weltumrunder - ist man während des Trips oft körperlich nicht top fit, da die vielen Flugtage und Übernachtungen sowie das ungewohnte Klima und Essen sowie der Streß an der eigenen Physis zehren. Wiley Post hatte auch einen AP bei seinen späteren solo Weltumrundungen dabei.

Karten würde ich keine mitnehmen. Ich würde mich auf mindestens zwei GPS verlassen. Falls beide GPS ausfallen sollten, wird der letzte Track weitergeflogen und die Zeit mitgeloggt. Zusammen mit der guten alten Funknavigation (hat das UL soetwas auch an Board?) sollte es möglich sein, das Ziel dennoch zu finden - zumal wenn die Legs so "kurz" sind.

6. August 2018: Von Florian S. an Matthias F. Bewertung: +2.00 [2]

Langsam gehen in meinen Augen viele Kommentare in diesem Thread in die Richtung: "Warum willst Du denn zu Fuss den Jakobsweg laufen - mit dem Auto geht das doch viel besser..."

Es ist doch allen Beteiligten klar: Ein UL ist eines der denkbar schlechtesten Fluggeräte, um damit nach Australien zu fliegen. Das ist schon mit einem größeren E-Flieger (Cirrus, Malibu, ...) nicht ganz trivial, aber viel einfacher, als mit einem UL, was Genehmigungen, Zuladung, Geschwindigkeit (und damit Windanfälligkeit), etc. anbelangt.

Wer das dennoch mit einem UL machen will, der macht das doch gerade, weil er es eben unbedingt mit dem UL will !

Wenn man dann anfängt, das UL mit einem AP auszurüsten, sich höhere Massen genehmigen zu lassen, etc., der kann sich gleich nen Echo-Flieger kaufen und die notwendigen Berechtigungen erwerben - das macht bei den Kosten auch keinen nennenswerten Unterschied und bei einem so langfristigen Vorhaben ist die Zeit auch kein Problem.

Anstatt zu diskutieren, wie man aus einem UL einen heimlichen Echo-Flieger macht sollte man diskutieren, wie man eben mit dem hinkommt, was ein UL kann und darf. Einem zukünftigen Pilger auf dem Jakobsweg würden wir ja auch nicht raten: Bau Dir doch motorisierte Rollschuhe, dann ist das ja quasi noch gelaufen aber weit weniger anstrengend...

6. August 2018: Von Alexander Patt an Tee Jay Bewertung: +2.00 [2]

GPS Jamming im „Großaum um Manila herum.“ war in den letzten zehn Jahren (incl. gestern) kein Problem, Du beziehst Deine reichhaltige Erfahrung vermutlich eher auf die Ost-Ukraine?

6. August 2018: Von Tee Jay an Alexander Patt

GPS Jamming im „Großaum um Manila herum.“ war in den letzten zehn Jahren (incl. gestern) kein Problem, Du beziehst Deine reichhaltige Erfahrung vermutlich eher auf die Ost-Ukraine?

Nö, aus dem weiter oben von Peter S empfohlenen Link https://safeairspace.net/, Einträge datiert vom letzten Jahr und aus 2016, markiert mit "ongoing"

https://safeairspace.net/information/philippines/

Aber ist doch im Grunde auch Sch... egal. Sein Leben allein von einem GPS Signal abhängig zu machen, das halte ich irgendwo in der Einöde eines autoritären Landes oder noch besser noch über irgendeinem "failed state" für eine ganz doofe Idee.

@Matthias: 2x oder 3x GPS (ich nutze lieber 1x fest eingebaut und 2x iPads) ist schön und gut aber ist GPS weg, hilft Dir alles nichts. Deswegen habe ich iben geschrieben würde ich lieber ein VOR mit ins Panel packen wollen. gewichtsmäßig macht das kein Fett weg.

@Florian: Auf Malta gehört ein VOR mit auf die MEL eines ULs. Das hat nichts mit einer Tendenz aus einem UL ein Echo Flieger zu machen. Ein ganz dummes Argument. Es ist ein Luftfahrzeug wie jedes andere auch, begrenzt durch einemehr oder minder willkürlich gezogene Gewichtsgrenze bei unterschiedlichem Zulassungs- und Wartungsregime. Wobei die Grenzen Gottlob durchlässiger und fliessender werden. Auch das Argument, daß UL "günstiger" sind als Echos halte ich für wage. Ein entsprechend ausgestattes High-Performance UL kostet realistisch gerechnet mehr wie so mancher Pa28 oder C172 Vereins-Hobel. Und ein Echo-Experimental oder ELA Wartungsregime lässt sich meines Wissens auch relativ schmerzfrei UL mäßig anwenden.

6. August 2018: Von Alexander Patt an Tee Jay

„Aber ist doch im Grunde auch Sch... egal. Sein Leben allein von einem GPS Signal abhängig zu machen, das halte ich irgendwo in der Einöde eines autoritären Landes oder noch besser noch über irgendeinem "failed state" für eine ganz doofe Idee.“

Ja natürlich. Deshalb nutzen Flugzeuge, die weiter fort fliegen ja auch parallel andere, zumindest für eine Weile unabhängigere Navigationswerkzeuge. Die Informationen aus dem Link sind leider dennoch eher wenig belastbar, weswegen viele AOC-Bertreiber von ihrer Nutzung absehen.

Ganz unabhängig davon: ich kann dir leider immer noch nicht folgen, Du schlägst Haken, ohne Fragen zu beantworten: Bestmögliche (offensichtlich GPS-gestützte) Avionik scheint Dir unverzichtbar, aber auf GPS-Signale möchtest Du Dich nicht verlassen? Was meinst Du denn tatsächlich?

6. August 2018: Von Tee Jay an Alexander Patt

Haken? Nö! Ich habe es oben deutlich geschrieben: GPS, VOR und was was ich von der PuF Hobbit Reise so mitbekommen habe soll ein Iridium SATCOM in Fern-Ost und in Richtung Süd-Pazifik zwischen den Radar-Sektoren auch eine gute Gadget-Wahl zur Kommunikation sein.

6. August 2018: Von Lutz D. an Tee Jay Bewertung: +8.33 [13]

TeeJay, kannst Du Deine dämliche Fliegenverkompliziererei nicht in irgendeinem Forum posten, wo Leute mit weniger Erfahrung oder Urteilskraft abhängen? Irgend ein Simmer Channel vielleicht? Hoffe Du hast nur wenig Gelegenheit, Flugschülern diesen unsäglichen Schmarrn aufzutischen

6. August 2018: Von Alexander Patt an Tee Jay Bewertung: +1.00 [1]

Dein Iridium SATCOM speist Dein PFD?

Ich bin aufrichtig beeindruckt!

6. August 2018: Von Wolff E. an Alexander Patt Bewertung: +1.00 [1]

Da hat er eher wieder mal was "vermischt" ...

6. August 2018: Von Chris B. K. an Florian S.

Langsam gehen in meinen Augen viele Kommentare in diesem Thread in die Richtung: "Warum willst Du denn zu Fuss den Jakobsweg laufen - mit dem Auto geht das doch viel besser..."

Es ist doch allen Beteiligten klar: Ein UL ist eines der denkbar schlechtesten Fluggeräte, um damit nach Australien zu fliegen. Das ist schon mit einem größeren E-Flieger (Cirrus, Malibu, ...) nicht ganz trivial, aber viel einfacher, als mit einem UL, was Genehmigungen, Zuladung, Geschwindigkeit (und damit Windanfälligkeit), etc. anbelangt.

Wer das dennoch mit einem UL machen will, der macht das doch gerade, weil er es eben unbedingt mit dem UL will !

DANKE !

Nachtrag:
Ich muß halt immer an meine Kindertage denken, als sie mit einer nachgebauten Vickery Vimy von London nach Australien geflogen sind. Kennzeichen der Orig.-Maschine: G-EAOU, oder, wie der Pilot es 1919 formulierte: God hElp All Of Us ;-)

Als es da in dem Fernsehbericht der Funkspruch vom Tower eingespielt wurde: Vickers Vimy cleared for take-off Runway 27R to Sydney Australia, a 747 16 Miles behind you on final, a short hop for a 747 but an enormous flight for a vimy, may God help all of you. ;-)

6. August 2018: Von Matthias F. an Florian S.

Hallo Florian,

ich verstehe Deinen Hinweis. In der Tat würde ich eher einen Echo Klasse Flieger für eine Weltumrundung nehmen, aber ich respektiere auch den UL-Ansatz (und finde den Ansatz sogar reizvoll).

Mit meinen Hinweisen zu Zusatztank und Ausnahme für MTOW wollte ich kein Echo Flieger aus dem UL Flieger machen.

Ein Zusatztank ist aus meiner Sicht unverzichtbar, wenn eine ausreichende Reserve bleiben soll. So ein Zusatztank wird auch von anderen ULs bei Langstreckenflügen verwendet.

Auch haben sich andere (Echo Klasse) Piloten ein größeres MTOW für ihre Langstreckenflüge genehmigen lassen, damit Zusatztanks und Zusatzausstattung mitgeführt werden konnten.

Was den AP angeht... jeder muss wissen, was er sich antun möchte und wie er seine eigene Leistungsfähigkeit unter widrigen Bedingungen einschätzt.

Die meisten Weltumrunder nutzen Flugzeuge mit Auto Pilot. Das muss man einfach mal anerkennen und sollte man berücksichtigen. Ob das jetzt bedeutet, dass die meisten Jakobs Weg Läufer Rollschuhe tragen, weiß ich nicht. ;-)

Fakt ist auch, dass die zittierten Weltumrunder nicht erst im Rentenalter um die Welt geflogen sind. Auch war damals vieles einfacher (u.a. der Luftraum), dafür anderes schwerer (Navigation).

Mein Vorschlag wäre, einfach mal von Norwegen nach Island und am nächsten Tag zurück zu fliegen. Dann hat man mal zwei Tage Überwasserflugerfahrung und kann einschätzen, ob man einen AP notwendig erachtet oder nicht.

6. August 2018: Von Tee Jay an Alexander Patt

Ja, das Garmin G3X Touch z.B. "redet" mit Smartphones, ermöglicht Data Links und bindet sogar die Virbs Cams mit ins PFD ein... aber ich merke schon, ich scheine Dich mit moderner Avionik zu überfordern und zu lesen scheinst Du auch nur das, was Du lesen willst, was die mehr wie hämische Bemerkung anbetrifft. Es geht um Technik und Avionik. Vielleicht gehst Du weiter hoch und liest Dir alles noch mal durch.

Und die ersten Dummen dumpen Dünnschiss. Ne mit solchen pflege ich keinen Umgang. In diesem Sinne.

6. August 2018: Von Chris B. K. an Matthias F. Bewertung: +1.00 [1]

Karten würde ich keine mitnehmen. Ich würde mich auf mindestens zwei GPS verlassen. Falls beide GPS ausfallen sollten, wird der letzte Track weitergeflogen und die Zeit mitgeloggt. Zusammen mit der guten alten Funknavigation (hat das UL soetwas auch an Board?) sollte es möglich sein, das Ziel dennoch zu finden - zumal wenn die Legs so "kurz" sind.

Moin,

vielleicht mal ein kleines Video eines c42 Cockpits, damit wir wissen, über welche Instrumentierung in einem UL wir reden.

--> https://www.youtube.com/watch?v=Bc0qLMXmSdM

class="messageText">Zusätzlich habe ich noch ein iPad Mini mit GPS-Empfänger und SkyDemon dabei. Das wars. Ok, eine Handquetsche mit VOR-Empfänger könnte man noch einpacken. Sowas konnte das alte Icom a20 ja schon. Außerdem habe ich eine klassische Auslegung, also den Steuerknüppel zwischen den Beinen, den Gasgriff in der Mitte und Fußspitzenbremsen.

Und ja, in der Ausbildung wird auch heute noch trainiert nach Landmarken zu fliegen, auch 400km weit quer durch die komplette Norddeutsche Tiefebene. Gafor Wetterbericht (nicht PC_met), Karte, Kompaß, Uhr, Aufschrieb. Und ja, das geht echt. Das Navi habe ich nur dabei mich bei der Navigation etwas zu verhauen und dann in eine Kontrollzone zu brettern. Wird sowas heute gar nicht mehr trainiert?

Aber egal ob Training oder nicht, bei langen Strecken übers Wasser funktioniert das natürlich nicht, weil zu ungenau. Wie haben die das bloß damals in der Marine-Fliegerei gemacht, als es darum ging nach zieg Stunden Flug den Flugzeugträger wiederzufinden bei Funkstille?

6. August 2018: Von Alexander Patt an Tee Jay Bewertung: +6.67 [9]

"Ja, das Garmin G3X PFD z.B. "redet" mit Smartphones und bindet sogar die Virbs Cams mit ins PFD ein..."

Ach was. Und die Devices beziehen ihre Daten noch gleich woher? Aus dem Äther?

"aber ich merke schon, ich scheine Dich mit moderner Avionik zu überfordern"

Vermutlich. (trotzdem höre ich gerade irgendwen herzhaft lachen...?)

"und zu lesen scheinst Du auch nur das, was Du lesen willst was die mehr wie hämische Bemerkung anbetrifft. Und die ersten beginnen Dünnschiss zu schreiben."

*mehr als* Die Faustregel heißt; genau so wie, anders als. Nur so als Hinweis. Du kennst mich ja bereits als arroganten Klugscheißer, daher muss ich mich hierbei wohl nicht zurückhalten.

Schau, da es ungeheuer mühselig ist, sich mit Dir auszutauschen (falls Du es denn überhaupt zulässt), bedarf es eines gehörigen Anstoßes, damit überhaupt zu beginnen. Und üblicherweise bereut man es umgegehend. Trotzdem möchte ich hier eine kleine Zusammenfassung notieren. Ich wäre gern diplomatisch, aber das hat sich bislang leider nicht bewährt, daher greife ich nun zum unsymphatischen Werkzeug, einigermaßen persönlich zu werden.

Deine Beiträge hier sind durchaus unterhaltsam zu lesen, allerdings eher in der Kategirie putzig. Basierend auf (bestenfalls) halbwegs solide im Internet recherchiertem Halbwissen entwickelst Du gelegentlich ungewöhnliche Erkenntnisse und präsentierst sie mit stolz geschwellter Brust als unumstößliche Wahrheiten. Kein Problem für die geneigten PuF-Leser, es wird geschmunzelt und im besten Fall hält jemand geschliffen dagegen. So weit so gut, nur hast Du ja eine umfangreiche Anhängerschaft, die eventuell noch nicht über genügend Erfahrung verfügt, Deine Ratschläge angemessen zu hinterfragen und daraus entstehen möglicherweise fest verankerte Strategien wie die unsägliche Umkehrkurve, oder der Glaube, dass ein buntes PFD (dessen Datengrundlage man nicht mal kennt) die Basis-Qualifikationen (geradeausfliegen, ohne sich dabei zu verletzen) umfassend verbessert. Das ist falsch. Nicht diskutierbar, sondern grundsätzlich falsch. Ich wäre gern höflicher, aber zum einen bin ich ausgesprochen müde (was meinen Diplomatie-Deich leider immer ein wenig ankratzt), andererseits möchte ich zu derartigen Themen auch nicht missverstanden werden: wir alle (Fluglehrer sicher ein wenig mehr) haben eine gewisse Verantwortung gegenüber den momentan noch weniger erfahrenen Fliegerfreunden. Und genau die sollten und müssen wir wahrnehmen. Deine Ideen führen gelegentlich in die Irre, was besonders bedauernswert ist, weil Du vermutlich ein heller Kopf bist.

Natürlich würde ich gern an Deine Einsicht zur gemeinsamen, selbstkritischen Diskussion appelieren, aber das wäre wohl zuviel verlangt.

Einen schönen Abend noch,

Pattex

6. August 2018: Von Wolff E. an Tee Jay

Was für Daten liefert denn das Satfone ans PFD die navigatorisch relevant sein könnten, wenn GPS&Co inop sind? Würde mich evht mal interessieren?

6. August 2018: Von Matthias F. an Chris B. K.

Hallo Chris,

danke für den Link mit dem Video.

Ich habe auch nur zwei iPad mini dabei wenn ich fliege. Bei mir läuft das Mobile Flight Deck von Jeppesen drauf.

Zwar haben die Vereinsflieger auch Garmins und VOR eingebaut, aber diese nutze ich nur als Backup - was bisher nicht nötig war.

Im Gegensatz zu Dir habe ich das "Kopppeln" wieder verlernt und stütze mich komplett auf elektronische Helferlein bei der Flugdurchführung. Für mich ist es so angenehmer.

Wenn es international werden soll, weiß ich nicht, ob Du mit Sky Daemon weiter kommst. Schau doch mal den "Garmin Pilot" an. Ich glaube Garmin hat weltweites Kartenmaterial.

Es sind damals nicht immer alle Flieger zurückgekehrt! Ich hatte eine enge Freundschaft mit einem englischen WKII Piloten. Die hatten damals auch schon ohne Meer und Funkstille Probleme, den heimischen Flugplatz oder das Ziel zu finden.

Man hört leider nur wenig über diejenigen, die es nicht geschafft haben (gilt auch für Weltumrunder). Ich kenne auch nur den ersten Mann auf dem Mond und nicht diejenigen, die vor oder nach ihm gescheitert sind.

Natürlich kannst Du auch ohne GPS bzw. Tablet um die Welt fliegen. Das funktioniert über Land sicherlich besser als über dem Meer.

Wiley hatte bei seinem ersten Flug einen sehr fähigen Navigator (Post) im Heck seiner Maschine sitzen, der über dem Meer unter anderem mit den Sternen navigiert hat und auch um die variierenden Abweichungen der Magnetlinien wußte. Das hat mich sehr beeindruckt.

Wenn Du keinen genauen Wetterforecast hast, die Winde nicht genau angegeben sind und nur wenig Reserve hast, dann gibst Du Deinem Schicksal ohne GPS oder Funknavigation eine große Offerte.

Was ist das Ziel Deiner Reise?

7. August 2018: Von Chris B. K. an Matthias F.

Wenn Du keinen genauen Wetterforecast hast, die Winde nicht genau angegeben sind und nur wenig Reserve hast, dann gibst Du Deinem Schicksal ohne GPS oder Funknavigation eine große Offerte.

Was ist das Ziel Deiner Reise?

Moin,

mein Plan war das Wetter quasi mit Belagerungstaktik zu besiegen. Daher auch die Idee es als Rentner zu machen. Da kann ich ggf. auf der Strecke warten bis das Wetter paßt für den nächsten Flug. Also wenn die Wettervorhersage morgens 50 Knoten Wind ansagt, bleibt der Flieger vertäut aufm Flugfeld stehen und das wars dann für den Tag... morgen gucken wir mal wieder, ob es dann geht. Irgendwann wird es schon passen. Die Technik, um gegen das Wetter anzukommen, habe ich nicht.

Und ja, die Strecke ohne GPS und VOR zu machen wäre Wahnsinn. Zumal alle anderen Flieger um einen rum davon ausgehen, daß man perfekt navigiert. Ich erwähnte ja schon die Kontrollzonen, in die man tunlichst auch aus versehen nicht ohne Grund (= Landung, geplanter Durchflug) ankratzen sollte.

Aber einen Autopiloten wird es auf gar keinen Fall geben! Damit wäre für mich die individuelle Leistung, die sportliche Herausforderung oder wie immer man es nennen mag, weg.

7. August 2018: Von Matthias F. an Chris B. K.

Moin Chris,

danke für Deine Infos! Jetzt wird mir vieles klarer.

Auf den AP zu verzichten, um es als Herausforderung zu sehen, kann ich verstehen.

Das Du VOR und GPS mitnimmst, finde ich gut.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Wind wirklich ein maßgebliches Problem auf der Reise sein wird (abgesehen vom Flug über Wasser). Ich würde eher denken, dass die Bewölkung oder die Wetterphenomöne der jeweiligen Klimazonen die Probleme sein werden, die einen Weiterflug verhindern oder ungewiss machen werden.

Ich war mal vor Jahren in Singapore und war überrascht, wie schnell dort eine Regenfront aufgezogen ist und wie heftig es dort geregnet hat.

Hast Du eine Quelle, um jeweils aktuell einen weltweiten Wetterforecast für die Region und Infos über die Besonderheiten der jeweiligen Klimazonen zu bekommen? Die Infos würde ich auch gerne mal lesen.

Apropos schlechtes Wetter: Hast Du einen künstlichen Horizont an Board oder nimmst Du den Wendeanzeiger und Vario wenn es mal unübersichtlich wird?

7. August 2018: Von Florian S. an Matthias F. Bewertung: -1.00 [1]

Mit meinen Hinweisen zu Zusatztank und Ausnahme für MTOW wollte ich kein Echo Flieger aus dem UL Flieger machen.
....
Was den AP angeht... jeder muss wissen, was er sich antun möchte und wie er seine eigene Leistungsfähigkeit unter widrigen Bedingungen einschätzt.

Was ist denn ein UL, wenn nicht ein Flugzeug mit beschränkter Abflugmasse und zulassungsbedingt beschränkter Ausrüstung (also z.B. AP)?
Wenn man genau das, was den Unterschied zwischen einem UL und einem ELA-1/2 Flugzeug ausmacht, dann wieder relativiert, dann fliegt man eben gerade nicht mit einem UL.

Auch war damals vieles einfacher (u.a. der Luftraum),

Ist das so? Ich muss zugeben, dass ich für die Luftraumstrukturen des mittleren Ostens und Südasiens der 70er und 80er Jahre kein Experte bin. Genau genommen habe ich nicht mal heute eine Ahnung davon, wie komplex die Lufträume sind.
Was ich aber beurteilen kann, ist Deutschland. Und da sind die Lufträume seit „früher“ (wenn man mit Früher nicht die 20er Jahre meint) deutlich weniger komplex geworden. Das älteste ICAO-Blatt Frankfurt, dass ich hier habe, ist von Mitte der 80er Jahre - und da kann ich nur sagen, dass einige Diskussionsteilnehmer hier grundsätzlich abstreiten würden, dass man ohne Mäusekino bei solchen Lufträumen jemals hätte fliegen können - aber damals gab es ja auch noch keine „HIGH-PERFORMANCE-ULs“ ;-)
Durch den Wegfall fast aller militärischen Lufträume von damals ist heute selbst die Umgebung von Frankfurt relativ klar strukturiert und vergleichsweise trivial zu fliegen...


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