INAKTIV!!
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Tops:
Typ: Beechcraft Bonanza F33A (BE33),Baujahr 1973
Stunden: Zelle: ~ 2.500h / Motor: ~ 350h (~ 1.500 Stunden „offen“, innerhalb Kalender TBO!!) / Prop: ~ 350h (~ 1.700h „offen“)
Geschwindigkeit: 180 Knoten Cruise oder 150 Knoten bei ca. 45 Liter (LOP)
Zuladung: ~ 540kg
Startrollstrecke (@MTOM): ~ 350 Meter
Reichweite: 750NM – 900NM
Ausrüstung: IFR, GNS430 (8.33 khz), S-TEC-60-PSS 2-Achs-Autopilot mit HDG/NAV/Alt-Hold/VS und elektrischer Trimmung, GMA340, GTX330 (Mode-S), HSI, ADF, DME, 2. ILS/VOR/COMM und Höhenmesser, Fuel Totalizer, Stormscope,
Wartungszustand: ARC/100h: Nov. 2018 / Wing-Bolts: Jan. 2021 / Magnete: noch ~ 1.500 Stunden „offen“ (IHP!)
Art der Nutzung: privat, keine Schulung (Single Yoke & Brake, großzügige Beinfreiheit für Copilot/Passagier "vorne rechts" und damit prima zum Reisen)
Extras: komplettes Flugzeugcover bestehend aus Leitwerk-, Rumpf-, Flügel und Cowling-Cover kann mit dem Flugzeug erworben werden
Festpreis: EUR 105.000,-
Ausführliche Beschreibung dieses außergewöhnlichen Flugzeuges:
Was kann man mit dieser traumhaften Reise-Bonnie erleben?
Gemäß dem Motto don’t tell, show! seht selbst…
Wie im Video zu sehen, denn in diesem ist die Bonnie Hauptakteurin, kann man mit ihr eigentlich so ziemlich jedes Land in Europa zügig (~ 180 kts) oder Low & Slow (150 kts @ 45 Liter) bereisen.
Aufgrund der enormen Zuladung (540 kg), hervorragender Kurzstarteigenschaften, dem extrem stabilen Fahrwerk (das gleiche Fahrwerk trägt die fast doppelt so schwere Baron und die F33A wurde jahrzehntelang bei der Lufthansa als Trainer in Arizona eingesetzt) und des 3-Blatt Q-Tip-Propellers (sehr leise – auf nahezu allen Plätzen in D kommt man mit ihr in den Genuss des erhöhten Schalschutzes, daher niedrige Landegebühren) mit großer Bodenfreiheit gibt es fast keinen Platz (Gras, Sand, Asphalt) auf dem die Bonnie nicht zurechtkommt – das robuste, herrlich gefederte Fahrwerk schluckt so ziemlich alles weg, was dem Piloten-Ego äußerst gut tut, hat man doch das Gefühl, jede Landung butterweich aufzusetzen.
Auch als stabile IFR Plattform eignet sich die Bonnie hervorragend.
Mit einer Gear Extension Speed von 150 kts ist das Anfliegen großer Flughäfen kein Problem, da einen die Controller aufgrund der relativ hohen Anfluggeschwindigkeit gut zwischen die anfliegenden Airliner packen können - nicht ohne Grund setzt Pilot und Flugzeug die Bonnie als IFR Plattform im Werksverkehr ein.
Zitat Pilot und Flugzeug (Ausgabe Juni 2018):
„Die Bonnie zeigt, was GA kann. Für Flughöhen bis FL150 ist die Maschine ein ausgezeichnetes
Reiseflugzeug. Man kann hoch, den Autopilot anschalten und seine Ruhe haben. Man kann aber auch in 5.000 ft durch die Alpentäler fliegen und die Region low and slow nach VFR genießen. Das macht besonderen Spaß!“
Und wer’s ganz abenteuerlich mag…, Dieter Schmitt entschied sich bei seinen Weltrekordflügen über den Atlantik regelmäßig für die Bonnie, am liebsten die F33A.
Für diese Hochleistungsflüge benötigte er eine aerodynamisch extrem saubere, robuste Konstruktion, die auch in turbulentem Wetter (starker Eisansatz und Turbulenzen in Gewitter schreckten ihn nicht ab) Sicherheit und Stabilität vermittelte.
In diesem Zusammenhang ein weiteres Zitat aus der Juni PuF-Ausgabe, das ich mehr als unterstreichen möchte:
„Ein Flugzeug, das 75 Jahre nach seiner Konstruktion noch mit den modernsten Neuentwürfen mitkommt und diese in einigen Performance-Parametern sogar übertrifft, ist schon bemerkenswert.“
Die Bonnie ist Lastenesel, Porsche und Sightseeing-Traum zugleich.
Auf unseren Explorationsreisen bauen wir regelmäßig und zügig (10 Minuten) die drei Rücksitze aus und können so sowohl ein Mountainbike und Rennrad (vollständig montiert!), Rettungsausrüstung (2 Rettungsinseln inkl., Trockenanzügen und Schwimmwesten) und komplette Campingausrüstung (3-Personenzelt, Campingtisch und –Stühle, Gaskocher und Campinggeschirr, Fahrrad-Anhänger, Laptops, Schlafsäcke, komplettes Flugzeugcover für Zelle, Flügel und Cowling sowie Klamotten für mehr als 6 Wochen) transportieren – vollgetankt (300 Liter) versteht sich.
Takeoff-Roll: ein bisschen mehr als 300 Meter und > 1.000 ft/min Steigen, auch im Sommer!
Wenn es dann zügig vorangehen soll, Powersetting 25/25 und schon kommen die 180 Knoten in greifbare Nähe.
Wer’s effizient mag wählt ein LOP-Powersetting und ist dann immer noch mit zügigen 150 Knoten bei ca. 45 Litern unterwegs!
Bei einem ausfliegbaren Tankvolumen von 280 Litern kommt man so gute 1.500 km weit und hat noch 45 Minuten Reserve im Tank.
Heißt: Non-Stop (wer’s mag) nach Mallorca, Barcelona, Paris, Korsika, Sardinien, Rom, Kroatien, Prag, London, Warschau, Budapest, Venedig – an vielen dieser Orte sind wir mit der Bonnie schon gewesen und scheuen uns auch nicht, lange Überwasserstrecken oder durch’s Gebirge mit ihr zu fliegen.
Die Beech ist für’s Reisen gemacht, mit 2-Achs-App (HDG/NAV/Alt-Hold/VS – S-TEC 60 PSS und elektrischer Trimmung) ganz entspannt, aber eben auch für Abenteuer auf kurzen, unbefestigten Pisten, anspruchsvollem Terrain und dabei absolut gutmütig.
Als ich (normal begabter Pilot) seinerzeit von der braven TB10 auf die Beech im Rahmen des ABS-Safety-Programms auf die F33A eingewiesen wurde, hat es genau 2 Stunden benötigt – und das Safety-Programm ist sehr umfangreich (nur zu empfehlen!!).
Insgesamt ist zu sagen, dass die Bonnie nicht komplex ist, auch was die Wartung und den Vorflugcheck anbelangt.
Durch die Schnappverschlüsse an der Cowling hat man die Möglichkeit, vor jedem Flug einen umfangreichen Blick in den Motorraum zu werfen – ein Safety-Item, das ich nicht mehr missen möchte.
Stundenmäßig ist diese Bonnie eine absolute Low-Time-Queen: mit nur 2500 Stunden „auf“ der Zelle, Propeller und Motor mit nur 350 Stunden, sodass der Propeller noch ca. 1700 Stunden, der Motor noch knapp 1500 Stunden „offen“ haben - der Motor befindet sich auch kalendarisch innerhalb der TBO!!
Die Wing-Bolts sind im letzten Jahr gemacht worden. Wartungstechnisch ist also nichts Nennenswertes zu erwarten. Überhaupt beschränkte sich die Wartung (erfolgte ausschließlich durch renommierte Werftbetriebe) in den letzten 3,5 Jahren auf nur ganz wenige Punkte:
neue (Gel-!) und ELT-Batterie, sowie Reparatur des Sprechfunkknopfes und der Drehzahlmesser-Welle.
Die Anzahl der Prüfpunkte im Rahmen der 100h-Kontrolle ist vergleichsweise umfangreich, aber auch diese wird von der Werft in ca. 2 Tagen (inkl. Avionik) erledigt.
Bei so viel Lob und der Feststellung, dass die Bonnie knapp 180 Knoten Cruise macht, gute Kurzstarteigenschaften hat, Prop und Motor fast neu sind, die Wartung sich im Wesentlichen auf den Ölwechsel und die Kontrolle der Komponenten beschränkt, bleibt die Frage:
was kann die(se) Bonnie eigentlich nicht?
Diese Bonnie kommt absolut ehrlich daher, mit ordentlichem Leder-Interieur und solider IFR-Ausrüstung inkl. 8.33 khz.
Dennoch: Zelle und Design stammen von 1973 – so liebevoll schön die Bonnie ist, ist sie keine Cirrus mit Glasscockpit, Klimaanlage, schicker Funkfernbedienung, auch wird die Bonnie Sie nicht mit einem Feuerwerk an Lichtern und Lämpchen an Leitwerk, Trittstufen und sonst wo begrüßen, wenn Sie sie mal wieder, wie so häufig, mitten in der stockfinsteren Nacht aus dem Hangar Ihres Gras-Sonderlandeplatzes in Niedertupfingen ziehen ;)
Im ernst: was ihr gut zu Gesicht stünde wäre ein WAAS fähiges GPS.
Falls dann irgendwann das HSI-Wartung benötigen sollte kann man überlegen, eines der neuen günstigen EFIS zu verbauen.
Wer darauf Wert legt: die Panelverkleidung ist ordentlich, aber sicher nicht mehr ganz hübsch. Da kann man sicher etwas machen.
Ansonsten: alle Sitze sind aus Leder sowie die restliche Innenverkleidung, insgesamt würde ich sagen 8/10.
Von außen steht sie schön da, der Lack ist sehr ordentlich und erhält zwei Mal im Jahr eine hochwertige Politur.
Und was die (teuren) Komponenten anbelangt:
wie oben geschrieben, Motor, Prop etc. sind nahezu neu.
Alles in allem: demjenigen, dem es vor allem um’s Fliegen geht und nicht um den größten Bildschirm im Flieger: einsteigen und unbekümmert sowohl VFR als auch IFR fliegen!
Erstkontakt bitte via PM oder: F33A@ist-einmalig.de