Um zum Ausgangsthema zurückzukommen: ich habe spät gebaut, spät eine Familie gegründet, und erst nach ca. 20 Jahren Fliegerei das erste Flugzeug gekauft, eine Mooney M20J. Vorher kannte ich die typischen Clubflugzeuge Cessna (150, 152, 172, 172RG, 177RG, 182RG, 210L) und Piper (PA28-160, PA28-201R, PA28-236...).
Nun hab ich sie zwar erst kurz, aber muss sagen, die Mooney M20J überzeugt mich. Sie ist sparsam (Lean of Peak 10 gph bei 75% Leistung). Dadurch besteht fast nie die Notwendigkeit vollzutanken. Mit 150 Litern (3h plus Reserve) hat sie eine eine gute Zuladung von rund 320kg. Sie fliegt sich sehr stabil, ist IFR-zugelassen und -ausgerüstet, und ich finde sie leicht zu landen (man muss nur die Approach Speed sauber einhalten, überm Zaun habe ich 1,2 Vs0 angepasst aufs tatsächliche Gewicht).
Bisher - zugegeben sehr kurze Zeit - keine Überraschungen bei der (einzigen) Jahresnachprüfung, und da über 11000 M20 gebaut wurden, sollte die Ersatzteilbeschaffung trotz der kürzlichen Schließung des Werks kein unlösbares Problem darstellen. Die Bauqualität wird allseits gelobt, u.a. der durchgehende einteilige Spar von Flügelspitze zu Flügelspitze, oder das schön gelöste Fahrwerk. Graspisten steuere ich nicht oft an, und die schlimmsten würde ich auch meiden. Aber die angeblich so kleine Prop Clearance ist (soweit ich weiß, hab's nicht nachgemessen) größer als die einer Cessna 152, und das Fahrwerk ist zwar hart aber nicht aus Zucker - meine M20J war früher an einer Graspiste basiert.
Fazit: wenn ich einen "Flieger für die Rente" brauche, dann habe ich ihn bereits.