Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

Sonstiges | Chartermöglichkeiten Raum EDDL  
24. Mai 2017: Von Tobias Kraft 

Liebe Flieger und Flugzeugeigner,

kennt jemand von Euch eine Möglichkeit, zu fairen Preisen im Raum EDDL (Essen, M'Gladbach, Dinslaken) E-Klasse-Flugzeuge für gelegentliche Tagestouren, oder auch Kurzurlaube von 3-7 Tagen zu chartern?

Bei kommerziellen Anbietern / Schulen ist eine mehrtägige Ausleihe ja eher kompliziert und / oder mit recht hohen Kosten (Minimum-Dry-Rates) verbunden. In den Clubs hingegen sind häufig die Flieger nicht verfügbar...

Klasse wäre ein privater Eigner, der sein Flugzeug ein paar Stunden mehr bewegt sehen will.

24. Mai 2017: Von Tobias Schnell an Tobias Kraft Bewertung: +6.00 [6]

Ich hol' schon mal Popcorn;-)

24. Mai 2017: Von Mich.ael Brün.ing an Tobias Kraft Bewertung: +3.00 [3]

Ein Flugzeug wird im Stundenpreis günstig, wenn es viel fliegt. Wenn es viel fliegt, ist es aber häufig belegt. Wenn Du ein häufig verfügbares Flugzeug willst zu einem niedrigen Preis haben willst, ist das eine Quadratur des Kreises.

(Einschub @Tobias S.: Wir hatten das zwar schon, aber Tobias K. ist ja neu hier)

Du solltest bedenken, dass ein privater Eigner sein Schätzchen nur aus der Hand gibt, wenn er auch etwas davon hat. "Etwas davon haben" ist nicht: "Mehr Stunden auf die Uhr bekommen", sondern einen Beitrag zu den Fixkosten, mal ganz abgesehen vom Risiko, das ein Eigner bei jedem "fremden" Nutzer hat. Da aufgrund der geringen Auslastung des Eigner der Fixkostenanteil je Stunde aber deutlich höher ist als bei einer Charter-Möhre, wird das niemals ein "günstiger Preis" werden. Wenn mal halbwegs realistisch an die Sache geht, dann sollte man mindestens mit einem Aufpreis von 50€ auf "übliche" Charterpreise rechnen. Erst dann könnte sich eine faire Vereinbarung zum Privat-Charter ergeben.

Michael

@Tobias S.: So, jetzt hole ich mir auch die Tüte und das Coke...

24. Mai 2017: Von Lutz D. an Tobias Kraft

Hallo Tobias,

in der Echo-Klasse gibt es ja von bis. Was ist denn Dein Budget und was suchst Du ungefähr? Piper Cub? PA28? Bonanza?

Ich nehme an, eine 8KCAB hilft Dir nicht weiter ;-). Insofern wären etwas präzisere Angaben hilfreich.

Lutz

24. Mai 2017: Von Tobias Schnell an Mich.ael Brün.ing

Wir hatten das zwar schon, aber Tobias K. ist ja neu hier

Da kann geholfen werden:

https://www.pilotundflugzeug.de/servlet/use/MessageView.class?parent=2017,01,28,12,0548103&readStart=2017,02,05,15,3815784

Tobias

24. Mai 2017: Von Lennart Mueller an Mich.ael Brün.ing

Es gibt Leute, die vermieten ihre (Zweit-/Ferien-)Wohnungen preiswerter als die "üblichen" Hotelpreise.

Wozu? Um bei Abwesenheit für den Raum noch etwas Geld zu bekommen und ihn nicht ungenutzt zu lassen. Das wird auch gerne gemacht, wenn man mit den Mietern keine Probleme bekommt, weil man sie beispielsweise kennt.

Wenn jemand mit der Linie 3 Wochen in den Urlaub fliegt und sein Privatflugzeug in der Halle herumsteht, kann er entweder diesen Umstand akzeptieren und bezahlt für den Zeitraum die Fixkosten in voller Höhe selbst, oder er bekommt durch Vermieten einen Teil der Fixkosten wieder rein.

Sehr angenehm sind Eigner, die keine hochemotionale Bindung zu ihrem Flugzeug haben, derjenige es also nicht als

sein Schätzchen

sieht, sondern Nutzen und Risiko der individuellen Vercharterung eher sachlich und kalkulatorisch betrachtet.

24. Mai 2017: Von Tobias Kraft an Lutz D.

Also interessant wäre z. B. eine DA40-180.

Speziell hierfür habe ich auch schon einmal ein wenig gerechnet. Demnach würde bei rund 200 Betriebsstunden der Maschine jährlich eine Wet-Rate von ca. 230€ p. h. herauskommen.

Zahlen würde ich dafür max. 250€ pro Stunde. Gleiches gilt für alle anderen Flieger mit dem gleichen Lycosaurus-Einspritzer.

Fair heißt bei mir nämlich nicht billig, sondern eben fair ;-)

24. Mai 2017: Von Wolfgang Lamminger an Lennart Mueller Bewertung: +2.00 [2]

der Unterscheid zwischen einer Ferienwohnung und einem Flugzeug ist, neben einigen anderen ;-), hinsichtlich der Kostenrechnung:

  • Ferienwohnung: hoher Fixkostenanteil, (sehr) geringer Anteil variabler Kosten
    --> jeder Übernachtungserlös hilft unmittelbar zur Deckung der Fixkosten
  • Flugzeug: hoher Anteil variabler Kosten, geringer Anteil Fixkosten
    --> jeder Flugstundenerlös hilft zur Deckung der Fixkosten nur dann, wenn keine zusätzlichen Kosten (Versicherung von mehr Piloten, Vertrautmachen, erhöhte Wartungskosten) entstehen und der Stundenpreis deutlich über dem Anteil der variablen Kosten liegt
24. Mai 2017: Von Tobias Kraft an Tobias Schnell

Danke, der Link war sehr hilfreich.

24. Mai 2017: Von Wolfgang Lamminger an Tobias Kraft

Demnach würde bei rund 200 Betriebsstunden

welcher private Halter fliegt 200 Std. im Jahr?

Wie berichtet, hatten wir eine ähnliche Diskussion ja schon im Januar...

24. Mai 2017: Von Tobias Kraft an Wolfgang Lamminger

Ja, in Form einer Haltergemeinschaft :-)

Im Ernst, ich habe das einmal für mich als Option ausgerechnet.

Kostet dann in einer 4er Haltergemeinschaft aber rund 11,5t EUR p. a.

Bei 6 Leuten sind es immer noch rund 7,7t EUR p. a.

Beide übersteigt leider mein Budget...

24. Mai 2017: Von Lennart Mueller an Wolfgang Lamminger

Flugzeug: hoher Anteil variabler Kosten, geringer Anteil Fixkosten

Je nach Flugzeug, Ort und Jahresstunden können Hallenmiete, JNP und Versicherung den größeren Teil der Kosten ausmachen. Bei Hallenhütern werden die Fixkosten durch Standschäden noch größer.

24. Mai 2017: Von Tobias Schnell an Wolfgang Lamminger

Ergänzend kommt hinzu, dass die Motivation, eine Ferienwohnung zu besitzen oft eine andere sein dürfte als bei einem Flugzeug. Ferienwohnungen gibt es in jeder beliebigen Größe und Qualität in einem relativ transparenten Markt zu mieten, wohingegen bei allen Flugzeugen abseits der üblichen SE-Viersitzer die Privathalterschaft eigentlich die einzige Option ist, wenn man Zugriff auf so etwas haben möchte.

Zusätzlich geben sich die meisten FeWo-Besitzer noch der Illusion hin, dass ihr Schätzchen in Wahrheit eine Geldanlage ist ;-).

Tobias

24. Mai 2017: Von Wolfgang Lamminger an Lennart Mueller Bewertung: +1.00 [1]

Hallenmiete, JNP und Versicherung den größeren Teil der Kosten ausmachen ...

das mag so sein, da unser "Charterkunde" aber

  • den variablen Kostenanteil bezahlen sollte

und zusätzlich

  • einen Teil der Fixkosten

kommt er damit ja wohl auf exorbitant hohe Stundenpreise, so daß das für "günstig chartern" sicher keine Option ist ;-)

24. Mai 2017: Von Tobias Kraft an Wolfgang Lamminger

Naja, wie schon gesagt, bei einer DA40-180 kämen da -gesetzt den Fall sie fliegt 200 Std. im Jahr, was ja in einer Haltergemeinschaft durchaus möglich ist - eine Nassrate von ca. 230€ die Stunde bei rum. Die Nassrate beinhaltet ja bekanntermaßen die fixen und die variablen Kosten.

Ich kenne die Sümmchen die da zusammenkommen aus meiner Zeit als Technikreferent in einem Fliegerclub...

24. Mai 2017: Von Tobias Kraft an Tobias Kraft

Vielleicht mal so:

12000€ Fixkosten pro Jahr ergibt bei 200 Stunden 60€/h, dann noch 100€/h Sprit, 20€/h für den Motor, 10€/h für den Prop, 10€/h Avionik, 30€/h für Kleinreparaturen und Wartung.

Ergibt was??? Genau, 230€/h. Wenn man das als alleiniger Eigner verfliegen wollte, so würde das 45000€ p. a. kosten. Und man muss ja auch 200 Stunden aufbringen können.

Also sollte sich der Eigner, der das so alleine nicht schafft mal überlegen, ob verchatern wirklich so schlecht ist.

Immerhin würde er bei realistischen 50 Stunden sonst nass erfrischende 410€/h (!) an sich selbst zahlen. Die zusätzlichen Stunden drücken ja die Stundenpauschale nach unten, weil ja die Fixkosten gleich bleiben (deswegen heißen die wohl auch so).

24. Mai 2017: Von Alexander Callidus an Tobias Kraft Bewertung: +3.00 [3]

Du argumentierst mit triftigen Argumenten für eine Haltergemeinschaft, suchst aber Blockcharter, also Kurzzeit-Haltergemeinschaft. Da hat die Halterschaft alle Nachteile eines weiteren Mitgliedes (Schäden, Verfügbarkeit), aber kaum finanziellen Nutzen.

24. Mai 2017: Von Karpa Lothar an Tobias Kraft Bewertung: +6.00 [6]

Nehm ich mal deine Rechnung und würde dir den Flieger für 10 h verchartern wären dies 600 € Beitragskostendeckung für die Fixkosten.

Dafür müsste ich meine Versicherung anpassen und hätte noch organisatorischen Aufwand und letztlich auch das Risiko einer Misshandlung des Flieger.

Im Verhältnis zu meinen Gesamtkosten ein vernachlässigbarer Erlös....

Sowas würde ich nur bei guten Freunden machen....

24. Mai 2017: Von Roland Schmidt an Karpa Lothar

Ich würde dem HFC DUS beitreten ;-)

PA28 Archer III u.a., gute Verfügbarkeit, 840 EUR pro Jahr und irgendwas so um die 120 Euronen die Stunde.

24. Mai 2017: Von Mich.ael Brün.ing an Tobias Kraft Bewertung: +1.00 [1]

Deine Argumentation, dass der Anteilshalter seine 50h fliegen muss, ist eher praxisfremd. Normalerweise werden die Fixkosten durch die Halter geteilt und sozusagen fest bezahlt, unabhängig davon wieviel geflogen wird. Die Abrechnung der geflogenen Stunden erfolgt dann nach den tatsächlichen variablen Kosten.

Michael

24. Mai 2017: Von Jürgen Scheiwe an Tobias Kraft

Wäre eine Mooney M20J für 250,- €/h ab EDKB interessant?

24. Mai 2017: Von Wolfgang Lamminger an Tobias Kraft

Tobias,

eine Haltergemeinschaft von vier Personen teilt sich die Kosten und das Risiko durch 4.

Dein Modell funktioniert in einer Haltergemeinschaft (noch) schlechter, als bei einem Einzelhalter.

Vier tragen das Risiko und ein fünfter hat seinen Spaß - für eine kleine Fixkostenbeteiligung, die noch dazu von einer ungewissen Stundenzahl getragen wird. Einzig gangbarer Weg wäre in so einem Fall: als Fünfter in die HG eintreten.

Problem bei einer Haltergemeinschaft ist aber immer die Verfügbarkeit, die Zuverlässigkeit, die Ehrlichkeit...

Ich hatte für einige Jahre einen Flieger in einer Zweier-Haltergemeinschaft: als ich eine dritte Person mitfliegen lassen wollte (gegen entsprechende Stundenverrechnung und mit mir als zweites Crewmember), stieß das auf wenig Freude.

Mein Vorgänger in der Haltergemeinschaft hatte manchmal zeitlich etwas andere "Vorstellungen" und kam schon mal zwei Stunden später zurück oder nahm das Flugzeug mit, ohne dem Kollegen Bescheid zu sagen.

Auch das führte zu Verstimmungen, weswegen wir dann am Jahresanfang die Wochenenden und Feiertage aufgeteilt haben...

25. Mai 2017: Von Patrick Whiskey Echo Yankee an Tobias Kraft Bewertung: +1.00 [1]

Warum artet hier eigentlich alles immer in eine Grundsatzdiskussion aus? Ok, vielleicht wegen der Popcorn... ;-)

Tobias - wie definierst Du Raum EDDL? Ich komme aus Düsseldorf und die für mich vom Gesamtpaket her günstigste Chartermöglichkeit ist der LSVR Luftsportverein Rietberg in Paderborn/Lippstadt EDLP. Anstatt Quadratur des Kreises einfach machen. ;-) Die Preise sind sehr "fair", die Flotte groß, gut gewartet und einigermaßen homogen und die Verfügbarkeit auch für längere Trips im Rahmen dessen, was dann eben auch "fair" gegenüber dem Verein ist, sehr gut.

Ich nehme die etwas längere Anfahrt gerade für Trips über die erweiterte Platzrunde hinaus inzwischen sehr gerne in Anspruch.

25. Mai 2017: Von Tobias Kraft an Tobias Kraft

Interessant, was bei einer Anfrage zu Chartermöglichkeiten hier so rauskommt :-)

Auf jeden Fall waren aber einige gute Tips dabei, denen ich einmal nachgehen werde. Die restliche Gemeinde möchte sich ja zwischenzeitlich vielleicht weiter über Ferienhäuser, Haltergemeinschaften, Preisbildungen oder Rollunfälle unterhalten ;-)

Bei denjenigen mit den guten Tips möchte ich mich bedanken... und bei den anderen natürlich auch für unterhaltsame Mitteilungen und interessante Vergleiche...

25. Mai 2017: Von Lennart Mueller an Wolfgang Lamminger

das mag so sein, da unser "Charterkunde" aber

den variablen Kostenanteil bezahlen sollte

und zusätzlich

einen Teil der Fixkosten

kommt er damit ja wohl auf exorbitant hohe Stundenpreise, so daß das für "günstig chartern" sicher keine Option ist ;-)

Wenn eine Mühle 10.000 Euro Fixkosten pro Jahr verursacht, dann beträgt bei Standzeitverwertung (der Halter benötigt das Flugzeug an diesen Tagen nicht) der Tagesanteil 28 Euro.

Will jemand mit der Mühle verreisen, so bezahlt er das pauschal pro Tag. Dazu kommt die Flugzeit als Trockencharter zur Deckung der var. Kosten plus Flexiaufschlag, weil man sich nicht dauerhaft bindet.

Nun darf sich ja jeder Halter selbst überlegen, ob er sich die Kosten seines Flugzeugs auf diese Weise verkleinern möchte, oder nicht, oder ob er sich ausgenutzt fühlt, wenn andere Nutzer nicht das gleiche Risiko tragen müssen, wie man selbst. Mit offener Pilotenklausel hält sich der Aufwand in Grenzen. Möglicherweise bringt der Interessent noch Fähigkeiten und Bereitschaft zur Mitarbeit an Wartungen mit.

Pauschal solche Modelle zu diskreditieren halte ich für unangemessen. Haltergemeinschaften und Vereine bedeuten längerfristige vertragliche Bindung mit nicht unerheblichem Katze-im-Sack-Faktor - die Skepsis kann ich nachvollziehen.


25 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang