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  195 Beiträge Seite 5 von 8

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21. September 2015: Von  an Lutz D. Bewertung: +3.00 [3]
Beitrag vom Autor gelöscht
21. September 2015: Von Flieger Max L.oitfelder an Karpa Lothar
Also ich behaupte jetzt mal, dass das "langsame Fliegen" vom Anzeigefehler des Fahrtmessers im Slip herrührt. Wenn es tatsächlich einen Vorteil bringen würde müßte man das Ausleiten eines überzogenen Flugzustandes ab jetzt mit "Slip einleiten"beginnen.
21. September 2015: Von Lutz D. an Flieger Max L.oitfelder
Ich bewundere Deinen Langmut, Max, Dich mit dieser Theorie überhaupt auseinanderzusetzen.

Wer es nachfliegen will - einfach ziehen bis die Überziehwarnung ertönt und dann links oder rechts reinlatschen. Oder mal volles Querruder geben. Oder gegensinnig kombinieren.

21. September 2015: Von Karpa Lothar an Flieger Max L.oitfelder
Max, der Sinn des Slippens beim Segelflieger ist das steilere Sinken ohne Fahrtaufbau
Dh ich gehe vorsätzlich in diese Fluglage und bei den alten Holzfliegern mit den großen Rümpfen ist der Effekt so, dass ich dann auch langsamer fliegen kann. Ich vermute, dass der Effekt bei Hochdeckern stärker ist als bei Tiefdeckern (die es bei Motorfliegern und nicht bei Seglern gibt...)
Ab und an slippe ich aus Spass auch mit Motorfliegern, wobei manchmal Beschränkungen der gleichzeitigen Klappennutzung oder auch der Spritentnahme aus den Tanks zu beachten sind...

Für eine Umkehrkurve mit dem Motorfliege werde ich in der Praxis solche Spielchen nicht ausprobieren, wohl aber demnächst mal bei einem local-Flug in ausreichender Höhe damit etwas spielen....
21. September 2015: Von Flieger Max L.oitfelder an Lutz D.
Bitte nicht ;-)

Aus Interesse habe ich mal ein paar Berechnungen mit der von mir verlinkten Seite gemacht; WENN MAN (wie ich persönlich das handhaben würde) auf die aktuelle Geschwindigkeit je nach gewählter Querlage und dadurch erhöhte stall speed immer den gleichen prozentuellen Zuschlag drauflegt ist der minimale Kurvendurchmesser tatsächlich bei maximaler Querlage (und g-load) erreicht, obwohl die Geschwindigkeit erheblich höher gewählt werden muss.
Annahme: Schneller Wolf, Vs (wings level)70 kts, ich will für Umkehrkurven mindestens 50% Aufschlag auf die Vs. Dann ergibt sich für eine flache Kurve mit max. 25 Grad bank etwa 105 kts, bei 60 Grad bank habe ich aber schon Vs 99kts, muss die Kurve also mit 150 kts fliegen. Kann/will ich eine Kurve mit 70 Grad bank und 2,9g fliegen brauche ich bereits 180kts um denselben 50%-margin zu erreichen, die Kurve wird trotz dieser hohen Geschwindigkeit den kleinsten Durchmesser erreichen.
21. September 2015: Von Lutz D. an Flieger Max L.oitfelder
...aber nur bis zur Va.
21. September 2015: Von Flieger Max L.oitfelder an Lutz D.
Ich sehe gerade den Zusammenhang nicht; weshalb sollten für eine Steilkurve volle Ruderausschläge erforderlich sein?
21. September 2015: Von Lutz D. an Karpa Lothar

Im englischen gibt es ja die schöne Unterscheidung zwischen Skid und Slip. Eine Umkehrkurve im Seitengleitflug läuft auf einen skid hinaus, bei dem Du mit dem Ruder die Drehung um die Hochachse über den koordinierte Turn hinaus beschleunigst. Beim slip hält das Ruder die Nase davon ab, zu drehen.

Bei skid, also mit dem Ruder in Drehrichtung, stalled der kurveninnere, tiefe Flügel zuerst, er ist der langsame. Dann liegst Du schneller auf dem Rücken, als Du gucken kannst. Beim slip hingegen ist der äußere (höhere) Flügel der langsamere, was einen solchen Seitengleitflug inhärent Trudelsicher macht. Deshalb gilt der in der Flugausbildung gelehrte Slip trotz der gekreuzten Ruder auch als sehr sicher.

Umbringen tun sich die Leute im unkkordinierten Schiebeflug z.B. beim base-to-final-turn, weil sie schneller um die Ecke kommen wollen, z.B. weil sie das final überschossen haben.

Wenn ich jetzt in den Bergen bin, das Tal schließt sich, ich muss eine Umkehrkurve fliegen und denke mir, hey, vielleicht erzeugen Fläche und Rumpf ja im Schiebeflug mehr Auftrieb als in einem koordinierten Turn und ich kann noch langsamer fliegen...verbunden mit der Vorstellung, dass ich den turn doch mit einem möglichst kleinen Durchmesser fliegen muss...in welches Ruder wird man da wohl intuitiv treten? In das Kurvenäußere, was die Drehrate definitiv zunächst verlangsamt?

Ob man im Slip mehr Auftrieb erzeugt, als im koordinierten Flug - das kann ich ehrlich gesagt gar nicht so genau sagen, aber jedenfalls wird sich das drag-to-lift-ratio verschlechtern. Sonst könnten wir ja die ganze Zeit schiebend durch die Gegend fliegen. Auch das scheint mir im engen Tal in großen Höhen irgendwie unklug.

Die beste Möglichkeit zur Umkehr in einem Tal bietet die trainierte Kurve mit einer vertrauten Speed und einer vertrauten Querlage. Wer nie 60 Grad turns fliegt, sollte das auch bei einer Umkehrkurve nicht anfangen. Das gleiche gilt für Immelmänner, Abschwünge und knife-edge-turns bei denen nur noch der Rumpf und der vertikale Anteil meines Antriebs zum Auftrieb beitragen.

21. September 2015: Von Wolff E. an Flieger Max L.oitfelder
@Max, mag alles sein, aber bei 70 kn liege ich bereits im Dreck, der Flieger stallt bei 78 kn. Und freiwillig fliege ich nicht clean 100-110 kn. Viel zu gefährlich.So ab 130 kn aufwärts werde ich entspannt....
21. September 2015: Von Lutz D. an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]

Hi Max, weswegen Va:

Die Va ist ja an der Stelle, unterhalb derer der Flieger aerodynamisch g-limitiert und über der er strukturell g-limitiert ist, soweit sind wir uns einig?

Va ist damit die geringste Geschwindigkeit, bei der maximale g möglich sind, d'accord?

Wie Du selber schön hergeleitet hast, ist der Loadfactor proportional zur turn rate, d.h. mehr ziehen macht den Radius kleiner - wenn ich nicht dabei abkippe oder zerbreche.

Wir müssen also g so hoch wie möglich bekommen und die TAS so klein wie möglich.

Das ist bei VA gegeben, die man nicht umsonst auch cornering speed nennt. Mit Vollausschlägen hat das wenig zu tun. Frag mal einen Kampfjetpiloten oder einen Red Bull Airrace-Piloten.

Cornering speed gibt kleinsten möglichen Radius (ohne Wind).

21. September 2015: Von Lutz D. an Lutz D.
PS mit Vollausschlag hat das doch etwas zu tun, eigentlich musst Du den Knüppel dabei am Bauch haben. Die meisten Flugzeuge können dabei die speed nicht halten, dann liegt die max speed für den engsten Turn ohne Höhenverlust unterhalb Va.
21. September 2015: Von Karpa Lothar an Lutz D.
Lutz, wie wäre es mit Vx?
Die Geschwindigkeit mit höchstem Auftriebsbeiwert...
Allerdings verschiebt sich die Ca/Cw Kurve mit sich änderndem Gewicht bzw G-Belastung, damit auch Vx...
21. September 2015: Von Tino S. an Lutz D.
Richtig, für unsere propellergetriebenen Lfz ist die Limitierende die verfügbare Leistung.

21. September 2015: Von Tino S. an Karpa Lothar
Korrekt, allerdings geht mit CA,max auch CW,max einher. Deshalb ist die Geschwindigkeit mit CA/CW = maximal die ideale.
21. September 2015: Von Lutz D. an Tino S. Bewertung: +1.00 [1]
Das Problem haben einige Jets sicher auch, bei corner speed und einem g-pull von 8+ braucht man schon eine Menge Schub. Sustained corner Speed erfliegen ist sicher eine lustige Idee.
21. September 2015: Von Karpa Lothar an Tino S.
Tino, nicht ganz...
Üblicherweise steigt mit zunehmenden Anstellwinkel Ca an, bis das Max erreicht wird. Ein darüber hinausgehender Anstellwinkel führt zu wieder sinkendem Ca bis die Strömung gänzlich abreisst. In diesem Bereich (oberhalb Ca max) nimmt jedoch Cw weiter zu... und erreicht sein Maximum beim Strömungsabriss

Mit Max (Ca/Cw) ermittelst Du die Geschwindigkeit des besten Gleitens, entspricht grob Vy
Bei der Umkehrkurve willst Du aber eben nicht weit (=Kurvenradius) kommen, sondern möglichst langsam und damit möglichst eng umkehren
Ein Bild dazu:
https://www.mig-21-online.de/Aerodynamik/aerodynamik_3.htm
oder auch
https://de.wikipedia.org/wiki/Polardiagramm_%28Str%C3%B6mungslehre%29#Lilienthalpolare
21. September 2015: Von Volker S. an Lutz D. Bewertung: +5.00 [5]

Respekt, erstaunlich was man hier neben verbaler Freundlichkeiten auch noch an theoretischen Ergüssen zum VFR Alpenflug erleben kann!

Den kleinesten Kurvenradius erreicht man (theoretisch) mit dem Kapferschen Spriralslip, nachzulesen auf S.50 des empfehlenswerten "Gebirgsflug" Buches von Ekkehard Kapfer,noch amüsanter als dieser Thread und vor allem etwas praxisnäher ;-)

Evtl. wäre im richtigen Leben noch die Wind und die Kurven Richtung von nicht zu unterschätzender Bedeutung, diese kleine zusätzliche Berechnung sollte demjenigen

der sich schon blitzschnell so weit durchgerechnet hat auch kein Problem mehr bereiten, oder?

Steilkreise mit 60° Schräglage (oder 2 G!) mögen zum Handwerkszeug eines Piloten gehören bei den meisten ist leider erfahrungsgemäß bei 45° die Schmerzgrenze erreicht, was nicht heißt, dass man auf einem Alpenfluglehrgang dann "einen ganzen Tag lang nur noch Umkehrkurven übt".

Die beiden Vorgänge einerseits die Geschwindigkeit zu reduzieren und andererseits dann auch noch einen Steilkreis zu fliegen, (selbst in einem weiteren Tal) stresst u. U. ungemein.

Es kann nicht Ziel eines Alpenfluglehrgangs sein bei X-Ray Konditionen die richtigen Täler zu finden, das hat weder etwas mit Sicherheits Bewusstsein noch mit Können zu tun, sondern ist einfach nur BOLD.

Diverse Flugschulen an den Alpen bieten sehr gute Alpen Einweisungen, meist aufden eigenen Flugzeugen an. Wer diese auf dem eigenen Flugzeug durchführen mag, kann sich gerne auch an mich wenden. Happy landings bzw. philosophieren.

Gute N8

21. September 2015: Von Karpa Lothar an Karpa Lothar Bewertung: -1.00 [1]
So langsam kommts wieder...

Wenn ich mit Ca max fliege, entspricht dies in etwa Vx
Bei 60° Steilkurve habe ich 2 G und bei gleichem Anstellwinkel für Ca max brauche ich ca 1,4 Vx
bei 20° Kurve ca 1.2 G (geschätzt) und dann nur ca 1,1 Vx

und über die Kreisbeschleunigungen lassen sich die Verhältnisse der beiden Radien für 60° und 20° Kurven zueinander ausrechnen.

Dafür müsste ich den Stoff von Dynamik 1. Semester rauskramen, nur nicht mehr heute...

ein weiterer Einfluß ist, dass ich bei 20° Kurven mit Klappen noch langsamer fliegen kann, bei 60° Kurven würde ich vermutlich keine Klappen setzen
21. September 2015: Von Malte Höltken an Karpa Lothar Bewertung: +2.00 [3]
Die Geschwindigkeit mit höchstem Auftriebsbeiwert...

... nennt man VS, nicht Vx.
21. September 2015: Von Karpa Lothar an Malte Höltken
Malte, Vs habe ich noch als Stall-Geschwindigkeit gelernt...
und da ist Ca schon merklich niedriger als bei Vx
21. September 2015: Von Karpa Lothar an Volker S. Bewertung: +1.00 [1]
Das Buch Gebirgsflug ist seit Juli diesen Jahres wieder neu aufgelegt worden...
21. September 2015: Von Malte Höltken an Karpa Lothar Bewertung: +1.00 [1]
Ja, das ist korrekt, VS ist die Stallgeschwindigkeit, also die geringstmögliche stationäre Geschwindigkeit im Geradeausflug. Diese wird folgerichtig mit dem größten CA geflogen. VX hingegen ist die Geschwindigkeit des steilsten Steigens, das sich bei maximalem CA³/CW² auf der Polare findet. Diese liegt über VS und hat folgerichtig einen kleineren CA, wenn ansonsten alle Parameter (Masse, Flügelfläche bzw. Flächenbelastung, Luftdichte, Erdbeschleunigung) konstant bleiben.

Steht witzigerweise auch in dem Wikipediaartikel beschrieben, den Du verlinkt hast.
21. September 2015: Von Tino S. an Karpa Lothar
Korrekt, das habe ich unterschlagen, da wir uns in diesem Bereich kurz vor einem (un)kontrollierten Absturz befinden...
Wikipedia dulde ich nicht als Quelle ;-P
Für die Herleitung meiner Antworten, bitte noch einmal meine Formel betrachten und die Vorlesung "Luftfahrtmechanik" besuchen ;)
21. September 2015: Von Karpa Lothar an Malte Höltken
Malte, zur Erläuterung können wir den Motor weglassen und sind beim Segler
Vs ist die Stallgeschwindigkeit, die niedrigst fliegbare Geschwindigkeit
Vx ist die Geschwindigkeit geringsten Sinkens
Vy ist die Geschwindigkeit besten Gleitwinkels

Wenn bei Vs Ca maximal wäre, wäre da auch die höchste Steiggeschwindigkeit durch Motorkraft, ist es aber nicht, da ist kaum noch Steigen möglich - deshalb auch Rückseite der Polare...
21. September 2015: Von Malte Höltken an Karpa Lothar Bewertung: +2.00 [2]
Nein, der Zusammenhang zwischen maximalem CA und minimaler Geschwindigkeit ergibt sich ja direkt aus der Auftriebsformel. Der Auftriebsbeiwert für das beste Steigen wird ja aus der minimalen Sinkgeschwindigkeit hergeleitet, nicht aus der minimalen Vorwärtsgeschwindigkeit.

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