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Wirklich ein schwarzes Wochenende - heute schon der nächste Unfall bei einer Flugshow. Das ist Wasser auf die Mühlen derer, welche die Flugshows ganz verbieten wollen. Im neuesten Aerokurier ist gerade ein schöner Bericht über die Grasshoppers rausgekommen. Und jetzt das...
Ein Toter bei Absturz während einer Flugschau
Einen Tag nach dem Absturz eines historischen Militärjets in England sind in der Schweiz zwei Maschinen bei einer Flugschau zusammengestoßen. Ein deutscher Pilot kam ums Leben.
23.08.2015
© DPAAuf einer Mauer zerschellt: die Maschine des Typs Ikarus C-42
Bei einer Flugschau in der Schweiz sind am Sonntag zwei Maschinen der deutschen Sportflieger-Formation Grasshoppers in der Luft kollidiert und abgestürzt. Dabei sei ein Pilot sei ums Leben gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Bereits am Vortag war ein historischer Militärjet bei einer Flugschau in England auf eine Straße gestürzt, mindestens sieben Menschen kamen ums Leben.
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Laut Medienberichten aus der Schweiz soll beim dortigen Unfall ein zweiter Flieger mit dem Fallschirm abgesprungen sein. Die Show auf dem Flugplatz in Dittingen unweit von Basel wurde unmittelbar nach dem Unglück abgebrochen. Nach Angaben der „Basellandschaftlichen Zeitung“ (BZ) kam es zu der Kollision bei einem Kurvenflug der Grasshoppers-Dreierformation.
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Die zwei Fragen, die sich mir spontan stellen sind relativ einfach:
- muss man nun unbedingt mit einem 60+ Jahre alten Düsenjäger bei Flugshows Looping fliegen, reicht es nicht einen tiefen Überflug zu machen damit die Maschine erhalten bleibt und Menschen sie bestaunen können?
- muss man nun unbedingt mit UL C42 Formationsflug machen, sind diese Pappdrachen dafür wirklich geeignet?
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Dazu fällt mir nur eins ein:
Welch unsinnige Kommentare!
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Formationsflug ist nicht an Konstruktionsprinzipien gebunden, eher an Präzision der Steuerung und allenfalls Flächenbelastung wg. Böen. Erstaunlicherweise ist die C42 nicht aus Pappe und liegt ihre Reisegeschwindigkeit gleichauf mit einer C150 oder Emeraude,
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Na klar, wieder die Beiträge der Bedenkenträger.
Die wissen halt immer, spätestens hinterher, warum irgendwas eben nicht geht.
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Wie viele Flugbewegungen gab es In Europa ausserhalb von Airshows mit wievielen Opfern? Mehr Flugbewegungen mit 0 Toten. Bei deutlich weniger Flugbewegungen auf Airshows, wieviele Tote? Und das ist nun wirklich nicht die Ausnahme.
Leute, das ist Statistik, auch wenn es uns nicht passt.
Ursache? Logischerweie ein höheres Risiko um was zu zeigen. Was hat so eine enge Formation mit fliegen zu tun? Nichts. Sie dient nur dem Nervenkitzel.
Dabei die, die das Risiko eingehen..... zwar jeder einer zuviel, aber ihre Verantwortung. Opfer unter den Zuschauen, zähneknirschend vielleicht auch noch akzeptabel, die wissen wo sie hingehen.
Opfer die unbeteiligt sind, die auf der Straße von einem Showflieger getroffen werden: nicht hinnehmbar.
Das ist das, was in den Köpfen hängenbleibt. Was denken die Leute denn von der allgemeinen Luftfahrt? Daß wir genau solche risikobereite Leute sind, die ihres Hobbys wegen andere gefährden. Dabei ist es so, daß ein absolut unspektakulärer Flug ein guter Flug war.
Diese Flugtage representieren die AL in keinster Form, das genaue Genenteil ist der Fall.
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Leute, das ist Statistik, auch wenn es uns nicht passt
Gerade heute:
https://www.spiegel.de/auto/aktuell/unfallstatistik-mehr-tote-weniger-verletzte-bei-verkehrsunfaellen-a-1049202.html
(übrigens ebenso mit Kommentaren, die die gefahrenen Gesamtkilometer einbeziehen wollen, was mich hier an die Diskussion um Flugstunden/-Meilen erinnert). Da sterben im Schnitt täglich mehr als 8 Menschen auf deutschen Straßen, und es kommt nicht jeden Tag ein Presseartikel über "schwarze Wochenenden auf den Straßen" oder so heraus. In der Luft und auf der Straße ist jeder Tote ein Toter zu viel, aber übermäßiger Betroffenheitsjournalismus ist in keinem Fall angebracht.
Ich glaube, dass wir mit der BFU in der Luftfahrt weiter sind, als im Straßenverkehr. Immerhin versuchen die Kollegen ja wenigstens, Ursachen für Unfälle zu ermitteln und daraus Empfehlungen für Ausbildung, Training, Herstellung, Zertifizierung und Überwachung abzuleiten. Im Straßenverkehr gibt es meines Wissens keine übergreifende Organisation dieser Art.
Olaf
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Du hast da schon einen Punkt.
Ich würde nicht sagen, dass Formationsflug nichts mit Fliegen zu tun hat und ich würde auch Nervenkitzel nicht als unredliches Motiv brandmarken, aber es ist schon richtig, dass Flugvorführungen bedeutende inhärente Risiken bergen, die so im Alltag der AL nicht vorkommen. Der Druck vor Zuschauern zu performen ist jedem bekannt, der mal auf einer Bühne stand. Da kommt es zu Fehlern, die man außerhalb der Situation niemals für denkbar gehalten hätte.
Dazu kommt noch der eher materielle Unterschied, dass der Flugplatz dort von Leuten bevölkert ist, wo sonst nur Gras und Einöde ist. Viele der Flugtagsunglücke der letzten Jahre (Z37, Tannkosh, Reno...zB) wären ab einem normalen Wochentag ganz anders ausgegangen.
Formationsflug ist eine schöne Sache - aber sie hat per se ein höheres Risiko, dessen Einhegung selbst bei ständigem Training nur bedingt möglich ist. Insofern verwundern mich solche Unfälle nicht. Das wird auf immer Teil dieser Sache bleiben.
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Im Straßenverkehr gibt es meines Wissens keine übergreifende Organisation dieser Art.
Im Straßenverkehr wurde das vor Jahrzehnten schon auf allen Ebenen der Politik und Industrie gemacht, das Thema ist durch:
-60er: passive Sicherheit, Bareny, Gurte
-70er: Gurtpflicht, Notarztwagen-System, Öffentlichkeitsarbeit (der "7. Sinn" etc.), Promille-Grenze
-80er/90er: ABS,
Das Todesrisiko pro Km hat sich seit den 50ern grob auf 1/8 reduziert
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Man kann Autos und Flugzeuge in dieser leider traurigen Hinsicht nicht vergleichen. Autos kennt jeder, Flugzeuge kaum einer. Bei Unfällen mit Autos kommen meist nur die Insassen zu Schaden. Und jeder in der Bevölkerung hat das Risiko akzeptiert, weil er selber fährt oder mitfährt. Fliegen kennen die meisten nur aus der Airline.
Fliegen ist ein teures Hobby, und Flieger sind eine Minderheit. Leider kommen insbesondere bei Airshows immer wieder auch Leute zu schaden, die "nur" Zuschauer sind oder sogar nicht mal das. Dass das keiner leicht akzeptiert, ist doch klar. Und daß sich dann selbsternannte Experten aufspielen, und ihre Verbotsphantasien ausleben, auch.
Und daß man von der Mehrheit nicht erwarten kann, in einem Thema, das sie nicht kennt, differenzierte Meinungen zu haben, geschweige denn diese gerne zu lesen, ist eigentlich auch klar.
Kommentar der nicht fliegenden Freunde dann: "Du fliegst doch mit solchen Dingern auch, oder ?"
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Genau, Enrico. Und bestimmt jeder 5. unbedarfte, der sich zu mir in den Flieger setzt, bittet mich, doch keinen Looping zu fliegen...... Wenn ich denen erkläre, daß ich im Leben noch keinen geflogen bin, das weder will noch kann, und mein Flugzeug auch nicht, dann ernte ich regelmäßiges Staunen.
DAS ist die Meinung von Leuen, die als Zuschauer zu Flugtagen gehen, so werden wir eingeschätzt und drum sind wir die reichen Rüpel mit dem teuren und gefährlichen Hobby.
Gegen auch Kunstflug ist ja nichts einzuwenden, aber dann vielleicht genau darauf hinweisen daß es eben KUNSTflug ist, der Könnern vorbehalten bleibt. Und wenn diese dann noch verantwortungsbewusst die Höhein einhalten ist schon viel gerettet. Wenn aber einer mit seiner Pitts spektakulär in Grasnabenhöhe rumdonnert und ein Auto von der straße kegelt, dann ist das fahrlässig und kontraproduktiv.
Übrigens: ich gehe selber sehr gerne auf Flugplatzfeste und fände es schade, wenn sowas irgendwann nicht mehr möglich ist, ist aber ein gefundenes Fressen für die Fluggegner, Flugplatzgegner, Lärmhysteriker und wie die Bedenkenträger sich alle nennen.
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