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Sonstiges | Suche Mitfluggelegenheit für eine gute Tat  
23. Februar 2015: Von Joachim P.  Bewertung: +1.00 [1]
Hallo Forum,

ich suche für einen schwer kranken Rentner eine Mitfluggelegenheit im März oder im April aus dem Raum Frankfurt nach Österreich (Salzburg).

Hintergrund: Ich bin Pilot bei Flying Hope (wer es nicht kennt: wir fliegen ehrenamtlich schwer kranke Kinder zwischen Heimat und Klinik, manchmal auch in den Urlaub oder die Eltern für einen Besuch). Dadurch bin ich in Kontakt mit dem Kinderhospizdienst Bodensee, welcher mit ehrenamtlichen Paten Kinder mit einer entsprechenden Diagnose betreut.

Nun wurde die Anfrage an mich herangetragen, ob wir den Vater einer ehrenamlichen Mitarbeiterin des Hospizdienstes transportieren könne. Dieser ist schwer krank, wird palliativ bahndelt und würde gerne noch einmal ein bestimmtes Dorf in Österreich besuchen. Durch seine Krankheit kann er eine Reise mit Auto, Bahn oder Linie nicht auf sich nehmen. Generell flugtauglich ist der Herr wohl, es ist also kein Ambulanzflug. Die Mittel für ein angechartertes Flugzeug stehen nicht zur Verfügung. Flying Hope kann den Job nicht übernehmen, da von der Krankheit keine Kinder betroffen sind.

Vom Bodensee aus wäre ein Positionierungsflug in den Raum Frankfurt notwendig, darum habe ich gedacht, ich frage mal hier im Forum, ob jemand aus dem Raum Frankfurt vielleicht eh unterwegs ist, oder die gute Tat als einen Anlass für einen eigenen Urlaub nehmen will:

Fliegt irgendjemand von Euch in März oder April vom Raum Frankfurt nach Salzburg oder grob in diese Richtung, hat noch Platz für zwei Personen und könnte das ganze nach ein paar Tagen oder einer Woche wieder retour machen (vielleicht mit einem eigenen Urlaub verbunden)? Das ganze idealerweise für einen symbolischen Betrag oder einen dankbaren Händedruck?

Bitte meldet Euch direkt bei Frau Weiland beim Kinderhospizdienst, sie hat mehr Infos (Destination / Zeitraum, etc..) unter info ät kinderhospizdienst-bodensee punkt de

1000 Dank
Joachim
23. Februar 2015: Von _D_J_PA D. an Joachim P.
Hallo Joachim,

tolle Aktion, kannte ich noch nicht. In dieser konkreten Angelegenheit kann ich nicht weiterhelfen, würde aber gern viel mehr über den Verein erfahren.

- welche Anforderungen (Lizenz) werden an den Piloten gestellt
- welches Flugzeug ist Voraussetzung
- sind die Flüge zeitkritisch
- IFR Pflicht?
- ...
- ...

Wäre toll, wenn du etwas mehr darüber schreiben könntest, gerne auch per pm. Hätte großes Interesse, mitzumachen!!

VG
23. Februar 2015: Von Joachim P. an _D_J_PA D.
Hallo Jott Deh,

gerne.

Zu den Lizenzen
  • Für Selbstflieger: PPL mit IR, >300h
  • Für Selbstflieger mit gestelltem Safety-Pilot, PPL, >200h
  • Für Safety-Piloten: CPL mit IR, >500h
  • Piloten werden über Flying-Hope-Checkflug zugelassen

Zum Flugzeug:
  • Eigene oder gecharterte Machine, geht beides
  • Genügend Sitze / Payload um ein Kind mit Begleitung transportieren zu können
  • IR-Ausrüstung wäre gut, um die Flüge etwas planbarer zu machen, ansonsten eher Rundflüge / Urlaubstransorte
  • Nomaler SEP-Viersitzer ist ausreichend, derzeit fliegt von der Fuji bis zur TBM alles mögliche

Die Missionen:
Oft Kind mit Begleitberson in die Klinik oder zurück, manchmal die Eltern für einen Besuch in die Klinik, oder einfach mal einen Rundflug als Erlebnis. Die Flüge zu den Kliniken sollten halbwegs planbar sein. Im Winter setzen wir dann eher C421 und TBM ein, soweit da Flugstundenkontingente gespendet wurden. Teilweise muss auch aus Spendengeld ein "wettertaugliches" Flugzeug angemietet werden.

Ablauf:
Anfragen gehen bei Flying Hope in der Zentrale ein, dann wird nach verfügbaren Piloten und Flugzeugen gesucht und Termine abgestimmt. Die Piloten spenden den Flug. Die TBM z.B. wird von einem Unternehmen für einzelne Flüge mit Crew gespendet.

Das Projekt ist bei betroffenen Familien nicht so bekannt, die Kontakte / Fluganfragen kommen über die Kliniken und Hospize. Ich habe daher z.B. bei uns den Kinderhospizdienst kontaktiert und das aktiv bekannt gemacht, auch die Rundflugmöglichkeit. (In vielen Landkreisen gibt es keine Kinderhospize, das wird dann über ambulante Angebote abgedeckt, so wie z.B. hier bei uns in den Landkreisen Ravensburg und Bodensee)

LG
Joachim
23. Februar 2015: Von Alexander Callidus an Joachim P.
Jemand ist nicht im Auto reisefähig, aber GA-flugtauglich? Hintergrund meines Einwurfs: Manche Menschen haben durch ihren Job Kontakte, die ihnen Zugang zu sonst rationierten Leistungen ermöglichen, wie hier. Bisher hat sich in meinem Umfeld jedesmal herausgestellt, daß die Rationierung und bewußte und kontrollierte Vergabe der Leistungen, die man da gerade umgangen hatte, doch sinnvoll gewesen wäre.

Eh' ich als unbarmherzig gelte: das richtet sich nicht gegen die Anfrage von Joachim, im Gegenteil, Wunscherfüllungsflüge für Kinder ähnlich wie Joachim habe ich auch schon gemacht. Wenn es so etwas hier im Norden institutionalisiert gibt, gerne.
23. Februar 2015: Von Joachim P. an Alexander Callidus
Hi Alexander,

die meisten Einsätze sind Kinder, für die 8h im Auto unzumutbar wäre, aber 1,5h in der GA erträglich sind. Es geht nicht um die Qualität des Sitzes, sondern um die Reisezeit.

Flying Hope ist bundesweit tätig, Du bist willkommen: https://www.flyinghope.de/was_sie_tun_koenen/wstk_pilot.php :)

Grüße in den Norden
Joachim
23. Februar 2015: Von Alexander Callidus an Joachim P.
Ich meinte den Patienten in palliativer Situation:
2x3 Std Auto vs. 1Std Auto plus 1,5-2h Flug plus 1 Std Auto. Das müßte man mit den Beteiligten besprechen.

Kann nur Zweisitzer VFR bieten.
23. Februar 2015: Von Joachim P. an Alexander Callidus
Alexander, jep, das ist ein valider Punkt. Ich kenne den Hintergrund bzw. die genaue Situation nicht, habe lediglich die Anfrage weitergereicht. Werde aber nochmal Kontakt aufnehmen um mehr zu erfahren.

LG
Joachim
23. Februar 2015: Von Lutz D. an Joachim P. Bewertung: +2.00 [2]
Naja, wenn man todkrank ist oder einen todkranken Vater hat, dann ist so ein Flug vielleicht auch außerhalb der strengen Grenzen der Notwendigkeit vertretbar, um es vorsichtig auszudrücken.
Habe nur einen sehr langsamen Zweisitzer, könnte ggf. aber mit der gecharterten Mooney eine Hintour anbieten.
23. Februar 2015: Von Alexander Callidus an Lutz D.
Natürlich ist es eine gute Sache, Sterbenden eine Freude zu machen, auch mit einem GA-Flug. Aber nicht mit dem Blödsinnsargument, daß er weniger anstrengend sei als eine Autofahrt.
Mich stört die vorgeschobene Notwendigkeit, weil hintenrum etwas Gutes erzwungen/abgetrotzt wird, das nur vermeintlich dem Adressaten hilft. Außerdem führt das zu Fehlallokationen. Aber das ist ein Thema, das sich nicht gut in einem Forum auf zehn Zeilen abhandeln läßt.
24. Februar 2015: Von reiner jäger an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
Eben.
Eventuell wurde es in der Interpretationskette nur falsch weitergegeben und der Herr wünscht sich vielleicht einfach nur einen Flug, warum auch immer.
Dann bleibt eben einfach nur eine Gute Tat übrig indem man jemand eine Freude gemacht hat.

....find ich jetzt auch nicht so arg schlimm....
24. Februar 2015: Von Thore L. an Joachim P. Bewertung: +10.67 [11]
Es gibt im Allgäu ein Kinderhospiz. Für das bin ich mal einen Tag nach Memmingen geflogen, habe dort alle Interessierten mit ner 182er zum Schloss Neuschwanstein und Umgebung auf meine Kosten geflogen. Der Airport Memmingen hat auf alle Gebühren verzichtet, und viele Menschen hatten einen freudig aufregenden und spannenden Tag. In einer ansonsten für sie eher tristen Zeit.

Wir - denen es so gut geht, dass wir gar ein Flugzeug betreiben können - haben finde ich die Pflicht, das auch weiter zu geben. Wir können mit unseren Fliegern ein bisschen Glück schenken, auch und gerade an Menschen, die zur Zeit überhaupt kein Glück haben.

Danke für die Erinnerung, Joachim! Ich werde schauen, was ich hier in der Gegend mit nem 2Sitzer tun kann.
24. Februar 2015: Von Gerd Wengler an Joachim P. Bewertung: +8.00 [8]
Ich habe in Kanada weit über 100 Missions (müssen insgesamt so an die 400 Einzelflüge gewesen sein) für www.hopeair.org geflogen. Dabei werden Patienten, die es sich auf Grund ihrer finanziellen Lage nicht leisten können, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, zu oder von den Orten ihrer medizinischen Behandlung geflogen. Z.B. Von Sault Ste. Marie nach Toronto mit dem Greyhound oder auch mit dem eigenen Auto 10+ Stunden, mit meiner C182 2,5 Stunden. Die Betriebskosten kann man steuerlich absetzen. Ich bin auch im Board von Hope Air. So viel nur dazu.

Wie fliegen NIE und zwar aus gutem Grund Menschen, die „vor dem Tod“ stehen und noch einmal irgendwohin wollen, oder noch einmal jemanden besuchen wollen. Oder andersrum, wie fliegen NIE jemanden, der nicht krank ist (außer sehr oft Begleiter), und der noch einmal jemanden Todkranken besuchen möchte. Der Grund ist, daß man hier Vermutungen anstellen müßte, ob das alles so stimmt, ob das wirklich wichtig ist, etc. etc.. Dagegen wird das Kranksein und die Transportfähigkeit in jedem Fall von einem Arzt vor Ort bestätigt, danach werden keine Fragen mehr gestellt.

Just my 2 cents.

Gerd


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