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Sonstiges | Augsburg macht Gewinn  
27. Januar 2014: Von Philipp Tiemann  Bewertung: +2.00 [2]
Gefunden in der Ausburger Allgemeinen

Wer hätte das gedacht?

Nun..., in der GA sicher die allermeisten. Es liegt doch völlig auf der Hand, dass ein kleiner Flughafen - gutes Management vorausgesetzt - mit der GA durchaus schwarze Zahlen schreiben kann. Besser als mit "der Linie".

Ein gutes Beispiel für andere kleine Regionalflughäfen in Deutschland. Nicht nur hinsichtlich der allgemeinen Geschäftsausrichtung, sondern auch hinsichtlich der "Attitude" gegenüber dem Kunden "GA", welche sich in Ausgburg den letzten Jahren deutlich verbessert hat (habe selbst 2005 in Augsburg geschult; das war noch eine etwas andere Zeit).

Zugegeben, Augsburg hat einen riesigen, wirklich *riesigen* Vorteil: das Einzugsgebiet München. Davon können natürlich Plätze wie Magdeburg-Cochstedt oder Hahn nur träumen. Mönchengladbach hingegen kommt dem schon deutlich näher.

Was allerdings auch deutlich wird: Geld verdient wird mittlerweile nicht mehr mit der "kleinen", sondern weitgehend nur noch mit der "großen" GA. Die GA transformiert sich. Überall - vor allem aber auf den Flughäfen - gehen die Flugbewegungen quantitativ stark zurück. Das geht voll auf das Konto der rein privaten Flieger, der Flugschulen, der Vereine. Der langsame Niedergang der GA - zumindest jener wie wir sie bisher verstehen.

Aber: selbst Augsburg kann allein mit dem Flugbetrieb keinen profitablen Flugbetrieb erzeugen; es braucht eben vor allem Unternehmen vor Ort und damit konstante Einnahmen aus der Vermietung.
27. Januar 2014: Von Stephan Schwab an Philipp Tiemann
Flugplatz = Gewerbegebiet mit angeschlossener Landebahn und Tankstelle

Aber ... war das eigentlich nicht schon immer so?

Für die einen die Landebahn, für die anderen der Gleis- oder Autobahnanschluß.
27. Januar 2014: Von Ursus Saxum-is an Philipp Tiemann
So schwer ist es gar nicht einen Flugplatz erfolgreich zu führen ... man muss das nur können. Mit der "großen" AL ist das vielleicht im ersten Augenschein einfacher, aber auch risikohafter durch wenige "große" Kunden. Auch eine "kleine" AL könnte erfolgreich und gewinnbringend zu betreiben sein, aber dafür fehlt es oft an Talent (und Geisteshaltung).

Augsburg hat es allerdings leichter als manch anderer Platz. Der Platz hat fast Oasencharakter für Unternehmer im Münchner Raum. Der Großraum München ist ansonsten ja eher das AL Gruselkabinetthinterzimmer.
27. Januar 2014: Von Othmar Crepaz an Philipp Tiemann
Ich erinnere mich noch gut an jene Zeit, als in Augsburg der Größenwahn um sich griff. Weil man endlich den Linienflugbetrieb aufnehmen konnte, war die (insbesondere "kleine") GA plötzlich unerwünscht. Die kritischen Kommentare sind noch in bester Erinnerung.
Um so schwieriger muss es gewesen sein, vom hohen Ross wieder abzusteigen und plötzlich mit den "Kleinen" wieder nett zu sein.
Vergeben und vergessen - schön, dass EDMA wieder ein echter GA-Flugplatz geworden ist.
27. Januar 2014: Von Achim H. an Othmar Crepaz
Unser städtischer Verkehrslandeplatz (EDTH - Heubach) erwirtschaftet auch seit einigen Jahren einen Ertrag. Davon bezahlt werden Kredite für Investitionen, Gehälter, etc. pp. Spritverkauf und Mieteinnahmen machen den Unterschied, Landegebühren eher weniger.

Ich denke es ist nicht besonders schwierig, schwarze Zahlen mit einem Flugplatz zu schreiben. Wenn man natürlich gigantisch investiert und astronomische Finanzierungskosten hat, dann sieht es schwieriger aus.

Wenn man jemandem jahrelang Subventionen in den H. schiebt, dann kann der nicht mehr ohne und warum sollte er auch vernünftig wirtschaften. Das einzige was passieren kann, ist dass er die Subventionen nicht mehr bekommt. Natürlich soll nicht unterschlagen werden, dass das Regierungspräsidium einen großen Teil der Personalkosten eines Verkehrslandeplatzes übernimmt! Das ist fair, denn die sind ja für Flugleiten ohne Flieger ähm gegen Fliegen ohne Flugleiter.
29. Januar 2014: Von Alfred Obermaier an Philipp Tiemann Bewertung: +1.00 [1]

Hi, bei der Diskussion zum Ueberschuss wird aus meiner Sicht immer wieder falsch diskutiert.

Steuern aus der Spriutversorgung laufen nicht beim Flugplatztraeger ein.

Lohnsummensteuern laufen nicht beim Flugplatztraeger ein.

Gewerbesteuern laufen nicht beim Flugplatztraeger ein.

Mineraloelsteuern, Mehrwertsteuern, laufen dem Bund zu.

Lohnsummen- und Gewerbesteuern laufen anderen Stellen zu.

Aus den Landegebuehren und Hallen- oder Stellplatzvermietung kann sich kein Flugplatz finanzieren, sehr wohl dagegen wenn eine Gesamtbetrachtung stattfaende.

Wieso also die verlogene Diskussion zur "Unwirtschaftlichkeit" von Flugplaetzen?

My 2 cents.

29. Januar 2014: Von Achim H. an Alfred Obermaier Bewertung: +1.00 [1]
Gewerbesteuern laufen nicht beim Flugplatztraeger ein.

Wenn der Träger die Gebietskörperschaft ist, dann sehrwohl. Dies dürfte wohl bei den meisten Verkehrslandeplätzen und darüber der Fall sein. Sowohl große wie EDDF und kleinere wie EDMS (Straubing) sind Gewerbegebiete mit Landebahn.

Lohnsummensteuern laufen nicht beim Flugplatztraeger ein.

Beim öffentlichen Platz zu einem Teil doch. Die Lohnsteuer wird nach einem Schlüssel den Gemeinden zugewiesen und der hängt von den Einwohnern und einem unendlich komplizierten (= ungerechten) "Veredelungsalgorithmus" ab, im Schnitt ca. 36%.

Steuern aus der Spriutversorgung laufen nicht beim Flugplatztraeger ein.

Dieses Schicksal teilt sich der Flugplatzbetreiber mit dem Betreiber einer Autotankstelle. Sind Tankstellen daher zu bemitleiden?

Aus den Landegebuehren und Hallen- oder Stellplatzvermietung kann sich kein Flugplatz finanzieren, sehr wohl dagegen wenn eine Gesamtbetrachtung stattfaende.

Nein? Siehe mein Beispiel oben zu meiner Homebase. Der Flugplatz bezahlt sogar noch die Vorruhestandsregelung des Klärwerks mit.

Wenn man sagt "XYZ kann sich nie selbst tragen", dann muss man es bis in alle Ewigkeit subventionieren und alle richten sich auf die Alimentierung ein. Ein GA-Flugplatz kann sich wirtschaftlich tragen, dafür gibt es viele Beispiele. Das Ziel sollte sein, dass sich der Flugplatz trägt denn sonst kommt man immer irgendwann im Gemeinderat zu der Diskussion "rechtlich vorgeschriebene Reparatur am Flugplatz anstatt neuem Sandkasten für den Kindergarten" und da sind die Sympathien meist klar verteilt.
29. Januar 2014: Von Lutz D. an Achim H. Bewertung: +3.00 [3]

Volle Zustimmung! Hat ja auch die Europäische Kommission erkannt und wird versuchen über den Beihilferechtsrahmen einigen Regionalflughäfen die künstliche Beatmung abzudrehen.

Zwei Herzen schlagen hier ach in meiner Brust. Als Pilot wünsche ich mir natürlich ein möglichst dichtes Netz an möglichst gut ausgestatteten Flugplätzen mit möglichst geringen Kosten für den Nutzer.

Wahr ist auch, dass der volkswirtschaftliche Nutzen von Flugplätzen eine Subventionierung sinnvoll machen kann, da das System durch eine große geographische Abdeckung seinen Nutzen exponentiell vergrößert.

Das ist ein bisschen wie mit den Briefkästen auf der Hallig Hooge. Sicher ein riesiges Verlustgeschäft für die Post (oder ggf. irgendwie subventioniert, weiß ich nicht), aber die Tatsache, dass JEDES Haus in Deutschland von der Post beliefert werden muss, ist an sich das größere Gut und führt erst zu dem enormen volkswirtschaftlichen Nutzen.

Dasselbe gilt zB für den Breitbandausbau beim Internetz.

Aber hier fängt's dann auch schon an. Die Flugplätze stehen ja in Konkurrenz mit anderen Verkehrsmitteln und Transportdienstleistern, vielleicht auch mit Anbietern von Freizeitaktivitäten. Da sagt sich dann das Phantasialand, warum es einen Parkplatz und die Achterbahnschienen auf eigene Kosten bauen muss, der Parkplatz des Flugplatzes um die Ecke und die Landebahn aber für den Betreiber des Fallschirmsprungzentrums kostenfrei zu nutzen sind.

Was verfehlte Subventionspolitik zB in Kassel anrichtet, ist ja auch für jeden offensichtlich.

Grundsätzlich finde ich, dass Achim Recht hat. Es IST MÖGLICH, Flugplätze in Deutschland kostendeckend zu betreiben, vielleicht sogar mit Gewinn. Damit das an vielen Standorten möglich wird, müssen die regulativen Anforderungen runter, denn die sind es häufig, die aus einem Flugplatz ein Verlustgeschäft machen. Das fängt bei der Flugleiterpflicht an, geht über Beleuchtung, Zäune bis hin zu irren Genehmigungsverfahren und Umweltschutzauflagen.

29. Januar 2014: Von Wolfgang Lamminger an Lutz D.

kennt jemand dazu Kennzahlen der Flugplätze in den USA?

Da dort ja häufig jede Gemeinde bzw. County einen Flugplatz mit soviel Landebahnen wie Köln-Bonn und Flächenausmaßen wie Kassel betreibt, wäre es mal interessant - unter dem Aspekt der Betriebsauflagen (dort: keine Flugleiterpflicht, ein oder mehrere FBOs) - die Profit- and Loss-Berechnung zu vergleichen...


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