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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Sonstiges | Argumente für die GA  
15. Dezember 2012: Von Sebastian Willing 

Luftfahrt besteht aus Verkehrsflugzeugen, die Urlauber und Geschäftsleute zum Strand bzw. Meeting und wieder zurück bringen. Achja, und dann gibt es da noch eine handvoll Multimillionäre, die mit ihren Privatjets oder Sternmotoren mit der durchschnittlichen Lautstärke einer NASA-Rakete beim Start in Hausdachhöhe zum Spaß quer übers Land dröhnene und alle zwei Tage abstürzen. Einige haben sogar noch nicht mal eine Zulassung oder Lizenz und zielen bevorzugt auf Kindergärten.

Zugegeben, ganz so schlimm wird die GA nicht wahrgenommen, aber ein Darstellungsproblem haben wir auf jeden Fall. Im Gegensatz zu anderen Hobbys müssen wir uns immer wieder Diskussionen stellen und haben immense Nachwuchsprobleme. In der Presse sind wir nur (und das kann man eigentlich sogar uneingeschränkt sagen), wenn es Leichen gibt.

Welche Argumente sprechen für die allgemeine Luftfahrt? Dabei meine ich alles vom Segler, UL, Echo bis zu India und BusinessJet, vom Hobby bis zum Chartergeschäft.

Mein gerne angebrachter Notnagel sind Organtransporte, weil daran häufig genug Menschenleben hängen, aber was spricht sonst noch für uns? Selbst das Argument "Nachwuchspiloten für unsere Airlines" greift eigentlich nicht - denn diese werden lieber ab initio von LH & Co. ausgebildet, ein PPL zählt dort schon fast als Nach- denn als Vorteil.

15. Dezember 2012: Von  an Sebastian Willing Bewertung: +1.00 [1]
Beitrag vom Autor gelöscht
15. Dezember 2012: Von Max Sutter an  Bewertung: +0.67 [1]
Hast Du Dir bei diesen umfassenden Erinnyaden wenigstens noch ein paar Gedanken gemacht dadrüber. dass über neunzig Prozent des Geschlechtsverkehrs nicht der Fortpflanzung dienen, mithin als gänzlich überflüssig sind? Das trifft vermutlich auch für die Klasse der aktiv an der GA Teilnehmenden zu. Die kommen so auf zweimal unnötigen Zeitvertrieb.
15. Dezember 2012: Von Hubert Eckl an Max Sutter
Zwei Artikel mit Galgenhumor auf den Punkt gebracht!
15. Dezember 2012: Von Stephan Schwab an Sebastian Willing
Ich versuche im Moment meine aktuellen Erkenntnisse auf meiner persönlichen website zu sortieren. Da kommen einige Argumente nach und nach zusammen.
15. Dezember 2012: Von  an Max Sutter
Beitrag vom Autor gelöscht
15. Dezember 2012: Von Pelle Goran an Sebastian Willing
Eines der in meinen Augen wichtigstes Argument ist die physische und psychische Betätigung mit einer Herausforderung. Hier sind wir in der AL, oder GA, in einer ähnlichen Situation wie zB Hochseesegler. Die Fähigkeit Geist und Körper zu trainieren gibt es nur in wenigen Sportarten. Derzeit sehen wir eine weitgehende Degeneration zu Blobs ohne Denk- und Reaktionsfähigkeit - man vergleiche nur mit der Besatzung der Axiom aus Wall-E ...

Kulturell befinden wir uns auf dem Weg zu einer überfetteten, übersättigten Paradiessicht auf unser Leben - teils sogar zu Recht - und diese Sportarten sind für mich ein Weg unsere Fähigkeiten weiter zu entwickeln, statt immer neue Wege zu römischer Dekadenz zu erfinden-
15. Dezember 2012: Von Andreas KuNovemberZi an Pelle Goran Bewertung: +1.00 [1]
Ein Argument für mich ist letztes Wochenende:

So, 09.12., 15:00:
Nachricht aus Lodz, Polen: Opa meiner Frau geht es plötzlich sehr schlecht und liegt wohl im Sterben.

Mo, 10.12., 07:45:
Abfahrt mit Schwiegermutter, Schwägerin, Frau und zwei Kindern (3 und 4 Jahre) zum Flughafen Mönchengladbach (von Neuss aus) - natürlich mit 2 Autos; Anmerkung zu M & B: Frau wiegt 49 kg, und auch der Rest der Familie ist ziemlich leicht (mit Abstand am schwersten: ich, 72 kg).
Auf den Straßen im Osten Deutschlands und im Westen Polens teils Schneefall, im Westen auch Eisregen. Die Linie fliegt gar nicht nach Lodz bis Dienstag.

Mo, 10.12., 12:20:
entspannte Ankunft mit unserer Seneca in Lodz nach etwas über 3 Stunden Flugzeit (Routing und etwas Eis verhinderten eine kürzere Zeit); die Kinder haben miteinander gespielt, DVD geschaut und was gegessen. Alle prima gelaunt. Mit dem Tag fängt man noch was an.

Mi, 12.12., 14:00: Fahrt zum Flughafen; mit allem Handling, Tanken, und Flieger vom Schnee befreien (Familie natürlich im GAT): Ankunft nach 3:15 Stunden Flug um 20:00 an der Haustür; Familie hat weitgehend geschlafen und jeder ist gut gelaunt

Do, 12.12., 09:00: fit im Büro

Das ganze ohne die notwendigen Pausen für Pipi, Essen, usw. Nicht 10 Stunden Fahrzeit festgeschnallt im Kindersitz. Ohne Stau, außer auf dem Weg zum Flugplatz. Hinzus die Sonne gesehn (Paxe: Oooh!), auf dem Rückweg das Ruhrgebiet bei klarer Nacht (Paxe: Wow!). Ein Flugzeug statt zwei Autos, mangels Verfügbarkeit eines großzügigen Family Vans. Das kann nur GA. Und ich schätze mich sehr glücklich, dass ich da dazugehöre und ein sicheres Flugzeug für solche Missionen besitze, was mir zudem sehr viel Spaß macht.
15. Dezember 2012: Von B. Quax F. an Sebastian Willing
Orte zu erreichen und kennenzuleren wo man sonst niemals so hingefahren/gekommen wäre. Den Spaß bei der Reise darf man natürlich nicht vergessen. Braucht man mehr Gründe?
17. Dezember 2012: Von Lutz D. an B. Quax F. Bewertung: +1.00 [1]
Ich weiß, dass Segelflug hier nicht im Fokus steht, aber wer nach Argumenten sucht, warum wir fliegen, der sollte einen Blick auf dieses Video werfen (ab Minute 1:30). Für mich das beste und emotionalste, was ich in diesem Jahr über die Fliegerei gesehen habe, vieles dort gezeigte, Technikaffinität, Innovation, Freiheit, Geschwindigkeit, besonderes Naturerleben - lässt sich nunmal nicht in Zahlen, sondern besser in Bildern ausdrücken.

17. Dezember 2012: Von  an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
Beitrag vom Autor gelöscht
17. Dezember 2012: Von Jörg-Martin Rassow an Sebastian Willing Bewertung: +6.00 [6]
Ich stelle mal einen Vergleich an: Es gibt vier Verkehrsarten, Straßenverkehr, Schienenverkehr, Luftverkehr und Seeverkehr. Bei all diesen Verkehrsarten gibt es drei Verkehrsmittel, und zwar für Gütertransport, für öffentlichen Personentransport und für individuellen Personentransport. Schienenverkehr und Güterverkehr interssieren hier nicht, bleiben öffentlicher und Individual-Personenverkehr zu Wasser, auf der Straße und in der Luft.
Die Größe des Verkehrsmittels bietet dabei keinen Anhaltspunkt, ob es zum öffentlichen Personentransport oder zur individuellen Nutzung verwendet wird. Es gibt Schiffe, groß wie junge Flugzeugträger, die als private Yachten dem Individualverkehr zuzuordnen sind, und es gibt Boote, in die grade mal zehn Personen passen, die aber als Fähre dem öffentlichen Verkehr dienen. Ebenso gibt es Wohnmobile in Busgröße, die ohne Zweifel Privatautos sind, während jedes Taxi Teil des ÖPNV ist, und es gibt ausgewachsene Airbusse und Boeings, die als Privatflugzeug genutzt werden, während mit 172ern Linien beflogen werden, bspw. zu den Inseln.
Warum aber, aus welchem Grund, der mündige Bürger welches Verkehrsmittel für sein konkretes Verkehrsvorhaben wählt, geht niemanden, ich wiederhole: niemanden, etwas an! Genausowenig, wie gefragt werden darf, warum und wohin Herr Müller jetzt mit seinem Daimler fährt oder warum und wohin Kalle mit seiner Kawasaki will oder warum und wohin Herr Meier am Bahnhof eine Fahrkarte kauft, genausowenig darf gefragt werden, warum und wohin Herr Schulze mit seiner Mooney oder Herr Brill mit seiner Cheyenne fliegen will. Fliegen hat genauso sebstverständlich zu sein wie Auto-, Schiff- oder Bahnfahren.
Das Individual-Flugzeug ist ein sehr umweltfreundliches Verkehrsmittel. Erstens kommt es selten vor, daß da nur eine Person drinsitzt (anders als beim PKW), zweitens entwickelt es bei einem Verbauch etwa gleich einem Oberklasse-Wagen eine Geschwindigkeit, die auf dem Erdboden praktisch nicht erreicht werden kann und schafft so drittens einen Zeitvorteil, den kein anderes Verkehrsmittel bietet, d.h. die Zeit, die man für die Bewältigung einer Strecke von A nach B benötigt, ist relativ gering und kommt somit der Zeit für persönliche Vorhaben an Start- und Zielort zugute. Außerdem ist dabei die zeitliche Dauer der Umweltbelastung von allen Verkehrsmitteln am geringsten, und das noch dazu, ohne daß am Boden große Infrastruktur-Monster geschaffen werden müssen. Wer sich mal die neue Schnellfahrstrecke Nürnberg - Erfurt angesehen hat, die da grade durch Thüringen geschossen wird, weiß, was ich meine. Eine große Wiese am Start- und Zielort reichen uns aus.
Nur, solange wir vor uns selber immer nach Rechtfertigsgründen für unser Fliegen suchen, weil wir das aus Leidenschaft machen oder um geistige Fähigkeiten zu trainieren oder weil es ein toller Sport ist oder aus Freizeitgründen oder was auch immer, so lange werden wir mit einer massiven Gegnerschaft zu kämpfen haben, die Fliegen als eine unnütze Sache ansieht, mit der irgendwelche Superreichen dem Rest der Menschheit auf den Geist gehen, wenn nicht sogar nach dem Leben trachten. Die meisten Menschen denken doch ohnehin beim Thema Luftfahrt nur Airbus & Co, Düsenjäger und tollkühne Männer in fliegenden Kisten, von denen aber eigentlich nur erwartet wird, daß sie bei ihrer Flugshow abstürzen.

Nochmal: Ich nutze das Individual-Flugzeug, um von A nach B zu kommen. Warum, geht niemanden etwas an. Punkt.
18. Dezember 2012: Von RotorHead an Jörg-Martin Rassow Bewertung: +1.00 [1]
Richtig! Ich verstehe auch nicht, warum sich ein Flugplatz als Teil der Verkehrsinfrastruktur für sich alleine rechnen soll. Der Nutzen von Verkehrsinfrastruktur entsteht durch deren Nutzung.
18. Dezember 2012: Von Sebastian Willing an RotorHead

Eigentlich wollte ich Euch ein paar Argumente für meinen kleinen Rundflug nächstes Jahr entlocken, aber das hat nicht ganz geklappt :-)

Trotzdem ist hier das Ergebnis (Entschuldigung für die Eigenwerbung):


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