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wer wettet mit??? bomben waren alle ge-faked!
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4. November 2010: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Christian Weidner
Womit wir wieder bei der These der Mustererkennung und - aus psychiatrischer Sicht, und das ist jetzt nicht persönlich gemeint - bei einem Modell der Wahnentwicklung sind:
Wenn ich einer festen Überzeugung bin, zum Beispiel, es sei eine groß angelegte Verschwörung im Gange, und erhalte jetzt eine Widerlegung dieser Überzeugung, dann habe ich zwei Möglichkeiten: ich lasse mich überzeugen, muss dafür aber meine Haltung aufgeben, was ggf. mein Selbstbild gefährden kann (Hallo Herr Sutter!), oder ich sehe diese Widerlegung gerade als Beweis für die perfide Perfektion der Verschwörung, womit ich mein Glaubenssystem nicht verlassen muss.
Um es noch einmal klar zu sagen: Ich bin auch der festen Überzeugung, dass wir an allen Ecken und Enden von Politik und Medien manipuliert werden, aber eine kritische Distanz ist sowohl gegenüber der "offiziellen" Berichterstattung als auch gegenüber den Verschwörungstheoretikern nur allzu angebracht. Misstrauisch macht mich insbesondere, wenn mir "Eine Erklärung für Alles" angeboten wird, seien dies nun die Terroristen, die Freimaurer, die Tempelritter, der Vatikan oder die Geheimdienste. Und als Skeptiker traue ich weder der Tagesschau, der Bildzeitung oder einer Verschwörungstheorie - übrigens auch nicht einer Fachzeitschrift wie "Pilot und Flugzeug" - bedingungslos, sondern versuche bei relevanten Themen immer, mir aus verschiedenen Quellen ein differenziertes Bild zu machen.
Grüße
4. November 2010: Von Gerhard Uhlhorn an 
Wie jetzt bekannt wurde, wussten die Sicherheitsdienste bereits im Vorfeld von den Bomben, so berichten die Nachrichten (Zählerstand 2:48) heute:

https://www.youtube.com/watch?v=SHf2pJzw4Nk

Die Frage dabei ist, hätten sie das Paket auch dann entdeckt, wenn sie es vorher nicht gewusst hätten?
4. November 2010: Von Christian Weidner an Hofrat Jürgen Hinrichs
Hallo!
Und wer garantiert, daß Ihre Mustererkennungsthese nicht auch ein Baustein dieser großen Verschwörung gegen Gerechtigkeit und Weltfrieden darstellt? :-)
8. November 2010: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Christian Weidner
Hallo Herr Weidner,
ein wunderbares Argument. Dem ist nichts hinzuzufügen, außer vielleicht noch das Argument, dass natürlich auch die Verschwörungstheoretiker in Wirklichkeit Teil der Verschwörung sind, denn:
Indem sie solch absurde Verschwörungstheorien publizieren, diskreditieren sie sich selber, so dass sich die eigentlichen Verschwörer ungehindert weiter verschwören können.
Also, in Abwandlung eines bekannten Spruches: die schärfsten Kritiker der Elche sind selber welche!
Mit verschwörerischem Gruß
8. November 2010: Von Gerhard Uhlhorn an Hofrat Jürgen Hinrichs
Ja, eben! D.h. je unglaublicher eingefädelte Verschwörungen sind, desto besser sind die Urheber vor Entlarvung geschützt. Denn alle Welt wird sagen, dass das Verschwörungstheoretiker sind.

Aber um es zu steigern würde ich jemanden beauftragen eine Website zu erstellen, auf der wirklich absurde Behauptungen aufgestellt werden, vermischt mit den tatsächlich berechtigten Kritiken. Auf diese Art und Weise kann ich alle seriösen Kritiker als Verschwörungstheoretiker diffamieren, und jeden Ansatz von Kritik sofort ins Lächerliche ziehen.

Wichtige Menschen, also die Menschen, die etwas ändern könnten, lassen sich davon abschrecken. Denn sie haben Angst um ihren Ruf. Und auf diese Art und Weise kommen die Urheber mit ihren Verschwörungen fast immer ungeschoren davon.

Dabei: Dass Verschwörungen in der Politik und vor allem bei den Geheimdiensten an der Tagesordnung sind, das lehrt und die Vergangenheit.

Wenn jemand also automatisch davon ausgeht, dass keine Verschwörung vorliegt, der muss schon eine gehörige Portion Naivität mitbringen und die Geschichte missachten! ;-)

Oder anders gesagt: Man darf nur dann davon ausgehen, dass es keine Verschwörung ist, wenn die Beweise dafür unumstößlich sind. In allen anderen Fällen muss man von einer Verschwörung ausgehen, denn das ist das Wahrscheinlichste! Jeder der automatisch das Unwahrscheinliche annimmt, ist ziemlich weltfremd! ;-)
9. November 2010: Von  an Hofrat Jürgen Hinrichs
Auch wenn ich Uhlhorns Ansichten überhaupt nicht teile, warne ich vor zu viel Blauäugigkeit und Naivität. Sie können gerne Ihre ZÜP darauf verwetten, daß in unserem politischen System niemand in die Spitze kommt, der nicht seinen Macchiavelli gelesen und den Grundkurs, 1. Semester "Wie manipuliere ich die öffentliche Meinung" mit Auszeichnung bestanden hat. Politiker, denen aus Versehen mal sowas wie eine eigene Meinung oder ein eigener Standpunkt widerfahren, schaffen es nicht nach ganz Oben. Wenn Sie das nicht glauben, fragen Sie den Kassenwart des Ortsverbands Vaterstetten der Bayernpartei.

Sicherheit und der immerwährende Kampf gegen irgendetwas, vor 1000 Jahren gegen die bösen Barbaren jenseits der Landesgrenze, heute gegen den Terrorismus, waren und sind die klassischen Totschlagargumente des Obrigkeitsstaats. Das wußte schon Julius Caesar, der einen griechischen Lehrer hatte. Dagegen hilft nur Orwells "1984". Doppeldenk!

Grüße/WP
9. November 2010: Von Hubert Eckl an 
"daß in unserem politischen System niemand in die Spitze kommt, der nicht seinen Macchiavelli gelesen"..
Da halte ich mit dem goldenen ZÜPfl dagegen! Die Bildungsferne eines immer größeren Anteils von Politikern erlaubt mir die Behauptung, daß allerhöchstens ein Drittel weiss wer Niccolo Macchiavelli war, geschweige denn ( unter einem Prozent?) ihn gelesen hat!
9. November 2010: Von  an Hubert Eckl
Für alle, auch für mich, hier die Kurzfoem über ihn:

https://de.wikipedia.org/wiki/Niccol%C3%B2_Machiavelli###-MYBR-###
10. November 2010: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an 
Hallo Herr Pohl,
wie ich ja oben schon geschrieben habe, habe ich auch eine gehörige Portion gesunde Skepsis, wenn es um Politikerstatements, Medien etc. geht. Natürlich ist da eine gehörige Portion Manipulation dabei, und dabei müssen es noch nicht einmal so Dinger sein, wie die angeblichen Massenvernichtungswaffen im Irak.
Dies betrifft aber eben auch die sogenannten investigativen Medien, da manipuliert vielleicht nicht "der Staat", sondern ggf. ein Journalist, der seine Meinung durchsetzen will: fast immer, wenn ich einen "Enthüllungsbericht" lese/höre/sehe, der sich mit einem Thema beschäftigt, mit dem ich mich aus eigener Erfahrung auskenne, merke ich, wie hier einzelne, unbestreitbare Fakten aus dem Zusammenhang gerissen und neu zusammengesetzt werden, so dass sich ein verzerrtes Bild ergibt, das die These des Berichterstatters stützt. Das ist vielleicht noch nicht einmal immer in bösartiger, manipulativer Absicht geschehen, sondern ist der menschlichen Natur geschuldet, die natürlich auch lieber die Fakten zur Kenntnis nimmt oder gewichtig bewertet, die dem eigenen Weltbild entsprechen (das kann bis zur Leugnung physikalischer Naturgesetze gehen....).
Und da ich davon ausgehe, dass das nicht nur bei Themen, die ich selbst kompetent einschätzen kann, so ist, wird es wohl bei den meisten Themen so sein.
Diese Skepsis bezieht sich aber auch und erst recht auf Verschwörungstheorien, weil man mit ihnen alles erklären kann und sie aus den o.g. Gründen aus Sicht ihrer Vertreter nicht zu widerlegen sind, wobei der logische Fehler hier häufig in Zirkelschlüssen besteht.
Grüße
24. November 2010: Von Alexander Stöhr an Hubert Eckl
da stellt sich doch die frage, welchen Machiavelli man gelesen haben soll. ;o)
den prinzen hat bestimmt keiner der politiker gelesen, sonst handelten sie bestimmt anders. und wer glaubt, machiavelli habe eine "böse" welt konstruiert hat nun rein garnichts begriffen.
24. November 2010: Von Hubert Eckl an Alexander Stöhr
Machiavelli war "nur" Utilitarist von brillianter Logik, wenn auch im Bösen: Qui bono! Massentierhaltung? Die Viecher würde es doch ohne gar nicht geben.
Sklavenverbot? Nix da, wollt Ihr die Sklaven ausrotten? Sollen unsere Kinder keine Sklaven mehr kennen?`
Öhem.. aber sind wir nicht in einem Pilotenforum?

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