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Ich würde die Frage gerne nochmal aufgreifen, ohne jetzt wieder in die Funk-Diskussion abzudriften.
Gibt es jetzt schon Plätze, an denen FoB eingeführt und gelebt wird? Also so richtig, wie man es sich in seinen kühnsten Fliegerträumen vorstellt? Man fliegt irgendwo hin (möglichst ohne PPR), setzt ganz korrekt seine Positionsmeldungen ab und landet, ohne dass jemals ein Mensch ab Boden geanwortet hat?
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Klar, Elz (EDFY). Für die Stationierten schon ewig, für alle anderen mit PPR, da geht es aber hauptsächlich darum, sich mit dem örtlichen Lärmschutz vertraut zu machen: Mittagspause. Und mit dem Eintrag ins Hauptflugbuch und Bezahlung. AeroPS und Landegutscheinheft, alles möglich.
https://edfy.org/piloteninfo-ppr/
You are highly welcome!
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Siehe auch den aktuellen AOPA-Letter, wo Guido erneut beschreibt, wie regional unterschiedlich es voran geht. Einige Behörden versperren sich weiterhin dem FoB, bzw. belegen es mit hirnrissigen Einschränkungen, obwohl es dafür keinerlei Grundlage gibt.
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https://www.flugplatz-hamm.de/lsc20/flugplatz/flugplatzinformationen
Wir haben als Sonderlandeplatz immer eine PPR Regelung - aber das heißt nicht dass man immer eine E-Mail schicken muss. Vor dem ersten Anflug um 21.30 Uhr wäre das aber sicherlich sinnvoll. Aber ansonsten erlaubt unsere Genehmigung jetzt 6 bis 22 Uhr ohne Einschränkungen.
Genutzt habe ich es noch nicht obwohl das auch für Vereinsmaschinen möglich ist - aber noch ist die Jahreszeit nicht ideal.
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Wird man sehen müssen. Es ist zwar richtig, dass in der Genehmigung von Hamm (zumindest im Fließtext) ausdrücklich nichts von einer Voranmeldung für Flüge ohne Betriebsleiter steht. Allerdings ist der AIP-Eintrag ein integraler Teil des Konzepts, und dort steht nun mal "PPR". Das wiederum versteht sich allgemein so, dass jede Flugbewegung ihre Erlaubnis erfordert. Möglicherweise wird es in der Praxis zum Teil dann künftig trotzdem etwas anders gehandhabt; das wird man sehen.
Meschede und Borkenberge sind weitere Beispiele, wo man jetzt 06:00-22:00h (oder so ähnlich; in Meschede etwas kürzer) fliegen kann.
Leider konzentrieren sich diese FoB-Plätze bisher sehr auf gewisse Regionen. In anderen Regionen geht bisher fast nichts für Platzfremde.
Außerdem kenne ich bisher keinen Platz mit solcher FoB-Genehmigung, der eigentlich GE und EN im Funk erlaubt. Da wird dann interessant werden, ob diese dann bei FoB eine Einschränkung auf nur DE im Funk haben werden.
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Wir waren ja schon immer ppr aber bisher reichten in der Praxis auch immer 5min im Funk aus und entweder jemand war da oder halt nicht.
Ist halt ein Sonderlandeplatz und damit hat man keine Betriebspflicht. Es kann theoretisch immer sein dass mal was auf der Piste ist - dafür dann das Konzept.
Ich bin hier aber auch früher schon um 21.30 gelandet, dann saß halt einer noch da. Flexibel und unkompliziert.
Ich freue mich aber darauf dieses Jahr mal abends zu fliegen. Letztes Jahr musste ich an Himmelfahrt mit 120kts zurück ballern und in 1h14 von EDDH heim fliegen weil der Flugleiter heim wollte. Mit der neuen Regel kann zumindest jeder Platzangehörige (auch mit Vereinsmaschinen!) Fliegen wann er will. Für externe die kommen wollen findet man dann sicher auch flexible Lösungen das war bisher auch schon so.
Ein einheitliches System für alle Plätze könnte man natürlich überlegen. Ich behaupte aber einfach mal dass das auch so unkompliziert funktioniert.
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PPR via Funk bietet in der Praxis keinen Vorteil gegenüber PPR vorab, denn wenn man dann im Flug - aus welchem Grund auch immer - keine Genehmigung erhhält, hat man nichts gewonnen und muss am Ende diverten. Außerdem reden wir ja hier über das Fliegen OHNE Betriebsleiter, also wird es dann auch niemanden am Funk geben, bei dem man die Genehmigung einholen kann.
Im Fall Hamm stellt sich das Problem aber de facto auch nicht, denn nach Hamm will nun wirklich niemand.
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Du hast Recht. Niemand wollte oder will jemals zum OLG Hamm, oder mittels direkter fußläufiger Bahnanbindung nach Essen Dortmund Münster Bochum Gütersloh Bielefeld und Paderborn(und zu allen Orten bist du schneller als wenn du in Marl,EDLE, EDLB oder EDLT landest).
Nein - das will definitiv niemand. Oder am Ende sogar noch in den Maximilianpark, oder gar zum Burger King.
Grüße.
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Burger King, Hamm und Zug ist jetzt verknüpft. Sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen. ;-) Findet man das auch bei EDDH.de ?
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Burger King, Zuganbindung, und dann auch noch das weltberühmte OLG Hamm...das ist in der Tat eine krasse Kombi.
Habt Ihr mal überlegt, ob es nicht doch besser wäre, eine Kontrollzone zu beantragen? Sonst könnte es bei dem Besucheransturm ja vielleicht zu gefährlichen Situationen kommen.
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Ich hatte in Hamm ein Erweckungserlebnis. Ich stand frierend auf dem Bahnsteig und vor mir wurden zwei ICEs gekoppelt. Ich war fasziniert und habe recherchiert, dabei gelernt, wie eine Scharfenbergkupplung funktioniert. Das ist echt der Hammer, keine Kraft auf dem Riegel, daher kein Sicherheitsrisiko bei Verschleiß. Das ist für mich, zusammen mit der verlustfreien Busarbitrierung beim CAN, eine der genialsten Detaillösungen, die ich je gesehen habe. Bekomme immer noch Gänsehaut (für die Süddeutschen: "Hennenpullover").
Jedoch liegt es in der Natur von Erweckungserlebnissen, dass man die nicht wiederholen kann. Also wegen mir keine CTR notwendig, ich muss da nicht mehr hin (auch wenn Burgerking die das beste Plantbased-Sortiment hat).
Und an alle, die jetzt mit "off-topic" kommen: Mein Erlebnis entstand an einem kalten Endzug.
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Mein Beileid. Besser hin fliegen als auf den Hagener Zugteil warten.
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Praktischsr Erfahrungsbericht zu Fliegen ohne Flugleiter von gestern:
Ich wollte schon lange mal zur Arbeit fliegen, gestern war es endlich so weit: Schlüssel der Vereinsmaschine mit dem Mitgliedsausweis um 7 Uhr geholt, Hangar aufgeschlossen, getankt (Tankstelle lässt sich freischalten), 7.42 Local gestartet, bei strahlendem Sonnenschein um kurz nach 8 in EDLE gelandet.
Abends dann wieder nach Hause geflogen, um 20 Uhr gelandet, und dann mit einem Fliegerkameraden noch einen Sunsetflug gemacht, gelandet um 21.50 Uhr kurz vor Ende unserer Betriebsgenehmigungszeit.
Zeiten per E-Mail an unsere Flugleitung gemeldt, eingehallt, fertig. Besser geht es nicht. Es kamen neben uns noch mehrere andere Maschinen nach 20h an. Früher musste man immer wen finden der einen raus lässt und rein lässt.
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Praktischsr Erfahrungsbericht zu Fliegen ohne Flugleiter von gestern:
Praktischer Erfahungsbericht zum Fliegen ohne Betriebsleiter von letzter Woche an einem Platz im Osten Deutschlands:
3,5 Tage Sicherheitstraining der European Bonanza Society mit ca. 20 Flugzeugen, ~ 100 Training-Sessions, permanent 4-5 Flugzeuge im Pattern, ca. 600 Platzrunden auf zwei parallelen Pisten, fast alle mit "Spezialmanövern" wie simulated Engine Failures, Tiefanflügen, stop-and-go's, Rückenwindlandungen, Swingovers zwischen den Bahnen etc.
Alles in Absprache zwischen den Flugzeugen direkt, ohne Referenz auf irgendeine NfL und ohne eine einzige auch nur ansatzweise kritische Situation. Ob im Hintergrund noch irgendwo ein Betriebsleiter die Landungen mitgezählt hat - keine Ahnung. Gefunkt haben auf jeden Fall nur die Piloten.
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Konvertierst du jetzt zur Bitchcraft? :-)
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Seid Ihr da eigentlich VFR geflogen?
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Die große Herausforderung ist in der Tat noch die Registrierung, und der Zugang zur Tankstelle für externe. Aktuell ist ersteres noch ein manueller Prozess mit E-Mail, und letzteres noch in Klärung bei uns. Aber insgesamt läuft das schon ganz gut. Standardisierung wäre natürlich noch gut, es hat ja wenig Nutzen wenn bei uns offen ist, aber man nirgendwo hin kommt.
An Wochenenden haben wir noch Betriebsleiter, insbesondere bei Segelflugbetrieb - das dient aber eher dem Service für fremde Piloten, dem Verkauf von Einführungsflügen an Interessierte und sonstigem administrativen Betrieb. Man kann dennoch völlig frei fliegen während der genehmigten Betriebszeiten.
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Man muss aber auch fairerweise sagen, dass nur die FIs den Funk machen, und diese sich blind vertrauen. Andere Flugschulen haben abgedreht, bei dem Gewusel in der Platzrunde. Im Funk waren deutlich engere Positionsmeldungen als normal und viele Verhandlungen: was machst Du, aha, dann mach ich jetzt doch kein T&G sondern Swingover-Übung. Das schöne an der Selbstorganisation: Inhalt und Dichte des Funks wird von den Pilotierenden situationsbedingt angepasst. Jedes Wort eines BL hätte zur Verwirrung gesorgt. Und ja, der hat die Landungen schon gezählt. Und die Tankstelle freigeschaltet. :)
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Nutzt ihr Vereinsflieger? Dann ist vielleicht die V-Tower Erweiterung ganz hilfreich, als Beispiel mal Oppenheim.
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@ Michael Söchtig @ Tobias Schnell
Über solche Rückmeldungen freue ich mich gerade gewaltig! Sie zeigen m. E., dass die jahrelange (und teilweise jahzehntelange) Arbeit der Verbände hier Früchte trägt!
Nun gilt es m. E., den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen:
- Ich hoffe, dass durch die Schulung und viele praktische Erfahrungen das Fliegen ohne Flugleiter an unkontrollierten Plätzen in Deutschland irgendwann von einer Ausnahme zu einer Selbstverständlichkeit wird.
- Angesichts der Gebühren- und Kostendiskussionen ist nach meiner Ansicht auch ein IFR-Flugbetrieb an unkontrollierten Plätzen ohne Flugleiter bzw. AFISO möglich und sinnvoll. Da wartet noch ein Stück Arbeit auf uns...
- Der Verwaltungsaufwand sollte durch schlichte Abschaffung des Hauptflugbuches reduziert werden. Das Instrument Hauptflugbuch hat in seinen bisher knapp 90 Jahren des Bestehens wenig Effizienz gezeigt, aber viel Aufwand erzeugt.
Just my two cents...
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Hallo Guido, zu deinen drei Punkten ein kurzer Kommentar.
- Es wird langsam und es trauen sich, auch dank deines Engagements, langsam sogar die Plätze aus der Deckung, die das mit "jetzt wird legal was wir informell seit langem praktizieren" kommentieren
- FoB und IFR und AFISO sind alles keine unlösbaren Aufgaben und Verfahren gibt es ausreichend gut durchdacht - nur scheitert es derzeit teilweise daran, dass eine Amtsleiterunterschrift unter ein fertiges und anderswo zuverlässig erprobtes Verfahren auch mal 2 Jahre dauern kann (aktuell gerade letzte Woche als Antwort gehört)
- Ob man das Hauptflugbuch abgeschafft bekommt, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Der Aufwand bei z.B. V-Tower ist wirklich überschaubar (wenn denn der jeweilige Admin sich ein wenig damit beschäftigt hat ...) und das Hauptflugbuch ist damit auch gleich mit gefüllt
@Achim: Gibt es Kommunikation zwischen Vereinsflieger und Autorouter, die Kommunikation zwischen den beiden sollte doch kein Hexenwerk sein, dann würde es noch einfacher Richtung IFR?
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@Guido: Ganz herzlichen Dank an der Stelle an Dich und Deine Mitstreiter, und in unserem Falle auch an die Bezirksregierung Münster, die hier wirklich eine sehr gute und pragmatische Sichtweise an den Tag gelegt hat.
Ich war gestern jedenfalls schneller in der Arbeit als wenn ich Bahn und Fahrrad (oder gar Auto) nehme.
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Man muss aber auch fairerweise sagen, dass nur die FIs den Funk machen, und diese sich blind vertrauen. Andere Flugschulen haben abgedreht, bei dem Gewusel in der Platzrunde. Im Funk waren deutlich engere Positionsmeldungen als normal und viele Verhandlungen: was machst Du, aha, dann mach ich jetzt doch kein T&G sondern Swingover-Übung.
Klar haben nur die FI's gefunkt und klar war das ganze durch die Struktur des Trainings auch ein bisschen vorhersehbar. Dafür war - siehe oben - der Verkehr aber auch deutlich mehr und komplexer als am Durchschnitts-Landeplatz.
Und wenn andere Schulflugzeuge abdrehen (mutmaßlich mit Fluglehrern an Bord), dann sagt das ja auch schon ein bisschen was.
Aber, hey - Absprache unter den Piloten, was die Absichten und die richtige Strategie zur Entflechtung ist: Dafür muss man kein FI oder gar Superpilot sein. Das muss man doch einfach nur machen! Und kein Mensch braucht dafür eine NfL. Die erzeugt nur wieder den Eindruck, das alles sei furchtbar kompliziert und man könnte womöglich "falsch" funken etc. Komplett kontraproduktiv.
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> @Achim: Gibt es Kommunikation zwischen Vereinsflieger und Autorouter, die Kommunikation zwischen den beiden sollte doch kein Hexenwerk sein, dann würde es noch einfacher Richtung IFR?
Die API ist wirklich furchtbar und bei der Zusammenarbeit habe ich ausgesprochen schlechte Erfahrungen gemacht. Am Ende habe ich ein eigenes SDK basierend auf Scraping geschrieben, was wirklich perfekt funktioniert, gerade deswegen, weil VF softwaretechnisch so schlecht implementiert ist.
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Porta Westfalica ist übrigens der erste mir bekannte Verkehrslandeplatz mit bisher sieben Tagen die Woche ganz regulären "Öffnungszeiten", der wohl komplett auf ohne Betriebsleiter (außer eben nachts und gewerblich) umstellt und auch (während der Kernzeiten) keinerlei PPR erfordert. Das kommt also zum Teil französischen Verhältnissen schon recht nahe.
https://flugplatz-porta.de/fliegen-ohne-betriebsleiter/
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