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Praktischsr Erfahrungsbericht zu Fliegen ohne Flugleiter von gestern:
Ich wollte schon lange mal zur Arbeit fliegen, gestern war es endlich so weit: Schlüssel der Vereinsmaschine mit dem Mitgliedsausweis um 7 Uhr geholt, Hangar aufgeschlossen, getankt (Tankstelle lässt sich freischalten), 7.42 Local gestartet, bei strahlendem Sonnenschein um kurz nach 8 in EDLE gelandet.
Abends dann wieder nach Hause geflogen, um 20 Uhr gelandet, und dann mit einem Fliegerkameraden noch einen Sunsetflug gemacht, gelandet um 21.50 Uhr kurz vor Ende unserer Betriebsgenehmigungszeit.
Zeiten per E-Mail an unsere Flugleitung gemeldt, eingehallt, fertig. Besser geht es nicht. Es kamen neben uns noch mehrere andere Maschinen nach 20h an. Früher musste man immer wen finden der einen raus lässt und rein lässt.
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Praktischsr Erfahrungsbericht zu Fliegen ohne Flugleiter von gestern:
Praktischer Erfahungsbericht zum Fliegen ohne Betriebsleiter von letzter Woche an einem Platz im Osten Deutschlands:
3,5 Tage Sicherheitstraining der European Bonanza Society mit ca. 20 Flugzeugen, ~ 100 Training-Sessions, permanent 4-5 Flugzeuge im Pattern, ca. 600 Platzrunden auf zwei parallelen Pisten, fast alle mit "Spezialmanövern" wie simulated Engine Failures, Tiefanflügen, stop-and-go's, Rückenwindlandungen, Swingovers zwischen den Bahnen etc.
Alles in Absprache zwischen den Flugzeugen direkt, ohne Referenz auf irgendeine NfL und ohne eine einzige auch nur ansatzweise kritische Situation. Ob im Hintergrund noch irgendwo ein Betriebsleiter die Landungen mitgezählt hat - keine Ahnung. Gefunkt haben auf jeden Fall nur die Piloten.
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Konvertierst du jetzt zur Bitchcraft? :-)
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Seid Ihr da eigentlich VFR geflogen?
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Die große Herausforderung ist in der Tat noch die Registrierung, und der Zugang zur Tankstelle für externe. Aktuell ist ersteres noch ein manueller Prozess mit E-Mail, und letzteres noch in Klärung bei uns. Aber insgesamt läuft das schon ganz gut. Standardisierung wäre natürlich noch gut, es hat ja wenig Nutzen wenn bei uns offen ist, aber man nirgendwo hin kommt.
An Wochenenden haben wir noch Betriebsleiter, insbesondere bei Segelflugbetrieb - das dient aber eher dem Service für fremde Piloten, dem Verkauf von Einführungsflügen an Interessierte und sonstigem administrativen Betrieb. Man kann dennoch völlig frei fliegen während der genehmigten Betriebszeiten.
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Man muss aber auch fairerweise sagen, dass nur die FIs den Funk machen, und diese sich blind vertrauen. Andere Flugschulen haben abgedreht, bei dem Gewusel in der Platzrunde. Im Funk waren deutlich engere Positionsmeldungen als normal und viele Verhandlungen: was machst Du, aha, dann mach ich jetzt doch kein T&G sondern Swingover-Übung. Das schöne an der Selbstorganisation: Inhalt und Dichte des Funks wird von den Pilotierenden situationsbedingt angepasst. Jedes Wort eines BL hätte zur Verwirrung gesorgt. Und ja, der hat die Landungen schon gezählt. Und die Tankstelle freigeschaltet. :)
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Nutzt ihr Vereinsflieger? Dann ist vielleicht die V-Tower Erweiterung ganz hilfreich, als Beispiel mal Oppenheim.
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@ Michael Söchtig @ Tobias Schnell
Über solche Rückmeldungen freue ich mich gerade gewaltig! Sie zeigen m. E., dass die jahrelange (und teilweise jahzehntelange) Arbeit der Verbände hier Früchte trägt!
Nun gilt es m. E., den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen:
- Ich hoffe, dass durch die Schulung und viele praktische Erfahrungen das Fliegen ohne Flugleiter an unkontrollierten Plätzen in Deutschland irgendwann von einer Ausnahme zu einer Selbstverständlichkeit wird.
- Angesichts der Gebühren- und Kostendiskussionen ist nach meiner Ansicht auch ein IFR-Flugbetrieb an unkontrollierten Plätzen ohne Flugleiter bzw. AFISO möglich und sinnvoll. Da wartet noch ein Stück Arbeit auf uns...
- Der Verwaltungsaufwand sollte durch schlichte Abschaffung des Hauptflugbuches reduziert werden. Das Instrument Hauptflugbuch hat in seinen bisher knapp 90 Jahren des Bestehens wenig Effizienz gezeigt, aber viel Aufwand erzeugt.
Just my two cents...
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Hallo Guido, zu deinen drei Punkten ein kurzer Kommentar.
- Es wird langsam und es trauen sich, auch dank deines Engagements, langsam sogar die Plätze aus der Deckung, die das mit "jetzt wird legal was wir informell seit langem praktizieren" kommentieren
- FoB und IFR und AFISO sind alles keine unlösbaren Aufgaben und Verfahren gibt es ausreichend gut durchdacht - nur scheitert es derzeit teilweise daran, dass eine Amtsleiterunterschrift unter ein fertiges und anderswo zuverlässig erprobtes Verfahren auch mal 2 Jahre dauern kann (aktuell gerade letzte Woche als Antwort gehört)
- Ob man das Hauptflugbuch abgeschafft bekommt, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Der Aufwand bei z.B. V-Tower ist wirklich überschaubar (wenn denn der jeweilige Admin sich ein wenig damit beschäftigt hat ...) und das Hauptflugbuch ist damit auch gleich mit gefüllt
@Achim: Gibt es Kommunikation zwischen Vereinsflieger und Autorouter, die Kommunikation zwischen den beiden sollte doch kein Hexenwerk sein, dann würde es noch einfacher Richtung IFR?
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@Guido: Ganz herzlichen Dank an der Stelle an Dich und Deine Mitstreiter, und in unserem Falle auch an die Bezirksregierung Münster, die hier wirklich eine sehr gute und pragmatische Sichtweise an den Tag gelegt hat.
Ich war gestern jedenfalls schneller in der Arbeit als wenn ich Bahn und Fahrrad (oder gar Auto) nehme.
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Man muss aber auch fairerweise sagen, dass nur die FIs den Funk machen, und diese sich blind vertrauen. Andere Flugschulen haben abgedreht, bei dem Gewusel in der Platzrunde. Im Funk waren deutlich engere Positionsmeldungen als normal und viele Verhandlungen: was machst Du, aha, dann mach ich jetzt doch kein T&G sondern Swingover-Übung.
Klar haben nur die FI's gefunkt und klar war das ganze durch die Struktur des Trainings auch ein bisschen vorhersehbar. Dafür war - siehe oben - der Verkehr aber auch deutlich mehr und komplexer als am Durchschnitts-Landeplatz.
Und wenn andere Schulflugzeuge abdrehen (mutmaßlich mit Fluglehrern an Bord), dann sagt das ja auch schon ein bisschen was.
Aber, hey - Absprache unter den Piloten, was die Absichten und die richtige Strategie zur Entflechtung ist: Dafür muss man kein FI oder gar Superpilot sein. Das muss man doch einfach nur machen! Und kein Mensch braucht dafür eine NfL. Die erzeugt nur wieder den Eindruck, das alles sei furchtbar kompliziert und man könnte womöglich "falsch" funken etc. Komplett kontraproduktiv.
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> @Achim: Gibt es Kommunikation zwischen Vereinsflieger und Autorouter, die Kommunikation zwischen den beiden sollte doch kein Hexenwerk sein, dann würde es noch einfacher Richtung IFR?
Die API ist wirklich furchtbar und bei der Zusammenarbeit habe ich ausgesprochen schlechte Erfahrungen gemacht. Am Ende habe ich ein eigenes SDK basierend auf Scraping geschrieben, was wirklich perfekt funktioniert, gerade deswegen, weil VF softwaretechnisch so schlecht implementiert ist.
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Porta Westfalica ist übrigens der erste mir bekannte Verkehrslandeplatz mit bisher sieben Tagen die Woche ganz regulären "Öffnungszeiten", der wohl komplett auf ohne Betriebsleiter (außer eben nachts und gewerblich) umstellt und auch (während der Kernzeiten) keinerlei PPR erfordert. Das kommt also zum Teil französischen Verhältnissen schon recht nahe.
https://flugplatz-porta.de/fliegen-ohne-betriebsleiter/
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