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20. Dezember 2013 Jan Brill
Technik: EASA TBO Regelung aufgehoben
Frohe Weihnachten: EASA zieht umstrittene TBO-Regelung zurück
Die EASA hat gestern, am 19. Dezember, in einer bislang leider seltenen Umkehrkurve, die Decision 2013/025/R zur Neuregelung von TBO-Überschreitungen restlos zurückgezogen. Damit ist der Weg frei in Deutschland bei Genehmigung von TBO-Überschreitungen alles beim Alten zu lassen. Das LBA hat bereits angekündigt genau dies auch zu tun. Halter können also aufatmen.
Die Decission zur Aufhebung der Decission ist hier veröffentlicht. Die Folgen der ursprünglichen Decision 2013/025/R waren plötzliche und enorme Kosten für Halter von Flugzeugen die Komponenten mit TBO-Überschreitungen beinhalteten – in Deutschland fast 80% der privat betriebenen Luftfahrzeuge. Viele dieser Flugzeuge wären zu wirtschaftlichen Totalschäden geworden.
Über die Auswirkungen der EASA Decission 2013/025/R hatten wir hier ausführlich berichtet. Wie wir aus Köln erfuhren, waren diese Auswirkungen offensichtlich der EASA so auch nicht klar. Wir freuen uns, dass die EASA dies erkannt hat und ohne Umschweife zurückgerudert ist.
Herzlichen Dank an die AOPA Germany, die mit anderen Organisationen zusammen in den letzten Wochen tätig war. Wer sich selber noch ein Weihnachtsgeschenk machen will sollte eine Mitgliedschaft in Erwägung ziehen. In den kommenden Verhandlungen um eine neue Regelung – und dies wird sicher kommen – werden wir die Stimme der AOPA dringend brauchen.
Auch im LBA fanden die deutschen Flugzeughalter in dieser Sache einen Fürsprecher.
Und vielleicht setzt sich ja auch in der EASA irgendwann die Überzeugung durch in Zukunft zuerst die Verbände und Betroffenen anzuhören.
Frohe Weihnachten!
Bewertung: +6.00 [6]
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Beitrag vom Autor gelöscht
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Herr Brill! So freundlich kann man doch mit diesen Arschgeigen nicht umgehen. Die EASA ist doch kein Jugend forscht Verein, dem man mal nett auf die Schulter klopft, wenn sie im 3. Versuch doch noch was einigermassen vernünftiges auf die Beine stellt - oder wie hier Ihre eigene Scheisse wieder aufräumt.
Das sind inkompetente Flugverhinderer, die Fliegen umständlicher, teurer und damit DIREKT unsicherer machen. Da ist nichts von "Safety" drin, in dem Haufen daherschwadronierender Deppen.
Jetzt habe sie mal EINE ihrer Blödelregelungen zurück genommen - na toll. Jungs, da warten noch locker 20 andere Regelungen darauf, im Mülleimer zu landen. Und solange ihr da in Köln und Braunschweig so tut, als würdet Ihr was für die Luftfahrt tun, so lange tun wir so, als wären wir die Zeitgenossen, vor denen Euch Eure Eltern jeden Morgen beim Kakao warnen.
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Herr Brill! So freundlich kann man doch mit diesen Arschgeigen nicht umgehen.
... nee, normal nicht. Aber an Weihnachten schon ;-)
viele Grüße
Jan Brill
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Putin verkündet Amnestie - EASA verzichtet auf Decision 2013/025/R - danke Weihnachten !
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... nee, normal nicht. Aber an Weihnachten schon ;-)
Feuerpausen machen nur zwischen Gegnern Sinn, die mit gleichen Waffen kämpfen.
Darf ich etwa Vorschriften erlassen, die die EASA/LBA Typen (und zwar JEDEN EINZELNEN) ein paar 10.000 Euro und 2-6 Monate Aufwand kosten, ohne dass sie oder ihre Behörde auch nur einen Zentimeter davon profitieren? Nein? Warm anziehen, ihr Bengel...
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Das ist genau der Aspekt der Arbeit von Behörden (und dieser speziellen insbesondere) der mich mal interessieren würde: was sind die Ziele nach denen gearbeitet wird, und wie wird die Zielerreichung gemessen?
Ich meine, im gegebenen Fall: Sicherheit im Luftverkehr kann offensichtlich nicht ein Ziel sein, sonst würde man nicht Vorschriften erfinden die ein Problem regeln wollen das nicht existiert - ich kann mich täuschen, aber mein Eindruck der Unfallstatistiken der letzen Jahre war nicht, dass ein nennenswerter Anteil von TBO-Themen verursacht wird?
Oder Sicherheit ist ein Ziel, aber es wird nicht gemessen ob die Tätigkeiten der Behörde dazu beitragen? Wenn hier also Millionen unserer Steuern verblasen werden, entweder ohne Ziele oder ohne saubere Bewertung von deren Erreichung, sollte man da eigentlich nicht mal was grundsätzliches darüber in unseren Medien hören? Achso ich vergaß, unsere Volksmedien sind erweiterte Sprachorgane der 'powers that be', das wird nix...
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Aus der deutschen Perspektive mag diese AMC schrecklich gewesen sein, aus der Perspektive anderer Länder eine massive Verbesserung. Bei uns waren die TBO-Regeln im europäischen Vergleich immer extrem lax. Es gibt Länder, die keinerlei Abweichung der Herstellervorgaben zulassen, alle 12 Jahre Motorüberholung war und ist dort üblich.
Ich stelle seit langem immer wieder fest, dass Deutschland kaum eine Stimme in der praktischen Arbeit der EASA hat. Was da so rauskommt trägt die Handschrift von allen möglichen Ländern, nur nicht Deutschland. Man scheint Mitarbeit in den EASA-Arbeitsgruppen nicht sonderlich wichtig zu nehmen und beschäftigt sich lieber mit Regulierung, wenn sie in deutscher Version im Gesetzesblatt erscheint.
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... Kunststück. Da werden nämlich wie in allen EU-Behörden Posten nicht ausschließlich nach Qualifikation vergeben, sondern (primär?) nach Nationalproporz. Und da kann es dann halt schonmal passieren, dass die Leute, die in Thema dann vertreten dürfen, in ihrer nationalen Erfahrung und Qualifikation keinerlei Vorbildung zu dem Thema haben.
Sprich, wenn es dann z.B. um die wirtschaftliche Entwicklung von ariden Bezirken geht, dann trifft das womöglich einen Finnen. Oder um das Wohlergehen von subarktischem Urwald darf sich ein Malteser kümmern. Oder in der Luftfahrt entscheiden dann nationale Vertreter mit, deren Nationen bis vor 15 Jahren überhaupt keinerlei Luftfahrt hatten, und seither nicht viel. Von allgemeiner Luftfahrt ganz zu schweigen.
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Oder in der Luftfahrt entscheiden dann nationale Vertreter mit, deren Nationen bis vor 15 Jahren überhaupt keinerlei Luftfahrt hatten, und seither nicht viel. Von allgemeiner Luftfahrt ganz zu schweigen.
Beispiele? Wer ist denn da in verantwortlicher Position?
Wenn dem so ist, finde ich es um so wichtiger, die Typen nicht freundlich anzugehen, sondern ihnen unmissverständlich klarzumachen, dass sie dabei sind, die GA komplett abzuwürgen und dass sie sich ihre Luftfahrt Gesetzesergüsse für die GA bitte in den - eigenen - Allerwertesten stopfen sollen.
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die GA komplett abzuwürgen
@Thore. Wir sind eine Gruppe, eine sehr kleine Gruppe und noch eine besser verdienende obendrein. Für "Geschenke á la FDP" für Wahlentscheidungen sind wir nichts, die Sachbearbeiter von EASA und LBA denken bestimmt zum großen Teil recht "rot" und wir sind damit automatisch schon mal aus deren Sicht "nicht auf ihrem Level". Wenn ein Normalverdiener im LBA mal kurz überschlägt, das wir pro Jahr fast den selben Betrag nur fürs Fliegen mit dem eigenem Flieger ausgeben wie ein LBA-Mitarbeiter pro Jahre verdient, ist es nicht schwer, zu erkennen, das diese unsere Flugzeuge als Luxusspielzeug ansehen. Das wir dafür auch arbeiten und Risiken eingehen, nicht die Pension als Sicherheit haben wie die, Abends um fünf kein Feierabend ist, schlaflose Nächste wegen Auftragsverlust, ist denen nicht bewusst. Die sehen nur das Geld, das wir fürs Fliegen ausgeben. Die EASA Mitarbeiter verdienen vermutlich etwas besser, aber auch viele haben wohl kaum das Geld fürs eigene Flugzeug. Das dann "merkwürdige und nicht nachvollziehbare Regelwerke" entstehen "die können das schon bezahlen, es "erhöht" ja die Sicherheit", sollte aus dieser Sicht keinen mehr wundern. Und auf Verständnis in der EASA brauchten wir private Flugzeughalter in keinster Weise in der Vergangenheit zu hoffen. Das hat die EASA schon mehr als einmal sehr deutlich gezeigt. Unsere Chance ist zum Glück der neue EASA Chef Patrick Ky, der den nachweislich GA-feindlichen Patrick Goudou, den die GA nicht interessierte, ablöst und der selber fliegt.
Hier mal ein Interview: https://www.iaopa.eu/contentServlet/iaopa-europe-enews-december-2013
Vielleicht war das einer seiner ersten "Handstreiche"? Wenn man diesen Mann nicht verärgert, sehe ich Chancen, das es nicht mehr zu solchen negativ Exessen kommen kann. Natürlich müssen wir Piloten an unserem Auftreten arbeiten. Dazu gehört eine vernüftige und gut finanzierte Interessenvertretung wie die AOPA, die mit guten Personal beim LBA und der EASA gefühlvoll aber deutlich vorspricht und auch den richten Ton trifft. Mit "A-geigen oder ähnlich" macht man mehr kaputt als das es hilft. Du möchtest ja auch nicht, das ich deine Musik als "schrecklich", "für die Tonne", "zum Kotzen", "zum drauf sche..en", und müllig bezeichne, die du in FB veröffentlichts, oder? Immer überlegen, wie das die Gegenseite auffassen könnte, was man da von sich gibt und überlegen, was man eigentlich erreichen will.
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Reiche Schoesel haben es nix verdient. Genau. Sag doch gleich dem LBA Beamten was du verdienst auf jedem Formular als Entscheidungshelfer. Da wir alle nicht wissen wohin mit dem Geld sollen Wir lieber eine Yacht kaufen auf dem Zurichsee.
Schoen das du ein Luxusproblem hast
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Das Durchschnitteinkommen eines Deutschen liegt bei rund 2000 Euro netto. Da wird schon überlegt, ob ein Sommerurlaub mit der Familie überhaupt möglich ist, an einen Neuwagen ist überhaupt nicht zu denken, die Miete macht zwischen 30-50 % vom Lohn aus, Eigentumswohnung oder Haus ist ohne fremde Hilfe oder Erbschaft Utopie. Und dann kommen die Flieger, die pro Flugstunde 200 oder mehr Euro ausgeben? Schon schwer. Und was mein Einkommenssteuerbescheid mit einem Antrag auf Scheinverlängerung zu tun hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Es geht hier um Entscheidungsprozesse der EASA und LBA und nicht um "Luxusprobleme".
Man sollte auch immer mal über den Deckelrand schauen. Schützt einem vor Überheblichkeiten und mangeldem Verständnis für Andere.
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Wolff, alleine die Vermutung, unsere Art der Äusserungen denen gegenüber könnte zu einer für uns nachteiligeren oder vorteilhafteren Gesetzgebung (je nachdem, was wir wie sagen) führen, zeigt doch, mit was wir es da zu tun haben. Haben wir es hier mit korrupten chinesischen Bürgermeistern, oder einer rechtsstaatlichen Behörde zu tun? Und wenn es irgendwas dazwischen ist, was zum Teufel hindert uns daran, das auch laut und öffentlich kundzutun?
Meine Musik darf übrigens jeder finden, wie er mag. Und wer sie nicht mag, darf das auch laut sagen. Klar, wenn einer einfach nur dagegen pöbelt, mag ich den nicht mehr. Das ist dann wiederum mein gutes Recht: ich bin nämlich im Gegensatz zur EASA keine rechtsstaatliche, den Bürgern zu dienende Behörde, sondern einfach der Thore.
Bin übrigens auch ein "roter". Ich finde: das widerspricht sich kein bisschen mit der Faszination Fliegen. Es sollten mehr - am Besten jeder der will - machen können.
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Beitrag vom Autor gelöscht
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Hallo Wolf,
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Wenn ein Normalverdiener im LBA mal kurz überschlägt, das wir pro Jahr
fast den selben Betrag nur fürs Fliegen mit dem eigenem Flieger ausgeben
wie ein LBA-Mitarbeiter pro Jahre verdient, ist es nicht schwer, zu
erkennen, das diese unsere Flugzeuge als Luxusspielzeug ansehen.
Hmm, das mag für grössere Flieger passen aber nicht unbedingt für die "normale" kleine GA, etwa für eine Mooney wie meine mit 25k Zellenwert und ca 7000 Euros Jahresaufwand. Und schon gar nicht für die Schaar der Mieter.
Wenn Du sagst, ein Durchschnittseinkommen in Deutschland sind ca 24k Euros Brutto, abzüglich 50% Steuer, dann frag ich mich wie in Deutschland überhaupt noch wer ein Auto fährt, geschweige denn sonst was tut. Sicher, die GA ist eher in der gehobeneren Gehaltsklasse anzusiedeln, aber nicht nur in der Super-Reichen Klasse. Und genau da wollen uns gewisse Kreise hin schieben, obwohl das nicht so ist.
Mir, als normal verdienender Staatsangestellter in der Schweiz, tut so eine TBO Sache sehr wohl weh, bzw hätte sie für mich in 10 Jahren (wenn mein Motor die 12er Limite erreicht) das Aus bedeutet. Und ja, die Kosten sind in den letzten Jahren rücksichtslos getrieben worden unter genau der Prämisse, dass hier nur Leute mit 200k / Jahr + fliegen. Nur stimmt das nicht. Ich kenne selbst hier Leute, die mit nicht einem Viertel davon aktive Piloten sind.
Es wäre wirklich mal an der Zeit, auch in der Oeffentlichkeit mit dem Unsinn aufzuräumen, dass nur die Bockwurst Promis aus Funk und Fernsehen sowie die "bösen" Banker und sonstigen "Abzocker" fliegen können. Denn genau diese Neiddebatten sind es ja, die immer wieder zu solchen bürokratischen Untaten führen und dazu Bürgerinitiativen aller Couleur auf den Plan rufen.
Fliegen geht auch anders. Das beweist Jan ja mit der Lisa Erfolgsstory. In die Richtung muss es gehen und zwar auch für EASA Piloten. Die Selbstverständlichkeit, dass das eben für viele mehr geht als gerade nur für die top shots, die fehlt bei vielen Leuten.
Beste Grüsse Urs
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Also das mit dem brutto und netto bleibt offenbar schwierig. Der durchschnittliche Jahreslohn eines jeden Deutschen liegt unter 2000€ NETTO. Zu den oberen 10% in Deutschland gehört, wer als single mehr als 3009€ pro Monat NETTO verdient. Das sind Fakten. Natürlich SOLLTE sich das nicht auf behördliche Entscheidungen auswirken - aber natürlich tut es das trotzdem. Auf politische Entscheidungen ohnehin.
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Nettoeinkommen ist das was nach der Fliegerei jeden Monat übrig bleibt, oder?
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Für Singles ja :)
Generell aber ein zu begrüßender Schritt die Rückänderung
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hallo herr erhardt,
die allgemeine luftfahrt finanziell austrocknen und schrittweise zurückdrängen....(wurde hier ja schon mal diskutiert und mit zensur bestraft....). das war schon mitte bis ende der 80iger das ziel der öko-faschisten! die aussage "lba-rot"..cool...sind warscheinlich alle linken leuchten am flieger... - aber spaß bei seite: vielleicht ist jetzt noch mehr unter rot-schwarzrot die devise: der klassenfeind muß bekämpft werden... alle hohen posten sind mit ossis besetzt: sei es kandesbunzlerin, gauck-stasi-präsident, gysieh und ko....die haben doch jetzt eine steilvorlage im parlament! was wir uns da zusammengewählt haben....allah hilf!
sollte mich nicht wundern, wenn die mauer 2017 am atlantik steht und der atlantikwall eine neue bedeutung bekommt...hollande hilft dabei...
vielleicht wird auch vom berliner parlament weihnachten abgeschaft mit der begründung: religion ist opium für das volk...
@ achim hasenohr: mein netto habe ich für tolle frauen und fliegen ausgegeben....den rest habe ich sinnlos verprasst...
mfg
ingo fuhrmeister
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Ok, danke für die Klarstellung, dass hier netto gemeint war.
Ich kenne ja die Preise in Deutschland nicht wirklich, ich weiss zwar dass sie kleiner sind als hier (daher gehen ja diverse Schweizer nach Deutschland für Maintenance oder haben sogar die Flieger im grenznahen D stationiert) aber dennoch erstaunlich diese Zahlen. Vor allem die 10% Zahl halte ich für fragwürdig, angesichts der unten angegebenen Statistik. Nach dieser würde ich schon annehmen, dass die Normaleinkommen deutlich breiter gestreut sind.
Im Statistikwald ist sich schwer durchzufinden, eine Statistik, die ich hier gefunden habe, würde aber eine etwas andere Sprache sprechen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5742/umfrage/nettoeinkommen-und-verfuegbares-nettoeinkommen/
Wenn man mit diesen Zahlen operiert, wäre das durchschnittliche Nettoeinkommen in Deutschland um 2700 Euros, wovon 1345 zur "freien Verfügung", heisst nach Abzug der Lebensnotwendigen Kosten. Nimmt man die normal arbeitende Bevölkerung, wäre deren Durschnitt zwischen 3200 und 4300 Euros p.m. Netto, bzw 1700 und 2500 Euros zur freien Verfügung. Das sieht dann schon etwas anders aus.
In der Schweiz beträgt der vergleichbare Nettolohn im Durchschnitt (je nach Statistik) 3300-4500 Euros nach gleichwertigen Abzügen (Sozialabgaben, Steuern, Krankenkasse). Eine Formel für die "Freie Verfügung" habe ich nicht gefunden, wenn ich aber die lokalen Kosten hier etwa ansehe, dürfte das "Verfügbare Einkommen" etwa ähnlich bis leicht höher ausfallen wie in Deutschland, dies aber bei geringerer Kaufkraft (höheres Preisniveau).
Stellt sich nun schlicht die Frage, wie dieses verfügbare Einkommen eingesetzt wird. Wer jedes 2. Jahr ein neues Auto will oder wer im Alltag schon recht freigiebig lebt, kann natürlich nicht mehr viel tun damit. Wer halt mal 20 Jahre den gleichen Wagen fährt, wer seine Prioritäten setzen kann, für das was ihm wichtig ist, für den liegt auch Fliegen drin. Noch.
Die Frage ist natürlich dann, wie teuer ist das Fliegen wirklich in Deutschland, bzw wie teuer ist der Erhalt eines günstigen Kleinflugzeugs wie etwa einer Grumman Cheetah, Mooney C oder ähnlich. Daraus liesse sich in etwa erarbeiten, wie die Möglichkeiten des "Normalverdieners" dabei liegen. Das wäre dann zu vergleichen mit anderen Hobbies oder Nebentätigkeiten.
Bei mir selber sehe ich, dass ich mit meiner Mooney nicht teurer komme, wie einkommensähnliche Kollegen mit einem Mobilhome, ihren (für mich) teuren Autos, Modetrends oder solche, die ihr freies Einkommen zum Reisen und ähnlichem nutzen. Allerdings fahre ich halt auch mit mittlerweile (fast) 51 Jahren erst mein 3. Auto und lebe sonst relativ sparsam. My Choice, fliegen und reisen ist uns wichtiger. Klar, ohne Abstriche bei anderem geht es nicht, aber wieso sollte es. Wir sind schliesslich frei entscheidungsberechtigte Menschen.
Was ich damit sagen will ist schlicht, es gehört endlich und nachhaltig damit aufgeräumt, zu behaupten, Fliegen sei nur etwas für die obersten 10%. Und vor allem gehört der Tendenz entgegengewirkt, die genau das mit wie Ingo richtig sagt finanzieller Austrocknung der GA bewerkstelligen wollen!
Ich glaube darin liegt auch der grosse Philosophieunterschied zwischen den politischen Kräften, die mit Gewalt eine Einkommensumverteilung und für alle gleich schlechte Bedingungen einer Gesellschaft vorziehen, in der persönliches Engagement und Leistung eben auch mit unterschiedlichen finanziellem Erfolg belohnt wird. Ich kenne sowohl Arbeitslosigkeit als auch komfortables Leben mit einem mittleren Gehalt, habe mich aber NIE einfach dem Schicksal ergeben und darauf gewartet, das mir geholfen wird. Wer nix macht, wird auch nix. Und dann darf auch was drinliegen, was halt der 08/15 Gehaltsempfänger nicht macht, ob er nicht kann oder will.
Meine "Idole" sind halt nicht die Bockwurst Promis, die sich in Labelgeschäften mit den letzten Marken vollkaufen sondern Leute wie die Teilnehmer der P&F Leserreisen. Und so setzt man halt seine Prioritäten.
Und daher ist die News dieser Festtage eine sehr gute für mich, denn sie wird mir erlauben, mein Hobby auch noch weiter auszuführen.
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Beitrag vom Autor gelöscht
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Zu den Kosten für ein eigenes Flugzeug spiele ich schon lange mit einer Excel-Tabelle, in der ich die Kosten immer wieder anpasse und mir teilweise schönrechne. Dabei komme ich in der Größenordnung je nach Flugstundenzahl (50-100) immer wieder bei den selben "Haunummern" raus:
UL: 500-1000 EURO/Monat ECHO-VFR (2-sitzig): 1000-1500 EURO/Monat ECHO-VFR (4-sitzig): 1500-2500 EURO/Monat IFR Minimalausstattg: 3000-5000 EURO/Monat
Dabei ist insbesondere hier im Süden die Hallenplatzmiete ein wesentlicher Kostentreiber (EDMA 450 EURO, EDMJ 150-250 EURO, EDMQ 250 EURO, EDMH 200 EURO). In ländlicheren Gegenden liegen die Mieten teilweis bei 30-50% der o.f.).
Bei den Charterkosten (25-50 Std/Jahr) liegt der monatliche Aufwand ca halb so hoch:
UL: 250-500 EURO/Monat ECHO-VFR (2-sitzig): 300-700 EURO/Monat ECHO-VFR (4-sitzig): 500-1000 EURO/Monat IFR Minimalausstattg: 1000-2000 EURO/Monat
Bei diesen Größenordnungen wird -denke ich- schon deutlich, daß Fliegen einer begrenzten Personenzahl möglich ist. Und ob ich mir einen eigenen Flieger leiste oder lieber chartere, viel auf UL oder wenig auf 4-Sitzer fliege, ist dann die zweite Enscheidung.
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Bei diesen Größenordnungen wird -denke ich- schon deutlich, daß Fliegen einer begrenzten Personenzahl möglich ist. Und ob ich mir einen eigenen Flieger leiste oder lieber chartere, viel auf UL oder wenig auf 4-Sitzer fliege, ist dann die zweite Enscheidung.
Einer meiner "treuesten" Charterkunden auf der C172 war ein pensionierter Busfahrer, der sich mit Mitte 60 den Traum vom PPL erfüllt hat. Er fuhr weiterhin nebenher Bus um sich von dem Geld ab und an eine Flugstunde auf der Cessna zu leisten. So ca. 15h im Jahr kamen dabei zusammen. Ich fand das toll und er war einer der Gründe warum ich das so lange betrieben habe.
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Dann fliegst du bei Charter auch die Halfte.
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