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Das neue Heft erscheint am 30. März
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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Leserreise 2013 Around the World  
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Funkaufzeichnung / Textnachricht aus dem Cockpit
11:05:35 Nachricht: Sehr ruhiger Flug ueber Zentral-Indien nach Udaipur/VAUD. Wir freuen uns auf die Blaue Stadt.
09:52:57 Nachricht: Sehr schneller Einreise-Stopp in Varanasi. Nur zwei Stunden Groundtime in VIBN.
05:44:15 Nachricht: Abschied von Bhutan und Traumflug entlang der 8.000er des Himalajapanoramas. FL240. DA 27.500 ft.
Fotostrecke: Radfahrer und Männer im Kleid
Einträge im Logbuch: 60
Fotostrecke: Hotelpalast und Entspannung in Udaipur
 
25. Oktober 2013 schlageo1

Leserreise: Tag 56


Bhutan - Udaipur: Überraschend gute Erfahrungen in Indien

Die Hunde schienen unsere Abreise zu bedauern; sie liessen einen wieder kaum schlafen. Schafezählen half nicht, Hundezählen auch nicht, aber ich machte mir nächtens Gedanken zur Effizienz des königlich - bhutanesichen Sterilisationsprogrammes, welches in der Stadt offenbar schon lange gepflegt wird. Hunde umzubringen ist in diesem bhuddistischen Land undenkbar. In Anbetracht des bevorstehenden, hürdenreichen Tages bestellten wir die Busse schon um 06 Uhr ins Hotel. Nur - es half nichts: wir sahen zwar noch ein Linienflugzeug im Anflug auf Paro, aber bis wir den Flugplatz erreicht hatten, war der Himmel lückenlos bedeckt, und in der Abflughalle wurden eben die Passagiere darüber informiert, dass wetterbedingt mit einer Verspätung unbekannter Dauer gerechnet werden müsse.


Captain's Row: Warten auf besseres Wetter in Paro. Der Overcast löste sich schnell auf, dann war allerdings Warten wegen der aufgestauten An- und Abflüge angesagt.
Und in der Folge senkte sich der Deckel langsam, aber perfide weiter ab. Der zweite Tageskurs der Druk Airk konnte nicht landen und drehte nachdem wir ihn längere Zeit im Holding gehört hatten, unverrichteter Dinge wieder ab.

Immerhin: wir hatten Glück; nachdem in der Vorwoche der Platz während vier Tagen geschlossen war, weil es keine Instrumentenverfahren gibt, läuft der gesamte Flugbetrieb nach Sichtflulgregeln, klarte es heute um 9 Uhr auf. Und mit zweieinhalb Stunden Verspätung waren wir in der Luft. Das Warten lohnte sich: wir hatten bis FL 160 Sichtflugbedingungen und konnten uns problemlos auf die MEA hochschrauben. Mehr Mühe hatte die C210; sie geriet beim Start in eine Windscheerung, und der Steigflug liess eine Weile auf sich warten.

Die Aussicht auf die Himalaya-Riesen kann ich nicht beschreiben weil ich mit fliegen voll beschäftigt war. Und ohne Jan als Funker würde ich wahrscheinlich noch jetzt auf die climb clearence warten – die Kommunikation war sehr anspruchsvoll weil schwer verständlich, dann aber auch wegen der Dichte des Verkehrs, und nicht zuletzt weil die indischen Stellen untereinander nicht kommunizieren konnten, so dass Jan regelmässig Positionsmeldungen anderer Flugzeuge von einer Stelle an die nächste weitergeben musste.

Natürlich gab es wieder die bekannten Staffelungsprobleme, aber Jan suggerierte dem Controller, wie die 9 Flieger entzerrt werden könnten. Das funktionierte so gut, dass Jan bestimmt prüfungsfrei Controller in Indien werden könnte - nach seinem Gusto allerdings ein Grund für einen Freitod.

Die Turnaround-Time in Varanasi/VIBN mit Immigration und Tanken betrug unter zwei Stunden – dies war viel besser als je geträumt (Indien hat was die GA-Freundlichkeit betrifft den schlechtestmöglichen Ruf).


Abschied vom Himalaja. Auf dem Weg von Paro nach Indien lassen wir die majestätischen 8.000er hinter uns.
Das anschließende Leg über gut 500 NM von Varanasi nach Udaipur verlief ruhig und im schönsten Wetter quer über Zantral-Indien. Nach den recht aufreibenden Erfahrungen vergangener Leserreisen in Indien leisteten wir heute zunächst einmal Abbitte, denn der Flugbetrieb verlief von einigen emotionalen Controller-Momenten abgesehen ausgesprochen gut.

Ganz stressfrei ging es jedoch nicht für alle Crews weiter: Udaipur/VAUD schloss offiziell vor der geplanten Ankunft der Mooney, welche ihren Zwischenstop nicht in Varanasi gemacht hatte, sondern in Patna. Wir hatten ursprünglich unseren Tankstop auch in Patna geplant, aber weil Besuch eines hohen Politikers erwartet wurde gab es keineGenehmigung. Nur für die Mooney war eine Ausnahme zu bekommen, weil in Udaipur kein AVGAS erhältlich war. Allerdings gelang es FSW eine Verlängerung der Öffnungszeit in Udaipur zu erreichen, was dann über Satphone und Company-Frequenz nach hinten weitergemeldet wurde.

Insgesamt lief der heutige Tag so viel problemloser ab als erwartet, dass wir uns im falschen Land hätten wähnen können. Aber die Schlaglöcher auf dem Taxiway holten uns in die Realität zurück; den zweiten Hinweis, dass wir in Indien waren, lieferte das kakophone Hupkonzert auf der Strasse, und die Bestätigung folgte, als auf der Autobahnausfahrt ein paar teilnahmslose Kühe blöd herumstanden und den Verkehr behindern während alle Formen von Verkehrsmittel wilde Überholmanöver vollführten. Indien!


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