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10. Mai 2023: Von Ernst-Peter Nawothnig an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

Vergleich Motorräder: Man muss das Gesamtsystem betrachten, also Piloten, Flugzeuge, Werkstätten und Flugplätze, die alle gleichermaßen mit Bürokratie überschüttet werden. Vergleichen wir also Piloten und Motorradfahrer. Ich habe mit 18 den Zettel Klasse 1 gemacht und Vater Staat will von mir genau gar nix mehr. Wenn ich mit 85 nicht mehr auf- und absteigen kann ohne dabei umzufallen ist das meine Privatsache. Ich kann ja eine Hebevorrichtung benutzen - und darf immer noch jemanden mitnehmen. Ich führe kein Fahrbuch, brauche keine ZÜP, melde mich nirgendwo an oder ab, und wenn ich 20 Jahre nicht gefahren bin, darf ich trotzdem mit 200 PS losbrettern. Ich rede von dürfen, nicht von tun, bin ja nicht lebensmüde.

Technisch sieht es gar nicht viel anders aus. Ich darf schrauben was ich mir zutraue. Es gibt keine Teile mit Laufzeiten, nicht mal bei den Reifen wo es wirklich nötig wäre, keine Lebenslaufakte, kein Bordbuch, keine Pflichtwartung, keine Wägung, kein IHP, keine CAMO und immer so weiter. Nur große Umbauten sind abnahmepflichtig, und ich darf nicht am Rahmen schweißen - das brauchen aber nur Leute, deren Hobby schrauben ist und nicht fahren.

Kann ich nur empfehlen. Entspannter und legaler Tiefflug in Höhe null.

10. Mai 2023: Von F. S. an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: -1.00 [1]

Ich will den Regulierungswahn in der Luftfahrt ja gar nicht verteidigen - aber vieles von dem was Du vom Motorradfahren beschreibst haben wir doch in der Fliegerei auch: Wenn Du ein UL fliegst, brauchst Du nur ein LAPL-Medical und der Schein gilt auch lebenslang. Der Übungsflug alle 2 Jahre ist keine wirklich Hürde und ZÜP brauchst Du auch nicht.

Wenn Du es noch einfacher haben willst, dann fliegst Du in der 120kg-Klasse (noch ähnlicher zu Motorrädern) und kannst das Medical ganz weglassen.

Es ist sicher nicht alles gut in der Luftfahrt - aber wir haben auch eine große Neigung dazu, dass eh schon nicht gute auch noch richtig schlecht zu reden.

10. Mai 2023: Von Ernst-Peter Nawothnig an F. S. Bewertung: +2.00 [2]

Aber das Motorrad ist schon die oberste Klasse! Darunter wird es ebenfalls leichter, bis zu Führerscheinfreiheit und Minimalversicherung, und beim E-bike dann gar nichts mehr.

Was mich so nervt, ist a) die schiere Menge an Bürokratie, b) dass sie so entsetzlich lahm ist, c) dass der Staat dieses sein Kardinalproblem weder sieht noch sehen will noch irgendwas dagegen tut. Er baut unentwegt Personal auf, aber er produziert so viele Vorschriften, dass er selber schon lange nicht mehr hinterherkommt. Beispiele: Unsere Landkreisverwaltung hier hat ihr Personal in nur 20 Jahren von 300 auf 600 verdoppelt. Die Stadt hat um 50% zugelegt. Und die Luftfahrtbehörde ist nach dem Abgang zweier alter Hasen entscheidungsgelähmt. Peanuts dritter Klasse werden endlos hin- und hergewälzt, vergutachtet und lieber an die DFS delegiert - und so ist der Laden natürlich überlastet. Traurig dabei, dass es durchaus nette Leute sind, die überhaupt nicht blockieren wollen.

Das kann und wird nicht bis ans Ende aller Tage so weiter gehen.

10. Mai 2023: Von Reinhard Haselwanter an F. S. Bewertung: +2.00 [2]

Florian, der Unterschied ist, dass ich z.B. beim Motorrad nicht nur in der "Mopedklasse" bis 50 ccm selber schrauben darf. Ich kann mir das stärkste am Markt befindliche Motorrad kaufen (Kawasaki Ninja H2 R ? 310 PS, 216 kg.... rechne mal das Leistungsgewicht aus, und was man damit so verbrechen kann im Straßenverkehr...), und - wenn ich will - alles daran selbst machen. Probier das mal bei Deiner Malibu (hat bis auf ein paar Prozent gleich viel PS, und beim Leistungsgewicht bist Du mit Deiner Malibu im Vergelich zur Kawasaki ein ein wenig getunter VW-Käfer). Man kann alles versuchen zu entschuldigen, schönzureden etc. Aber eine moderne Gesetzgebung würde da z.B. schon mal für den Beginn viel stärker zwischen commericial/non commercial unterscheiden u.s.w. - hier wäre tatsächlich viel "Entschlackung" nötig. Das würde dann vielleicht auch beim LBA und sonstigen Behörden jene Kapazitäten schaffen, die für eine adäquate Bearbeitung der Aufgaben (siehe Nachbarthread von Willy Ader, siehe div. threads in der Vergangenheit bezügl. medizinischer Abklärungen etc. etc.).

Edit: Dein Post klingt fast schon so, als ob Du Dich insgeheim doch in jenem Lichte sonnen willst, das die "zertifizierten" Flieger halt doch so viel heller strahlen lässt, als die "nicht zertifizierten" (IFR, Ausschluß von U/L´s an gewissen Plätzen etc.). Ich kenne Dich so nicht, und ich will Dir das auch nicht umhängen. Aber Ballast abzuwerfen, würde die "kleine G/A" m.E. nicht unsicherer machen, sondern - allein schon durch die erreichbaren Kostensenkungen bei A/P, Avionik etc. für Modernisierungen, wesentlich sicherer machen. Schau´mal allein den Preisunterschied von einem zertifizierten Garmin G5 zu einem nicht zertifizierten an. Ich glaube nicht, dass das nicht zertifizierte Gerät von einem anderen Band fällt...

10. Mai 2023: Von Sven Walter an F. S.
Du tust es aber regelmäßig seit Jahren.
10. Mai 2023: Von Markus S. an Reinhard Haselwanter

Schau´mal allein den Preisunterschied von einem zertifizierten Garmin G5 zu einem nicht zertifizierten an. Ich glaube nicht, dass das nicht zertifizierte Gerät von einem anderen Band fällt...

Es kommt vom gleichen Band,... nur darfst Du es ohne das entsprechende Form 1 nicht einbauen und kein Prüfer wird es abzeichnen. So einfach wird hier viel Geld gemacht. Der Sicherheit zuträglich ist dieses Vorgehen nicht, aber verglichen vor 10 Jahren sind neue AP heute erschwinglich und leistungsfähig geworden.

10. Mai 2023: Von Sven Walter an Markus S.
Das Geld können sie aber nur wegen des Zertifizierungsaufwandes machen.

Hast ja recht, aber es hat seine Ursachen.
12. Mai 2023: Von Len Schumann an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass zertifizierte Teile und Methoden einen wesentlichen Beitrag zur Flug(zeug)sicherheit beitragen können:

Der Mehrwert eines Form1 stellt NICHT! den Gegenwert des mitgelieferten Papiers dar und der Rest des Mehrpreises ist Marge für den Hersteller, denn der Hersteller muss einen fortlaufenden, enormen Aufwand treiben (siehe entsprechende Gesetzestexte für Produktion und Instandhaltung), dass er ein Form1 überhaupt ausstellen darf. Darüber hinaus, muss der Hersteller für jedes Bauteil einen hohen Aufwand treiben (Rückverfogbarkeit für jedes Material und jeden Bearbeitungsschritt etc.), dass er dieses Form 1 für ein Bauteil ausstellen kann. Man bedenke: sowohl Ausstellerorganisation als auch Unterschreiber eines Form 1 haften quasi unbegrenzt für die Folgen eines fahrlässigen oder vorsätzlichen Fehlers. Materialbeschaffung ohne Materialzeugnisse gehört schon dazu.

Das Form 1 ist nur das Vehikel, dass Bauteile und Arbeitsleistungen (z.B. NDT) einheitlich als "Spezifikation erfüllt" gekennzeichnet werden können und klar ist, wer für was die Verantwortung übernimmt.

Im Beispiel des Motortausches ist das schön zu sehen: ein LTB baut einen Motor aus und bekommt einen neuen mit Form 1 vom Motorherstellbetrieb. Mit dem Form 1 übernimmt der Motorhersteller die volle Verantwortung für den gelieferten Motor, und der LTB kann dies entsprechend nachweisen. Ohne Form 1 müsste der LTB ggf. den Motor komplett selbst zerlegen und neu aufbauen (und dazu entsprechendes qualifiziertes Personal, Räumlichkeiten, Werkzeug und behördliche Zulassung vorhalten) um selber bescheinigen zu können, dass der Motor den Vorgaben (auch diese werden benötig) entspricht.

Es ist klar, dass wir an vielen Stellen viel zu viel Bürokratie haben, aber manche Prozesse machen schon Sinn. Ein Motoraussetzer im Querabflug über Wald hat üblicherweise blödere Folgen als bei Fahrzeugen am Boden. Nur auf die Vernunft der Eigentümer zu setzen ist leider zu wenig, da einige (viele?) sich nicht die nötigen Gedanken machen, was fatale Folgen haben kann.

12. Mai 2023: Von Reinhard Haselwanter an Len Schumann Bewertung: +1.00 [1]

Ob Charles Lindbergh auch schon ein Form1 für seinen Motor hatte.... ? Zertifizierung, Qualitätssicherung (denn darum geht es ja hauptsächlich) etc. sind sicher richtig. Ich stelle aber mal die These auf, dass - gerade in der heutigen Zeit, und nicht auf die Luftfahrt beschränkt - dieser Wust an Überregulierung Fortschritt zum Wohle aller verhindert (siehe z.B. auch Erfordernisse zur Anbringung einer PV-Anlage an meinem Privathaus in Tirol... Da kaufe ich lieber weiterhin den Strom vom Energieversorger, da sich der Wust immer noch nicht (!) rechnet ... :-((( ). Und NICHTS hat die Luftfahrt sicherer gemacht, als technischer Fortschritt...

12. Mai 2023: Von Len Schumann an Reinhard Haselwanter Bewertung: +1.00 [1]

Ich muss mich irgendwie unklar ausgedrückt haben:

Das Form1 ist eine großartige "Erfindung", weil es innereuropäisch eindeutig und immer gleich regelt, wer für was den Hut aufhat. Das hat erstmal GAR NICHTS mit Regulierungswut zu tun, sondern hat eher eine ähnliche Bedeutung wie ein Geldschein. Ein 50€ Geldschein ist nicht 50€ Wert sondern er repräsentiert nur diesen Wert und gibt das Versprechen (an das wir alle glauben), dass ich für den abgedruckten Wert ein entsprechenden Gegenwert erhalten kann. So gibt das Form1 quasi das "Versprechen" das sichergestellt wurde, dass das Bauteil auch wirklich gem. Spezifikation hergestellt /instand gesetzt wurde.

Charles Lindberg musste sich auf das Wort seines Mechanikers verlassen, dass alles passt. Das geht nur solange gut, bis doch mal etwas passiert und eine Staatsanwaltschaft anfängt zu ermitteln, wer für eine Tragödie eventuell verantwortlich sein könnte. Dann ist es äußerst wertvoll, wenn man nicht nur ein "Wort" sondern eine anerkannte, schriftliche Bestätigung (Form1) vorweisen kann.

Ja es kommt immer mehr Papier in der Luftfahrt hinzu, das eigentlich nicht die tatsächliche Flugsicherheit erhöht, sondern nur feststellt: ich habe mich an die Regeln gehalten und bin daher nicht verantwortlich (z.B. ZÜP). Das gilt streng genommen genauso für ein Form 1, denn das Dokument selber macht das Bauteil nicht sicherer, es benennt nur eine Verantwortung.

12. Mai 2023: Von Michael Söchtig an Reinhard Haselwanter Bewertung: +1.00 [1]

"dieser Wust an Überregulierung Fortschritt zum Wohle aller verhindert (siehe z.B. auch Erfordernisse zur Anbringung einer PV-Anlage an meinem Privathaus in Tirol... Da kaufe ich lieber weiterhin den Strom vom Energieversorger, da sich der Wust immer noch nicht (!) rechnet"

Tja, genau dafür gabs bei uns dann Patrick Graichen und Habeck, der diese Gemeinheiten von Rösler und Altmeier dann konsequent abgeräumt hat.

12. Mai 2023: Von Michael Söchtig an Michael Söchtig Bewertung: +1.00 [1]

Und zurück zum Thema - du hast leider völlig Recht mit der Analyse. Wenn man bei der Regulierung noch was positives suchen will, dann immerhin dass sie in der EASA jetzt vereinheitlicht ist.

Als Jurist sehe ich zwar nicht den Grund bei jeder etwas verunglückten gesetzlichen Regelung gleich das ganze System in Frage zu stellen, aber mit "Luft nach oben" ist das System dennoch gut beschrieben.

12. Mai 2023: Von Markus S. an Michael Söchtig

Gestern gab es Bashing und jetzt findet die Diskussion erneut hier statt?

12. Mai 2023: Von F. S. an Reinhard Haselwanter

Ob Charles Lindbergh auch schon ein Form1 für seinen Motor hatte.... ?

Nein, hatte er nicht - genauso wenig wie die vielen Piloten, die beim Versuch das gleiche oder ähnliches zu machen wie Lindbergh gestorben sind. Die kennt nur kein Mensch, weil sie eben tot waren, bevor sie berühmt werden konnten.
"Survivor Bias" ist das Fachwort für diese Fehleinschätzung.

12. Mai 2023: Von Michael Söchtig an F. S. Bewertung: +2.00 [2]

Außerdem dürfte die Spirit of St. Louis locker in die Kategorie "Experimental" fallen. HF Radio hatte er auch nicht, und Sicherheitsmindesthöhe hat er auch nicht immer eingehalten ;).

12. Mai 2023: Von Reinhard Haselwanter an F. S. Bewertung: +3.00 [3]

Florian, ich sehe hier keine Fehleinschätzung. Genau weil eben viele etwas versucht haben ,und bei diesen Versuchen einige - leider - mit der höchsten Währung - dem eigenen Leben - bezahlt haben, stehen wir in Forschung, Technik etc. heute da, wo wir sind. In diesem Zusammenhang denke ich auch an viele Ärzte, die Selbstmedikationen probiert haben, genauso wie Marie Curie, die höchstwahrscheinlich ebenso ein Opfer ihrer eigenen Forschungen war, etc. Zweifelsohne müssen, egal wo, die Schutzmechanismen so hoch wie nötig gesetzt werden. Meiner Meinung nach ist man da aber in der kleinen G/A schon weit übers Ziel geschossen, und eben das verhindert in vielen Bereichen sinnvolle Weiternetwicklungen. Aber ich kenne Deine Haltung bezüglich Obrigkeiten, und wir beide werden da wahrscheinlich eher eine geringe gemeinsame Schnittmenge haben. Nichtsdestotrotz ecke ich auch mit keiner Behörde an, da ich mich i.d.R. gesetzestreu verhalte ;-) ! Aber das Hinterfragen und Abwägen lasse ich mir trotzdem nicht nehmen...

12. Mai 2023: Von Steff D. an Len Schumann Bewertung: +1.00 [1]
Sehr gut.
Letztlich gibt eine Form One doch ein grad an Zugewinn der Sicherheit. Denn wie geschrieben dient es gewissermaßen als „Siegel“, dass das Bauteil entsprechend der Norm gebaut/repariert wurde.

Wir alle wissen nur zu gut, es gibt immer diese „weiß es besser“ Billigheimer. Und damit ist nicht jeder gemeint, bevor es Schelte gibt. Aber ich bin mir sicher, ein jeder kennt ein solchen.

Und diese Personen sind prädestiniert dafür, gerne statt Flugöl das ATU Billigstöl zu verwenden, statt dem Luftfahrtbolzen wird die Baumarktschraube verbaut, elektrische Leitungen…. gekauft bei AliExpress. Blechreparatur mit 2024 Blech? Mhhh was? Alu ist Alu und das hole ich beim Schrotti ab.

Es mag Anwendungen geben, da gibt dir dann die Form One eine Gewissheit, dass das was du kaufst oder vom AOG Einsatz aus dem Vereinshaus bekommst, das hält was es verspricht.

Und wie schon bestens formuliert, der Aussteller der Form garantiert und bürgt dafür.
Im Fall der Bolzen ja tatsächlich öfters passiert, dass die 2€ für 5x 8.8er Schrauben eben nicht ausreichen, um den Prop an Ort und Stelle zu halten.
13. Mai 2023: Von Patrick Lienhart an Steff D. Bewertung: +1.00 [1]
Hast Du ein konkretes Beispiel wo einer mit „Papierenen“ eine Bürgschaft oder irgendwas anderes gebracht hat? Angeblich ist zB der 912er Rotax mit und ohne Form 1 technisch ident… gleiches Werk, gleiche Fertigungsstraße usw…

Bezüglich Schrauben: Man zahlt ja für den Aufwand einer korrekten, nachvollziehbaren Herkunft in Form von Papieren gern einen Zusatz (quasi Baumarkt -> Aircraft OEM -> Endkunde). Von mir aus das Doppelte oder Dreifache. Aber Faktor 10 für einen Zettel, wie es nicht selten ist, löst dann evtl. an anderen Stellen Probleme aus (vgl. in der leichten GA die Papierlage vs. Realität). Das kann man mMn schon kritisch hinterfragen.
13. Mai 2023: Von Patrick Lienhart an F. S. Bewertung: +3.00 [3]
Dieser Logik nach müsste „mit Form 1“ nur sehr wenig passieren. Gibt aber trotzdem viele Unfälle und Tote. Abgesehen von der Technik (Durchschnittsalter GA Flotte?) auch durch menschliches Versagen.
Letzteres hat auch viel damit zu tun das so wenig geflogen wird. Weil es so teuer ist. Aber dafür hat die Schraube um 39€ pro Stück einen Zettel dabei. Reinhard hat absolut recht mit der Aussage bzgl. technischer Fortschritt.
13. Mai 2023: Von F. S. an Patrick Lienhart Bewertung: +1.00 [1]
Genau das meinte ich weiter oben damit, dass wir in der GA dazu neigen, alles schlecht zu reden!

Die GA ist super sicher - und insbesondere auf Grund technischem Versagens passieren nicht viele, sondern super wenige Unfälle.
13. Mai 2023: Von F. S. an Reinhard Haselwanter
Super Beispiele.
Komisch nur, dass trotz (oder vielleicht sogar doch wegen) Marie Curie die regulatorischen Anforderungen für den Betrieb eines Kernkraftwerks im Garten vergleichsweise hoch sind (selbst im Vergleich zur Luftfahrt). Auch die Community der Hobby-Medikamentenhersteller ist doch eher überschaubar…
13. Mai 2023: Von Markus S. an F. S. Bewertung: +2.00 [2]

Genau das meinte ich weiter oben damit, dass wir in der GA dazu neigen, alles schlecht zu reden!

Die GA ist super sicher - und insbesondere auf Grund technischem Versagens passieren nicht viele, sondern super wenige Unfälle.

Man kann sagen, seitdem es in der EASA den neuen Exekutivdirektor Patrick Ky gibt, hat sich durch z.B. CS-STAN vieles zum Guten gewandelt. Sein Vorgänger hingegen hat viel Bürokratismus und unnötige Dinge eingeführt wie CAMO, die die GA nur belastet und nicht das geringste an Sicherheit gebracht hat.

13. Mai 2023: Von Len Schumann an Patrick Lienhart Bewertung: +2.00 [2]

Hallo Patrick,

das Form1 ist eine Lufttüchtigkeitsbestätigung für Komponenten (sowohl in der Produktion als auch in der Instandhaltung). Die Organisation, die dieses F1 ausstellt und die Person die dieses Dokument unterschreibt, haften von Amts wegen für fahrlässige oder grob fahrlässige Fehler. Wenn ein Bauteil versagt und es kommt zu einer Untersuchung, dann sind PO und Unterschreiberling bestens beraten, nachweisen zu können, dass die Teileproduktion in Einklang mit allen Vorgaben erfolgt ist. Können sie das nicht nachweisen und das Bauteilversagen ist auf Fehler in der Produktion zurück zu führen, können sie strafrechtlich und zivilrechtlich haftbar (unbegrenzt!) gemacht werden. Wenn ich also als Form4-Personal ein F1 unterschreibe und keine Ahnung habe was ich unterschrieben, dann kann ich im Falle des Falles für diese Nachlässigkeit ins Gefängnis gehen und/ oder mit meinem komletten privanten Vermögen haften. Das gleiche gilt für die Organisation und ihre Vertreter. Daher nimmt jeder seriöse Bertrieb das entsprechend ernst und nimmt die damit verbundenen Zusatzkosten in Kauf (alleine die Haftpflichtversicherungsbeiträge sind exorbitant) und gibt diese naturgemäß an seine Kunden weiter. Das blöde in der (kleinen) Fliegerei ist, dass wir für alle Teile Ministückzahlen haben aber eine Unmenge an verschiedenen Flugzeugtypen, das macht einfach das Einzelteil furchtbar teuer. Die wenigsten Betriebe verdienen sich dabei aber eine goldene Nase.

Würde sich eine Gruppe in Europa dazu entscheiden einen Flugzeugtyp in relativ kurzer Zeit in ordentlicher Stückzahl (z.B. 1000Stück in 3 Jahren) zu bauen und zu vertreiben, dann wären die Kosten für den technischen Unterhalt für dieses Flugzeug in den nächste 20 Jahren deutlich geringer, als für unsere "Stückwerkflugzeuge". Weil die Zulieferer Ersatzteile im 100er Los herstellen und nicht im 5er Pack - > Einmal teilt sich der bürokratische Aufwand durch 100 beim anderen durch 5.

13. Mai 2023: Von Len Schumann an Reinhard Haselwanter Bewertung: +1.00 [1]

Hallo Reinhard,

meine Erfahrung mit dem LBA in Bezug auf Prototypen und Weiterentwicklungen sind ausgesprochen positiv. Es ist extrem viel möglich und wird wohlwollend begleitet, solange grunsätzliche Sicherheitsabforderungen für Leib und Leben berücksichtigt werden. Daran liegt es mit Sicherheit nicht, dass es in der Serie häufig nicht wirklich voran geht. Neue Werkstoffe, elektrische Antriebe, Fly by wire etc. alles machbar, selbst wenn noch nicht mal eine Zulassungsgrundlage vorhanden ist.

Meine persönliche Erfahrung ist leider eher, dass "die Kunden" was neues gar nicht haben wollen, bzw. nicht bereit sind dafür auch zu bezahlen.

13. Mai 2023: Von Sven Walter an Len Schumann
Naja eine vollelektrische Pantera mit DEP und 400 km Reichweite würde garantiert Fans finden, aber nicht für 12 Mio EUR pro Maschine, wenn davon nur 5 verkauft würden ;-).

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