Na dann rechne mal die von Erik aufgelisteten Teile zusammen: wenn sich das durch die Investition eines gebrauchten Motors um 70% reduzieren liesse, hätte er erstens finanziell Vorteile, zweitens würden Teile aus Zeiten verbaut, als noch zuverlässiger gearbeitet wurde und drittens bleiben ja noch jede Menge wieder verwertbarer Teile übrig. Ein völlig riskofreies Leben gibts nunmal nicht.

Wie ist eigentlich die TBO eines Motors, der aus verschiedenen Unfallmotoren zusammengebaut ist? Wird er dadurch auf 0 gestellt?

Und welcher Überholer übernimmt Gewährleistung für Teile, die ich ihm aus einem Unfallmotor zur Verfügung stelle?

Ich höre ehrlich gesagt zum ersten mal, dass es grundsätzliche systematische Qualitätsprobleme mit neuen Motoren gibt - von Problemen einzelner Chargen die es aber auch vor 30 Jahren schon gab mal abgesehen.

Das einzige, was ich aus eigener Erfahrung (und nicht von "ich kenn jemanden, der hat gehört, dass jemand gemeint hat") sagen kann, ist, dass ich bei TCM mit dem Austausch des 520er Cores gegen einen 550er factory rebuilt absolut kein Problem hatte und nichts darauf hindeutet, als würde der 550er schlechter laufen oder schlechter halten, als wenn ich den 520 mit Altteilen hätte überholen lassen.

Wäre ja schlimm, wenn es JEDEN neuen oder übegholten Motor betreffen würde.

Die TIO-541 Zylinder sind aus meinem unmittelbaren Umfeld, nachvollziehbar aber (zum Glück!) nicht mir passiert.

Wenn ich gebrauchte Teile beim Überholer anliefere, obliegt es ihm zu prüfen, ob sie tauglich sind oder nicht.

Eine Garantieleistung macht Dich hinterher nicht mehr lebendig, was also viel wichtiger ist, ist einen gesunden und haltbaren Motor zusammenzubauen.

was also viel wichtiger ist, ist einen gesunden und haltbaren Motor zusammenzubauen.

Und so zu fliegen, daß man möglichst wenig auf das Funktionieren des Motors angewiesen ist. Ich denke da an Schleppgaslandungen und so.

Bei mir heißt das: wann kann ich Blue line unterschreiten, wann kann ich die Landung als gesichert ansehen

Ich denke da an Schleppgaslandungen und so

Jemand, der eine Bonanza betreibt, denkt da vermutlich an ganz andere Dinge :-)

Wie ist eigentlich die TBO eines Motors, der aus verschiedenen Unfallmotoren zusammengebaut ist? Wird er dadurch auf 0 gestellt?

Erst dozierst Du allwissend kompletten Mist über Motorüberholung und jetzt wirfst Du mit einer kleinen Frage ein, dass Du keine Ahnung von Überholung hast? Entscheide Dich mal für eine der beiden Positionen.

Ich lach‘ mich kringelig: Achim mit seiner endlooosen Geduld ... EINMAL verliert er die Contenance und schwupp! kriegt er ne rote Eins

Ich habe jetzt Florians Post noch einmal gelesen, und kann eigentlich nur erkennen, dass Florian die Gesetze der Logik auf die Äußerungen von Achim angewendet hat und sie dadurch teilweise hinterfragt. Z.B. durch die Feststellung, dass es nicht Cirren vom Himmel regnet, obwohl die neue Motoren haben.

Deswegen halte ich das Posting von Achim für gehässig, denn Florian gibt gar nicht vor, Guru der Motorüberholung zu sein, sondern denkt nur laut nach. Und laut Nachdenken statt etablierten Autoritäten glauben sollte Bürgerpflicht sein...

Es war Florians Frage, ob und wie denn gebrauchte Teile bei einer Motorüberholung zu legalisieren seien - vermute ich ganz stark, Georg. Ich verstehe Achims Reaktion völlig, muss aber zu Florians Meinung ihm zugestehen, dass generell das technische Verstehen und auch derartige Zusammenhänge zu erkennen immer schlechter wird, Florian steht da nicht allein.

dazu kommt, dass Achim sonst immer mit einer unerhörten Ausdauer solche Dinge geraderückt, emotionslos korrigiert ohne irgend eine Kritik. Scheinbar lief eben auch bei Achim ein Fässlein über :-). Das wirst Du ihm doch nicht verübeln wollen, Georg?

(Ich hefte das unter „Bespassung“ ab)

Jo, der Punkt ist aber schon: Wenn jemand Achim nicht über Jahre hier im Forum kennt und *weiß*, dass er sich mit vielen Dingen sehr profunde auskennt, dann ist sein Posting äußerlich nicht viel mehr wert als das Gespräch mit dem Platzhirschen am Vereinsstammtisch: Der Chinese schlampt halt mit Minderqualität, deutsche Wertarbeit, u.s.w. Während Florians Posting auf Logik statt Erfahrung aufbaut.

Und wenn den geschilderten Thesen und Erfahrungen mit Logik widersprochen wird, macht es sich echt schlecht und dämpft die Credibility, dann auf persönliche Anmache zu wechseln.

Georg, der Punkt ist doch, dass Florian offensichtlich nicht beurteilen konnte, was mit einem Flugzeugmotorenteil passieren muss, damit es Teil des gerade frisch zu überholenden Motors werden kann; und vor allem dass es keinen Unterschied macht, ob es sich um Teile handelt, die bereits in genau dem gleichen Motor Dienst taten oder in einem baugleichen, nur unter einem anderen Frauchen oder Herrchen in Einem anderen Flieger.

Ach, der schwätzt immer so einen Mist daher, dass es allein schon wegen der Quantität schwer fällt, auf jeden einzelnen Punkt einzugehen. Und dann immer diese sophistische Haarspalterei mit dem Beratergelabere.

Natürlich sprach ich bei den geringen Quantitäten von den Motorvarianten, die nicht in aktuelle Neuflugzeuge verbaut werden. Bei Conti/Lyco liegen Dutzende Gussformen rum und man kann sich ausrechnen, wie oft da manche rausgeholt werden. Lycoming macht Dir einen IO-720 wenn Du ihn bestellst aber gibt es noch einen heutigen Mitarbeiter der bei der Produktion des letzten dabei war? Das was als "IO-520" verkauft wird, können gerne 50 Varianten mit 10 verschiedenen Gussformen des Gehäuses sein.

Und der Kommentar zu China war auch dümmlich. Jeder mit ein bisschen Erfahrung weiß doch, dass China sich auf Massenproduktion spezialisiert und die Kleinserienproduktion von Qualitätsteilen dort überhaupt keine Tradition hat. Den Motorherstellern sind die Zulieferer abgehauen (kein Interesse an geringen Mengen, Aversion gegen Luftfahrt wegen Haftung) und es ist schwierig, Ersatz zu finden.

Es ging auch deutlich erkennbar um Neuteile für alte Motorvarianten, denen man zu Recht skeptisch gegenüber eingestellt sein sollte. Und es ist ein Fakt, dass die Hersteller eher den Ausschuss zurück erhalten beim Tausch und der wandert dann mehr oder weniger gut aufbereitet zum nächsten.

Am besten Scan alles nehmen lassen was noch geht und hoffen, dass eine Kurbelwelle irgendwo gefunden wird.

Relativ so ähnlich war die Aussage von Scan auch. Eine gebrauchte, bewährte Kurbelwelle finden und einbauen..

Wenn man daraus einen IO550 machen will, wäre die Frage, was man für die intakten Teile im Gegenzug bekommmt. Falls das möglich ist.

Na genau das, was ich Dir ebenso empfahl. Ruf‘ mal bei Arizona Aircraft Salvage an: dort liegen einige weitere IO-520 und 550 als sie inserieren - ich kann sie als zuverlässig aus eigener Erfahrung empfehlen, - aber in den USA gibts noch gewisslich 2 Dutzend weitere solche Ausschlachter...

Genau, mach das wenn Du ein Jahr lang nicht fliegen willst :-)

Nie würde ich mich auf so ein Abenteuer einlassen wenn ich nicht wirklich vom Fach wäre.

Alexis, Luftfracht für so eine Holzkiste kostet unter 1000 Euro, eine Woche später steht sie hier. Wie viele Dinge hast Du bereits um die Welt versendet?

auch hier zählt: machen, nicht labern.

Vielleicht mehr als Du? So habe ich etwa Autos in den USA gekauft, und sehr viele Flugzeugteile. Und dann, ich vergaß, exportiere ich Maschinen in entfernte Regionen des Planeten. Ich weiß, wie Dinge versendet werden.

Könntest Du evtl. Deinen Ton in Richtung „angenehm“ ändern?

Es geht in diesem Thread nicht um „Holzkisten“. Es geht darum, dass der Prozess einen Motor aus Einzelteilen zu bauen langwierig und kompliziert ist - und man dabei viel Ärger haben kann. Selbst wenn Du den Motor in D überholen läsdt kann das derzeit 8-10 Monate dauern wenn etwa die Kurbelwelle in USA geprüft werden muss.

Alexis ... vielleicht ja, vielleicht auch nicht. Beruflich sind es bei mir vollständige Produktionsanlagen, die Letzte bestand aus 11 40ft Open top Containern sowie 5 Übermaß Holzkisten (das sind die, die nachts manchmal auf den Autobahnen mit viel Geblinke spazieren gefahren werden). Und Zielorte sind oftGegenden, in denen Du Dein Mittagssüppchen mit den Kakerlaken teilen musst :-)

Der letzte Flugzeugmotor, den ich aus den ziemlich zivilisierten USA ins ziemlich zivilisierte Deutschland „verschiffte“, flog über Weihnachten per British Eiweiß...

Das mit dem Ton vergreifen: solltest Du Dir nichtmal zuerst ans eigene Näslein fassen?

ewig diese Angeberei, darum der rote Punkt.

Wie hätte Alexis denn anders auf die explizite Frage:

Wie viele Dinge hast Du bereits um die Welt versendet?

Antworten sollen?

sei nicht so hart zu ihm - ich bin sein fän...

sonst löscht er seine wertvollen beiträge wieder!

bb

ingo fuhrmeister

Haha, ein roter Punkt. Ein echt einschneidendes Erlebnis in meiner Existenz :-)

Der von mir ist aus paritätischen Gründen!

Nein, Andreas, das muss ich nicht.

Also, was die Kubikmeter betrifft gewinnst Du wahrscheinlich. Gratuliere ;-)

Vielleicht ist Erik ein „vielleicht“ nicht gut genug.

Ich bleibe dabei, ich würde einen fertigen Motor von einem der Top-Überholer kaufen - oder einen Factory Overhauled IO-550 von TCM. Zwei Wochen, ca. 30 Stunden für den Einbau - und das Flugzeug ist wieder in der Luft.

Wenn er denkt, sowas würde ein Jahr dauern, lässt das genau diesen Rückschluss zu.

Hätte Erik am Freitag (als das „Labern“ in diesem Chat begann), würde er heute am Telefon drängen (ein Trinkgeld per Paypal schicken?!), dass die Holzkiste fertig wird, am Donnerstag gegen ein weiters Trinkgeld am Flughafen abgeliefert wird und heute in einer Woche würde er die ausliefernde Spedition darum bitten, einen LKW mit Ladebordwand zu schicken. Aber all das scheint er ja nun doch zu wissen, mit all seiner Versand-Erfahrung :-)

(woher hat er denn dieses eine Jahr?)

Alternativ könnte Erik natürlich die Kiste gleich zu Scan schicken lassen, ich würde dagegen lieber den Motor selbst auseinanderschrauben wollen und anschließend die „Brocken“ persönlich in Kastrup abliefern.