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4. März 2021: Von Peter Schneider an Michael Söchtig Bewertung: +1.00 [1]

was tun können:

Segelfliegern wird dort gesagt, ab der gelben Linie folgend, geht es 13 Meter bergauf und man hat eine Chance die Strasse zu vermeiden, wenn die Einteilung mal vermurkst ist (sagte mein Sohn, der dort Ausbildung machte).



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4. März 2021: Von Dominic L_________ an Peter Schneider

Das Problem war hier aber, dass nicht etwa gebremst und gelenkt werden sollte, sondern der Pilot wollte mit Vollgas durchstarten. Ist dieser fehlerhafte Plan erst einmal vorhanden, ist es klar, dass er keine solche Kurve mehr macht.

5. März 2021: Von Peter Schneider an Dominic L_________ Bewertung: +1.00 [1]

Michael Söchtig sagte: ...galt der Grundsatz "you can always go around" nicht...

Was der Pilot wollte, wisse mer ja. Statt go around - der in diesem konkreten Fall zum Schiefgehen verurteilt ist - gibts eben als einzige Alternative, auch noch nach der Halbbahn, die Geschilderte, die wie ich hörte zumindest Seglern dort so vermittelt wird, falls sie die Einteilung verpatzen. Klar ist, dass das bei Throttle full forward keine Option mehr war.

6. März 2021: Von Thomas R. an Peter Schneider

Segelfliegern wird dort gesagt, ab der gelben Linie folgend, geht es 13 Meter bergauf und man hat eine Chance die Strasse zu vermeiden, wenn die Einteilung mal vermurkst ist (sagte mein Sohn, der dort Ausbildung machte).

Wenn man z.B. im Queranflug oder beim Eindrehen in den Endanflug merkt, dass man (deutlich!) zu hoch für die 24 ist, kann man (als Segelflieger) auch weiterfliegen und oben auf dem "Weltensegler" landen. Das ist die große Wiese hinter der Strasse.

Ich persönlich glaube auch, dass man mit einer überladenen 172er in zwei Metern Höhe bei der Halbbahnmarkierung nicht mehr allzu viele Optionen hat. Nach links ausweichen auf die Wiese hört sich tatsächlich noch am Besten an. Da gibt es auch noch eine kleine Mulde, könnte sein, dass das gereicht hätte, um durchzustarten. Besser wäre es wahrscheinlich gewesen, das Gas rauszuziehen, nach links auszuweichen und sie hinzusetzen. Dabei geht ggf. was kaputt, aber ist natürlich besser als alle Alternativen. Was allerdings sein kann ist dass da Segelflieger + Piloten standen, oben links werden sie oft geparkt bzw. dahin rollen sie auch aus nach der Landung.

Was mich bei dem Unfall so bass erstaunt ist, wie man sich mit ner 172er (Kernkompetenz: Sinken) so verschätzen kann, dass man bei der Halbbahn noch "mannshoch" sein kann. Die Piste ist so kurz ja nicht, auch der Anflug vor der 24 ist frei. Das kann man nur als "Augenblicksversagen" werten. In Kombination natürlich mit den hinlänglich bekannten Tatsachen, z.B. dass man nicht überladen fliegt und die 172er auch kein richtiger Viersitzer ist.

6. März 2021: Von Michael Söchtig an Thomas R.

Die Piste war ansteigend, richtig? In der Theorie neigt man dann eigentlich ja zu niedrigen Anflügen.

Wie auch immer, es ist passiert, mit schrecklichen Folgen.:( Bei Infranken.de wird die Einlassung des Piloten so geschilldert:

"Das Gewicht seiner Begleiter habe der Pilot geschätzt und sei dabei zur Ansicht gekommen, dass das Limit nicht erreicht ist."

Ich glaube das ist etwas was jeder für sich mitnehmen kann. "100 Liter passt schon und "die werden schon alle 70kg wiegen" sind keine gewissenhafte Vorbereitung.

6. März 2021: Von T. Magin an Michael Söchtig Bewertung: +13.00 [13]
Die paar Kilo Überladung waren aber auch nicht der entscheidende Faktor des Unfalls. Ich bezweifle das die Geschichte mit 50kg unter MTOW dramatisch besser ausgegangen wäre. Ich möchte Überladung keinesfalls gesundbeten. Aber man sollte auch die entscheidenden Faktoren von den weniger entscheidenden trennen. Da ist für mich die Höhe über der Halbbahnmarkierung eine ganz andere Nummer.
8. März 2021: Von Udo R. an T. Magin

Ich stimme zwar zu, dass ich ebenfalls Überladung nicht immer als grundsätzliche Unfallursache betrachten würde, wenn ein Flieger überladen ist. Auch ein überladener Flieger kann unfallfrei geflogen werden.

In aller Regel kann man man einen isolierten Fehler doch gut ausgleichen. Wenn die Cessna "nur" überladen gewesen wäre, dem Piloten aber die Auswirkungen davon und die korrekte Platzrundeneinteilung bewusst gewesen wäre, wäre wohl auch nichts passiert.

in der konkreten Situation: Durchstarten bei Halbbahn mit 2m über Grund und Erreichen einer bestimmten Höhe am Bahnende. Da kann die Berechnung durchaus ergeben, dass die genannten 100kg weniger Gewicht dafür gesorgt hätte, dass die Maschine ohne Bodenberührung (und allem Folgenden) rausgekommen wäre. Ohne die genaue Berechnung zu kennen, denke ich, dass er die fehlenden 10 Meter Höhe mit 100kg weniger wohl hätte erreichen können. Ob 40kg weniger (die Maschine war um 40kg überladen) hätte reichen können, muss jemand dann genau ausrechnen.

Jeder, der so marginal motorisierte Flugzeuge intensiv geflogen ist, weiß, wie viel Einfluss das Gewicht auf die erzielbare Steigrate hat.

Wer weiß, vielleicht hat der Pilot nicht mal auf Max.RPM geleant und deswegen kein Takeoff Power zur Verfügung gehabt. Sicher kommen weitere Fehler dazu, die das Gesamtbild ergeben.

Dass der Flieger überhaupt in diese Position gesteuert wurde, hat auch nichts mit der Überladung zu tun. An und für sich ist das ein gutes Beispiel dafür, wie verschiedene Faktoren erst gemeinsam zum Unfall führen.

Grüße, Udo


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