Durch eine erste Verzögerung, weil die Tankstelle nicht geht, geht es erst um 12:33 los.
Schon da hätte allen Beteiligten (insbesondere dem FI!) klar sein müssen, dass das gar nicht klappen kann. 3:20 verfügbar für 2:30 Airtime und zwei Zwischenlandungen mit Bezahlen etc. - never ever, insbesondere mit dem erforderlichen Nachtanken in B!
Die Person in der Flugschule reagiert verärgert und kündigt weiteren Ärger an, wenn der Flieger nicht zurück gebracht wird (da der Schüler ja mit Flugauftrag fliegt und nicht einfach 'nicht' zurückkommen kann).
Hä? Den Satz in der Klammer verstehe ich nicht. Also nach dem Motto "Du hast einen Flugauftrag und den musst Du einhalten, egal wie das Wetter oder der Sonnenstand ist"? Für einen Schüler auf einem Soloflug ist übrigens genau eine einzige Person (mit-)verantwortlich - und nicht irgendeiner, der in der Schule zufällig ans Telefon geht.
Ausserdem sei Sunset erst 15:32, d.h. bis 16:02 kann gelandet werden und das sollte ja noch zu schaffen sein
Wann ECET ist, hätten Schüler und Lehrer schon vorher auf dem Schirm haben müssen, gerade bei dieser, ähem, "knappen" Zeitplanung.
Schüler denkt sich, "ok, dann schauen wir mal wie weit wir kommen, ist ja nicht meine Verantwortung"
Wer steht als verantwortlicher Luftfahrzeugführer bei einem Soloflug im Bordbuch? Wer loggt PIC-Time?
Meine Frage an Euch, wer wäre verantwortlich und was wären die Konsequenzen (v.a. für den mit LAPL fliegenden Schüler)
Der Schüler fliegt ja in dem Moment nicht auf seinem LAPL, sondern es handelt sich um einen Ausbildungsflug, also ist der FI mitverantwortlich, insbesondere da dieses Problem bereits vor dem Start absehbar war und von ihm hätte verhindert werden können. Konsequenzen? Keine Ahnung. Von vergleichbaren, allerdings länger zurückliegenden Fällen aus meinem Umfeld extrapoliert: So lange nichts passiert, wahrscheinlich eher keine. Auch nicht, wenn schon Betriebsschluss gewesen wäre.
wenn er sich für die sicherste Variante a) entschieden hätte?
Ich bin nicht unbedingt der Meinung, dass a) die sicherste Variante gewesen wäre. Lieber vor SS+30 irgendwo landen als ohne Nachtflugausbildung auf die Hilfe einer Befeuerung zu vertrauen. Von daher hätte ich genauso entschieden wie der Schüler.
P.S. Ich frage mich wie sich unsere sicherheitsbewussten Behörden auf SS+30 festlegen konnten, das ist wirklich ein Witz, den wer so spät landet, landet real im Dunkeln
Das sehe ich nicht so. Natürlich hängt das stark vom Wetter ab, aber in der Regel ist SS+30 auch ohne Befeuerung und Night Rating gut handelbar.
Root Cause der ganzen Misere IMHO: Der Schüler ist losgeflogen mit einem Plan, der nicht klappen kann und der FI hat das nicht verhindert. Der weitere Fortgang war dann eigentlich klar...
Tobias