Hallo Knut,
ja, die unterschiedlichen Angaben in den verschiedenen Tools sind ein bisschen kniffelig, resultieren m.E. aus zwei entscheidenden Quellen: Erstens, Wahl des Ortes, da gibt es einige Tools, die die Eingabe von Koordinaten erlauben, andere wählen z.B. bei Eingabe "Berlin" dann ein imaginäres Stadtzentrum und zwischen Ruppiner Land und Strausberg können dann schnell Unterschiede in der Größenordnung von Minuten entstehen. Weitere Quelle unterschiedlicher Ergebnisse ist die Frage, ob man mit geometrischer oder beobachtetem Sonnenstand rechnet, der geometrische Sonnenstand liegt wegen der Lichtbrechung der Atmosphäre einige dutzend Bogensekunden tiefer als das, was wir "sehen".
Und wenn man das noch weiter denkt, dann stellt man fest, dass man auch noch fragen könnte, ob die Sonne nicht in Wirklichkeit schon eine ganze Menge tiefer (oder morgens höher) steht, weil das Licht von der Sonne bis zu uns ja rund 8 Minuten benötigt. Wenn man das verneint (besser, weil sonst wird es echt praxisfern, dann kommt man zu dem Schluss, dass es nur Sinn macht, den sichtbaren Horizontstand zu berechnen, nicht den geometrischen.
Und dann muss man natürlich überlegen, dass für den Horizont entscheidend ist, auf welcher Höhe man sich befindet, viele Kalkulatoren im Internet (oder alle?) gehen aber von einer planen Erdgestalt aus. Wenn Dein Flugschüler also in 10000ft unterwegs ist, wird es viel sppäter dunkel, als wenn er am Boden steht, weil sein (sichtbarer) Horizont ein anderer ist.
Ich glaube, der Beste Weg ist zu sagen:
1) Es gibt da eine Praxisnorm, nimm' die DWD Website oder eine andere gängige, anders kann man es kaum behandeln
2) Schau' Dir mal diese Website an, dann erahnt man die Komplexität der Frage und die groben Zusammenhänge. Zumindest sollte jeder Pilot wissen, dass 15 Längengerade eine Stunde ausmachen, damit lässt sich ungefähr abschätzen, wie groß der Fehler sein kann, den man so machen kann, wenn man nachmittags in Aachen Richtung Berlin losfliegt. https://lexikon.astronomie.info/zeitgleichung/