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Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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22. Februar 2017: Von Hubert Eckl an T. Magin Bewertung: +1.00 [1]

Konnte er ueberhaupt mit seiner Krankheit umgehen? Fuer mich sind bei diesem Unfall die medizinischen Hintergruende ausschlaggebend.

Nicht nur er! Wir haben das schon mal diskutiert. Es ist eine quasi philosophische Frage: Freundesglück und Allgemeingefährdung. Nehmen wir mal an, wir wissen um die Fluguntauglichkeit eines Sportsfreundes, wo ist der Punkt ihn zu "verpfeifen". Ich selbst war zweimal in der Situation und ich wünsche niemanden in diese zu kommen: Ein äusserst beliebter Kollege und Kumpel, leidenschaftlicher Motorradfahrer war Epileptiker. Jahrzehnte später ein anderer Freund, FLuglehrer, Segelflieger, Säuferdiabetis, Berufspilot ist schwerer, jedoch geschickt seine Krankheit kaschierender Alkoholiker. Das ich mit beiden jeweils ein Gespräch führte war das mindeste. Ersterer: " Ich weiß, wann ein Anfall aufkeimt. Dann steige ich nicht mehr aufs Bike! Versprochen." Er ist längst tot. Motorradunfall. Der Säufer fliegt noch. " Das geht Dich einen Scheißdreck an. Kümmere Dich um Deine Angelegenheiten!" Zum Wesen eines Alkoholikers gehört seinen Alkoholismus bis zu zuletzt zu leugnen. Wie verhaltet Ihr Euch?

22. Februar 2017: Von Tee Jay an Hubert Eckl Bewertung: +2.00 [2]

Nach meiner Lesart hat hier das Sicherheitsinstrument mit dem Namen "Medical" versagt. Das wird noch offensichtlicher im Fall 3X083-14 weiter oben in Kulmbach. Die logische Konsequenz entweder das Medical für die GA ganz abschaffen oder zumindest so modernisieren, daß es wieder funktioniert.

Für mich ziemlich sinnfrei ein Instrument anzuwenden, welches nachweislich nicht funktioniert bzw. dessen Erfolg sich noch nicht einmal messen lässt (siehe GWI-Abschlußbericht).

22. Februar 2017: Von Alexander Callidus an Tee Jay Bewertung: +1.00 [1]

In diesem Fall ist mindestens zu diskutieren, ob beim Medical bewußt etwas verschwiegen wurde (siehe auch den Unfall bei Reichelsheim, da gab's aber gar keinen Hinweis auf einen Beitrag des Diabetes zum Unfall). Ausserdem ist (uns) nicht klar, ob der Patient in ärztlicher Behandlung war und welchen Typ Diabetes er hatte.

Die beitragenden Faktoren muß man bewerten, da sind wir dann oft durchaus unterschiedlicher Meinung (der Vater mit Besuchsregelung an dem Mast bei Koblenz, schließende Plätze, vermeintliche Landegebühren bei Nürnberg).

Das wichtigste wurde schon oft gesagt: Mein bischen Hirn brauche ich beim Fliegen für das Fliegen.

Alexander (der viele Kollegen mt insulinpflichtigem DM hat, aber zu keinem Typ1-Diabetiker in das Flugzeug steigen würde, wenn er den Flieger nicht von rechts gut beherrschte.)

22. Februar 2017: Von Nicolas Nickisch an Hubert Eckl Bewertung: +5.00 [5]

"Konnte er überhaupt mit seiner Krankheit umgehen?"

Ein wichtiger Punkt, der uns wohl überall und immer wieder Probleme bereitet und bereiten wird!

Ich erinnere mich an einen Vereinskameraden (21j), der mir vor jahren unter dem mantel der Verschwiegenheit gestand, er habe bei der Tauglichkeitsuntersuchung sein ADHS nebst einschlägiger Medikation (Ritalin) verschwiegen. Er erzählte auch, seit er die Medikamente konsequent einnähme sei es besser geworden. bis dahin habe er schon 2 unfälle mit totalschäden der Fahrzeuge verursacht (und das mit 21!). Nun ja, ich bin kein Flugmediziner und habe keinerlei Einfluss darauf. in der folgenden Saison fiel der Kollege durch extrem riskantes Fliegen auf. Nachdem er sich beim kurbeln über längere Zeit praktisch in meinem Seitenruder "verbissen" hatte, fragte ich ihn ob er seine Medikamente einnähme und dass er ein echtes Risiko für andere sei. Er verneinte und war am nächsten Wochenende aus dem verein ausgetreten. Bin ich zu weit gegangen ? Immerhin hat der Junge die Konsequenzen gezogen. Was die teilnahme am verkehr angeht - who knows ?

Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir den fall eines Berufspiloten, der vollumfänglich flugtauglich war und trotzdem einen ganzen Airbus samt Passagieren vor die Wand gesetzt hat. Mit verriegelter Cockpit-Tür! mehr Vorsatz geht wohl kaum. Das man sich im Zustand der Depression mal umbringt ist nicht so abwegig. Aber mit veilen Passagieren? Das kommt wohl nicht allzu häufig vor! Den beteiligten Ärzten hat man meines Wissens versucht den Vorwurf zu machen, sie hätten diesen Piloten irgendwie aus dem verkehr ziehen müssen - Schweigepflicht hin oder her! Hmmm?

ich weiss nicht, wieviele ältere Fahrer ich im Schockraum hatte, die mehr oder minder ungeklärt gegen Bäume, Pfeiler oder Gegenverkehr gerasselt sind. Nix gesehen? Blackout? Oder doch Absciht? Und auch jüngere, die mit oder ohne Drogen unklar verunfallten. Ganz abgesehen von Diabetikern im Strassenverkehr oder auch nur denen, die wg. "Rücken" lediglich den Schulterblick nicht hinkriegen

Kein mensch kommt auf die Idee, diese Gefährdergruppe auch nur wahrzunehmen, geschweige denn auch nur annähernd die Fahrtauglichkeit in Frage zu stellen.

Trotzdem bleiben all diese Fälle tragisch -und wenn es nur Kleinigkeiten sind, die möglicherweise das Risiko erhöhen wie möglicherweise zeitdruck durch schliessende Flugplätze. Der Flugleiterzwang sit sicher nicht an solch einem Unfall schuld


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