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Da könnte ja sicher Jürgen ein bisschen was zu den Hintergründen sagen. Vielleicht hat die sinkende Zahl etwas mit der Enttabuisierung von Depressionen und Co zu tun.
Wäre interessant zu wissen, wieviele Suizide auf Grund von Pleiten, Strafverfolgungen etc. vorliegen.
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Bei Suizid gibt es für mich zwei ganz wichtige Aspekte:
1. Die Entscheidung über das eigene Leben hat jeder Mensch selber und alleine. Das schließt konsequenterweise auch Suizid mit ein. Ich finde, das muss man respektieren, unabhängig von der Frage, was "man" hätte dagegen tun können
2. Erweiterter Suizid: Niemand hat das Recht, in seine Lebensentscheidung auch die anderer mit einzubeziehen. Im Klartext, andere mit in den Tod zu nehmen.
Gerade Punkt 2. ist im hier diskutierten Fall kritisch zu sehen, weil die führerlose Maschine auch auf Menschen hätte fallen können
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Ja, ich stimme in beiden Punkten zu.
Das schließt ja aber Mitleid und Mitgefühl nicht aus.
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Moin,
zu 2.: uneingeschränkte Zustimmung
zu 1.: jein. Die Entscheidung zum Suizid ist eben in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle nicht aus einer freien Willensbildung getroffen, sondern resultiert aus einer subjektiv wahrgenommenen Alternativlosigkeit. Insofern sollte "man" schon etwas zur Prävention tun, was ja offenbar auch funktioniert.
Warum die Zahlen rückläufig sind, weiß ich nicht. Ich könnte mir mehrere Gründe vorstellen. Einerseits spielt die Enttabuisierung psychischer Erkrankungen sicher eine Rolle, so dass Betroffene häufiger in Behandlung kommen. Darüber hinaus gibt es den interessanten Effekt, dass Menschen wohl in der Wahl ihres Suizidmittels relativ festgelegt sind. So hat die Restriktion des Zugangs zu bestimmten Waffen in einer US-Region in einer Untersuchung (habe die Quelle leider nicht zur Hand) nicht nur dazu geführt, dass sich weniger Menschen erschossen haben, sondern auch dazu, dass sich insgesamt weniger Menschen umgebracht haben. Das weitgehende Verbot der Barbiturate 1992 und die Einführung von FI-Schaltern könnten so einen Teil zu dem Rückgang von Suiziden beigetragen haben, aber sicher auch die verbesserte Notfallversorgung, die aus Suiziden Suizidversuche werden ließ.
Grüße
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Ein Selbstmord, wo nachher ein Zugführer in Therapie muss, ist auch egoistisch. Der hat das nicht verdient.
Warum nehmen die Leute nicht einfach Schlaftabletten, statt immer andere auch zu schaden ?
Bei mir im Bekanntenkreis gabs einen Selbstmord mittels Knarre an Schläfe, eine Riesensauerei, die eigene Frau musste ihn finden. Denken die nicht nach, was sie anderen damit antun ?
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Jungs... so langsam wirds mir hier zu morbide... was kommt als nächstes? Irgendwelche Nordsee-Flugrouten in den Nordatlantik, wo es garantiert keine Überreste gibt? Ein Glück, daß am Boden keiner von der Pa28 verletzt wurde... alles andere kann man sich vielleicht denken, aber den Anstand wahren es nicht unbedingt auszusprechen. Ich erinnere nur an den Germanwings Piloten und wie das medial und öffentlich ausgeschlachtet wurde.
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Das schließt ja aber Mitleid und Mitgefühl nicht aus.
Für die Hinterbliebenen und die die zur Schaden gekommen sind, ja!
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Sicher richtig, aber nicht, was ich meinte.
@Erik der guten Ordnung halber - die Leute vorne auf der Lok heißen Lokführer. Zugführer sind hinten drin.
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was beginnt und endet alles mit "führer"?
führersitz führerraum führerschein luftfahrzeugführer geschäftsführer tabellenführer reichswetterführer jugendführer bordellführer stadtführer dem führer ein kind schenken führerlos....
stop dem führerwahn....
mfg ingo fuhrmeister
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Hast Du angst vor dem Wort Führer? Wie wäre es dann mit Lokomotivbewegungslenkungsverantwortlicher_Innen_X, Kraftfahrzeugbewegungslenkungsverantwortlicher_Innen_X, Kraftfahrzeugbewegungslenkungsverantwortlichen_Innen_X_erlaubnisnachweisdokument, Sehenswürdigkeitserklärpersonal_Innen_X ...
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Lokomotivbewegungslenkungsverantwortlicher_Innen_X
Für die Bewegungslenkung verantwortlich ist aber in der Regel der/die Fahrdienstleiter_Innen_X ;)
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Seinen "Abgang", sein Ende selbst zu bestimmen, halte ich für das Recht jedes Einzelnen. . Dabei sollte es aber, salopp gesagt "keine Flecken auf dem Teppich" geben. . Suizid ist ja fast nie eine momentane Kurzfristaktion. Die meisten, fast jeder der älter als 30 ist wird das schon ein, vielleicht paar mal angedacht haben. Sich für solche Situationen dann einen Weg aus zu suchen, der möglichst Andere nicht belastet (OK, die Hinterbliebenen werden immer trauern), halte ich für eine Frage der Fairniss meiner Umwelt gegenüber. . Will das hier jetzt nicht vertiefen, aber mit einem Allein-Unfall, Zufall kommen selbst Angehörige besser zu recht, als mit einem Suizid. Man (ich) würde versuchen bei solche einer Entscheidung der Familie wenigstens die Möglichkeit geben, an Unfall zu glauben. Dürfte leichter für die sein, die weiterleben müssen!
Gruss Fred (Ist aber mMn. für dieses Forum hier ein sehr zweischeidiges Thema. Soweit ich weiss, gibt es bei zugebenen, geäusserten "Suizidgedanken" oft recht überschiessende Reaktionen aus der "medizinischen & erlaubnissgebenden" Ecke).
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Zitat: ....so langsam wirds mir hier zu morbide... was kommt als nächstes? Irgendwelche Nordsee-Flugrouten.... ### Das Thema lässt sich nicht wegdrücken, gehört zum Leben wie Geburt, Krankheit und Sterben, auch wenns viele verdrängen. Gerade wenn man ein wenig älter wird, sollte man sich überlegen, wie gehts weiter z.B. bei Demenz, Pflegeabhängigkeit ..... Da sollte man sich mMn. schon mal, wenn man noch rational denken kann, ein paar Gedankenmachen, auch über die Vorstufen, z.B. rechtgültiger Patientenverfügung, usw. . Aber hier, öffentlich, mit nachvollziebaren Autoren:-((... . In einer anonymen Gruppe, vielleicht sogar moderiert, in einer privaten Gesprachsrunde.... ok. . Ich halte diese Diskussion auch für ein wenig zweischeidig, glaube aber zu bemerken, das die vielen, wahrscheinlich auch mir, wichtig ist. . Gruss Fred . (Hier gibt es doch die Möglichkeit den ersten Beitrag in bestimmten Themen ohne Namen zu senden, Jan, könnt ihr Euch vielleicht mal Gedanken machen, für solche Themenfelder wie hier, wenigstens in der Anzeige den Namen zu unterdrücken?)
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