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Der Pilot kannte in der Gegend jeden Baum und brauchte sicherlich kein GPS oder Karte.
Sind alle vollkommen ratlos wie es dazu kommen konnte. Wird höchstwahrscheinlich nie geklärt werden.
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...ich hatte, als ich von dem Elektrik-Anruf hörte, mal an Rauch im Cockpit gedacht, das wäre aber wohl dann im Nachgang feststellbar.
Jedenfalls schlimm und traurig.
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Achim,
diese Aussage hier dürfte den unmittelbaren Hergang beschreiben:
>>Auch wurde der Eindruck geschildert, dass die Piper vor einer Hochspannungsleitung hochgezogen wurde. Gleich nach diesem Manöver flog sie dann nach links in die Wohnsiedlung neben diesem freien Feld.
Wenn die Elektrik wirklich komplett ausgefallen ist, dann ging auch die normale Fahrwerksbetätigung nicht mehr.
Im Artikel steht, beim Telephonanruf war die Maschine in der Region des Queranflugs in Heubach. Der Anflug wurde abgebrochen, vermutlich weil sich wegen des Stromausfalls das Fahrwerk nicht ausfahren liess.
Daraufhin flog die Maschine in Richtung Westen, wohl um die manuelle Betätigung des Fahrwerks auszulösen. Einen klaren Hinweis darauf, dass dies geschah, zeigt ein Bild in der Presse, das den roten Hebel der Notbetätigung klar im Cockpit erkennen lässt.
Die Notbetätigung des Fahrwerks erfordert mehrere Schritte, die Aufmerksamkeit und Zeit brauchen, vor allem wenn man sie lange nicht gemacht hat. Das dabei vorübergehend die Situational Awareness leiden kann, wäre nachvollziehbar und ist nicht exakt neu.
Mir präsentiert sich das so, dass die Besatzung durch die Panne und daraus folgenden Aktionen abgelenkt war und daher nicht rechtzeitig wahrnahm, dass die Maschine recht tief flog. Als dann die Hochspannungsleitung auftauchte, wurde versucht diese zu überfliegen, was zum Kontrollverlust führte.
Ist nur eine Variante, basierend auf dem Artikel und den Bildern in der Presse, aber so könnte ich mir einen möglichen Hergang vorstellen.
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Ablenkung durch Fokus auf unwichtiges Problem wäre auch mein Favorit. Habe mich auch schon selbst dabei beobachtet, wie ich beim Versuch im 27. Untermenü vom Garmin etwas zu konfigurieren, die Kontrolle über den Flugweg verloren habe. Ein Hardcore-Techniker und Flugzeugbauer wie Wolfgang könnte da den Ehrgeiz besessen haben, dieses Problem im Flug zu ergründen.
Der Elektrikausfall war wohl direkt nach dem Abheben, d.h. evtl. entladene Batterie und Fremdstart. Beim Einfahren des elektrischen Fahrwerks könnte dann die Last zu viel für den Alternator gewesen sein. Das hatten wir schon einmal in Speyer mit einer DA42, da gingen sogar beide Motoren aus.
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Ich hatte mal einen Fahrwerksausfall in einer Arrow. Praktisch direkt nach Scheinerhalt, ohne Einweisung ins Fahrwerk. Gab nix anderes N reg zu chartern in Reichelsheim.
Höre noch die Worte des "Flugleiters" in Wangerooge: "nej du, du hast da keine Räder" (und kommt mir jetzt nicht damit, ein Flugleiter brächte ja doch was - jeder andere Pilot hätte das gleiche für mich tun können).
Mann ging mir der Ars*** auf Grundeis. Bin dann wieder hoch auf 2000ft und habe FIS gebeten mir anderen Verkehr zu melden weil ich mich um meine Fahrwerk kümmern müsste. Danach die Maschine in eine sachte Linkskurve gesetzt, bisschen hochgetrimmt und die Checkliste rausgekramt. Punkte abgearbeitet, und dann hatte ich Räder. Bis heute habe ich eine Abneigung gegen Einziehfahrwerk.
Kann mir gut vorstellen, dass das doof laufen kann wenn man den Fix in Bodennähe versucht...
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Hallo Achim,
damit lagst du wahrscheinlich gar nicht so falsch. Das kam heute in der BILD: https://www.bild.de/regional/stuttgart/flugzeugabsturz/ich-weiss-warum-das-flugzeug-abstuerzte-39493682.bild.html
Und der Link wurde in einem anderen Forum geposted, der mir ebenfalls interessant und im Zusammenhang erscheint: https://www.aaib.gov.uk/publications/bulletins/january_2015/piper_pa_24_250_comanche__g_arlb_.cfm
Gruss,
Juergen
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Eigentlich wollte ich mich als ICS-Menber und Comanchebesitzer nicht zu dem Unfall äußern, aber es gibt zu viele Spekulationen über das Fahrwerk.
Ich hatte 37 Jahre eine PA24 und jetzt eine PA39.
Das Fahrwerk der Comanche ist ein rein mechanisches mit einem Elektromotor als Antrieb.
Wenn die Stromversorgung oder der Elektromotor ausfällt wird der Motor durch eine Lasche vom Fahrwerksstrang abgetrennt und dieses dann mit einem Hebel per Handkraft ausgefahren. Die Handbetätigung ersetzt nur den Motorantrieb.
Eine Störung im Antriebsstrang bzw. eine klemmende Mechanik kann auch bei manueller Betätigung ein Problem sein.
Wer mehr über das Fahrwerk und deren Technik erfahren möchte:
https://www.comanchegear.com/landing%20gear.php
https://www.comanchegear.com/landing%20gear%20transmission.php
Unterschieden muss noch werden zwischen älteren PA24 und den späteren.
Bei den älteren. z. B. PA24-250 ist der Notausfahrhebel am Kabinenboden frei angebracht. Mann kann die Fahrwerkstellung anhand der Notausfahrhebelstellung leicht kontrollieren, es dürfen aber keine Gegenstände am Boden liegen, welche die Bewegung des Hebels blockieren können.
Bei den späteren Modellen, PA24-260 wurde alles unter den Kabinenboden verlegt. Mann muss eine Klappe öffnen, den Motor entriegeln, den Ausfahrhebel aus einer Halterung nehmen und in den Mechanismus einstecken. Jetzt kann man das Fahrwerk manuell ausfahren
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Danke für die Erklärung, Richard! War für mich auch i.A. interessant. Wie Urs schon schrieb konnte man diesen Hebel auf einem Bild deutlich sehen. Wenn das Verfahren mit diesem Hebel einen gewissen Aufwand erfordert deuten die Aussagen des Vorbesitzers, des Unfallberichts aus UK und von Urs/Achim alle in dieselbe Richtung. Neben der Tatsache, dass ein bekannter und routinierter Pilot betroffen war, wäre die Unfallursache "Ablenkung durch Fokus auf unwichtiges Problem" eine harte 'lesson learned'.
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Wenn denn das Thema hier doch angeschnitten ist, gibt es ein en sehr wichtigen Punkt zu ergänzen: bei genauem Einhalten der in den Notverfahren vorgegebenen Geschwindigkeiten ist der Kraftaufwand recht erheblich. Ist man 10 oder 20 mph zu schnell, erscheint das manuelle Ausfahren unmöglich. Bedingt ist dieser hohe Gegendruck hauptsächlich durch das in den Fahrtwind zu drückende Bugrad.
Es ist sehr gut vorstellbar, dass man sich der zu hohen Geschwindigkeit in solch einem Moment gar nicht bewusst ist.
Übrigens hatte meine 260B auch noch den frei sich bewegenden Teleskophebel, während es sich bei dem Unfallmuster scheinbar um eine C Comanche handelte.
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Andreas, du hasst vollkommen recht, es steht ja auch im POM unter EMERGENCY "below 100 MPH" bzw. "Reduce power - airspeed not to exeed 100 MPH"
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Stuttgarter Zeitung
Angeblich haben beide Insassen eine Kohlenmonoxydvergiftung erlitten.
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Diesen tragischen Unglückshergang habe ich zum Anlass genommen, mir einen vernünftigen digitalen CO Überwacher zu bestellen.
Auf diesen Verfärbungsindikator möchte ich mich nicht mehr verlassen, ausserdem schaue ich den ja nicht pausenlos an.
Grüsse Sebastian
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Richtige Idee!
Welchen hast du denn genommen?
Gruss Wolfgang
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@Ingo
Wann kann man Deine Detektoren endlich bestellen?
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Hallo Sebastian,
wo bestellst Du den ?
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Ich bin wirklich froh, dass es eine Erklärung für Wolfgangs Tod gibt. Dass jemand wie er wegen so einem Nicht-Problem wie dem Ausfall der Elektrik in ein Haus fliegt, war für mich (und alle die ihn kannten) nur sehr schwer nachvollziehbar. CO ist tückisch.
Dieses Kalibrierungsbrimborium kann man sich übrigens sparen. Im Steigflug mit Heizung zeigt meiner immer Werte über 0 an, damit wird er bei jedem Flug getestet.
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Hi Achim,
wo hast Du den gekauft? Bezugsquelle? Brauche ich auch ...
PS: Könnte man mit Velcro in den Flieger pappen, oder?
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Jup, den hab ich auch. Hängt bei mir am Zündschlüssel des Fliegers, auf die Weise wird er nie vergessen.
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Es ist ein Argument für die Kühler als Bezugsquelle für Warmluft, wie beim Thielert und vielen Rotax. Bei luftgekühlten Motoren aus der Steinzeit a la VW-Käfer natürlich schwierig/unmöglich.
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Bestellt!
(Der eShop von Aircraftspruce muss von 1995 sein ...)
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Habe es gerade vom Hersteller direkt gekauft via Paypal
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Angeblich haben beide Insassen eine Kohlenmonoxydvergiftung erlitten.
Hallo Urs. Wie war eigentlich das "angeblich" in deinem Post gemeint? Wenngleich die heutige Meldung für sich plausibel erscheint hat sie mich etwas verwundert, insbesondere nach dem am 22.01.15 veröffentlichten Bericht der Polizei und Staatsanwaltschaft: 'Die von der Staatsanwaltschaft angeordnete
Obduktion „ergab keine Anhaltspunkte für eine vorhandene gesundheitliche
Ursache für den Absturz“.' Weshalb hatte man die Kohlenmonoxidvergiftung in der Obduktion nicht festgestellt und darüber berichtet?
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Hat jemand Erfahrungen mit CO-Melder in der Preisrange< 10 € von z. B. Amazon?
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So ein batteriebetriebenes dauerlaufendes Gerät müsste doch auch zum "Fest"einbau taugen?
https://www.reichelt.de/Gefahrenmelder/ME-CO-300-F/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=4597&ARTICLE=153087&OFFSET=16&WKID=0&;
Alarmschwellen: 50 PPM während 60...90 Minuten 100 PPM während 10...40 Minuten 300 PPM während höchstens 3 Minuten
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