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2014,04,08,13,0507791
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38 Beiträge Seite 2 von 2
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Kein Einzelfall, siehe:
https://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2007/Bericht_07_CX013_PA30_Koeln-Bonn.pdf?__blob=publicationFile
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Jungs, der Tod ist immer nur für die Hinterbliebenen ein Problem. Der Tote selber spürt nix.. Erstaunlicherweise verhält es sich mit der Blödheit genauso.
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Hallo Hubert, WOHER weisst Du das? ;-)
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Hallo Walter, dass die Frau tot war, ist natürlich tragisch – Strafe kann sich aber nicht nur danach bemessen. Vorsatz, Umstände, auch mildernde und andere Faktoren müssen berücksichtigt werden. Aus der Länge der Strafe zu bemessen, wie wichtig dem Staat ein Leben ist ... das halte ich nicht für legitim. Mal gnaz abgesehen davon, dass "der Staat" und "die Justiz" (außerhalb Saudi-Arabiens) zwei Sachen sind ... oder?
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Der Gläubige/Religiot meint mit " Ich glaube!" - "Ich weiß. Das ist so und ich dulde keinen Widerspruch!" Der Wissenschaftler oder Vernunftbegabte meint mit " ich glaube!" -" Das scheint so, lasse mich gerne eines Besseren belehren."
Also zum Ersteren oben: Das mit dem Tod jede Form des Bewusstseins erlischt, wird kaum mehr bezweifelt.
Zum zweiten mit den Blöden: " Das ist 100% so. Das lehren mich 58 Jahre Leben..!" :-) Denn unser Wissen besteht ausschliesslich aus Empirik und Logik.
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Also bei mir (mit meinem lebenslangen Feldzug gegen jede Form des Aber-Glaubens) rennst Du da offene Türen ein. Dennoch gibt es Bereiche, über die ich mit dieser Bestimmtheit nicht reden kann. Da gefällt mir dann die Einstellung "ich weiß es nicht" besser ;-)
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Äh ja - ohne "ich weiß es nicht" gäbe es keine einzige wissenschaftliche Entdeckung.
Religion ist das Gegenteil von "ich weiß es nicht": "das darfst du nicht (hinter)fragen"
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Wundere mich immer, dass einige Atheisten ihren Atheismus wie eine Monstranz vor sich hertragen und den Missionar geben.
Die einzige vernünftige Haltung, die man zu Atheismus und Theismus haben kann, ist der Agnostizismus.
Über Gott kann man nichts wissen, er ist ein vollständig metaphysisches Konstrukt, das überhaupt keine empirisch nachprüfbaren Eigenschaften besitzt. Insofern steht auch die Wissenschaft nicht im Gegensatz zu Gott oder zur Metaphysik, das kann sie gar nicht leisten.
Was die Wissenschaft hingegen leisten kann und insbesondere seit Anfang des 20. Jahrhunderts zunehmend geleistet hat, ist ein geschlossenes, empirischer Prüfung standhaltendes Modell einer Welt, die weder zu ihrer Entstehung noch zu ihrem Fortbestehen eine Metaphysik (z.B. den unbewegten Beweger oder überhaupt einen Schöpfer) überhaupt benötigt.
Der Atheist ist ja insofern zu bemitleiden, dass er sich in der Hauptsache an einer sehr kindlichen Form der Gottgläubigkeit abzuarbeiten sucht, in der es Inkohärenz en masse gibt (z.B. das Theodizee-Problem) - und selbst hieran per se scheitern muss, weil er ja keine Mittel hat, die bis in die Metaphysik reichen.
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Ui, ein metaphysisches Konstrukt ... Na da würde ich mich dann auch nicht drauf verlassen, dass ein "Konstrukt" meine Gebete erhört und beantwortet. Schade für alle die mit abben Beinen und/oder Armen. ;-)
https://whywontgodhealamputees.com/
Glaube aber nicht, dass die Leute, die in die Kirche gehen, Gott als "metaphysisches Konstrukt" begreifen -- und ich sehe auch im Zentralwerk des Christentums wenig metaphysisches im Zusammenhang mit Gott.
Macht aber nix -- Agnostizismus ist schon ok. Ich bin ja auch ein A-Teapot-ist.
Viele Grüße
Marko.
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"Christian, unser REchtssystem ist ganz klar geregelt. Es wird nicht nach Schuld und Sühne gerichtet. Die Justiz hat ausschließlich zwei Funktionen: Die Individualprävention,... und die Gemeinprävention, ... Das alles dient ausschliesslich dem Schutz der Allgemeinheit.."
Da bin ich nicht so sicher, daß Schuld und Sühne keine Rolle mehr spielen. Das Konstrukt der Gerechtigkeit und der absoluten Straftheorie ist zwar auf dem Rückzug, aber noch nicht ganz aufgegeben.
BVG 1977: Bundesverfassungsgericht (45, 187 ff., Randziffer 210) ...: „Schuldausgleich, Prävention, Resozialisierung des Täters, Sühne und Vergeltung für begangenes Unrecht werden als Aspekte einer angemessenen Strafsanktion bezeichnet“.
Oder hat sich seitdem noch etwas getan?
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Jein! Es ist z.B. ein wichtiges Gegenargument gegen die Todesstrafe. Es gibt keine Rache. Der Deliquent empfindet keine Schuld mehr. Der empfindet gar nix mehr. Er kann keine Wiedergutmachung leisten... ( Und Fehlurteile sind natürlich irreversibel.) Auch im Sinne der General- und Gemeinprävention - was die USA ja immer wieder ins Feld führt - ist keine Wirkung erkennbar. Nein, in der Tat die moderne Rechtsphilosophie kennt keinerlei moralische KAtegorien mehr. Es geht nur noch um Ethik.... Aber wir kommen vom Thema weit ab.. und wieder nicht. Lebt einer auf dem Mond, wenn man da LEben kann, darf er sich alle Flugzeuge leisten die er dort haben will, sogar eine C210 mit Turbine, und damit machen was er will. WENN es nicht einen anderen Menschen tangiert... Die Gesetze der Menschheit gelten auf dem Mond erst, wenn der Bursche diesen so versifft, daß er nicht mehr von der Erde zu sehen ist.. z.B...
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Das mit dem "ein einziges Menschenleben" klang weiter oben schon mal an. Das ist die richtige Einstellung für unser aller Lebensumfeld, in dem wir Verantwortung für uns, Familie und Freunde und zufällige Begegnungen tragen. Da ist diese Absolutheit zwingend erforderlich. Aber im Gemeinwesen, sobald der Verantwortungsbereich über Individuen hinausgeht, wird es -soweit ich das beurteilen kann- schwieriger und unerfreulicher. Rationierung im Gesundheitswesen beispielsweise: in Europa beträgt der Wert eines Lebensjahres IIRC 30000€. Eine medizinische Maßnahme wie ein Screeening-Programm wird finanziert, wenn die Kosten pro gerettetes Lebensjahr darunter liegen.
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" ... dass "der Staat" und "die Justiz" (außerhalb Saudi-Arabiens) zwei Sachen sind ... oder?"
"Der Staat", das sind doch die Staatsbürger, die Gesellschaft. Und deren Rechtsempfinden genährt aus ethischen, religiösen und kulturellen Werten geht qua Legislative in die Gesetze ein, nach denen "die Justiz" urteilt. D'accord? Die Gewaltenteilung sorgt dafür, dass sich im Idealfall das Rechtsempfinden der Gesellschaft, aber nicht der Exekutive in einem Gerichtsurteil widerspiegelt. Außerhalb Bayerns (saßen Sie nicht in den Verhandlungen des BayVGH zur Schließung von Fürsty?) und Saudi Arabiens funktioniert die Gewaltenteilung in gefühlten weiteren 150 Ländern auf diesem Planeten nicht, sondern ist die Justiz immer auch eine Justiz der Herrschenden. Ausgenommen natürlich in Österreich, der Schweiz, der BRD sowie den Heimatländern aller Foristen, die hier mitlesen.
Genau darauf wollte ich hinaus: Anregen zu hinterfragen, ob diese Gesellschaft das von der Justiz zumindest in den von mir angeführten Beispielen angewandte Prinzip von "Kohle wiegt mehr als Menschenleben" wirklich so will. Dass sich daraus wieder einmal eine "Große Threadthemaverfehlung" in Form einer ethisch philisophischen Diskussion entwickelt hat, freut mich ungemein. Nichts ist in der Fliegerei wichtiger als gute Airmanship. Und gute Airmanship hat viel mit dem Blick über die Cockpitscheibe hinaus zu tun.
Gruß/WP
PS. @ Achim: Nichts trennt die separatische weiß-blaue Judäische Volksfront mehr von der pechrabenschwarzen, zentralregierungshörigen Volksfront Judäas als die gemeinsame Sprache.
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