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21. Mai 2013: Von Ingo Wolf an E. Jung Bewertung: +1.00 [1]
Zunächst: es liegt mir fern, mir ein Urteil über das Verhalten eines anderen Piloten zu erlauben, wenn ich in der Situation nicht selbst dabei war. Dennoch empfand ich beim Lesen des Artikels eine gewisse Überraschung, dass da in 7000 der Schirm ausgelöst wird, obwohl im Ergebnis ja eine sichere Landung von Hand unter Partial Panel möglich war. Natürlich war das Auslösen EINE Option, und sich dafür zu entscheiden ist ok, aber es sollte IMHO beim Ausfall der Instrumente - auch in IMC - das Fliegen unter Partial Panel doch die primäre Option sein, immerhin hat man das gelernt und übt es (hoffentlich) immer mal wieder. Falls der Pilot in massivem Gewitter war ist zudem unklar, was der Schirm da soll - würde das wirklich Sinn machen, in einer heftigen Gewitterzelle den Schirm auszulösen?

Was mich hier aus der geführten Diskussion abgeleitet interessiert ist aber vor allem die Frage nach einer Vermeidungsstrategie: ich habe trotz meines IFR Ratings großen Respekt vor dem Wetter. Die aktuelle Wetterlage in Deutschland sagt ständig ISOL EMBD CB voraus, und da ich in meinem Flieger kein Wetterradar habe sondern nur ein Stormscope, bleibt die Frage offen, wie ich diese CBs vermeiden kann. Wenn ich es richtig lese, dann sind hier erfahrene Piloten schon in CBs eingeflogen, da das Stormscope absolut nichts angezeigt hat und die EMBD CBs also nicht zu erkennen waren. Wie kann man das vemeiden?

Zu Guidos Darstellung von Florida: das Bild zeigt ja nur Regenzellen an, das sagt doch noch nichts darüber aus, ob dort eine Gewitterfront steht? Ich bin selbst bei einem sehr vergleichbarem Wetter von KISM nach KEYW geflogen, da war aber eben nur Regen, sonst nichts.

Im Ergebnis würde das aber ja bedeuten, dass man gar nicht mehr in IMC fliegen sollte, sobald die Low Level SWC 'ISOL EMBD CB' melden, es sei denn, man schafft FL180+?
21. Mai 2013: Von E. Jung an Ingo Wolf
Lieber Herr Wolf,

Zu Ihrer primären Frage der Vermeidungsstrategie gibt es wahrscheinlich keinen Rat. Ich kann nur für mich sagen, obwohl ich wie auch Sie ausgerüstet bin, bin ich auch schon rein gedonnert.

Da half nur noch den Autopiloten ausschalten, da der versucht hatte, Höhe zu halten und ich bei Leistung IDLE bereits im gelben Bereich war. Mich hat es dann zwar "nach oben" gejagt - ich habe mir 3000 Fuss Climb Sprit gespart - aber nochmal das war nicht Absicht und mir wurde Angst und Bang. Vor allem neigen einzelne Maschinen dazu (z. B. die Cirrus) kompletten Funkausfall (ca. 2 - 5 Minuten) in einer solchen Zelle zu produzieren (ist mir auch schon in der Nähe einer Gewitterzelle passiert). Den DFS Jungs ist das Phänomen wohl bekannt, da ich mich entschuldigt hatte und die sagten sie kennen das Problem.

In eine Front mit Gewitter fliege ich nie ein. Ich cancle bei isol schon mal bei zu vielen "Bolts" auf dem Schirm IFR und umfliege die Zellen VFR auf 3000 - 5000 Fuss - oder gehe einen Kuchen essen - und warte bis die Miste durchgezogen ist. Übrigens FL 180 reicht häufig nicht aus - nicht mal 250 - selbst wenn man einen "10 to the right due to weather" bekommt.

Schade, dass es in D keinen Weatherlink wie XM gibt bzw. nur mit Nachrüsten im G1000, ca 12.000 USD + pro Call 3 EUR (Iridium). Zur Vermeidungsstrategie wäre das aber sicherlich sehr hilfreich. Evtl. hat ja SESAR was im Gepäck - mal auf 2018 warten.

Gruß @gar
21. Mai 2013: Von joy ride an Ingo Wolf
Hi Ingo,

genau meine Gedanken - wie embedded meiden?
Ganz auf's Fliegen verzichte ich nicht, aber z B vermeide ich ab Münchner Umgebung im Dunst Richtung Turbulenzen über die Alpen zu steigen - wenn auftauchen un- oder schwer möglich.

Wenn ich "das Glück" habe, einer nördlichen Route folgen zu dürfen: Klare Strategie für TOC > Tops Wolkendecke; Wenn Strategie nicht aufgeht, Kreisen, Routenänderung für Korrektur, diese Gebiete vor dem Flug sorgfältig ausmachen.

Wenn on top mit Sicht auf CBs nicht möglich, Alternate = Departure (es sei denn, dort hätte es sich verschlechtert)
Dies auch wenn Radarbilder (Iridium: alle 15 Min) und Stormscope (gewerbliches Minimum unter LBA: 50 NM horizontale Abstände) an Bord.

Funktioniert einigermaßen, mit Turbo. Saugermotoren stehn lassen, wenn embedded, und irgendeine Berechnungsart auf hohe tops schliessen lässt (leider sind sämtliche Berechnungs- und Darstellungsarten konservativ, somit entgehen einem machbare Flüge - aber lieber auf dieser Seite der Sicherheitsgrenze).

###-MYBR-###

Zusätzliche Ideen willkommen!

turbulente Grüße,
Udo

PS: "eigenmächtig" nirgends drin gewesen, aber in (PPL-) Ausbildung, das eine Mal hat gereicht, um jetzt öfters ruhig sitzen zu bleiben, statt vorschnell zum flieger zu eilen

>

>

21. Mai 2013: Von Othmar Crepaz an Ingo Wolf
Guter Beitrag. Zur "Vermeidungsstrategie" wäre nur zu sagen, wenn ich bei allen angekündigten "Embedded CB" (großflächig über ganz Europa) bzw. "Vereisungsgefahr" nicht gestartet wäre, wären wohl 30% meiner Flüge nicht zustande gekommen.
Über die Problematik von Wetterradar und Stormscope (vor dem Reifestadium einer Gewitterzelle) habe ich hier einen ausführlichen Beitrag geschrieben: https://www.pilotundflugzeug.de/forum/2010,04,18,21,2123622/page7 , wenngleich ein Berufsnörgler daraus abgeleitet hat, ich wäre "stolz auf meine Blitztreffer". Offenbar empfinden es manche besser, in Pilotenforen seine Erfahrungen für sich zu behalten statt weiterzugeben.
Nur kurz zu einigen Feststellungen weiter oben: Wenn es schon passiert, dass man unbeabsichtigt in ein Gewitter einfliegt (was sich Sekunden vorher durch markante Geräusche im Funk abzeichnet) gibt's ein paar merkenswerte Griffe: AP off, Gas zurück auf Va und austrimmen (+Gear down lt. Handbuch PA46!), 2. Funkgerät aus (damit man beim Ausfall von Com#1 noch eine Reserve hat, wenn nicht ohnehin das gesamte E-System weggebrochen ist). Und wer es im Gewitter schafft, am Com#2 "eine Frequenz irgend eines nahen Turmes (...)" einzudrehen, dem bezahle ich ein Bier. Das Letzte, auf das ich neben "fly the airplane" gekommen wäre, hätte einen eventuell vorhandenen Fallschirm betroffen. Und eine Frage zur Cirrus: Wenn die E-Trimmung ausfällt, gibt es da kein Handrad?
21. Mai 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Othmar Crepaz
Ich gebe Ihnen Recht, dass "embedded CB" allein kein Grund sein muß einen Flug nicht durchzuführen, aber mit

..wenngleich ein Berufsnörgler daraus abgeleitet hat,..

sollte jetzt schön langsam beim Niveau der Missed Approach eingeleitet werden.
21. Mai 2013: Von Othmar Crepaz an Flieger Max L.oitfelder
Na, dann los!
Gestern 23:23 Uhr: Von Markus Loitfelder an Wolff Ehrhardt Bewertung: +1.00 [1]
Keine Sorge, bist nicht der Einzige der vor Gewitter Respekt hat. Es gibt ja darüberhinaus Welche die auf Blitzeinschläge auch noch stolz sind anstatt sich Gedanken zu machen.
21. Mai 2013: Von E. Jung an Othmar Crepaz
Sehr geehrter Herr Crepaz,

Handrad? Das verträgt sich doch nicht mit G1000 :-) - das ist altmodisch.

Nein im Ernst - ich habe keines gefunden. Die Cirrus ist auch so ausgelegt, dass der Steuerzug direkt mit dem Sidestick verbunden ist, die Trimmung die Motoren direkt am Ruder hat. D. h. es gibt dann zwar einen FailSave, wenn der Seilzug reißt, nicht jedoch, wenn dabei dann auch noch die Elektrik ausfällt.

Dagegen gibt es die Vermeidungsstrategie: Personal Trainer :-)

Gruß @gar
21. Mai 2013: Von Pelle Goran an E. Jung
Gibts da kein mit Handgenerator zu betreibendes NotfallGadget?
21. Mai 2013: Von Wolff E. an E. Jung

Meine Aerostar hat auch "nur" Eltric Trim" und kein Handrad. Selbst die Anzeige der Trimmposition ist elektrisch. Also nicht Cirrustypisch.

21. Mai 2013: Von E. Jung an Pelle Goran
Doch gibts: CAPS :-) siehe Nr. 1 dieses Posts.

Aber Sie dachten eher an den ausklappbaren Generator (Schleppgenerator beim Segelschiff genannt) wie ihn die Airliner haben. Das wäre doch mal was. Vielleicht sollte man dann gleich das Autolandesystem der Spaceshuttles übernehmen, wenn die nicht nur immer in Florida landen würden, d. h. gelandet wären.


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