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Die meisten von uns betreiben ihre Passion nicht kommerziell, sondern in der Freizeit. Wir sind faktisch Hobbypiloten. Leider ist "Hobbypilot" mittlerweile negativ belegt. Es beschreibt, asoziiert einen reichen rücksichtslos lauten "Saubären". Damit müssen wir leben. Gibt es einen Hobby-Harley-Fahrer?
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Nein Hubert, der Begriff "Hobbyflieger" wird der Verantwortung nicht gerecht die ein Sicht- oder ein Instrumentenflieger hat.
Bin heuer so 400 h geflogen bei fast 1000 ereignislosen Landungen, habe 5 Personen zur PPL-A Lizenz gebracht.
Ja, ich habe eine Leidenschaft, eine Passion, das Fliegen.
Bin aber nicht willens mich als "Hobbyflieger" mit negativem Zungenschlag belegen zu lassen.
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Wikipedia schreibt: "Ein Hobby (Plural: Hobbys) ist eine Freizeitbeschäftigung, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig zum eigenen Vergnügen oder der Entspannung betreibt. Es trägt zum eigenen Selbstbild bei und stellt einen Teil seiner Identität dar. Ein Hobby wird per Definition nicht professionell ausgeübt und grenzt sich damit gegen eine berufliche Beschäftigung ab, der Betreiber eines Hobbys ist in diesem grundsätzlich Laie, manchmal ein sehr fähiger Laie."
Passt für mich auch als IR Berechtigter.
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Danke Jens, diese Definition kenne ich auch. Mit dieser Wertigkeit bin ich auch sehr einverstanden. Inhaltlich ist das aber ein anderer Zungenschlag als das was in den Medien von einem "Hobbypiloten" zu lesen ist. insgesamt sehe ich keine Notwendiggkeit von den rechtlichen Begriffen "Sicht-/ Instrumenten" Fliegern sprachlich abzuweichen. Hier erfolgt einfach eine inhaltliche Verkürzung.
Ebenso ist alles ein Leicht- oder ein Sportflugzeug was flügel und einen Propeller hat.
Wir sollten doch den Journalisten die richtigen Begriffe für ihre Berichterstattung anhand geben.
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Ich bezeichne mich schlicht als "Pilot".
Alfred verstehe ich ... und ich könnt mir vorstellen, dass er weniger Schmerz hätte, gäbe es Hobbyradfahrer, Hobbyskifahrerer, Hobbygolfer, Hobbyjäger, Hobbywasweissich. Die gibt es aber nicht.
Insofern ist Hobbypilot "doof" und dazu kommt, dass der Begriff (schon seit langem) negativ konnotiert ist.
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Privatpilot bzw. Privatflugzeug finde ich eigentlich eine ziemlich gute und zutreffende Beschreibung. Sie minimiert unsere Tätigkeit und Gattung nicht zu sehr.
Es gibt ja auch nicht den Hobby-Ballonfahrer, Hobby-Segelflieger oder Hobby-Gleitschirmflieger. Unsere fliegerische Tätigkeiten neben dem Reiseflug und "in Übung bleiben (Kirchturmflug)" sind auch nützlich für die Gesellschaft. Da wäre die Waldbrand / Unfall Beobachtung, Rundflug, Fluglehrer, Schleppilot,...
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Ich bin aber kein Privatradfahrer und auch kein Privatskifahrer ...
Edit: und meine Frau ist zu Hause keine Privaterziehrin und im KiGa keine Berufserziehern ...
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Bin heuer so 400 h geflogen bei fast 1000 ereignislosen Landungen, habe 5 Personen zur PPL-A Lizenz gebracht.
Aber jede Landung ist doch ein (kleines oder großes) Ereignis!
Der Stolz, wenn ein Flugschüler die erste richtig gute Landung hinlegt. Das Adrenalin, wenn man sich nach dem Wellen-F-Schlepp im UL mit 25kn Seitenwind landet und es so böig ist, dass man mit Vfe runterbrettert sich im Anflug kurz fragt, ob es überhaupt was wird. Das Gefühl, wenn man bei Nebel am Minimum dann doch die Lichter sieht. Die Erleichterung, wenn man mit einer neuen Maschine auf einem Altiport landet, und sich tagelang vorher die Anflugkarten und YouTube-Videos angesehen hat, und doch nur zur 95% sicher ist, dass es wirklich so klappt, wie man sich es vorgegestellt hat. Das Gefühl, nach einem langen Segelflugtag in den Bergen mit einigen kniffeligen Passagen in der Abendsonne den Parcours entlangzufliegen und zu wissen, man kommt heim. Der Moment, wenn man im Hochgebirge mit einem kapitalen Motorschaden gerade noch in den Flughafen reingesegelt kommt und aufsetzt. Die zweite (und schon perfekte) Landung des Nachtflugschülers, bei der man sofort weiss: Der hat kein Problem damit. Die letzte Kurve in Baumwipfelhöhe nach dem Seilriss beim Windenstart. Die Landung im letzten Licht des längsten Tages. Das Ausrollen nach einem langen Flug über das offene Meer, wenn man wieder festen Boden unter den Füssen hat.
Nichts ist für einen Flieger so schön und ereignisreich wie die Fliegerei. Völlig schnurz, ob das jemand "Hobby", "Privat", "Gewerblich" oder sonstwie nennt. Der einzige Unterscheid, den ich mache, ist der zwischen "Piloten" und "Fliegern". Und der hat nichts mit irgendwelchen Papierzettelchen zu tun.
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Dankeschön, eine wunderschöne Hymne für die Passion.
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Alfred...jetzt komponierst du die melodie dazu...der joachim p. ist dein probesänger mit seiner verrauchten kneipenstimme...und andi n. gibt die pfälzer dialektik im subtitel dazu...
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... oder gibt es Berufs- oder Privatharleyfahrer?
Das mit dem "Hobbypilot" ist in weiten teilen faktisch korrekt. "Ein Hobby (Plural: Hobbys) ist eine Freizeitbeschäftigung, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig zum eigenen Vergnügen oder der Entspannung betreibt. (https://de.wikipedia.org/wiki/Hobby)".
Diejenigen die privat "beruflich" fliegen müssen halt damit leben. Beim PKW macht auch niemand die Unterscheidung, ob jemand jetzt beruflich zum Termin fährt, täglich zur Arbeit oder zum Spaß durch die Gegend. Ganz zu schweigen von Berufskraftfahrern.
Aber solange wir uns an der reinen Semantik abarbeiten können, muss offensichtlich alles in Ordnung sein.
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Aber solange wir uns an der reinen Semantik abarbeiten können, muss offensichtlich alles in Ordnung sein.
Das fürchte ich auch.
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@all
Einige Beiträge haben Essayqualität. Danke dafür. Die Tristesse des Nasswinters führt in Gedankengänge. Da komme ich gerne mit. @Alfred Obermeier.. Schon klar, wer die Fliegerei so exzessiv wie Du betreiben (darf) und diese nicht zur Alimentierung der Brut, sondern zu nur eigener Wertschätzung und Plaisir braucht, darf getrost beneidet werden. Lande gesund in 2025 ff.
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Und schließlich...in der wertschöpfungskette...halten viele hobbypiloten
..flugschulen
..werften
..versicherungen
..fliegerärzte
..avionikbezriebe
.. fluggeräteentwickler
.. aviation software-schmieden
..flugbedarfshändler
..flugmessen
..flugmuseen
..luftämter
...gesetzgeber, die das fliegen abschaffen wollen
..parteien, die anderen nichts gönnen...aber die steuern haben wollen
..prüfer
..flugplätze über landegebühren
..tankstellen
..flugplatzrestaurants
..undundund
Auf trab...damit die auch geld verdienen...also ein nicht zu verachtender wirtschaftsfaktor...
Oder wie habek sagen würde...der flieger fliegt ja...der propeller dreht sich nur nicht...
Also hubert...ist mein beitrag f dich auch eine hymne oder eine ode an die freude?
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Hobby-/Freizeit-/Berufspilot, das sind alles keine brauchbaren Differenzierungsmerkmale, um die Fliegerwelt in "gut" und "böse" einzuteilen - was zweifelsohne unbedingt erforderlich ist. Arbeitgeber, Vereine, Vercharterer, aber auch beispielsweise Teilnehmer von Piloten-Foren möchten ja schließlich wissen, mit wem sie es zu tun haben. Was sind schon 21.000 Flugstunden auf A320, 17 Flüge von mindestens 1000 NM ausschließlich mit Papierkarte und ADF oder ähnliche Dinge, die auch hierzugroup gerne mal als eher verzweifelter Versuch, sich mehr Autorität zu verschaffen, herangezogen werden?
Dies hat nun auch die EASA erkannt und bietet - aktuell noch auf freiwilliger Basis - den Erwerb der CPQ (Competent Pilot Qualification) an.
Der Erwerb kann nur über eine Kompetenzbeurteliung gemäß FCL.EGO.110 erfolgen. Leider gibt es nur sehr wenige Prüfer, die die erforderliche Berechtigung besitzen, da der CPE (Competent Pilot Examiner) neben über alle Zweifel erhabene fliegerische Fähigkeiten auch über ein absolutes Urteilsvermögen verfügen muss.
Als besonderen Service für die PuF-Community biete ich an, diese Kompetenzbeurteilung bei jeder praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung kostenfrei mit abzunehmen. Erfreulicherweise ist hier nämlich nach dem neuen Appendix 11 ein cross-credit möglich. Es würde mich sehr freuen, wenn ich auf diesem Weg nicht nur vielen verkannten "Hobbyfliegern" den verdienten Ritterschlag verpassen, sondern auch meinen absolut bescheidenen Beitrag zur Versachlichung der Diskussionen hier leisten könnte.
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Mein lieber Ingo!
Dein BIAS ist ein himmlisches, geradezu episches Extrem an Verzerrung. Du bist sozusagen der Salvador Dali oder Arno Schönberg des Dialektischen. Dein Blick auf die Welt ist der eines Bergsteigers durchs Mikroskop ins Tal blickend. Mikro statt Makro. Gegen Deine Blickrichtung sind Scheuklappen Weitwinkelobjektive. Schön, daß es Menschen wie Dich gibt. Ein intellektueller Donald Trump als scheinbarer Widerspruch. Helfen uns Eure Götter nur, daß Du keine Macht erlangst.
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Ich stehe lieber
Auf meines schlosses zinnen
Und sehe mit vergnügten sinnen
Auf mein beherrschtes flugfeld hin
Edit...extra f hubärt: scheuklappen sind im weitesten sinne zubehör f monochromatoren...je nach bearbeitung des gitters..beschichtung...rillenzahl pro ym...beugt die scheuklappe das licht und zerlegt es in seine wellenlängen...somit kannst du mit scheuklappen vor den nanoskop die wunderbare welt des lichts in seinen einzelnen wellenlängen erforschen...und verstehst das licht, das alles andere in andrem licht erscheinen läßt
Vielleicht gibt chris als physiker mir recht...
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Tobias..was gibt es denn f einen eintrag ins flugbuch oder lizenz? Was stellt diese beurteilung dar?
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Was waren das noch für Zeiten, als man solcherart Kompetenz ganz einfach an den Diamanten auf dem Gold-C ablesen konnte.
Aber nein: Wie wir jetzt gelernt haben ist das ja eine Sache Für "Sporflieger", die in der Wertigkeit irgendwo zwischen "Hobby-" und "Reisefliegern" anzusiedeln sind, aber sicher nicht an "Privatpiloten" heranreichen.
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Ja ja, wir können das dann alles ins lächerliche ziehen ... bis zu dem Moment, wo die Bürgerinitiative dann um die Ecke kommt und meint, den Flugplatz dann wegen der paar Hobbypiloten auch sofort schließen zu können.
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Du hast mich gerade zu meinem neuen Lieblingsspruch influenziert (passt auch gut zu den bewährten Statements von Karl Pleuellagerfeld hinsichtlich der Kontrolle über das eigene Leben):
"Fliegt das IFR oder kann das weg?"
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Vielleicht trifft der Begriff Amateur-Pilot unsere Betätigung besser als Privat- oder Hobbypilot ? Das Kriterium ist doch hauptsächlich die Ausübung ohne finanzielle Interessen ? Bei Sportlern wird das doch auch so formuliert ? Klar ist auch, daß wir so einen Begriff nicht mehr neu in den Sprachgebrauch bekommen werden, wenn der andere so gängig ist.
Vic
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Ich seh schon...bald landen wir bei hobbystabhochspringern:innen:außen...oder hobbyschwertschluckerinnen..:-))
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Thomas, völlig richtig erkannt. Das ist das Thema. Hobbyflieger stören unsere Nachtruhe, stören unseren Nachmittagsschlaf, lässt sich endlos fortsetzen. Also weg mit diesen Hobbypiloten. und ihren teurren "Spielzeugen".
Diese Überbewertrtung von wenigen Fliegern (Availability Bias) fühhrt zu einer Risiko Averion in der Bevlkerung. Es erwschwert letztlich auch eine Umsetzung des Fliegens ohne Flugleiter (weil mangelnde Akzeptanz auf vielen Seiten). Der Straßenverkerhr wird medial nicht zur Kenntnis genommen..Das ist eben so. Auch Tobias setzt mit seinem witzig gemeinten Beitrag letztlich eine falsche Landmarke und verkennt damit eiine negierende Entwicklung der GA in der Gesellschaft. Glücklicherweise war in dem Fall DA42 NG bei dem Verlust einer Tür im Fluge keine Rede von einem Hobbyflieger, sondern einenm erfahreenen Piloten die Rede. Aber der Bericht ging medeinewirksam viral. Nichts passiert, im Fluge, am Flugzeug, den Insassen, am Boden alls die Tür aufschlug, immerhin 7 kg.. und das dist eine mediale Message mit großer Reichweite wert.
Nein, es gehtt letztlich nichht nur um Semantik, sondern um eine Wertigkeit.
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