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2023,09,11,02,2959243
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213 Beiträge Seite 5 von 9
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"auf dem gesamten Globus" überlesen? Holger, Len hat alle brillianten Argumente treffend zusammengefasst, und du kannst seinen Beitrag nicht im Ansatz widerlegen. (Weitere Kommentare zur Entstehung von Pu als Nebenprodukt beim Betrieb von Reaktoren spare ich mir. Aber mir scheint, da ist das Grundlagenwissen zur Erzeugung von kernwaffenfähigem Material noch ausbaufähig...)
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Jein.
Ob neue/ weitere KKWs jetzt der Weisheit letzter Schluss sind, darüber kann man durchaus diskutieren.
Dass da die Atomindustrie 72 Jahre versprochen hat (noch deppensicherere Reaktoren, Endlager, usw.) und nicht geliefert, ist auch unbestritten.
Das wird auch stark kontextabhängig sein. Jedes Land hat halt seine eigenen Randbedingungen.
Aber:
Das heißt niicht, dass man die letzten drei deutschen KKWs hätte abschalten müssen. Schon gar nicht ind er aktuellen Situation. Aber OK, dafür wurde ja jetzt die Laufzeit bei Stein- und Braunkohle mal schnell verlängert. Inwieweit das dem Klimw(wandel) dient, das brauchen wir glaube ich nicht zu diskutieren. Da dies von einem grün geführten Ministerium so (mit) beschlossen wurde, kann das ja nur gut fürs Klima sein. Da ist der deustche CO2-Gesamtausstoß plötzlich doch nicht so klimaentscheidend ... aber Wasser unter der Brücke.
Das heißt nicht, dass man sich da aus der fraglichen Forschung komplett zurückziehen muss. Und das passiert auch schon seit längerem - und jetzt endgültig. Komisch, wie ideologisch da die angeblich notwendige ergebnisoffene Grundlagenforschung gesehen wird ...
In Deutschland wurde in den grün-friedensbewegten Kreisen ja von Anfang an der Popanz aufgebaut Atomkraft = (deutsche) Bombe = böse. Und schon gar Not In My BackYard. Treppenwitz der Geschichte, die durch diese Kreisen seit 72 Jahren gehegte und gepflegte und aufgebaute NIMBY-Kultur tobt sich halt überall anders auch aus. Immer wieder fasizinierend, wie schnell langjährige Atomkraftgegner und EE-Fans plötzlich Gründe finden, wieso ausgerechnet bei ihrem Nachbar keine PV aufs Dach oder wärmepumpe in den Garten darf, im eigenen Kreisgebiet keine WKA gebaut werden soll, und Wohnraumnachverdichtung im eigenen Viertel schon mal gleich gar nicht geht ...
Aber wir sind sehr gut darin geworden, unsere Probleme zu verwalten und Scheinprobleme zu erfinden wo keine sind.
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Das heißt nicht, dass man sich da aus der fraglichen Forschung komplett zurückziehen muss. Und das passiert auch schon seit längerem - und jetzt endgültig. Komisch, wie ideologisch da die angeblich notwendige ergebnisoffene Grundlagenforschung gesehen wird ...
Wobei das der Konsens aller demokratischen Parteien war, zumindest mindestens zeitweise zum Zeitpunkt der jeweiligen (!) Ausstiegsbeschlüsse. Wenn die Umsetzung dann eh kontrovers ist von neuen AKWs, besser das Geld sinnvoller investieren, auch im Forschungsbereich.
AKWs in einem Frontstaat im Kalten Krieg zu bauen war schon ganz schön optimistisch damals. Über den Sinn des Weiterbetriebs von drei Meilern kann man trefflich streiten. Ohne Totalrevision waren die aber nicht seriös verlängerbar. Und dann bremsen sie den Ausbau EE für das sinnvolle Endziel gen 2045/ 50/...Und Geld kann man nur einmal ausgeben; auch wenn zugegebenermaßen der Betrieb voll abgeschriebener Kraftwerke sensationell günstig ist.
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Wir leben in einer Zeit der Technikfeindlichkeit. Wie vor 120 Jahren, als es Geisterbeschwörungen ("Seancen") salonfähig waren, so ist es auch heute mangelnde Bildung, die dazu führt, dass Menschen Neuheiten ablehnen und Dinge erfinden wie Grenzwerte für "Handystrahlen". Neulich hab ich gehört, im WDR habe es eine Doku zu Nanopartikeln aus FDM-3D-Druckern gegeben. Hingegen ist der gute alte offene Kamin über jeden Zweifel erhaben, der ist ja was ganz Natürliches... wie ist die Menschheit nur bis hierher gekommen?
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Eine „allgemeine Technikfeindlichkeit“ lässt sich weder für Deutschland noch für andere Länder belegen. Eher das exakte Gegenteil: Es herrscht im größten Teil der Bevölkerung Begeisterung für Technik. Dazu gibt es genügend Studien, und diese lassen sich leicht finden.
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Sind das die gleichen Studien, die Homöopathie, Erdstrahlen, Elektrosmog, Handygrenzwerte und dergleichen propagieren?
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Ne. Das sind eher die Leute die neue Membranen für Elektrolyseure entwickeln, Digitalisierungslösungen für die Niederspannung entwickeln, Speicherlösungen für die Energiewende, elektrische Akkus, künstliche Intelligenz, Integration von Maschinenbau und Digitaltechnik...
Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Ist halt nur nicht so griffig wie früher, das ist das Problem.
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Aha.
Also "die Leute die neue Membranen für Elektrolyseure entwickeln, Digitalisierungslösungen für die Niederspannung entwickeln, Speicherlösungen für die Energiewende, elektrische Akkus, künstliche Intelligenz, Integration von Maschinenbau und Digitaltechnik...", also diese Leute haben leicht auffindbare Studien gemacht, aus denen hervorgeht, dass "im größten Teil der Bevölkerung Begeisterung für Technik herrscht"?
Hm.... komisch nur, dass ich diese Studien nicht finde. Wie überhaupt Studien mit dieser Aussage.
Und im Gegensatz dazu im Bekanntenkreis immer mehr mit Stuss konfrontiert werde. Zum Beispiel die Aussage, dass man fürs Laden eines E-Autos an einer Wechselstromsteckdose nur Spezial-Verlängerungskabel benutzen sollte/darf, welche dafür "geeignet" (=zertifiziert) seien. Oder die, dass man in der Nähe von Babys besser nicht das Handy benutzt, um es keinem Strahlungsrisiko auszusetzen. Oder eben die, dass FDM-Drucker gesundheitsgefährdende Nanopartikel freisetzen.
Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Es fehlt Grundlagenwissen und die Bereitschaft, Dinge nicht einfach der Presse zu glauben, sondern den eigenen Kopf zu benutzen und Plausibiltätschecks vorzunehmen. An Stelle des eigenen Denkens glaubt man halt den Medien, und diese betreiben eben eine ständige Warnung vor allen möglichen und unmöglichen Gefahren, um Aufmerksamkeit zu binden. Aufmerksamkeit, die dann wieder für die Bildung fehlt.
Die Tatsache, dass man heute Bildung mit Ausbildung verwechselt, trägt ebenfalls bei.
Aber ich drifte ab. Danke fürs Lesen.
PS. Kleiner Witz am Rande: ich habe gerade ChatGPT dazu befragt. Und der meint, Deutschland sei ja historisch ein Land der starken Technikbegeisterung - hier widerspreche ich nicht - und fügt dann hinzu, dass es neuerdings Technikskepsis gibt. Und als Beispiel dafür nennt er "KI" (neuronale Netze) und... Datenschutz! :-) dabei wird ja wohl jeder, der nicht unter einem Stein lebt, wissen, dass wirklicher Datenschutz - damit sind nicht Anklickformulare von Google gemeint, sondern Datensparsamkeit des Staates und von Unternehmen - gerade von wirklich technikbegeisterten Experten immer befürwortet wird.
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Könnte es etwa sein, dass genau diese Leute in Asien sitzen und wir erst gar nicht anfangen weil es zuviele Bedenken gibt? Jetzt aber bitte nicht wieder mit Windräder als Innovation kommen.
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Nein, das Problem ist nicht dass wir anfangen, das Problem ist dass wir Sachen entwickeln und dann das Geschäft anderen überlassen weil die Politik denen in den Rücken fällt.
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Da ist was dran, und die Ursache verorte ich teilweise bei genau der Technikfeindlichkeit.
Eine frühere Schulkameradin, Mitglied das Nabu, setzt ihre grüne Seele und alle ihre Kräfte daran, zu verhindern, dass Bäume für Windräder gefällt werden. Sie hat beste Motive und ist sicher der Überzeugung, das einzig Richtige zu tun. Auch da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll...
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Gut, man kann legitimerweise diskutieren ob das pflastern Deutschlands mit Windrädern wirklich so sein muss oder nicht. Wir Piloten sehen ja wie voll das Land teilweise ist. Aber der Nabu ist teilweise schon speziell, wenn ich mir ansehe wie sie gegen die Fehmarnbeltquerung oder Hamburg-Hannover hetzen.
Generell ist die Kompromissfähigkeit einer Demokratie das, was sie stark macht, auch wenns anstrengend ist. Leider verträgt sich das wenig mit dem Prinzip der Medien, alles zuspitzen zu wollen.
Vielleicht hat irgendwann mal einer den Mut die Wahrheit auszusprechen: Die Probleme sind komplex, sie können daher auch nur mit komplexen Antworten gelöst werden. Aber das will ja keiner hören (ist übrigens auch einer der größten Kritikpunkte den ich gegenüber dem WDR habe, da wird auch nicht differenziert, man denke nur an die Lützerath-Diskussion).
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Deine Anekdoten belegen exakt: Nichts. (Außer, dass Du seltsame Leute kennst).
Dass Du diese, leicht zu findenden, Studien nicht finden kannst liegt vielleicht an mangelnder digitaler Kompetenz.
Es ist völlig eindeutig und klar, dass es in Deutschland keine flächendeckende „Technikfeindlichkeit“ gibt. Das ist reines Stammtischgeschwurbel. Was es gibt ist eine kritische Einstellung gg. manchen Großtechnologien wie Atomkraft. Und das ist auch völlig legitim.
https://idw-online.de/de/news1564
https://www.basecamp.digital/bundeswirtschaftministerium-studie-zur-technologieaufgeschlossenheit-in-deutschland/
https://www.deutschlandfunk.de/studie-technikradar-was-die-deutschen-ueber-neue-100.html
https://rp-online.de/panorama/wissen/die-deutschen-sind-technik-pragmatiker_aid-23243029
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Oder
https://www.dell.com/de-de/blog/technikfeindlichkeit-im-lande-der-ingenieure/
Zitat:
Fragen wir die Wissenschaft. Vor einigen Jahren wurde an der Universität Stuttgart eine Untersuchung zum Thema „Wie aufgeschlossen sind die Deutschen gegenüber der Technik?“ durchgeführt. Mich hat das Ergebnis nicht überrascht: „Es gibt keine generelle Technikfeindlichkeit in Deutschland, wie vielfach in der Presse behauptet. Vor allem in Hinblick auf Konsumtechnik und Technik am Arbeitsplatz sind die Deutschen eher technikfreundlich.“ Die so oft zitierte „Technikfeindlichkeit“ ist demnach in Deutschland sogar geringer ausgeprägt als in den meisten anderen europäischen Ländern. Und erst im letzten Jahr hat die Bitkom in einer repräsentativen Umfrage nach der Einstellung speziell zu digitalen Technologien gefragt; das Ergebnis: „79 Prozent der Befragten geben an, digitalen Technologien grundsätzlich positiv gegenüberzustehen.“‘
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Meiner Ansicht nach sind es die BEHÖRDEN, die in Deutschland technikfeindlich und lahm sind, nicht die Bevölkerung an sich. Warum man für Dokumente oder eine Autozulassung immer noch irgendwo hin gehen und "Nummern ziehen" muss, ist mir unverständlich.
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Danke für den Link. Dieser Artikel beschreibt klipp und klar und deutlich die Probleme der Energiewende. Das wollen natürlich viele nicht wahrhaben, vor allem unsere Grünen Politiker nicht und stecken weiter den Kopf in den Sand, bis wir demnächst auf eine hohe Arbeitslosenqute zusteuern werden. Der Autor, Marc Friedrich wird natürlich von gewissen Protagonisten hier im Forum als ewig gestriger abgestempelt und diskreditiert werden. Wetten? ;-)
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Die dümmste Energiepolitik der Welt wurde von FDP und CDU in den Jahren 2009 bis 2012 und danach von der Groko bis 2021 gemacht. Unentschuldbar, Inkonsistent, zerstörerisch.
Das was die Ampel jetzt macht ist ziemlich gut, wenn auch etwas mit der Brechstange.
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Auch Behörden sind nur ein Spiegelbild der Gesellschaft, in der sie existieren.
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Wenn das wirklich nur die böse CDU, FDP und GroKo waren, woher kommen dann diese vielen Klagen und Bürgerinitiativens gegen WKAs, Stromleitungen, Freiflächen-PV, "Gen", Pufferspeicher, Funkmasten, usw., usw. - und das nicht nur im bösen Bayern, sondern bundesweit?
Wieso hat sich das dann 2 Jahre nach Abwahl von CDU, FDP und GroKo nicht um 180 Grad gewendet?
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Prof. Dr. Hans-Werner Sinn:
Der Extremismus in der Energiepolitik am Beispiel Deutschlands & der EU - YouTube
vom 04.10.2023, eine Stunde die sich lohnt!
https://youtu.be/NfdHSOtRERo?feature=shared
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Mr UnSinn muss ich mir wirklich nicht mehr antun.
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Deine Anekdoten belegen exakt: Nichts.
Es ist meine private Erfahrung. Für mich ist die durchaus relevant.
(Außer, dass Du seltsame Leute kennst).
Das gilt wohl für alle hier. Und dabei zählst du noch nicht mal zu meinem Bekanntenkreis.
Dass Du diese, leicht zu findenden, Studien nicht finden kannst liegt vielleicht an mangelnder digitaler Kompetenz.
Dann ist es ja gut, wenn du mit deiner Digitalkompetenz einspringst. Allerdings überzeugen mich deine Links nicht. Es gibt nämlich sowas wie selbst gemachte Erfahrungen, weißt du.
Es ist völlig eindeutig und klar, dass es in Deutschland keine flächendeckende „Technikfeindlichkeit“ gibt. Das ist reines Stammtischgeschwurbel.
Dann passt es ja gut hierher.
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Mr. UnSinn sagt wer? :-))))
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Wir, die ihm in VWL huldigen, aber ihn bei der Energietechnik und -politik aus dem Ärmel argumentativ zerlegen können. Was traurigerweise leicht ist. Seine Publikationsliste hast du bereits durchgesehen? Nein? Mach mal. Für seine Energieergüsse fände er keine peer review - Gutachter.
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