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23. April 2022: Von Felix Gumbel an Felix Gumbel

Vielen vielen Dank euch allen!
Ihr habet mich in meinem Vorhaben bestärkt.

Die Geschichte mit PPL/LAPL werde ich mir nochmal genauer anschauen. Was mich am LAPL am meisten abgeschreckt hat sind die max. 3 Passagiere und die Flugstunden, welche man braucht um überhaupt jemanden mitnehmen zu dürfen. Klar, dafür ist der Schein günstiger, aber wenn ich die Stunden für Passagiere brauche bin ich auch fast schon bei den 45h vom PPL.
Das war mein Gedankengang zum LAPL.

Zum Thema Ausbildung während des Studiums..
Bei mir soll es Maschinenbau mit Schwerpunkt Konstruktion und wenn die Fliegerei mich denn packt auch evtl. Avionik werden. Da wird schon viel Zeit für draufgehen, aber andere haben ja auch noch Hobbies neben dem Studium.

Wegen den Charterkosten werde ich mir auch noch eine Tabelle machen. Gibt's da irgendwelche "Regeln" oder Dinge die man beachten sollte. Ich habe nur schon mal von den Abrechnungszeiten gehört, sprich: Flugzeit, Blockzeit oder ist das irgendwie geregelt?

Nochmal vielen Dank für eure Kommentare, Meinungen und Anekdoten. Damit habt ihr mich definitiv überzeugt.

23. April 2022: Von Lui ____ an Felix Gumbel
Vielleicht mal unpopuläre 2 Cent (bei den meisten hier im Forum ist das mit Studium oder so evtl. schon länger her und die Einkommenssituation is ne andere): Motorfliegen ist mega mega teuer. Die 10-12k für den Flugschein sind vielleicht nicht mal so da große Problem wenn man das will und familiär unterstützt wird; dann sind das aber nochmal schnell 3+k pro Jahr für Chartern und/oder Verein. Ich weiß jetzt nicht ob ich bis Anfang 30 so knappe 50k EUR (netto) in das Hobby Motorfliegen stecken würde. Wenn mans finanziell kann macht es klar Spaß und ist super. Wenn man nach 2/3 Jahren mit Schein feststellt, dass man jetzt keine Freude daran hat waren das mal schnell 20k die da verbrannt sind (außer man merkt es früher…). Segelfliegen ist aus meiner Sicht prohibitiv zeitaufwändig im Studium. Gleitschirmfliegen ist eine sehr flexible kosteneffiziente Variante. Motorsegler kann auch deutlich günstiger sein (aber genauso viel Spaß machen) - vor allem bei guten Vereinen in der Gegend. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Freunden ein Maschinenbaustudium heute raten würde; ich sehe eigentlich nur stark anhaltende Nachfrage in Informatik/Wirtschaftsinformatik. Ob meine Kommilitonen, die an einer Elite-Uni damals ihr Maschbaustudium gemacht haben heute glücklich mit der Entscheidung sind wage ich zu bezweifeln. Ich bin in der IT gelandet und das war ein Volltreffer den ich sicher nicht bereue. Aber das muss jeder für sich wissen. Ich möchte vielleicht noch anmerken, dass man als avionikbegabter Flugzeugmechaniker schon besser verdienen kann als studierter Maschbauer (das gilt für viele Ausbildungsberufe).
23. April 2022: Von P. K. an Felix Gumbel

Sehr schön, wenn du das Feedback als Bestärkung aufgenommen hast! Auch dein geplantes Studium passt ja quasi wie die bekannte Faust aufs Auge. Wenn du in die technische Richtung tendierst, wirst du mit der Theorie des LAPL/PPL wohl auch keine Probleme haben. Auch hast du mit dem Berufsbild ja auch ein gewisses Gehalt in Aussicht, sodass du "nur" die Zeit während des Studiums entsprechend monetär überbrücken müsstest.

Such dir, wenn du es neben dem Studium machst, eine Location in der Nähe deines Wohnortes, so geht weniger Zeit mit An-/Abfahrt drauf (als wenn man erstmal 1,5h zum Flugplatz juckeln muss, wie ich es gemacht habe).

Meiner Meinung nach sollten die drei Passagiere kein Ausschlusskriterium sein. Realistischer Weise nimmst du eh nicht mehr Paxe mit. Viele (um nicht zu sagen alle) gängigen GA-Flugzeuge, die man so "normalerweise" fliegt, haben eh nur Platz für 3 Paxe. Wenn's größer wird, sprechen wir eh über ganz andere Kosten, IR usw.

Ich habe die 10h bis zur Passagierberechtigung an vier Tagen a 2,5h Flugzeit gemacht und habe diese Flüge sehr genossen. Die ersten Flüge, die man komplett selbst plant, durchführt und erfolgreich abschließt sind schon besonders. Ich hatte das Glück, eine Maschine aus der Flugschule dafür chartern zu können, sodass es quasi sofort nach der Prüfung damit losgehen konnte. Es ist schon etwas anderes, als ob man nochmal 10h in der Schule macht oder total auf eigene Faust und Verantwortung fliegt.

Vielleicht solltest du dich aber gar nicht so sehr auf die Frage LAPL oder PPL konzentrieren, das kannst du im Laufe der Ausbildung eh spontan entscheiden - wenn du eh an die 45h brauchst, was komplett normal wäre, mach gleich den PPL.

Zum Thema Charterkosten: Ich kenne es so, dass nach Flugzeit (Räder vom Boden bis Räder wieder auf dem Boden) abgerechnet wird. Es gibt aber auch andere Abrechnungsmodelle. Mangels Erfahrung mit diesen kann ich dir hierzu nichts weiter sagen.

Melde dich gerne, auch per PM, wenn noch Fragen offen sind.

23. April 2022: Von Alexander Callidus an Felix Gumbel Bewertung: +1.00 [1]

Wg Kosten: Frag nach naß pro Stunde und nimm das x 30 (bei Vereinen die Stunden naß plus die jeweilige Jahrespauschale). Für alle möglichen Gebühren noch mal 5% obendrauf.

Die Schwarmintelligenz wird mich sicher sofort korrigieren, das sollen nur ganz ganz grobe Anhaltspunkte sein:

Segelflug im Verein 1000€/a
Motorsegler im Verein (eigenes Thema, vorher Verfügbarkeit und soft factors klären) 3000/a
Sehr günstiges UL im Verein 4000€/a
UL kommerziell 4500-5000€/a
Abgeschrabbte Echo-Klasse kommerziell 5000€/a
Eigener Flieger das doppelte
23. April 2022: Von Tobias Schnell an Felix Gumbel

Die Geschichte mit PPL/LAPL werde ich mir nochmal genauer anschauen. Was mich am LAPL am meisten abgeschreckt hat sind die max. 3 Passagiere

Das ist so wie ich oben bzgl. der Zweimots geschrieben hatte: Wenn Du ein Flugzeug mit mehr als drei Passagieren fliegen möchtest, musst Du ein solches kaufen.

Wegen den Charterkosten werde ich mir auch noch eine Tabelle machen. Gibt's da irgendwelche "Regeln" oder Dinge die man beachten sollte. Ich habe nur schon mal von den Abrechnungszeiten gehört, sprich: Flugzeit, Blockzeit oder ist das irgendwie geregelt?

Es gibt unterschiedliche Abrechnungsmethoden. Manchmal nach Airtime (dann können für den PPL im optimalen Fall auch nur ~ 40 bezahlte Flugstunden rauskommen), manchmal nach Hobbs-Zeit (=Motorlaufzeit), was in erster Näherung der für die geforderten Mindeststunden relevanten Blockzeit entspricht.

Trotzdem sollte der Bleistift - wie schon von den anderen Vorrednern geschrieben - nicht allzu spitz sein müssen.

Insgesamt scheint mir in Deiner Situation eine Ausbildung in einer (guten) Vereinsflugschule eher empfehlenswert zu sein. Nutzung der Flugzeuge nach der Ausbildung, Anschluss an Gleichgesinnte, gemeinsame Flüge mit anderen Piloten (da bekommst Du zwei Flugstunden zum Preis von einer, was den Erfahrungsgewinn angeht) und so weiter.

In "meiner" Vereins-ATO haben übrigens von 11 Fluglehrern 8 einen CPL oder ATPL. Bei den PPL-Lehrern sind es sogar 8 von 9 - die "gegrandfatherten" werden immer weniger...

25. April 2022: Von F. S. an Felix Gumbel Bewertung: +2.00 [2]

Wenn es konkret wird noch ein Hinweis:

Denk daran, dass Du Fliegen nicht von einer Schule oder von einem Verein lernst, sondern von einem Lehrer!

Auch in den besten Organisationen wird es Lehrer geben, die zu Deinem Stil zu lernen nicht passen und es wird auch in eher kleinen Schulen welche geben, die für Dich perfekt sind - und das hat mehr mit persönlichem Stil als mit Qualität der Lehrer zu tun.
Deswegen ist wichtig, dass Dir neben Schule/Verein allgemein auch ganz konkret der Lehrer "passt", mit dem Du dann den Großteil Deiner Ausbildung machst. Ich würde daher nirgendwo unterschreiben, wo ich diese Person nicht vorher kennen gelernt und optimalerweise schon einen Schnupperflug mit genau demjenigen gemacht habe.

25. April 2022: Von Michael Söchtig an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

Und durchaus auch mal mit anderen Lehrern fliegen. Aus der Schule kennt man es ja noch so dass es oft ein klares richtig oder falsch gibt. Im Studium habe ich gelernt dass es auch einmal andere Auffassungen geben kann, und so ist das in der Fliegerei trotz aller Standardisierung auch - unterschiedliche Lehrer achten auf unterschiedliche Dinge.

25. April 2022: Von Dag Demming an P. K.

10h an vier Tagen rumfliegen, dann hättest du auch direkt den PPL machen können. Ich hab mich damals dagegen entschieden weil ich mir gesagt habe, "mir gehts ums fliegen also verflieg ich die Stunden eh und kann ich die auch direkt in die Ausbildung investieren". Weiterer Punkt, für Nachtflug musst du den Nachweis der Übungen für "Fliegen nach Instrumenten" erbringen - Kostet auch zusätzlich.

Aus dem Grund ist der LAPL auch nicht günstiger als die PPL - du steckt die 15h halt nicht in rumfliegen sondern in deine Ausbildung und kannst von der Basis die nächsten Späße (eg IFR) angehen.

25. April 2022: Von Johannes König an Dag Demming Bewertung: +2.33 [3]

Es gibt durchaus angehende Piloten, bei denen der LAPL mehr Sinn macht als der PPL. Beispielhaft wären der Umsteiger SPL-TMG zu LAPL-TMG zu nennen, oder Ruheständler 60+, die auf ihre alten Tage noch einen Flugschein machen und genau wissen, dass mit VFR-SEP das Ende der Pilotenkarriere erreicht sein wird.

Einem unter 30-jährigen Neuanfänger, der Ambitionen in Richtung IR, non-EASA Ausland und größerem Fluggerät hat, würde ich allerdings auch direkt zum PPL raten.

25. April 2022: Von Dag Demming an Johannes König

100% Zustimmung Johannes. Am Ende die Frage, wie sehen Rahmenbedingungen und Perspektive aus, halt zu 100% individuell.


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