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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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22. Oktober 2021: Von Sven Walter an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

Naja, wir beweisen ja seit gut zwei Jahrzehnten, dass es geht, sind dabei aber nur zu langsam. Das Merkel-Zitat, dass mehr als 4% nicht ginge, war ja zu ihrer Zeit als Umweltministerin.

Größte PV-Hersteller der Welt:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/163986/umfrage/weltweit-groesste-hersteller-von-solarzellen/

Ranking der größten Windenergieanlagen der Welt:

https://www.windbranche.de/wirtschaft/unternehmen/hersteller-ranking

China mag also noch zubauen im Kohlebereich, hat gerade keine Puffer, aber im im Split haben die nicht ohne Grund massiv auf EE gesetzt, nebst Kohle und AKWs. Aber halt in einem Mix, in dem die Kohle & AKWs nicht die Leitungen verstopfen, weil die Kraftwerke nunmal deutlich schlechter für den Lastfolgebetrieb geeignet sind als Gasturbinen. Merken wir ja bei jedem Go Around ;-). Zubauen tun sie auf jeden Fall ohne Ende, und die Auslandssubventionen für Kohle haben sie auch gerade gestrichen. Alles nicht Gold, aber jenseits der Schlagzeilen mit einer Ausbautempo, bei dem wir uns 'ne Scheibe abschneiden könnten.

Wir haben es also selbst politisch nicht vernünftig begleitet, hier bei PV & Wind & Speichertechnik Weltklasse zu sein, zu bleiben oder zu werden, dabei ist das allein industriepolitisch unentschuldbar. Und das, um ein paar Braunkohlestandorte zu schützen und RWE. Grob fahrlässig. Die neuen Jobs entstehen woanders als in der Strukturwandellregion, und die Energieriesen haben erst spät, aber nicht zu spät, auf die EE gesetzt. RWE ist bei Wind auf Hoher See zum Glück jetzt gut dabei.

Das Problem kann ohne die ganze Welt nicht gelöst werden, in der Tat, aber wenn wir als Ingenieurland ohne Rohstoffe überleben wollen, wäre es schon ganz clever, auf die Zukunft zu setzen, nicht auf Bürokratie und Lobbyarbeit. Widerstand vor Ort kann man ja auch ganz elegant durch finanzielle Beteiligungen sichern, aber da hat der Gesetzgeber bewusst Hürden eingebaut. Das war dumm und kontraproduktiv. NIMBYs gibt's nicht nur bei den Grünen, in Bayern ist das sogar Staatsraison. Tarik Al Wesir (oder wie heißt der doch gleich) hat in deinem Bundesland vor kurzem eine Autobahn eingeweiht, oder?

Die Kohle in den USA ist ein letztes Aufbäumen, gerade, wenn die LNG ohne Ende gerade nach China verschicken. Was da vom Netz gegangen ist, auch unter Trump, ist der Hauptgrund, warum die überhaupt den Gesamtausstoß konsolidieren.

Aus rein geophysikalischen Gründne müssten die uns auch in Zukunft an die Wand drücken, aber tragischerweise (Planet)/ glücklicherweise (Weltmarktkonkurrenten) ist da bislang nur GE voll an Bord, plus Tesla.

Wir exportieren ja jetzt schon ohne Ende, guck mal nach Holland. Aber halt bislang nur zu Überschusszeiten. Polemisch gesagt, zahlt da der dt. Verbraucher dafür, dass bei den Nachbarn der Spotmarkt kompetitiv bleibt. Also müssen wir eh noch mehr machen, wir sind in der EU nur auf Platz 17. Dass Schweden und Frankreich da vor uns liegen, geschenkt, dafür werden Polen und Tschechien keine nennenswerte Industrie in dem Bereich für den Export haben.

Ja, mich hätte eine Laufzeitverlängerung auch nicht gestört. Vor allen Dingen dann nicht, wenn die massiv Synthesegas produzieren und dafür die Braunkohle abgeschaltet wird. Fast keine KWK, dreckiger, Abbau von Wiesen, Feldern und Wäldern inklusive. Nun denn.

Ändert nix dran, dass das Ausland gerne selbst seine AKWs bauen kann und seinen Müll später bei sich verbuddelt. Die sind teuer, schlecht im Lastfolgebetrieb, unflexibel, und brauchen unseren Strom, wenn sie im Sommer nicht genug Kühlwasser haben. Hauptsache, sie bekommen kein Entwicklungsgeld aus Brüsseler Töpfen. Aber das sollen die wirklich gerne selbst entscheiden. Komischerweise lese ich bei sowas nie etwas von den Stefan Jaudas dieser Welt, wie umweltfreundlich so Uranabbau ist, Yellowcake, mmmh, lecker. Die Folgen kann man heute noch in Thüringen sehen.

Ja, wir müssen auf jeden Fall unsere Hausaufgaben machen. Da ist jetzt 16 Jahre lang viel verpennt worden.


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