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24. Mai 2020: Von Lui ____ an Dirk Bergner

Mein Schlussfazit war ja auch einfach (siehe erster Beitrag: ich persönlich habe mit zusätzliche Empfangsgeräte gekauft weil ich mir nicht sicher bin, dass ich andere Teilnehmer immer sehe. Und aus eigener Erfahrung: nen blauen Gleitschirm sieht man 100x leichter als eine weiße Mooney.

Ich würde mich freuen, wenn derartige Systeme verpflichtend eingeführt werden, da der Sicherheitsgewinn enorm ist.

Und in meinem Beitrag ging es nicht um Schuld per se - das "naja, selber Schuld mit blauem Schirm" (etwas überspitzt) kann man halt nicht so stehen lassen.

24. Mai 2020: Von Dirk Bergner an Lui ____

Vielleicht eine naive Frage, aber warum gibt es denn nicht sowas wie "mobile Strobe Lights" für Gleiter? Die heißen ja nicht ohne Grund Anti Collision Light. Technisch müsste sowas doch machbar sein, die brauchen ja LED-basiert keine riesigen Akkukapazitäten. Für eine verbesserte visuelle Wahrnehmung wäre das großartig und man muss keine Regulierungsbehörde für Funkfrequenzen bemühen oder das Signal erst dekodieren, vom eingebauten kostenlosen Empfänger in unserem Kopf ganz zu schweigen...

24. Mai 2020: Von Chris B. K. an Dirk Bergner Bewertung: +1.00 [1]

Moin,

warum es das alles für die Gleitschirme nicht gibt? Ich denke mal, daß es zum großen Teil an den Kosten und am Gewicht liegt. So eine komplette Gleitschirmausrüstung kostet gebraucht inkl. Rettung 3.000€. Wollt ihr den Piloten jetzt ernsthaft vorschreiben, daß sie da Elektronik mitschleppen sollen, die mehr kostet als das ganze Fluggerät, bloß damit die Motorflieger sie auf ihren Bildschirmen sehen?

Ok, man könnte jetzt natürlich auch mal ganz ketzerisch bei Airbus und Co. anfragen, so in die Richtung: Wenn ihr wollt, daß wir in den Verkehrsmaschinen auf den Bildschirmen auftauchen, dann stellt den Gleitschirmen die Geräte kostenlos zur Verfügung, macht also eine Mischkalkulation. ;-)

Neben den Kosten ist bei den Gleitschirmen aber das Gewicht noch ein ganz entscheidendet Faktor. Große Akkus verbieten sich, weil sie das Gewicht steigern und wir reden beim Gewicht nicht über 5 oder 10kg, wir reden über jedes einzelne kg. Gleitschirme werden üblicherweise in 4-6 Größen hergestellt, abgestimmt auf das Startgewicht, also auf das Pilotengewicht. Schleppt ein Gleitschirmpilot jetzt das ganze Geraffel mit, braucht er in Folge dann den Schirm eine Nummer größer. Wer zahlt das?

Die Schirme gleich von Beginn an eine Nummer größer kaufen, weil evtl. noch Ausrüstung hinzu kommen könnte, ist auch keine Option. Bei einem übergroßen Schirm sinkt die Flächenbelastung pro m² zu sehr ab. Damit verringert sich die Fluggeschwindigkeit und nähert sich insb. bei feuchten Schirmen (haben vorm Start im feuchten Gras gelegen) sehr der Stall-Geschwindigkeit.

Das andere Problem ist, daß ich als Gleitschirmpilot möglichst keine massiven Gegenstände in oder an meinem Gurtzeug haben will. Bei einer harten Landung geht von den Dingen nämlich ene erhöhte Verletzungsgefahr für den Piloten aus. Die Gurtzeuge, in denen die Piloten hängen, haben extra Protektoren für diese harten Landungen. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, müssen die Protektoren ungebremste Abstürze aus 2-3m Höhe mit dem Rücken voran auf Beton abfedern können. Habe ich jetzt aber irgendwelche massiven Teile am Körper, funktionieren die Protektoren nicht mehr.
Konkret habe ich selber am Start stehend miterleben müssen, wie eine Flugschülerin abgestürzt ist. Beim ersten Höhenflug hat sie wohl Panik bekommen und dann beide Bremsen voll durchgezogen. Im Ergebnis ist sie dann im Sackflug runtergekommen. Soweit eigentlich noch kein fatales Problem, der Gleitschirm hat ja neben seiner Form noch eine gewisse Größe und wirkt als Fallschirm. Beim Einschlag ist sie dann aber mit dem Rücken genau auf die Alu-Trinkflasche aufgeschlagen, die sie im Gurtzeug verstaut hatte. Das Ergebnis war eine Querschnittlähmung an der Stelle.


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