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Reisekosten sind nämlich nach § 3 Nr. 16 EStG in der tatsächlichen Höhe steuerfrei erstattungsfähig.
Eigentlich nur die „notwendigen“ Reisekosten - und genau das ist ja eine der Fragen, ob bzw. in welcher Höhe die Kosten eines Fluges mit dem Privatflugzeug als „notwendig“ angesehen werden.
Ich würde in der Diskussion der Einfachheit halber zunächst annehmen, dass der Arbeitnehmer einen CPL hat. Die luftrechliche Frage, ob er vom Arbeitgeber Kostenersatz annehmen darf ist ja eine andere, als die steuerliche, wie hoch dieser Kostenersatz sein darf.
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Angenommen mein Arbeitsplatz ist wie vorhin gesagt z.B. Berlin .Das ist 500Km weg von meinem Wohnort. Mein Arbeitgeber erstattet mir hierfür keine Reisekosten.
Ich könnte jetzt nach meinem Verständniss anstatt dem PKW 500x30Cent also 150 EUR die Bahn z.B.120 EUR dden Lufthansa Flug bevorzugen der jetzt 250 EUR kostet. Jener würde mir auch einwandfrei erstattet denke ich.
Könnte man jetzt nicht in gleicher Höhe Kosten für den Flug mit dem eigenen Flugzeug ansetzten wenn man für den spezifischen Tag die Unkosten mit einem anderen Verkehrmittel (hierbei zwar das teuerste) darlegt?
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Die praktisch größte Hürde dürfte die Reisekostenersattungsrichtlinie deines eigenen AGs sein. Größere Firmen schließen es mWn fast immer aus. Wenn du also keinen GA-affinen Mittelständler hast, sieht es schlecht aus.
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Das kannst Du, aber die Diskussion „ich bin als Hobbypilot geflogen, hätte gerne das Geld wie mit Linienflug“ würde ich mir nicht antun. Für das Ansetzen der Km brauchst Du keine Tankquittung
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Sich im Angestelltenverhältnis firmenintern als Pilot zu outen muss man sich gut überlegen. In aller Regel führt das zu allen möglichen gewohnten Neidreaktionen die man sich so ausdenken kann. Diskussionen bei Reiseabrechnungen über Flugzeugkosten setzen dem dann noch ein Krönchen auf, dass spätestens der typische deutsche Betriebsrat so gar nicht leiden kann = auch mein Rat, besser lassen.
Ich habe in solchen Fällen der Firma nur mitgeteilt, dass ich die Reise selber durchführe und per GoogleMaps Ausdruck die Kilometer abgerechnet. Der Arbeitgeber ist fein, der Betriebsrat ruhig, die Reisekostenazubine findet „Kilometer“ bei der Suche was das denn überhaupt ist auf Youtube, das Finanzamt stellt keine blöden Fragen und ich bekomme dabei ungefähr die Spritkosten erstattet.
Habe ich das richtig verstanden, die Argumentation mit Vergleich zu anderen Reisearten ist für Angestellte „notwendige Reisekosten“ und bei Unternehmern „angemessener Reiseaufwand“?
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Der Arbeitgeber wäre in meinem Fall eh aussen vor da er die An bzw Abreise zum Arbeitsplatz eh nicht übernimmt. Ist für mich also ein
rein steuerlicher Fall.
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Ich habe das vor einigen Jahren für genau diesen Use Case gemacht (wohnen in Berlin, Arbeit in Mannheim, wöchentlich mit dem eigenen Flieger hin- und her-gependelt). Keine Arbeitgebererstattung, aber in der Steuer angegeben. Das Finanzamt hat (zumindest damals) schon die tatsächlich (und nicht die „wirtschaftlich sinnvollen“ o.a.) Kosten erstattet. Dies erforderte aber eine Vollkostenrechnung für das Flugzeug (fixe und variable Kosten, auch Abschreibung), und dann Nachweis der auf der wöchentlichen Pendelstrecke geflogenen Flugminuten. Ein „fiktiver“ Kostensatz von bspw. 3 oder 4 Euro pro Flugminute war nicht ausreichend. Sehr sehr aufwändig, und allein der Nachweis für die Pendelkosten (ab und zu war dann ja doch mal PKW oder Zug angesagt) für die Steuererklärung hatte etwa den Umfang eines Leitz-Ordners. Ich bin dann irgendwann auf 0,30€/km nach Google Maps (also Pkw-Strecke) umgestiegen...
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Das war dann als abhängig Beschäftigter? Hat das Finanzamt für das Pendeln per Auto kein Fahrtenbuch verlangt? Das saubere Führen eines verlangten Fahrtenbuchs das auch dem FA standhält ist nicht wenig Aufwand.
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Die wöchentlich immer gleiche Entfernung (Sonntags abends hin, Freitag nachmittags wieder zurück, abhängig beschäftigt) ändert sich ja nicht. Ich hatte in dem Fall auch einen Zweitwohnsitz (ebenfalls steuerlich anerkannt), die Situtation war also sehr transparent und nachvoillziehbar und mittlerweile ja auch nicht mehr soo unüblich. Und durch Arbeitsvertrag und Mietvertrag belegt. Für die Fahrt zum Zweitwohnsitz übernimmt (übernahm) das Finanzamt wie gesagt die tatsächlich angefallenen Kosten, die Wahl des Verkehrsmittels liegt bei Dir selber. Die Herausforderung liegt wie gesagt in der Darstellung der tatsächlichen Flugkosten (alles über‘s Jahr aufrechnen, dann durch die Anzahl der geflogenen Minuten in dem Jahr teilen, und den so ermittelten Minutensatz auf die Flugzeiten der „Pendel-Flüge“). Excel o.ä. Ist Dein Freund, dennoch waren alle Belege (Verträge Hangar, Versicherungen, Werft-Rechnungen, alle Seiten des Bordbuchs für das betreffende Jahr...) erforderlich.
Ein Fahrtenbuch ist meines Wissens vor allem erforderlich, wenn ein Dienstwagen privat genutzt wird, und die 1,5% Regelung nicht zur Anwendung kommen soll. Oder bei zu vielen Blitzern, bei denen der Fahrer nicht festgestellt werden kann, aber das ist eine andere Baustelle ;-)
Bei mir kamen 5-6 Stunden pro Woche (respektive etwa 25 Flugstunden pro Monat) für diese beruflich veranlassten Flüge zusammen. Der AUfwand, die von der Steuer abzusetzen, war für mich durchaus lohnenswert.
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Das Fahrtenbuch beim Flugzeug wird doch eh geführt ;-)
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Update:
Finanzamt hat auch den PPL(A) anerkannt.
Schulungsflüge und Unterlagen sowie aviation exam. Alles anerkannt und erstattet.
Grüsse Tim
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Hallo Sven , habe ich das richtig verstanden dass das FA in deinem Fall für das Pendeln 1 x wöchentlich die Vollkosten anteilig erstatttet hat, also auch anteilig die Versicherungskosten, Hangar ? Oder nur die variablen Kosten (AVGAS, ÖL, Landegebühren. Und bist du Angestellter oder Selbstständiger ?
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Kleine Korrektur: Das FA erstattet nicht die Kosten, sondern du kannst Kosten von deinem zu versteuernden Einkommen abziehen.
Und ja, es sind die Vollkosten inklusive Abschreibung (ich nehme mal an auch inkl. Motorrücklage). Soweit die Theorie.
Mir besteht genau so eine Steuererklärung bevor, da ich dieses Jahr das Flugzeug fürs Pendeln zur Arbeit genutzt habe. (Nachvollziehbarer Use Case, da erhebliche Zeitersparnis und halbwegs kostengünstiges Flugzeug).
Ich werde berichten, wenn's durch ist.
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OK spannend, und machst du das im Rahmen einer Tätigkeit als Angestellter oder Selbstständiger?
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Freiberuflich, also selbständig.
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Das eigene Flugzeug oder ein gechartertes?
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Meins :-)
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Die direkten Betriebskosten sollten kein Problem sein, für den Rest wird's spannend...
Viel Glück! Ich drücke die Daumen!
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Danke. Beim Auto darf man ja auch die tatsächlichen Gesamtkosten inklusive Abschreibung absetzen, natürlich bezogen auf die beruflich verursachte Kilometerzahl. Also wird das der Ansatz werden, bezogen auf die beruflich verursachten Flugstunden. Man wird sehen.
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Meines Wissens wird beim Privat-PKW eine Kilometerpauschale für Geschäftszwecke angerechnet. Ist der PKW im Betriebsvermögen aktiviert, kann man tatsächliche Kosten geltend machen bzw die MwSt ziehen. Gilt für mein Verständnis auch für ein Flugzeug, das im Privatbesitz ist und ab und an geschäftlich genutzt wird. Ggf kann man dem Finanzamt den Charterpreis von kommerziellen Anbietern beilegen und auf dieser Basis die Flugzeiten abbrechen. Ggf Trockencharterpreise angeben, dann kann man vermutlich Sprit auch netto rechnen und bekommt die MwSt wieder ähnlich wie bei einem Leihwagen...
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Man kann auch beim Privat-PKW eine höhere Kilometerpauschale ansetzen, muss diese aber dann vorrechnen. Habe ich jahrelang gemacht.
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... genauso plane ich das beim Flugzeug: gesamte tatsächliche Kosten vorrechnen, daraus einen Stundensatz errechnen. MWSt. kriegt man als Privatperson wohl in keinem Fall zurück.
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