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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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7. März 2019: Von Gerald Werner an Daniel K.

Danke für die Antworten.

Ich persönlich finde die Cessna 150 (und auch 172) ein schönes Flugzeug. Mir gefallen Hochdecker. Vielleicht bin ich etwas komisch oder aber auch (in den Augen eines Piloten) verrückt, aber irgendwie finde ich so einen Uhrenladen symphatisch. Was aber auch daran liegen mag, dass ich die Vorzüge eines G1000 noch nicht kennen gelernt habe.

Der Hinweis mit dem Attitude Indicator und Kompasskreisel in digitaler Form war nur als Hinweis darauf bezogen, dass die Flugschule offensichtlich schon versucht ihre Flugzeuge zu pflegen bzw. zu "modernisieren".

Vielleicht habe ich es etwas missverständlich ausgedrückt. Aber mir geht es grundsätzlich nicht um das Alter des Flugzeugs. Mir geht es rein um die Sicherheit und in diesem Zusammenhang um die Frage, ob die Sicherheit mit dem Alter des Flugzeugs systemimmanent abnimmt? Bei einem 25 Jahre alten Auto fällt halt mal die Stoßstange ab, weil sie durchgerostet ist. Übertrieben gesagt ging meine Frage dahin, ob ich Angst haben muss, dass bei einem so alten Flugzeug einfach mal ein Flügel abfällt (Achtung, ich übertreibe bewusst). Aber wenn ich das jetzt richtig verstanden habe ist dem nicht der Fall, schon auf Grund dessen, dass Flugzeuge wesentlich strengeren und konsequenten periodischen Wartungsintervallen unterliegen (und vermutlich auch genauer hingeschaut wird als beim Auto).

7. März 2019: Von Wolff E. an Gerald Werner

...und vermutlich auch genauer hingeschaut wird als beim Auto....

Ja, das ist so, und teurer...

7. März 2019: Von Thomas Nadenau an Gerald Werner

Vielleicht bin ich etwas komisch oder aber auch (in den Augen eines Piloten) verrückt,

Welcome to the club :-)

... und keine Angst, der Selbsterhaltungstrieb ist auch bei Fluglehrern durchaus gegeben.

7. März 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Gerald Werner Bewertung: +1.00 [1]

Hi Gerald,

wie Du schon gemerkt hast, sind sich hier alle einig: Don't worry.

Deine Vermutungen in die Richtung "Muss ich Angst haben, dass der Flügel im Flug verrostet abfällt?" hast Du ja schon beschrieben: Nein.

Wenn Du ein wenig zur Panik in Sachen Rost bei Cessna googlen willst, und mit welcher Paranoia da auch 40 Jahre alte Flugzeuge aus den USA in die Werkstatt geschickt werden (oder auch nicht), dann suche nach Cessna und SID.

Wenn Du wissen möchtest und ein paar Gruselstories aushälst, wie Piloten (und Schüler) sterben, lies www.bfu-web.de -> Publikationen -> Unfallberichte. Dann erkennst Du zügig, dass wegen Rost abfallende Flügel nicht das Problem sind.

Warum die C15x so beliebt ist: Als Schüler übst Du Landungen bist zum Erbrechen, weil dass das Schwerste im normalen Flugablauf ist. Dabei passieren gerne zwei Fehler:

a) Du fängst zu hoch ab, und fällst aus gewisser Höhe auf die Landebahn

b) Du setzt mit der Rad unter der Nase zuerst auf oder "springst" noch einmal auf den Hinterbeinen hoch, um dann mit dem Rad an der Nase die Bahn zu berühren.

Beides verzeiht die C15x mit großem Großmut; andere, modernere Flugzeuge sind da empfindsamer: Die Mitschüler hassen Dich, weil das Flugzeug für Wochen oder Monate ausfällt, die Flugschule ist sauer, u.s.w.

7. März 2019: Von Ernst-Peter Nawothnig an Thomas Nadenau

Vielleicht ein beruhigendes Indiz: Beim Flugzeug spricht man frühestens im Alter von 50 Jahren von einem Oldtimer, die Tendenz geht zu 60 Jahren.

Mein Holzflugzeug ist Baujahr 1975 und wurde 1997 (erstaunlich früh, da waren Liebhaber am Werk) auf praktisch Neuzustand grundüberholt. Eine weitere Grundüberholung wäre vom heutigen Zustand her etwa 2030 fällig. Wenn man die noch macht - bis dahin bin ich mit 77 Jahren wahrscheinlich schon "abgelaufen" - wäre das Ende der Lebensdauer 2050 bis 2060 zu erwarten.

Das älteste und durchaus aktiv fliegende Flugzeug bei uns am Flugplatz in ein Focke-Wulf Stieglitz, Baujahr 1936.

7. März 2019: Von Gerald Werner an Ernst-Peter Nawothnig

Also, um es zusammen zunfassen: Wenn der Flieger gepflegt aussieht muss man sich auch bei einem 40 Jahre alten Flugzeug um die Sicherheit keine Gedanken machen?

Rein hypothetisch: Könnte die Flugschule oder ein Vercharterer diese Wartungsintervalle umgehen oder versäumen? Ich nehme Mal an die Wartungen werden nicht beim LBA registriert, so dass es auffallen würde wenn man sein Flugzeug nicht wie vorgeschrieben in die Werft bringt?

7. März 2019: Von  an Gerald Werner

Nein, kann er nicht wirklich und es gehört schon etwas „kriminelle Energie“ dazu, weil doch, es wird vom LBA einigermaßen regelmäßig überprüft.

7. März 2019: Von Reinhard Haselwanter an  Bewertung: +1.00 [1]

Ich möchte auch einmal eine Lanze für das Unternehmertum brechen ! Gerade in einem kleinen Flugbetrieb sitzt der "Chef" etc. sicher regelmäßig selbst als Ausbildner/Lehrer etc. in seinen Flugzeugen und hat allein schon daher ein vitales Interesse, dass bei Instandhaltung etc. nicht "gemauschelt" wird !

7. März 2019: Von Ernst-Peter Nawothnig an Gerald Werner

Bei der alljährlichen Jahresnachprüfung (entspricht dem TÜV) werden alle protokollierten Wartungsereignisse nachvollzogen und abgehakt, oder eben ergänzungspflichtig beanstandet. Für Flugzeuge wird - anders als für Autos - eine in kleinste Details reichende Lebenslaufakte geführt, und es werden vom Hersteller oder Musterbetreuer auf dem Weg über das LBA (Luftfahrtbundesamt) verpflichtende technische Anweisungen herausgegeben, wenn es irgendwo einen oder mehrere Unfälle mit technischen Ursachen oder unter Beteiligung technischer Ursachen gegeben hat.

Wenn bei mir wie immer im August der Prüfer kommt und NICHTS findet, dauert der ganze Bürokratenkram trotzdem 3-4 Stunden.

7. März 2019: Von Thomas Nadenau an Ernst-Peter Nawothnig

Das älteste und durchaus aktiv fliegende Flugzeug bei uns am Flugplatz in ein Focke-Wulf Stieglitz, Baujahr 1936.

.. und du meintest mit unserem Flugplatz dann EDKA?

7. März 2019: Von Ernst-Peter Nawothnig an Thomas Nadenau

EDHF, Itzehoe

8. März 2019: Von ch ess an Gerald Werner Bewertung: +1.00 [1]

Die 152 (3 verschiedene) auf denen ich gelernt habe, waren im Alter eigentlich nicht mehr zu bestimmen Denn im Laufe der Betriebszeit ist eine grosse Zahl, vermutlich die Mehrheit, der Bauteile ausgetauscht worden.

Mein Eindruck war wie Deiner und einiger anderer hier - Zweifel angesichts der Optik.

Wenn Du aber bei den ersten Solofluegen die Kiste aus 2m auf die Bahn wirfst, weil beim Abfangbogen verschaetzt, dann ist Dein FI erleichtert und Du kannst direkt weiterueben ;-)

Da sind moderne Flieger meist etwas weniger robust.

Unterstuetzende Technik finde ich im Rueckblick nicht notwendig, haette mich vom eigentlichen Fliegenlernen abgehalten (too much information), 6 Pack und Hebel war mehr als genug zum beachten...

Wenn Du das kannst sind neue Muster nicht wirklich schwer zu erlernen. Mein Umstieg auf eine 20 Jahre juengere R3000 benoetigte 1-2h (und ich bin sicher kein Naturtalent) gemeinsamen Flug mit erfahrener Begleitung (kein FI).

Sowas wie VP oder Einziehfahrwerk als Teil des PPL zu machen ist fuer mich too much too early.

8. März 2019: Von  an ch ess

Wenn Du aber bei den ersten Solofluegen die Kiste aus 2m auf die Bahn wirfst, weil beim Abfangbogen verschaetzt, dann ist Dein FI erleichtert und Du kannst direkt weiterueben ;-)

Da sind moderne Flieger meist etwas weniger robust.

Ist das so? Gehen Aquilas Reihenweise kaputt, weil sie von Schülern hart gelandet werden? Ich habe hier am Platz zwar schon gelegentlich von Prop-Strikes bei Bugradlandungen gehört, aber noch von keiner, die wegen einer harten Landung ein kaputtes Fahrwerk (oder mehr) hatte.

Vielleicht können hier ja Betreiber von Aquiles/Katanas mal berichte, wie oft sie ihre Flieger ausser der Reihe in die Werft schicken müssen, weil ein Schüler zu hart gelandet ist.

8. März 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an  Bewertung: +1.00 [1]

Erik und ich kennen eine Flugschule, die aus den von Dir beschriebenen / hinterfragten Gründen entsprechend in der Ausbildung teils technisch "rückmigriert" hat. Please confirm, Erik.

Seid ihr nicht bei der RWL gewesen? Die hat doch sechs Aquilas, oder? https://www.rwl-flight.de/flugschule/flugzeuge

8. März 2019: Von Alexander Callidus an Roland Schmidt

und die Aquila sind doch schon extrem robuster Landmaschinenbau.

8. März 2019: Von Roland Schmidt an Alexander Callidus

Die MCR ist kein Maßstab, Alexander ;-)

8. März 2019: Von Erik N. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

Ich kenne sogar zwei Flugschulen, die jetzt genau KEINE Aquilas mehr anschaffen, sondern C150. Wenn man die Protagonisten fragt, ist der Betrieb von C150/152 einfach wirtschaftlicher.

Die ersten Aquila 210, 211 (auch die, auf der ich gelernt habe) waren wohl anfälliger, einmal seitens des Fahrwerks / Bugrades, aber auch weil die ersten Rotax oft Probleme mit dem ständigen Vollgas - Leerlauf - Vollgas - Leerlauf im Training hatten und auch leicht heiss liefen. Die beiden Aquilas standen abwechselnd leider zu oft im Stall.

Mittlerweile ist das, wenn ich richtig verstehe, im Griff. Rotax hat nachgebessert, der Motor ist anders eingebaut, etc. Ist letztlich eine Philosophiefrage. Ich fand die Aquila gut, eher Segelflieger like, aber die 150 fand ich schon auch cool.

Die Flugschule, bei der ich dann IFR gelernt habe, bietet auch PPL an, und hat jetzt gerade erste eine wunderschöne, rote 150er gekauft dafür.

Das sind alles Leute, die wirklich alles fliegen bzw. geflogen sind - Airliner, Kampfjet, business jets, aerobatics - sie werden das nicht ohne Grund tun.

8. März 2019: Von Gerald Werner an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

Danke für die ganzen Antworten und Meinungen.

Manche sind dabei beim Anblick von 40 Jahre alten Fluggerät sogar wortwörtlich so verunsichert, dass sie soghar in Internetforen fragen, ob das denn sicher sein könne...

Ich würde nicht sagen, dass mich ein derart altes Flugzeug direkt verunsichert. Wie gesagt, ich denke ja nicht, dass der FI selbst lebensmüde ist und der steigt ja nahezu täglich in das Flugzeug. Außerdem benutzen auch viele andere Flugschulen die Cessna 150 und die sind dann ähnlich alt. Auch Youtube ist voll mit Videos in denen die Cessna 150 geflogen wird. Aber ich habe mich eben schon gefragt, ob es da eventuell Nachteile in Sachen Sicherheit geben könnte im Vergleich zu einem neueren Flugzeug. Quasi das "i-Tüpfelchen".

Klar ist mE eine Aquila schöner als eine 150er. Fliegen lernen kann man auf beiden. Ich habe beide Modelle, DA 20 und C150/152 sehr verkürzt sachlich vergleichen

Ich muss sagen, rein optisch gefallen mir weder die Aquila noch die DA20 gut. Ich mag diesen Blasenartien Cockpitkörper nicht und die Tragflächen sind mir auch zu schlank. Da gefällt mir eine Cessna 150 wirklich besser. Aber das ist wohl alles Geschmackssache. Wo die technischen Vor- und Nachteile der genannten Flugzeuge liegen vermag ich nicht zu beurteilen. Die DA40 hingegen macht optisch schon wieder mehr her.

Mir geht es aktuell primär darum die Lizenz zu machen. Da kommt es mir auf das eigentliche Flugzeug, zumindest im Moment, nicht an. Lediglich sicher sollte das Fluggerät eben sein. Ich denke solche Dinge wie Constant-Speed-Propeller etc. lassen sich auch im Nachgang noch erlernen (die nächste Flugschule die Schulung auf einer DA40 anbietet ist außerdem deutlich teurer als die die ich mir aktuell ausgeguckt habe). Außerdem ist für mich jetzt schon klar, dass ich zumindest zu Anfang hauptsächlich alleine fliegen werde. Zum Einen, weil der LAPL während der ersten zehn Flugstunden die Passagiermitnahme nicht zulässt. Zum anderen sind die Menschen in meinem näheren persönlichen Umfeld nicht so wahnsinnig Luftfahrtbegeistert.

Ich frage mich gerade, was jemand denken muss, der mit der Fliegerei anfangen möchte....und dann diese Antworten verfolgt :-) ...Im Prinzip sind flieger aber ganz nett auch zueinander

Ich habe hier im Forum in der Vergangenheit schon die ein oder andere Frage gestellt und irgendwie sind die Antworten irgendwann immer abgedriftet. Vielleicht zeigt das, dass ich die richtigen Fragen stelle? Ich denke aber eher, dass vieles eine Glaubensfrage oder Geschmackssache ist und die jeweiligen Anhänger und "Fanboys" vertreten dann eben ihre jeweilige Meinung. Ähnlich wie bei iPhone vs. Android. Aber alles halb so wild. Das ist alles so schon in Ordnung, ich habe ja nach der Meinung der Leute hier im Forum gefragt und bin dankbar für die Hilfe und Anregungen hier. Und unfreundlich war bislang auch noch niemand.

Eure Einschätzung hier zum Thema "Cessna 150 zu alt" hat mich auf jeden Fall letztendlich in meiner Entscheidung bestärkt. Ich denke ich habe die richtige Flugschule gefunden. Während eines kurzen Informationsgesprächs (das dann doch auch deutlich über eine Stunde gedauert hat, weil ich so viele Fragen hatte), habe ich von dem Besitzer der kleinen Flugschule einfach einen sehr guten Eindruck bekommen. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht unbedingt als "Melkkuh", aus der man möglichst viele Flugstunden rausholen kann, gesehen werde. Vielmehr hatte ich den Eindruck, als würde man mich als zukünftigen Charterkunden verstehen.

Da mir nun klar ist, dass ich mich bezüglich der Sicherheit der Flugzeuge keine Sorgen machen muss, entscheide ich das Für und Wider nach Gefühl... und da mein Bauchgefühl, wie bereits erwähnt, passt, habe ich hiermit meine Entscheidung getroffen.

8. März 2019: Von Willi Fundermann an Gerald Werner Bewertung: +3.00 [3]

"...habe ich von dem Besitzer der kleinen Flugschule einfach einen sehr guten Eindruck bekommen..."

Das ist m.E. (zumindest mit-) entscheidend! Wenn die "Chemie" nicht stimmt, nützt das schönste Flugzeug nix. Viel Spaß dabei!


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