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14. Februar 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Hi Chris, anstatt nun über den konkreten CO2-Ausstoß von Wolff zu spekulieren - Du kennst seine Anzahl von Flugstunden im Jahr nicht - was ist denn Dein Problem mit:

  • Einheitliche Steuer auf CO2-Ausstoß, egal ob für Erdgas, AVGas oder kommerzielles JET-A1 (vulgo den Flug nach Brasilien), Heizöl oder Schiffsdiesel
  • Dafür Streichen der Debatte "Was darf der und wie verantwortlich ist das?"

Es bleibt dann das Gefühl "Wie ungerecht ist es, dass der nach Sardinien im Privat-Jet fliegt?!". Aber das ist dann ein Unteraspekt der sozialen Debatte: "Weil er so viel Geld hat".

P.S.: Beliebte Forderung: CO2 sollte 100 USD statt aktuell ca. 24 USD kosten. Würde also 20 USD für die grob spekulierten 200 kg CO2 von Wolffs Flug machen. Seien wir realistisch: Es wäre absurd zu hoffen, dass die Steuern, die wir schon jetzt auf AVGas oder JETA1 zahlen, dafür gesenkt würden. Aber damit kann man mit etwas Murren leben. Zum Vergleich: Das Ticket nach Panama und zurück wird ca. 135 USD teurer. 6000 Liter Heizöl verballern: Ca. 1700 USD.

14. Februar 2019: Von  an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +2.00 [2]
  • Einheitliche Steuer auf CO2-Ausstoß, egal ob für Erdgas, AVGas oder kommerzielles JET-A1 (vulgo den Flug nach Brasilien), Heizöl oder Schiffsdiesel

Dagegen spricht, dass das zwar gut klingt, aber sehr schnell an praktische Probleme stößt - zumindest, wenn man erwartet, dass so eine Steuer irgendwas an unserem CO2-Ausstoss verändert.
Eine Steuer, die so hoch ist, dass sich der Privatjet-Besitzer desqegen überlegt, vielleicht doch nicht nach Sardinien zum Essen zu fliegen würde dazu führen, dass sich ein relevanter Teil der Bevölkerung nicht mehr leisten kann, ihre WOhnung zu beheizen.

Deswegen wäre so eine Steuer entweder so niedrig, dass sie wirkungslos wäre oder wir bräuchten doch wieder tausend verschiedene Ausnahmen, Freigrenzen, etc. Darüber kann man diskutieren - aber das wäre dann weit weg von "einheitliche Steuer".

Zudem kann so eine Steuer durchaus auch zu mehr CO2-Ausstoss führen: Einige Leute, die sich heute überlegen doch mal den ÖPNV oder das Rad zu nehmen erhalten mit der Steuer die moralische Rechtfertigung, Benzin zu verbrennen - ich zahl ja dafür, dann kann es nicht so schlecht sein.
(In Freakonomics ist eine schöne Studie darüber, wie die Einführung einer Strafgebühr für das zu späte Abholen seiner Kinder aus der Tagesstätte dazu geführt hat, dass danach mehr und nicht weniger Eltern zu spät gekommen sind)

14. Februar 2019: Von Chris _____ an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Kann man so machen. Grundsätzlich nicht verkehrt.

Ich würde trotzdem den Ansatz mit der Bildung und dem Vorbild vorziehen.

Weißt du, ich kenne Stories von Superreichen, was die so aus Langeweile mit ihren Yachten tun und dabei in die Luft blasen... ich will es ihnen ja nicht verbieten, aber ich muss es ja auch nicht gut finden.

(Früher hat man ja auch mal gesagt, Eigentum verpflichtet).

14. Februar 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an  Bewertung: +3.00 [3]

Das Problem für das Klima ist aber eben nicht der nach Sardininen fliegende Superreiche, sondern das Beheizen der Wohnungen. Für das Gerechtigkeitsempfinden ist es natürlich anders herum, das hilft dem Klima aber nicht.

Es wäre absolut der falsche Weg, an der Heizung nichts zu machen und den Klimawandel über das Antragsverfahren zur Genehmigung der Durchführung eines GA-Fluges bremsen zu wollen.

Für das Beheizen der Wohnungen wird ja schon viel gemacht. Die Verordnungen schreiben Dämmwerte vor, die nur mit Styroporboxhäusern erreichbar sind, Altbaufassaden werden mit dicken Platten gebotoxt, die Fenster werden wieder so klein wie früher der soziale Wohnungsbau...

Man könnte propagieren, zuhause wieder Pullover zu tragen und nur ein Zimmer über 18Grad zu heizen, man könnte die Bahn zu einem funktionierenden Verkehrsmittel aufrüsten, Paketgebühren bei Zustellung in Ballungsgebieten erhöhen...man könnte viel machen.

Wenn das alles aber nicht kleingeistig, mißgünstig und übellaunig daherkommen soll, wird es schon schwieriger.

14. Februar 2019: Von Erik N. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

Wir machen die grösste Welle, beeinflussen aber nur 2%.

"Der Planet" wird dadurch, dass Frau Baerbaum nicht mehr nach Florida fliegt, jedenfalls nicht gerettet. Und wenn wir uns nicht schleunigst darauf konzentrieren, uns auf andere wichtige Dinge, wie die Förderung und Ansiedlung von Schlüsselindustrien, Ausbau der digitalen Infrastruktur, und Verbesserung der Bildungsvoraussetzungen konzentrieren, werden wir auch bald nicht mehr diejenigen sein, die "den Planeten" mit schadstoffarmen Technologien ausstatten können.

Die werden dann nämlich auch in China gebaut.




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14. Februar 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

Die Chinesen sind aber auch nun mal ca. 18% der Weltbevölkerung. Und ihre Lösungen, z.B. Hochgeschwindigkeitszüge auch tatsächlich über Langstrecken umzusetzen, reale Beiträge zu Fortschritt mit vergleichsweise geringem CO2-Ausstoss.

[Nachträgliche Bemerkung: Als ich den Text schrieb, war bei Eriks Beitrag nur die Grafik - jedenfalls bei mir. Mit Eriks Text zur Grafik ist dieser Text als Erwiderung nicht so verständlich]

14. Februar 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an 

Florian, ich denke, wir müssen das dann doch auf die philosophische oder politische Ebene führen. Nebenan wirft Max dem Hofer reine effektheißerische Symbolpolitik vor. Wenn Du den Sardinienflug stoppen willst (was Du nicht schaffen wirst, weil für etwas moralisch vermeintlich Ungerechtes wird es immer irgendwo genügend Geld geben)., dann ist das auch reine Symbolpolitik.

Du willst tatsächlich den Sardinienflug stoppen, Chris sieht Pädagogik und Vorbild als die Strategie?

Wenn Du mal einen Schritt zurück trittst: Kannst Du verstehen, dass da der Vorwurf "Moral statt Wirkung" im Raum steht? Warum - mal pauschaliert - "rechts" sich im Achgut-Artikel über die Mädchen amüsiert, die zum Schulstreik für's Klima wollen, aber in einer Wegwerf-Plastik-Welt bleiben wollen?

Es ist dem Klima doch völlig egal, ob an der CO2-Tonne ein "Arme Familie friert" oder ein "Nur in Sardinien war Sonne"-Zettel klebt!

Und ihre Lösungen, z.B. Hochgeschwindigkeitszüge auch tatsächlich über Langstrecken umzusetzen,

genau das ist der schlüsselsatz....und wir verblödeten europäer verbieten tgv und ice-zusammenschluß, weil sich ja eine marktriese bilden könnte....

mfg

ingo fuhrmeister


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