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19. November 2018: Von Chris _____ an 

Diese ständige Stichelei gegen die UL-Gemeinde, die Vertiefung der Gräben, das ist alles nicht im Interesse der GA. Auch nicht der gehobenen GA.

Wenn man mit mehr Gewicht fliegen will, dann braucht man andere ULs oder Flugzeuge, die auch entsprechend zugelassen sind.

Ohne spitzfindig sein zu wollen: man braucht vor allem Flugzeuge, die dazu technisch in der Lage sind.

Die Zulassung ist ein Papiertiger, der sicher teilweise notwendig, ganz bestimmt aber zum anderen Teil übertrieben ist. Es muss ja nicht jede Schraube mit Geburtsurkunde kommen, oder?

Ich ziehe immer gerne den Vergleich zu meinem beruflichen Umfeld, der Medizintechnik. Da sieht man:

  1. in der Überregulierung (in diesem Falle in den USA) gibt es ein paar Jahrzehnte in der Breite nur noch veraltete Technologie. Spitzentechnologie existiert, kann sich aber niemand leisten. Die Breitenversorgung ist zum Heulen, Arztpraxen sehen aus wie Opas Wohnzimmer.
  2. bei vernünftiger Regulierung unter Inanspruchnahme verantwortungsbewusster Hersteller (in diesem Falle das BISHERIGE Europa - es ändert sich leider gerade) können jahrzehntelang im Interesse von Patienten bezahlbar (!) von mittelständischen (!) Unternehmen Innovationen vorangetrieben werden.

Ich kenne mich in der Flugzeugzulassung natürlich weniger aus, die Parallelen sind aber unübersehbar. Die Verwandtschaft zieht sich bis zu den typischen Stückzahlen und den vielen Marktnischen, auch die Wahrnehmung der Öffentlichkeit als besonders "sensible" Technik ist in beiden Bereichen (ohne besondere Berechtigung) gegeben. Die Analogie Luftfahrt-Medtech ist daher nach meiner Überzeugung treffender als Luftfahrt-Automotive.

Und Fazit ist: Überregulierung blockiert (nicht: "bremst") Innovation, macht die Breitenversorgung unbezahlbar und ist in Summe kontraproduktiv.

Nachtrag: vielleicht kann einer der Zulassungsexperten im Forum mal eben erklären, welcher sachliche Grund dagegen spricht, ein Luftsportgerät oder Experimental auch unter IFR betreiben zu dürfen oder mit 1,5 Tonnen MTOW zulassen zu dürfen oder als Viersitzer, wenn es die Maschine technisch nachweislich leisten kann.

PS. Noch eine Analogie: wer illegales Verhalten durch Verschärfung der Regeln "ahndet", trifft damit immer nur die Regeltreuen. Die, die sich sowieso nicht dran halten, stören sich auch nicht an Regelverschärfungen. Aber sag das mal jemand den Politikern...

19. November 2018: Von  an Chris _____

Es geht nicht um spalten sondern darum, dass wir Alle als GA nur dann gemeinsam stark sein können, wenn wir gemeinsam ein vernünftiges Bild in der Öffentlichkeit abgeben.
Und "wir halten uns an die Verkehrsregeln" gehört notwendigerweise zu so einem vernünftigen Bild.
Das in Teilen der UL-Community vertretene "Verkehrsregeln sind nur Gängelei und deswegen halten sich nur Doofe dran" ist der Öffentlichkeit nicht vermittelbar!

Vielleicht kann einer der Zulassungsexperten im Forum mal eben erklären, welcher sachliche Grund dagegen spricht, ein Luftsportgerät oder Experimental auch unter IFR betreiben zu dürfen oder mit 1,5 Tonnen MTOW zulassen zu dürfen oder als Viersitzer, wenn es die Maschine technisch nachweislich leisten kann.

Gar nichts! Und wie man genau diesen Nachweis führt ist in den Zulassungsbedingungen für Flugzeuge beschrieben. Es geht ja aber gerade darum, eine Luftfahrzeugklasse unterhalb der Flugzeuge zu ermöglichen, bei der diese Nachweise nicht in diesem Umfang geführt werden...

Es gibt auch keinen sachlichen Grund dagegen, dass Kleinkrafträder ("50er") eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von 45kmh haben müssen. Wenn sie schneller sind, dann sind es nur halt keine Kleinkrafträder mehr und unterleigen anderen Zulassungs- und Führerscheinvoraussetzungen.

Und ja, ganze Generationen von Jugendlichen mit getunten Rollern werden Dir zustimmen, dass man vom Gesetzgeber ja "in die Illegalität gezwungen wird", weil man nicht legal schneller als 45 (früher: 50) fahren darf. Trotzdem besteht in der Allgemeinheit ein Konsens darüber, dass das so ist.

PS. Noch eine Analogie: wer illegales Verhalten durch Verschärfung der Regeln "ahndet", trifft damit immer nur die Regeltreuen. Die, die sich sowieso nicht dran halten, stören sich auch nicht an Regelverschärfungen. Aber sag das mal jemand den Politikern...

Nur, dass die Analogie nicht greift! Kein Mensch diskutiert zur Zeit, dass man die MTOW-Beschränkung von ULs auf 425kg absenkt, weil sich niemand an das heutige Gewichtslimit hält. Ganz im Gegenteil


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