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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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9. August 2018: Von Tee Jay an Peter Aster Bewertung: +1.00 [1]

Kann Dir nicht folgen. Das ganze menschliche Leben, ja sogar die Natur selbst sind Beispiele für Verschwendung. Egal mit welcher Schablone, ob vom Ressourcen/Energieverbrauch her, ob sozial oder eben wirtschaftlich Du alles betrachtest. Dein komplettes Dasein besteht aus gelebter Ineffizienz wenn man es überspitzt formuliert. Über die Hälfte wird verschlafen und verträumt. Und vom Rest geht mindestens ein Drittel für Aktivitäten drauf, die Dich wirtschaftlich weder reicher oder ärmer machen, noch sozial im Zusammenleben mit anderen einen Vorteil verschaffen, noch evolutionär die Art erhalten.

Schrecklich allein schon der Gedanke, Sex nur zum Sinne der Reproduktion und Arterhaltung zu betreiben findest Du nicht auch? Ganze Industriezweige würden zusammenbrechen, wenn der Mensch in seinem Sein nicht den Drang nach Lust und Unterhaltung suchen würde. Wieviel Lebenszeit aber auch mit Kacken verschwendet wird. Einige wenige verwechseln mitunter da etwas wenn diese in irgendwelchen Online-Foren etwas schreiben.

Andere haben sogar die Beförderung von Menschen in entfernte Orte mit so komischen Geräten, schwerer als Luft zum Beruf. Aus einem mir nicht ersichtlichen Grund werden die soeben Beförderten nach wenige Tagen wieder zurückgeflogen, völlig sinnfrei. Es soll ganze Länder geben, die nur vom Tourismus leben.

Unsere Art zu Leben und zu wirtschaften ist geprägt von Ineffizienz. Und das ist manchmal eben ganz genau auch gut so. Und vielleicht erlebt unsere Generation ja noch die Erfüllung eines Menschheitstraumes: Einem bedingungslosen Grundeinkommen. Denn von eigentlicher Erwerbsarbeit leben immer weniger unterhalb und oberhalb der gesellschaftlichen Mitte. Spätestens dann, wenn die ganzen Datensammler von heute feststellen, daß diese auf einem riesigen Topf persönlicher Daten und Benutzerprofile sitzen, die Menschen dahinter jedoch schlicht nichts einkaufen und konsumieren können.

Automatisierung und KI sind da nur der Katalysator. Alle Branchen werden in den kommenden 10-15 Jahren massiv disruptiert werden. Alle Jobs mit Informationsasymmetrie zwischen Prinzipal und Agent (damit wären wir wieder bei Akerlof und bei ineffizenten Märkten), überall dort wo heute "Bildschirmrückseitenberatung" (Wortschöpfung von Dueck) stattfindet, werden entfallen: Das sind die meisten kaufmännischen Berufe im Handel, bei Banken, Versicherungen, Jobs im Transportgewerbe, in Verwaltungen ja sogar Jobs in der IT-Branche selbst wie Webdesigner und einfache Admins und Programmierer. Zukunft werden nur noch jene Berufe haben, die komplexe Vorgänge managen (zum Beispiel einen Hauptstadtflughafen bauen), integrative Fertigkeiten haben oder direkt am Menschen arbeiten. Grob gesagt überall dort, wo wir keine KI und keinen Computer um uns herum haben wollen, der die Arbeit macht: Pflegeberufe oder Gastronomie, Friseur, Totengräber, Handwerker etc. Das sind die Zukunftsbranchen, weniger die IT (was immer das sein soll und wo aus meiner Sicht die meisten prekären Robo-Click-Worker Jobs stecken, die von einer KI zuerst übernommen werden).

Kurz: Scientifc Management nach Taylor gilt lang als überholt. Daher hinkt Deine Aussage ganz kräftig.

9. August 2018: Von Lutz D. an Tee Jay

Klingt plausibel. Nur - was hat das mit der Ineffizienz des Marktes zu tun?

9. August 2018: Von Karpa Lothar an Lutz D.

Auch die Märkte sind komplex und menschlich geprägt - Preise sind nur ein Faktor für Entscheidungen. Sympathie und Vertrauen oft wichtiger. Selbst im B2B Bereich sind die hübschen Beine der Vertreterin manchmal entscheidend...

im übrigen würde ich es nicht ineffizient bezeichnen, sondern als Würdigung von zusätzlichen Werten...

9. August 2018: Von Tee Jay an Karpa Lothar

Selbst im B2B Bereich sind die hübschen Beine der Vertreterin manchmal entscheidend...

Schmunzel, ich habe da mal eine Arztpraxis als Kunden gehabt, da war das neben einem netten Lächeln das einzige Einstellungskriterium... ist wohl eine Spielart des "hire for attitude, train for skill" ;-)

Apropo, ich müsste jetzt lange überlegen, wann ich zuletzt als Passagier Kabinenpersonal mit einem Alter 50+ gesehen habe...

9. August 2018: Von reiner jäger an Karpa Lothar

Preise sind nur ein Faktor für Entscheidungen

Stimmt. Ich kenne jede Menge Leute, die NUR mit Lufthansa fliegen würden. Der einzige Grund ist der Irrglauben an die Zuverlässigkeit. Ein Image, daß sich LH in den Jahrzehnten aufgebaut hat und immer noch Geld in die Kassen bringt.

Die Wahrnehmung von LH war die einer seriösen Fluggesellschaft, dadurch wurde sie als Aktiengesellschaft auch sehr erfolgreich während andere Pleite gingen, oder insolvent wurden. Schade, daß man die Abkehr von diesem Image vorantreibt. Klar, die Pflege kostet Geld und kurzzeitig wird das die Gewinne steigen lassen.

9. August 2018: Von Sebastian S. an Tee Jay

Dann fliege mal LH Business oder First....., da wird auf Beständigkeit gesetzt!

9. August 2018: Von Karpa Lothar an Sebastian S.

oder Service Qualität

9. August 2018: Von  an Karpa Lothar Bewertung: +1.00 [1]

Ja, zum Beispiel wenn die LH die gesamte eingecheckte Sportausrüstung meines Sohnes bei der Rückkehr von einem Trainingscamp verliert - und dann etwa 1/2 des Zeitwertes erstattet, weil er für Equipment und Kleidung keine „originalen Kaufbelege vorlegen konnte“. (Trotz kompletter, detaillierter Liste aller Teile).

Sehr überzeugend und sehr hanseatisch korrekt ...

9. August 2018: Von Tee Jay an Sebastian S.

ich glaube das war einmal, vielleicht ist im Premium der Business Segment noch ein Refugium übrig geblieben, das kann ich nicht beurteilen... für mich sind Airlines ein Musterbeispiel für intransparente, ineffiziente und von der Gesellschaft hoch direkt oder indirekt subventionierte Märkte wo die Marktteilnehmer opportunistisch Ihren Informationsvorsprung ausnutzen und somit hinab in den Akerlofschen Todesspirale in Richtung "preissensible Gäste" trudeln.

Als Kunde fühle ich mich von allen gleich verarscht. Früher gab's für den Inlandflug von Bonn nach Berlin noch Brötchen und Kaffee, das wurde als erstes gestrichen. Dank Internet kann man so manche "interessante" Preiskalkulation aufdecken, wenn die 300,- EUR Tickets der namhaften Premium Marke bei der Noname-Tochter zugleich für 80,- verkauft werden, gleicher Flug, gleiches Flugzeug, gleiche Klasse. Der einzige Unterschied: Im Kleingeruckten der Premiummarke steht dann "dieser Flug ist operated by Eurowings" oder so ähnlich.

9. August 2018: Von Lutz D. an Tee Jay Bewertung: +2.00 [2]

Airlines sind Musterbeispiel für ineffiziente und intransparente Märkte? Erklär mal. Entweder Du nutzt Begriffe der Volkswirtschaftslehre komplett anders als Volkswirte oder ich übersehe da was. Der Markt für den Erwerb diplomatischer Pässe ist intransparent (aber nicht ineffizient), der für Flüge aber ganz sicher nicht. Und Angebot und Nachfrage sind über Preisbildung auch ausgeglichen. Irgendwo ist da ein Denkfehler.

Wenn die Lufthansa Dir für 149€ von Kassel nach Juist keinen Flug mit Tomatensaft anbieten will, ist das keine Ineffizienz.

9. August 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Tee Jay

Inwieweit subventioniert die Gesellschaft die Airlines? Das interessiert mich jetzt.

9. August 2018: Von Wolff E. an Flieger Max L.oitfelder

@Max, ich denke, du wirst, wie sehr oft bei TJ, keine Antwort bekommen. Ich warte bis heute noch auf die Antwort von TJ, was ein SATfone an navgatorischen Daten liefert, wenn GPS &CO inop sind.

9. August 2018: Von Chris B. K. an Flieger Max L.oitfelder

Inwieweit subventioniert die Gesellschaft die Airlines? Das interessiert mich jetzt.

Na, warum müssen nur wir Privatflieger die Mineralölsteuer auf Flugbenzin/Kerosin bezahlen und nicht auch die kommerziellen Betreiber?

9. August 2018: Von Tee Jay an Chris B. K.

Bravo! richtige Richtung ;-)

Denksportaufgabe: Nenne mir einen Flughafen in Deutschland, der ohne Steuergelder oder staatliche Gesellschafter am Leben erhalten werden kann. Die ganze gewerbliche Fliegerei ist ein Verlustgeschäft wenn man es so betrachtet. Und Flüge für 39 EUR können nicht wirtschaftlich sein dazu braucht man kein BWL-Studium. Und geht mal eine Airline wie AirBerlin platt, wird sofort die Hand aufgehalten und die Preise auf wundersamerweise erhöht.

Entweder wir reden von freien und effizienten Märkten, die ohne staatliche Eingriffe selbsterhaltend und nachhaltig zum Wohle der Menschen (und das sind nicht nur die Shareholder!) agieren können, oder wir gestehen uns endlich ein, daß das alles nur Murcks ist.

9. August 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Chris B. K.

In Ö ist die MÖSt Zweckgebunden für den Straßenbau, hier zumindest lässt sich eine Befreiung für Flugtreibstoffe gut argumentieren. Dass GA nicht auch befreit ist sollte geändert werden, privilegierte (und das sind wir) Privatflieger würde ich nicht stellvertretend für "die Gesellschaft" sehen.

9. August 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Tee Jay

Dass der Durchschnittspreis eines Tickets jenem von Lockangeboten wie 39 EUR oder gar 1 Cent (Level) entspricht wirst doch nicht einmal Du glauben. Buche kurzfristig one way mit Vueling& Co und sag mir, wie weit Du mit 39.- kommst.

9. August 2018: Von Lutz D. an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]

Andere haben natürlich schon mal nachgerechnet.

https://www.airliners.de/was-kosten-flug-aviation-management/41685

9. August 2018: Von Karpa Lothar an Flieger Max L.oitfelder

Es kann sogar betriebswirtschaftlich sinnvoll sein, einzelne Paxe für das mitfliegen zu bezahlen...

preiswerter als so mancher andere Marketing Gag...

9. August 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Lutz D.

Das klingt plausibel, allerdings sind die 62.- im Beispiel noch zzgl. Vertriebskosten und schätzungsweise würde man mit 39.- hin/ret bei einem Viertel der tatsächlichen Kosten liegen.

Die erwähnten "air stairs" haben natürlich auch Nachteile: bei unseren früheren MD87 wurden sie ausgebaut was eine Gewichtseinsparung von knapp 120kg und geringere Maintenancekosten brachte.

9. August 2018: Von Tee Jay an Karpa Lothar

Ja, mag für einzelne Marketing Aktionen zutreffend sein. Und da war ja auch noch was mit dem bewussten "überbuchen" von Sitzplätzen inkl. dem "Entfernen" von Passagieren, schöne Indikatoren für opportunistisches Marktverhalten. Auf Dauer jedoch nicht.

Die Aufrechnung bei airliners.de mit den 175,- EUR pro Nase für einen typischen Urlaubsflug (Minimalpreis Kostendeckung bei 90% Utilization!) klingt für mich realistischer. Das dort erbrachte Umweltbeispiel jedoch bei weitem nicht. Das ist IMHO hier deutlich besser herausgearbeitet: https://www.zeit.de/mobilitaet/2014-06/luftfahrt-subventionen-flugzeug (IMHO für die ZEIT ein erstaunlich reisserischer Titel).

9. August 2018: Von Chris B. K. an Flieger Max L.oitfelder

In Ö ist die MÖSt Zweckgebunden für den Straßenbau, hier zumindest lässt sich eine Befreiung für Flugtreibstoffe gut argumentieren.

Wer hat Dir das erzählt? Eine Steuer ist per Definition nie zweckgebunden sondern geht in den allgemeinen Haushalt. Sonst müßte das Vehikel nämlich Gebühr oder Beitrag heißen.

9. August 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Tee Jay

Wenn man in dem Artikel schon vom "schädlichsten Verkehrsmittel" schreibt sollte man vielleicht auf die Schifffahrt nicht vergessen: ich bin bei Beispielrechnungen von Kreuzfahrtschiffen auf den 4-5 fachen Schadstoffausstoß wie beim Airliner pro Passagierkilometer gekommen..

9. August 2018: Von Michael Stock an Chris B. K.

Das gilt für Deutschland, aber nicht für Österreich ...

9. August 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Chris B. K.

Das hat mir das Parlament erzählt.

Aber ich korrigiere: die Zweckbindung wurde 1987 aufgehoben, es wird seit Langem eine Wiedereinführung gefordert.

9. August 2018: Von Sven Walter an Tee Jay

Schön, daß offensichtlich doch Einigkeit darüber herrscht, daß wir es eben mit keinem freien und vor allem effizienten Markt zu tun haben. Von der Kraft einer Selbstregulierung im Sinne der reinen Lehre eines Adam Smith keine Spur.

Das kann in einem komplexen Umfeld ja niemals eine absolute Aussage sein, schließlich geht's hier nicht um die Eierpreise in einem Dorf einer Gesellschaft mit Subsistenzwirtschaft. Du hast den gesamten regulatorischen Rahmen, die Kreuzpreiselastizität etc. komplett verkürzt. Den Allermeisten hier im Forum werden die Verzerrungen und ihre Ursachen schon klar sein, und kaum einer hätte etwas gegen Preise, die die Wahrheit sagen. Im Marktsegment der Verkehrserbringung im Passagierverkehr selbst sind wir indes nah dran an einem freien Markt. Die größten Verzerrungen entstehen nämlich gegenüber anderen Verkehrssektoren (frag mal die Bahn, wo sie sich im Nachteil gegenüber Fluggesellschaften sagen wir auf der Strecke Frankfurt - Brüssel sehen), nicht innerhalb dieser Sparte. Die Quersubventionen der Peripherieplätze an Ryanair durch Vermarktungs- und Werbezuschüsse sind durch die Kommission weitestgehend ausgemerzt. Fehlt halt noch das Arbeitsrecht, aber da klopfen die Staatsanwaltschaften nach viel zu langem Vorlauf endlich mal den Subunternehmen auf die Flossen.

Der Grad, das Ausmaß der Freiheit ist entscheidend. Und für einen Flug von Frankfurt nach London hast du diverse Flugoptionen. Von Friedrichshafen nach Gdansk natürlich nicht (außer AL :-). Gerade ULs haben ja zum Glücken keinen großen administrativen Überbau.

Zum Zeitartikel: Ich bin ja sonst großer Fan, aber ein bisschen nüchtere Schilderung wäre ganz angemessen. Beispiel? "Auch der Emissionshandel, der innerhalb der EU gilt, habe lediglich Symbolcharakter, weil die Zertifikate zu billig seien. "Eine Lenkungswirkung geht davon nicht aus", sagt Müller-Görnert." Klar, der Kerosinanteil am Kostenblock ist schon so hoch, dass der Zertifikatehandel gar nicht erst ins Gewicht fallen kann. Stärker als den meisten anderen Branchen. Oh, erwähnt der Artikel ja 3 Absätze später selbst: "Die Luftverkehrsindustrie hat ohnehin weniger vor der Energiesteuer Angst als vor tatsächlich ansteigenden Rohölpreisen."

Soweit vernünftig möglich, die Verkehrsträger gleich behandeln. Den Rest ist dann weitgehend freier Markt.

P.S.: 1980 kostete ein Jumbotyperating 100.000 DM. Das vergleiche man mal mit heutigen Preisen (Skaleneffekte, Verkehrsausweitung).


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