Hallo Alexis,
ich bekomme seit Jahren meine Fahrtenbücher durch, auch wenn die Prüferin 4-5 Fehler entdeckt zu haben glaubt, wir aber in einer Art "Basarverhandlung" darum gestritten haben, und trotz Einschaltung der Amtsleitung am Ende nichts raus kam. Letztendlich würde ich das immer vor Gericht tragen. Dann ziehen sie oft zurück oder es kommt der Satz "Wir lassen die Fahrtenbücher drin, wenn Sie uns versprechen, gegen die andere noch offene Sache nicht zu klagen".
Ich setze meine Firmenwagen (BMW M6, BMW X5, BMW7er) voll ab. Es muss sich bei dem Firmenfahrzeug lediglich um einen "Serienwagen" handeln, dass könnte theoretisch auch ein Lamborghini sein. Würde ich aber jetzt nicht unbedingt probieren und die Branche muss es hergeben. Der vorher angeführte Zahnarzt macht keinen Sinn. Ich arbeite in einer sehr "repräsentativen Branche" und zu manchen Kunden muss ich mit dem "repräsentativen" Auto, zu anderen wegen des Neidfaktors mit dem "SMART" fahren. Konnte ich belegen. Ist auch nicht mehr strittig. Würde ich 1% versteuern wäre ich arm bei den Bruttolistenpreisen. Also schreibe ich genauestens Fahrtenbuch.
Zweitens: Nutze das Fahrzeug zu mindestens 90,01% geschäftlich. Also unter 9,99% privat. Zwischen 50%-70% ist wieder etwas schwieriger.
Fehler aus denen ich gelernt habe und jetzt anders notiere:
BMW Niederlassung schreibt auf Rechnung Kilometerstand: 37.007 km. Jetzt lauten meine Eintragungen: Fahrt zur Niederlassung 7 km. Start bei 37.000 km, Fahrtende bei 37.007 km. Früher habe ich 37.014 nach der Abholung eingetragen. Da wollten sie ansetzen.
Zu LIDL darfst Du nicht mal auf den Parkplatz fahren, auch wenn er genau an der Straße liegt. PRIVATFAHRT
Wenn Du von München aus nach Passau fährst, notiere genau, ob Du A92, oder zurück evtl. B12 gefahren bist. Die Routen müssen peinlichst genau notiert werden.
IMMER Fahrtbeginn und Fahrtende notieren. Hatte mal aus Faulheit immer nur Endstand geschrieben mit dem Hinweis "Der Fahrtbeginn ergibt sich aus dem Fahrtende". Wurde verworfen. Durfte ich auch nicht nachschreiben. Das Jahr war verloren...
Auch ich muss oft zur gleichen Betriebsstätte. Du besuchst natürlich oft einen Kunden in direkter Nähe vorher und natürlich noch 1 - 2 auf der Strecke ;-) Selbstverständlich auch mehrmals im Jahr - das ist wichtig für die Kundenbindung, und Essen gehen musst Du auch noch mit denen... das Leben als GF ist hart! Aber wir sind ein "Peoples Business" und müssen unsere Kunden laufend bespaßen. Du doch sicher auch! Nur dann laufen die Umsätze.
Auch ist es wichtig, daß Du vor der Fahrt zur Betriebsstätte, morgens erst mal in Dein Münchner Büro gegangen bist, auch wenn das nur eine Etage tiefer liegt und EMails checkst und was faxst. NACHWEIS bitte AUFHEBEN! und erst 45 min später zur Betriebsstätte fährst. Sonst sind das Arbeitnehmerfahrten zur Arbeitsstätte mit 30 Cent.
Führe nur ein Fahrtenbuch pro Jahr, schreibe nicht über zwei Jahre. Verwende jeden Tag einen anderen Kugelschreiber und mal einen Filzschreiber. Ich hatte mal ein Jahr den selben Stift und das war dann auch "schon wieder auffällig". Also mache ich genauso wie es die Herren und Damen Prüfer gerne hätten und gut ist`s.
So das sind die Tipps, die ich Dir geben kann und keinen Meter nachgeben... Grüße!