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Diese Angst vor dem "übergriffigen Staat", die Angst, "irgendwann einmal könnte es gegen uns verwendet werden" ? Ich lebe heute. Diese Argumentationen stammen doch alle aus dem Jahr 1984, als das gleichnamige Buch rauskam. Gut, haben wir alle gelesen. Schön. Und ?
Du hast es offensichtlich weder gelesen (dann wüsstest du, dass es nicht von 1984 ist..) noch verstanden.
Stell' dir die technischen Möglichkeiten von heute zusammen mit einem übergriffigen Staat à la DDR (oder schlimmer) vor. Das gab es, das wird es wieder geben, aber diesmal wäre es nicht so "harmlos".
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Wie wäre es denn, wenn wir selbstbestimmt entscheiden, welche Daten wir zur Verfügung stellen?
Nachdem ich früher vielleicht zu naiv an die Sache ran gegangen bin, versuche ich mich jetzt an einer differenzierteren und vernünftigen Haltung. Überall Verschwörung und Überwachung zu wittern und mein Leben in Angst vor Google, amazon, Pharmakonzernen, FR24 und dem bösen Staat zu verbringen, ... dafür bin ich nicht zu haben.
Soll das jeder für sich entscheiden, ich glaube, dass das schlußendlich auch der Markt und seine Mechanismen regeln werden.
Die Connectivity meines Autos, Google, amazon, autorouter etc. etc, genieße ich, sie sind eine echte Verbesserung meiner Lebensqualität (ich werde aber nie Lebensmittel bei amazon bestellen), FR24 finde ich interessant und gut. Es ist mir (mir!) völlig egal, wer alles weiß, wo ich gerade bin, und ich denke, dass das auch möglich sein muss, ohne dass man als Idiot diffamiert wird. Dass Achim die Daten meines Flugzeugs einsehen kann, oder wohin ich fliege? Stört mich nicht die Bohne.
Wenn es um Sicherheit vor Terrorismus und die Aufklärung von Verbrechen geht, gebe ich dem Staat gerne meine Ok zur Verwendung aller meiner Daten.
Es gibt auch Sachen, die ich nur schwer ertragen kann – aber gegen die setze ich mich, so gut es geht, zur Wehr.
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Stell' dir die technischen Möglichkeiten von heute zusammen mit einem übergriffigen Staat à la DDR (oder schlimmer) vor. Das gab es, das wird es wieder geben, aber diesmal wäre es nicht so "harmlos".
Das gibt es sogar ! Es gibt Staaten, in denen Du berechtigt Angst haben darfst, wenn Du das Falsche in Facebook postest oder als email oder SMS verschickst. Oder Facebook gar nicht verwenden darfst.
Das Problem: dort darfst Du Dich über den übergriffigen Staat leider nicht öffentlich aufregen. Wenn Du in so einem "übergriffigen Staat" (z.B. der DDR) leben würdest, hättest Du es längt gemerkt :) Wahrscheinlich warst Du nie in der DDR, oder hast dort gelebt. Glückwunsch.
Es ist eine sehr deutsche, nein, nur deutsche Marotte, sich über einen vermeintlich übergriffigen Staat aufzuregen. Ist ein Überbleibsel der Studentenbewegung. Staat ist böse. Bürgerlich ist Establishment. Parlamentarische Demokratie wird in Frage gestellt. Eltern waren Nazs. Nazis sitzen in den Gerichten. APO. Anti-Imperialistische Offensive. Natodoppelbeschluß. Friedensbewegung. Ohnesorg. Studentenrevolten. Wackersdorf. Startbahn West. Kommunistisches Manifest. Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt. Wer zweimal mit der Gleichen pennt, gehört schon zum Establishment.
Seither sind 40, 50 Jahre vergangen. Die parlamentarische Demokratie in Deutschland hat bewiesen, daß sie funktioniert. Und stabil ist.
Was soll also dieser ewige Stuß vom übergriffigen Staat ?
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Wie wäre es denn, wenn wir selbstbestimmt entscheiden, welche Daten wir zur Verfügung stellen?
Nachdem ich früher vielleicht zu naiv an die Sache ran gegangen bin, versuche ich mich jetzt an einer differenzierteren und vernünftigen Haltung. Überall Verschwörung und Überwachung zu wittern und mein Leben in Angst vor Google, amazon, Pharmakonzernen, FR24 und dem bösen Staat zu verbringen, ... dafür bin ich nicht zu haben.
Soll das jeder für sich entscheiden, ich glaube, dass das schlußendlich auch der Markt und seine Mechanismen regeln werden.
Ich glaube, jetzt haben Sie es verstanden ...
Und es muss eine echte, positive, freie und informierte Wahl sein. Und nciht so al FR24 oder OGN, wo erst mal alle Daten abgegriffen werden, und Unkenntnis der Vorgänge als Einverständnis gewertet werden ...
Die Connectivity meines Autos, Google, amazon, autorouter etc. etc, genieße ich, sie sind eine echte Verbesserung meiner Lebensqualität (ich werde aber nie Lebensmittel bei amazon bestellen), FR24 finde ich interessant und gut. Es ist mir (mir!) völlig egal, wer alles weiß, wo ich gerade bin, und ich denke, dass das auch möglich sein muss, ohne dass man als Idiot diffamiert wird. Dass Achim die Daten meines Flugzeugs einsehen kann, oder wohin ich fliege? Stört mich nicht die Bohne.
Taj, das sind aber nur Sie. Andere stört es. Und es wurde nie auch nur ein einziger gefragt.
Wenn es um Sicherheit vor Terrorismus und die Aufklärung von Verbrechen geht, gebe ich dem Staat gerne meine Ok zur Verwendung aller meiner Daten.
Der war gut. Und was genau sollen möglichst viele Daten über möglichst viele unbescholtene Bürger bei dem vielgpriesenen Krieg gegen den Terror helfen? Wie war nochmal die Erfolgsquote bei der Rasterfahndung? Und wie viele Daten hatten die Behörden vorher schon über die meisten Täter der letzten 17 Jahre?
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Da würde ich mir mal anschauen, wie viele Terroranschläge, auch in Deutschland, in den vergangenen fünf Jahren, auch durch die Auswertung von Daten und Überwachungskameras verhindert worden sind.
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Hi Stefan, auch an Dich die Frage (die an Malte ist auch noch offen):
> ... OGN, wo erst mal alle Daten abgegriffen werden
OGN basiert auf FLARM, in FLARM ist "privat oder öffentlich" frei einstellbar, OGN richtet sich danach.
Das Gegenteil ist der Fall: Die Daten werden nicht erst mal abgegriffen, bzw.: Die Daten werden schon "abgegriffen", aber wenn das Privacy-Flag in den Daten gesetzt ist, wie eine heiße Kartoffel fallengelassen.
Bitte OGN und FR24 nicht in einen Topf werfen! Zugegebenerweise hat FR24 nicht so eine komfortable, einfache Möglichkeit zur Hand wie FLARM, vielleicht würden sie sie dann ja auch nutzen.
OGN ist sauber.
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OGN basiert auf FLARM, in FLARM ist "privat oder öffentlich" frei einstellbar, OGN richtet sich danach.
Mit Verlaub, da muss ich massivst widersprechen.Das war nämlich so, dass
- OGN die proprietäre (!) Verschlüsselung von FLARM geknackt hat. Alleine das wäre nach deutschen Recht schon eine Straftat.
- OGN die entsprechenden Erkenntnisse weit im Netz verbreitet hat. Es kann sich ein jeder an die Regeln halten, muss aber nicht. Das Wissen zum Tracking ist da.
- Ursprünglich hat auch OGN alles bis auf Air Force One ins Netz gestellt. Zudem unter Missbrauch der Daten einer anderen Plattform (FLARMnet) - wer sich zu einem ganz anderen Zweck bei FLARMnet angemeldet hatte, war dann sogar namentlich auf OGN sichtbar.
- Das mit dem "privat oder öffentlich" wurde von FLARM (!) eingeführt, nach dem das mit OGN ruchbar wurde. Leider ist das eher eine psychologische Hürde.
- Und da OGN keine echte Organisation ist, kann niemand sagen inwieweit sich "OGN" oder deren Datenmelker an irgendwelche Regeln halten. Aufgrund der Historie bin ich da sehr skeptisch. Ist doch schon die Belieferung von OGN & Co. mit Daten an sich laut Auskunft von diversen Datenschutzbeauftragten schlicht verboten.
Das Gegenteil ist der Fall: Die Daten werden nicht erst mal abgegriffen, bzw.: Die Daten werden schon "abgegriffen", aber wenn das Privacy-Flag in den Daten gesetzt ist, wie eine heiße Kartoffel fallengelassen.
Doch, die Daten werden erst mal abgegriffen. Inwieweit die Daten dann verwertet werden, entscheidet dann als Nächstes der Betreiber der Bodenstation per Einsstellungen an seinem Empfänger. Und danach dann OGN, FR24, & Co.
Inwieweit da OGN un FR24 sich knack- und schnüffeltechnologisch gesehen gegenseitig "befruchten", und sogar von den gleichen "Aktivisten" mit Daten beliefert werden, kann man leider nicht sagen. Weil FR24 die Privatsphäre ihrer Stationsbetreiber wesentlich wichtiger ist wie die Privatspäre der Fliegenden.
Bitte OGN und FR24 nicht in einen Topf werfen! Zugegebenerweise hat FR24 nicht so eine komfortable, einfache Möglichkeit zur Hand wie FLARM, vielleicht würden sie sie dann ja auch nutzen.
Doch. Hätte auch FR24. Die müssten sich nur auf Leute beschränken, die ihr Einverständnis
- vorher
- eindeutig
- rechtssicher und
- jederzeit widerrufbar
gegeben haben. Aber das würde deren Geschäftmodell zerstören, von daher denken die nicht mal ansatzweise darüber nach. Deren Geschäftsmodell lautet halt, mit möglichst wenig Aufwand alle Daten abgreifen, verarbeiten und veröffentlichen.
Bei OGN hat es eine weile gedauert, bis die zumindest ansatzweise in diese Richtung gegangen sind. Leider sind die nur einen klitzekleinen Trippelschritt gegangen, und auch das nur soweit, wie die Empfängerbetreiber mitmachen, und nachdem FLARM als reaktion auf den berechtigten Stunk das NOTRACK-Flag eingeführt hat.
OGN ist sauber.
Auf keinen Fall.
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Ach ja?
Da würde ich mir mal anschauen, wie viele Terroranschläge, auch in Deutschland, in den vergangenen fünf Jahren, auch durch die Auswertung von Daten und Überwachungskameras verhindert worden sind.
Wann? Wo? Wie oft?
Ach so, das ist geheim, um die Ermittlungserfolge nicht zu gefährden.
Umgekehrt waren fast alle Anschläger vorher schon einschlägig bekannt. Seien es die Charly-Hebdo-Mörder, die Brüsseler Attentäter, Anis Amri, der Typ in Ansbach, selbst die 9/11-Typen waren zum Großteil schon auf dem Radar der Sicherheitsbehörden. Hat es was genutzt?
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In England sind seit 9/11 mehr Menschen durch Gier (Hochhausbrand) als durch islamistischen Terror umgekommen. Und in England gelten meines Wissens die schärften Überwachungsgesetze in Europa.
Generell reagiere ich auf Reflexreaktionen unserer Politiker und Begründungen mit dem Wort "Terror" immer sehr allergisch. Bei ca. 3000 Verkehrstoten jährlich bei uns sind sämtliche Maßnahmen und Einschränkungen von Bürgerrechten schlicht unverhältnismäßig. Wenn es denn um die Menschen gehen würde könnte man mit Tempolimits und dem konsequenten Ahnden von Dauer-Linksfahrern auf Autobahnen mehr Leben retten als mit einer massenhaften Videoüberwachung.
Die Gefahr von Terror geht nicht von den Anschlägen selbst aus sondern viel mehr wie wir damit umgehen und unsere freiheitlichen Werte und Rechte einschränken.
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Einschlägig bekannt. Stimmt. Und woher wohl ??
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Kann ha jeder selbst googeln:
https://netzpolitik.org/2016/bka-veroeffentlicht-liste-mit-elf-vereitelten-terroranschlaegen/
Im Zusammenhang mit Terroranschlägen mit Verkehrstoten zu argumentieren halte ich für ziemlich daneben. Klar, man kann immer alles in einen großen Topf werfen und so lange umrühren, bis "alles dasselbe" ist, aber so kann man kein Gemeinwesen organisieren.
DIESELBEN die hier gegen den Schutz der Bürger gegen Terroranschläge argumentieren möchte ich mal reden hören wenn a) der Staat nichts täte und b) sie selbst betroffen wären.
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Einschlägig bekannt. Stimmt. Und woher wohl ??
Auf jeden Fall nicht durch flächendeckende Präventivüberwachung und Vorratsdatenspeicherung von Allen und Jedem. Sondern wohl eher durch klassische Polizei- und Geheimdiensttätigkeit. "HumInt", wie das schon jemand anderes genannt hat.
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Was mir nicht gefällt ist die Sache mit dem "Staatstrojaner", allerdings weiß ich zu wenig darüber ...
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Okay keine Verkehrstoten, dann ein anderes Beispiel:
Wieviele Billionen gaben und geben die USA für Ihre jahrzehntelange Campaign "War on Terror" aus? Das Land mit dem größten Militär-Industriellen-Informations Komplex und dem am weitesten fortgeschrittenen Know-How was IT, Big Data, Data Mining und KI anbetrifft? Dumm nur, daß die ureigenste Aufgaben des Staates - der Schutz der eigenen Bürger und der Schutz des wichtigsten Akt einer Demokratie, der freien, fairen (was das auch immer sein mag) und von allen empfundenen validen Wahl abhanden gekommen ist. Was verteiligte man da am Ende nochmal gegen den bösen Muselmann irgendwo im Hindukush?
https://www.washingtonpost.com/graphics/2017/world/national-security/obama-putin-election-hacking/
Kann es sein, daß die Gefahren ganz wo anders lauern? Viel näher und nicht in der Ferne? Zum Beispiel in den sozialen Mietskasernen als in der Videoüberwachung von Bahn- und FLughäfen? Die Frage nach Privatsphäre und dem Schutz derselben ist schnell beantwortet. Warum hakt man diesen Terror-Scheiß nicht einfach als "Allgemeines Lebensrisiko" ab wenn ein Irrer im Wahn meint mit Messer oder Lkw Amok laufen zu müssen (so hieß das nämlich vor 9/11). Ich finde wir sollten uns lieber der anderen Gefahren zuwenden die da zum Beispiel wären:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/MINT-Studie-Nur-ein-Prozent-der-Neuntklaessler-nutzt-Computer-an-der-Schule-3754938.html
Die von Politikern suggerierte Sicherheit hat es nie gegeben, wird es nie geben. Ja man kann sogar Argumente dazu finden, daß wir im Vergleich zu dem Terror, der Kriege und den weltweiten Krisenherden der 60er, 70er und frühen 80er Jahre geradezu in einem friedlichen Zeitalter leben. Auch vor 50 Jahren sind in China Dörfer verschüttet und in Indien Eisenbahnzüge mit hunderten Toten verunglückt. Hat man davon hier auf Titelseiten und in Echtzeit sensationsgeil berichtet?
Und während alle mal auf Terrorgefahr und Staatstrojaner geschaut haben wurde im Hintergrund ein Stück Freiheit aufgegeben bzw. ausgehoben. Man macht sich mittlerweile nicht mehr die Mühe sowas auf ein Fußballländerspiel zu legen:
https://www.lawblog.de/index.php/archives/2017/06/23/schoene-neue-zeugenwelt/
Brückenschlag zurück zum Thema: FR24 und Privatspäre und daß der Prozess zur Herausnahme des Fliegers intransparent und einen Monat lang dauert. Das ist schlichtergreifend mit dem Datenschutz by default and design und dem Erlaubnisvorbehalt nicht vereinbar. Erst wer der anlassbezogenen(!) Nutzung seiner Daten zugestimmt hat, dürfte auf diesen Plattformen gezeigt werden. So sind die Daten unkontrolliert im freien Umlauf und es werden Geschäfte mit diesen gemacht. Der Staat müsste eigentlich hier den Einzelnen schützen.
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Auf jeden Fall nicht durch flächendeckende Präventivüberwachung und Vorratsdatenspeicherung von Allen und Jedem. Sondern wohl eher durch klassische Polizei- und Geheimdiensttätigkeit. "HumInt", wie das schon jemand anderes genannt hat.
Das Pikante der letzten Anschläge ja ist, daß die Attentäter alle den Behörden bekannt waren. Daß in London sogar Anwohner und Angehörige der islamischen Gemeinde die Behörden vor der Radikalisierung gewarnt haben. Wer fragt hier nach "Schuld" bzw. "Mitschuld" der Verantwortlichen Stellen und Dienste?
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