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Also in London mache ich das Augenprogramm bei Specsavers, und das letzte mal kostete es 28 Pfund. Die machen das ganze Programm und füllen gerne das CAA-Formular aus.
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...und das machen bei Specsavers approvierte AugenÄrzte????
Eine Untersuchung vom Optiker ist nicht kompatibel für ein Medical.
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Sagt wer? Die Untersuchung umfasst alle Punkte; Augeninnendruck, Sichtfeldprüfung, Ophtalmoskopie der Netzhaut, Schlitzlampenuntersuchung der Hornhaut, usw, usw.
Beim Optiker werden diese von einem "Optometristen" durchgeführt, eine Qualifikation zwischen Optiker ("Dispensing Optician") und Augenarzt ("Ophtalmologist"), die nach drei Jahren Studium mit einem Bachelor-Abschluss erteilt wird.
In England gibt es 14,000 davon, und nur 2,500 Augenärzte, die fast alle in Krankenhäusern sind und sich mit Routine-Visusbestimmung ansonsten kerngesunder Augen nicht abgeben.
In Deutschland dagegen etwa 8,000 Augenärzte (wenn man denn www.jameda.de glauben kann), deren teure Ausbildung zu Mondpreisen für Routinearbeiten führt.
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Interessante Definition. Abgesehen davon, das im Medical das Datum der "last ophthalmological examination" eingetragen werden muss, welches in der deutschen Definition "Datum der letzten augenfachärztlichen Untersuchung" aufgedruckt ist, und das Zeugnis von einem Ophthalmologen ausgestellt werden muss, kann ich mir nicht vorstellen, dass die mir als seeehr peniblen bekannten Luftfahrtbehörden in GB und Irland ein Zeugnis eines Nicht-Arztes akzeptieren. Falls doch, würde mich das schon interessieren. Als deutscher Fliegerarzt kann ich aber an der Definition, die auf dem Zeugnis steht ("Datum der letzten augenfachärztlichen Untersuchung") nicht vorbei, da ich hier keinen Interpretationsspielraum mehr habe. Ich werde es auch nicht anders halten, da meiner Meinung nach ein Ophthalmologe ein Arzt ist, und kein spezialisierter Optiker. Hier der offizielle EASA Text:
"Comprehensive eye examination
A comprehensive eye examination by an eye specialist is required at the initial examination. All abnormal and doubtful cases should be referred to an ophthalmologist"
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Der EASA-Text macht klar, dass "eye specialist" und "ophthalmologist" unterschiedliche Qualifikationen sind. Genaueres bestimmt die "Competent Authority" des Landes.
Da es in Deutschland keine brauchbare Qualifikation unterhalbe des Augen[fach]arztes gibt, ist die Regelung des LBA durchaus angemessen.
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Warum bekommt (bekam?) man dann in Deutschland ein Medical, ohne jemals einen Augenfacharzt oder sonstige Person neben dem Fliegerarzt konsultiert zu haben?
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Also ich musste 2008 für die erst Ausstellung des Medicals sehr wohl zum Augenarzt. Der hat mich 1h in die Mangel genommen. Seit dem reicht allerdings die Einschätzung des Flieger Docs. Solange der durch den Schnelltest weder farbenblindheit noch kurz- oder Weitsichtigkeit feststellt ist das OK.
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Im Medical steht "Datum der letzten augenfachärztlichen Untersuchung". Ich weiß definitiv von Fällen, bei denen dieses Feld vom normalen Fliegerarzt (Facharzt Allgemeinmedizin im Hauptberuf) bei Ersterteilung ausgefüllt wurde. Daneben bei "nächster Termin" steht "bei Indikation", sprich nie wieder. Es gibt viele PPLer, die waren noch nie bei einem Augenfacharzt für das Medical.
Ist das ein Fehler, eine früher mögliche Variante oder geht das immer noch?
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Hallo Thomas, ich habe erstmals für den Augenarzt bei meinem CPL Erwerb und -Erhalt bezahlt.
Erstuntersuchung so 150 DM, dann so 60 DM, später 40 €.
Für PPL A sollte Fliegerarzt das können und nur im Zweifelsfall Augenarzt erforderlich sein.
Grüße aus dem Nordatlantik.
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Das sind ja Verhältnisse wie bei den ULern :-) das geht ja wirklich nicht... (Achtung Ironie!)
Solche Fälle sind mir ebenfalls bekannt... und manche Piloten erhalten auch "mit Durchwinken" das Medical verlängert, obwohl diese nachweislich gar keines mehr hätten kriegen dürfen... das geht gut, bis es dann irgendwann knallt und dann ist die BFU bzw. Staatsanwaltschaft schneller vor der Tür, als manchem lieb ist. Gab es nicht vor ein paar Monaten einen solchen Fall in Hessen?
Ich muß kein Medizin studieren um zu wissen, dass mit zunehmenden Alter die Sehschwäche statistisch zunimmt. Entweder man handhabt das Instrument Medical zur Unfallvermeidung sinnvoll an oder man schafft es ganz ab. Ein Wischi-Waschi führt genau zu solchen Diskussionen zu Lasten der Piloten und zur Daseinsberechtigung ganz vieler Posten und Pöstchen, die wir alle durchfüttern dürfen...
Ich persönlich tendiere zur Verschärfung des Medicals... aber ich bin ja mit meinen 40 Lenzen auch noch relativ jung und vielleicht denke ich in 20 Jahren anders ;-)
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Der Fliegerarzt macht auch Sehtests, die Frage ist nur ob eine Überweisung zum Augenfacharzt für Klasse 2 in Deutschland wirklich erforderlich ist/war. In der Praxis wurde (wird?) oft darauf verzichtet und das ist inhaltlich/medizinisch sicherlich gerechtfertigt aber war/ist diese Praxis vom Gesetz gedeckt?
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Ich persönlich tendiere zur Verschärfung des Medicals... aber ich bin ja mit meinen 40 Lenzen auch noch relativ jung und vielleicht denke ich in 20 Jahren anders ;-)
...was Hänschen nicht lernt...
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...also ab nach Italien für´s Medical!!
Schöner Ausflug, und schneller Service!
...und den Piloten ein klein wenig mehr Eigenverantwortung überlassen!!
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Ach Lutz, bitte, wenn Du schon wahllos ein Zitat aus dem Zusammenhang reisst, dann vielleicht nicht solche, die ich mit einem Schmunzel-Smiley versehen habe. Für mich ist das Medical ein Instrument zur Erhöhung der Flugsicherheit. Wenn dieses Instrument nicht funktioniert, dann gehört es - ergebnisoffen - auf den Prüfstand.
oder siehe hier:
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Du wirfst Gesundheit, Flugtauglichkeit, Medizin, Fliegerärzte, Medical sowie strafrechtliche Untersuchungen in einen Topf, ohne auf irgendeinem der Felder ausgewiesen zu sein. Den Mensch unterscheidet vom Flugzeug die Komplexizität seiner Systeme. Einfache Antworten sind da rar, es sei denn, man macht es sich sehr, sehr leicht.
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So so welches Staatsexamen hättest Du denn gerne? Jura oder doch eher Medizin? Ich finde, es reicht vollkommen aus "Betroffener" zu sein, der sich jedes 2. Jahr und irgendwann später jährlich einem Procedere unterwerfen muß, welches in seiner jetzigen Art zumindest bei uns hinreichend Grund zur Kritik gibt. Ich denke da binär: Entweder ein Instrument funktioniert oder es funktioniert nicht... ein Zwischending wie "komplexes funktionieren" gibt es nicht... wenn doch, dann steht das Instrument als solches zur Disposition.
Aber es gibt Wichtigeres, um sich aufzuregen...
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Wieso ist die Diskussion vom simplen Audiogramm denn gleich wieder ins Grundsätzliche abgerutscht, psychologischer Trigger?
Warten wir vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um die Pilot’s Bill of Rights 2 im Mutterland der Terrorismusbekämpfung doch erst einmal ab was an Entscheidungen dort getroffen wird. Wenn es (sogar) dort zu einer weitgehenden Abschaffung des Medicals, beziehungsweise einmal alle 10 Jahre und dann nur online Fragebögen zur Erneuerung, kommt, dann kann man aus der ausführlichen Debatte dort die entsprechenden Fakten heraus ziehen.
Die AOPA US informiert über den Stand der Dinge recht ausführlich, z.B. hier:
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"Ich denke da binär"
Yepp.
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Alexander Dir ist hoffentlich klar, dass diese Art von Antwort einen gewissen Einblick gewährt, was Du von Fehlermanagement und Fehlerkultur denkst?
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im Mutterland der Terrorismusbekämpfung
Ob das das Mutterland der Terrorismusbekämpfung ist, ist fraglich. Wir hatten hier schon Terror (IRA), als die Amis noch nicht mal wußten wie man das schreibt.
Hier sind neue Terrorbekämpfungsgesetze auf dem Weg. Die Polizei kann jederzeit die aufgerufenen Websites beim Provider anfordern. Wohlgemerkt jederzeit, ohne richterlichen Beschluss.
Aber was Terrorismusbekämpfung mit Medicals zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
Inshallah.
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Was genau habe ich denn aus dem Zusammenhang gerissen?
Der ist doch für jedermann nachzulesen.
Du bist für eine Verschärfung des Medicals.
Ganz gleich in welchem Zusammenhang - das bleibt in meinen Augen grotesk.
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Es würde der allgemeinen Sicherheit mehr bringen, wenn alle Autofahrer ab 45 alle zwei Jahre einen Seh- und Hörtest machen würden, als Privat-Piloten durch diese Gesundheitsmühle zu drehen. Viele Autofahrer merken meist erst sehr spät, dass sie schlechter hören oder sehen und manche sehen es gar nicht ein. Und ab 55-60 von mir aus jährlich (würde mich treffen, bin 56).
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Auch da bin ich nicht überzeugt, dass das die Zahl der Getöteten sichtbar verringern würde. Der Anteil tödlich verunglückter Senioren war über viele Jahre gleich ihrem Anteil an der Bevölkerung. Erst in den letzten Jahren gibt es eine Erhöhung, was aber vor allem mit der erhöhten Mobilität dieser Altersgruppe zusammenhängt, sei es per Pedelec, Rad, als Fußgänger oder auch auf Busreisen.
Eine besondere Gefahrenquelle (tödliche Gefahrenquelle) sind Oma und Opa nicht.
Tatsächlich macht es aber wohl Sinn, einen Seh- und Hörtest mit 60 Jahren mal durchzuführen. Aber das sollte definitiv nicht prohibitiv gestaltet werden.
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Hier mal eine wohltuend faktenreiche Zusammenstellung. Es kommt wie auch beim Risiko des Fliegens halt auf die Bezugsgröße an ...
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Die Schweiz ist ein sehr gutes Beispiel. Hier gibt es ja bereits Fahrtauglichkeitsprüfungen für 70+.
Und - ist die Zahl der Unfallbeteiligten im Verhleich zur Bezigsgröße signifikant kleiner als in Deutschland? Sieht mir eher nicht so aus.
Daraus kann man jetzt zwei Schlussfolgerungen ziehen:
1. Die Tests sind nicht hart genug
2. Die Tests sind vollkommen sinnlos und gehören abgeschafft.
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